Zu Wochenbeginn große Hitze mit bis zu 36 Grad, danach kräftige Gewitter

Österreich liegt derzeit zwischen einem Tief mit Kern bei den Britischen Inseln und einem Hoch über dem Mittelmeerraum. Mit einer westlichen Strömung gelangen dabei heiße Luftmassen ins Land: Die zweite Hitzewelle des Jahres erreicht zu Wochenbeginn ihren Höhepunkt. Am Montag sind vor allem im Osten Österreichs Temperaturen bis 36 Grad zu erwarten. Auch am Dienstag bleibt es landesweit sehr heiß, wobei die höchsten Temperaturen um 36 Grad dann vor allem im Westen erreicht werden.

Das Tief QUENTIN über dien Britischen Inseln führt sehr warme Luft nach Mitteleuropa.

35 Grad immer häufiger

Temperaturen über 35 Grad treten in den meisten Landeshauptstädten mittlerweile nahezu jährlich auf. Etwa in Wien gab es im Klimamittel von 1961 bis 1990 nur etwa alle acht Jahre einen Tag mit mindestens 35 Grad, im Mittel von 1991 bis 2020 waren es 1,7 Tage pro Jahr. In den vergangenen 15 Jahren waren es schon mehr als 2 Tage pro Jahr. Der Rekord in Wien liegt bei 17 extrem heißen Tagen und wurde im Sommer 2015 aufgestellt.

Sonne und Gewitter

Am Montag geht es verbreitet sonnig in den Tag, nur ganz im Westen ziehen ein paar Wolken durch. Im Tagesverlauf bilden sich einige Quellwolken und in den Nordalpen gehen erste Gewitter nieder. Gegen Abend ziehen auch im Süden und Osten lokale, aber durchaus kräftige Gewitter mit teils stürmischen Böen durch. Die größte Wahrscheinlichkeit dafür herrscht im äußersten Norden sowie von Kärnten bis in die Südweststeiermark. Die Temperaturen erreichen von West nach Ost 29 bis 36 Grad.

Die Rückwärtstrajektorien zeigen die Herkunft der Luft in Wien am Montag. Sie stammt nicht aus Nordafrika, sondern wurde aufgrund der Subsidenz im Hoch erwärmt.

Am Dienstag scheint wieder oft ungetrübt die Sonne, am Nachmittag bilden sich nur ganz vereinzelte Hitzegewitter in den Alpen. Am Abend und in der Nacht ziehen dann von Vorarlberg bis Oberösterreich vermehrt kräftige Gewitter auf, dabei zeichnet sich große Sturmgefahr ab! Zuvor klettern die Temperaturen auf 30 bis 36 Grad mit den höchsten Werten von Vorarlberg bis Salzburg.

Prognose der Höchstwerte am Montag und Dienstag.

Zunehmende Unwettergefahr

Im Vorfeld einer Kaltfront ziehen am Mittwoch im Bergland und an der Alpennordseite von Beginn an einige Wolken sowie teils gewittrige Schauer durch. Im Süden und Osten kommt dagegen noch häufig die Sonne zum Vorschein, spätestens am Abend wird es aber auch hier gewittrig mit erheblicher Unwettergefahr. Vor allem im Süden und Südosten zeichnet sich eine klassische Unwetterlage ab, die Gewitter können hier zu großem Hagel, Sturmböen und Starkregen führen. Im Westen kühlt es bereits spürbar ab, im Südosten wird es hingegen nochmals heiß: Die Höchstwerte liegen von West nach Ost zwischen 23 und 35 Grad.

Die Modelle deuten am Mittwoch vor allem im im Südosten auf große Unwettergefahr. © ECMWF/UBIMET

Vorübergehende Abkühlung

Der Donnerstag zeigt sich häufig von seiner trüben Seite, am ehesten lässt sich die Sonne anfangs im Süden sowie im Tagesverlauf ganz im Westen und Norden zwischendurch blicken. Dazu regnet es immer wieder schauerartig, vor allem im Süden auch noch gewittrig durchsetzt und ergiebig. Vom Bodensee bis nach Oberösterreich trocknet es hingegen immer mehr ab. Die Wolken lockern aber nur sehr zögerlich auf. Bei maximal 18 bis 27 Grad kühlt es auch in der Südosthälfte spürbar ab.
Am Freitag ist eine Wetterberuhigung in Sicht und die Temperaturen steigen wieder an. Das kommende Wochenende verläuft dann voraussichtlich wieder zunehmend heiß mit viel Sonnenschein und Höchstwerten über 30 Grad.

Die Abkühlung am Donnerstag ist nur von kurzer Dauer. © ECMWF/UBIMET

Tipp: Mit unseren kostenlosen Push-Benachrichtigungen werden sie vor besonderen Unwetterlagen rechtzeitig informiert! Für regelmäßige Wetter-Updates folgen Sie uns auf Twitter oder Facebook.