Mehrere Tornados im Süden von Italien

Der Kern des Tiefdruckgebiets DSCHUNA zog am Dienstag über Sardinien hinweg nach Mittelitalien. Im Vorfeld der Kaltfront kam teils stürmischer Südwind auf, der besonders im Ionischen Meer für hohen Wellengang verantwortlich war. In Apulien gab es zudem teils schwere Sturmböen wie etwa in Gallipoli mit 89 km/h oder in Taranto mit 85 km/h.

Das Italientief hat sehr feuchte Luft und energiereiche Luft nach Süditalien geführt
Das Tief am Dienstagmorgen: Kaltfront = blau, Warmfront = rot; Mischfront = lila.

Schwere Gewitter

Im Warmsektor des Tiefs (der Bereich zwischen der Warm- und der Kaltfront) befanden sich feuchte und labil geschichtete Luftmassen, welche in Zusammenspiel mit dem starken Höhenwind die Entstehung heftiger Gewitter ermöglichten. Neben Hagel und Starkregen wurden dabei auch mindestens drei Tornados beobachtet:

  • Vietri sul Mare (Provinz von Salerno, Kampanien)
  • Taurisiano (Provinz von Lecce, Apulien)
  • Cutro (Provinz von Crotone, Kalabrien)


Wasserhose in der Türkei

Am Mittwoch zog das Tief dann über die Ägais in Richtung Türkei, dabei kam es nahe der Stadt Marmaris zu einem weiteren Tornado. Allgemein wird der Höhepunkt der Gewittersaison im Mittelmeer im Herbst erreicht, siehe auch hier: Unwettersaison im Mittelmeer.