Signifikante Gewitterlage steht bevor

Aktuell liegt noch ein Höhentief im Bereich der Oder, es sorgt im Nordosten generell für einige Wolken und dringend benötigten Regen. Im Verlauf des Wochenendes zieht es unter Abschwächung aber Richtung Finnland ab, gleichzeitig verlagert sich ein Höhenrücken nach Osten und Deutschland gerät vermehrt auf die Vorderseite tiefen Luftdrucks über dem Ostatlantik. Damit verstärkt sich die Zufuhr heißer und feuchter, schwüler Luft aus Südwesten. Am Oberrhein sind am Sonntag bspw. bis zu 33 oder 34 Grad möglich.

Prognose der Wetterlage am Dienstag, den 20.06.2023 @ UBIMET, ECMWF

Grundzutaten sind gegeben

Diese zugeführte Luftmasse bleibt Deutschland zumindest in Teilen über einige Tage erhalten und erweist sich aufgrund der hohen Feuchte als ausgesprochen energiegeladen. Dazu kommt durch die Lage auf der Vorderseite des Tiefs ein klassisches Strömungsmuster, was dienlich für die Entwicklung schwerer Gewitter ist – Stichwort: Scherung. Denn durch die Zunahme des Windes mit der Höhe und einer Richtungsänderung können bei Gewittertürmen Auf- und Abwindbereiche voneinander getrennt und deren Entwicklung und Lebensdauer gefördert werden. Genau solch eine explosive Mischung deutet sich nun an und daher stehen ein paar Tage mit erhöhtem Unwetterpotential bevor.

Wetterkarten, wie sie von Meteorologen genutzt werden am Beispiel des Dienstags @ UBIMET, ECMWF

Genaue Entwicklung noch unklar

Los geht es am Sonntagabend im Südwesten, von Frankreich kommend sind dann bereits von NRW bis Baden-Württemberg teils kräftige Gewitter möglich. Ab Montag sind schließlich weite Landesteile betroffen, für eine genaue Regionalisierung ist es aktuell jedoch noch zu früh. Tendenziell sollten vorwiegend die südlichen und mittleren Landesteile betroffen sein, in Verbindung mit durchziehenden Tiefausläufern kann man gefährliche Wetterentwicklungen aber nirgendswo ausschließen.

 

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