Am Mittwoch ist die Kaltfront von Tief SANDER über Deutschland hinweggezogen. Im Vorfeld der Front gelangten warme und labil geschichtete Luftmassen ins Land, welche in Zusammenspiel mit dem starken Höhenwind die Entstehung langlebiger Gewitter ermöglicht haben. Zunächst entwickelten sich am frühen Nachmittag erste kräftige Gewitter am Oberrhein und im Saarland, im Laufe des Abends verlagerte sich der Schwerpunkt dann in den Westen.
Das weiße ist übrigens Hagel🙈 pic.twitter.com/TSt7Ryc356
— audífono (@audifono81) 24. April 2019
Neben kräftigem Regen und kleinem Hagel kam es dabei verbreitet zu Sturmböen. Auch abseits der Gewitter war Sturm ein Thema. Besonders in den zentralen Landesteilen kam mit Durchzug der Kaltfront vorübergehend stürmischer Westwind auf. In Würzburg wurde mit 105 km/h sogar eine orkanartige Böe gemessen. Die Feuerwehr musste zu zahlreichen Einsätzen wegen Sturmschäden und umgestürzter Bäume ausrücken, allein in Frankfurt am Main gab es mehr als 70 Einsätze.
Windspitzen im Flachland:
- 105 km/h Würzburg
- 98 km/h Flughafen Düsseldorf
- 97 km/h Gießen
- 94 km/h Flughafen Frankfurt
Sturm + frisch frei gemachtes Baufeld für 3. Grundschule #Riedberg = … pic.twitter.com/66GnGd1E9c
— Ronald Bieber (@BieberRonald) 24. April 2019
Gewitterhotspot NRW
In Summe wurden landesweit 37.823 Blitze detektiert, davon 19.940 in NRW, 8.870 in Rheinland-Pfalz, 3.260 im Saarland, 2.500 in Baden-Württemberg und 1.600 in Hessen. Für die Jahreszeit war es eine markante, aber nicht ungewöhnliche Gewitterlage. Ab Ende April nimmt die Wahrscheinlichkeit für Gewitterlagen mit Sturm und Hagel in Deutschland deutlich zu. Blitzreichster Landkreis war am Mittwoch Borken mit 5.440 Blitzen, gefolgt von Recklinghausen mit 3.231 und Ortenaukreis mit 2.052. Der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von rund 125.000 Ampere wurde im Landkreis Grafschaft Bentheim in Niedersachsen registriert.
Gewittersaison
Grundsätzlich treten Gewitter in Mitteleuropa im gesamten Jahr auf, im Winter sind diese aber relativ selten. Die eigentliche Gewittersaison in Deutschland beginnt aber im Mittel im April und endet im September. Dies hängt in erster Linie mit dem Sonnenstand zusammen, der im Sommerhalbjahr eine markante Erwärmung des Bodens und damit auch der angrenzenden Luft ermöglicht. Details dazu gibt es hier: Start der Gewittersaison 2019.
Die Feuerwehren arbeiten derzeit Einsätze ab, die durch das Unwetter‐ und #Sturmtief angefallen sind. Hier in #Essen blockierte ein großer Baum eine Hauptstraße. Zum Glück niemand verletzt. #Unwetter #Wetter #Sturm pic.twitter.com/moSlXV5dmV
— nrw-aktuell.tv (@nrwaktuelltv) 24. April 2019
De stormchasers genieten van een prachtige bui in de buurt van Worms, Duitsland. Voorproefje (telefoon) van Wouter van Bernebeek. #onweer #hagel van 2,5 cm in doorsnede. pic.twitter.com/YnSoiQIy1Y
— Reinier van den Berg (@weermanreinier) 24. April 2019
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