April zeigt uns weiter die kalte Schulter

Exemplarisch für die mittlerweile herrschenden Temperaturen steht der gestrige Dienstag. Um 6,6 Grad zu kalt im Vergleich zum langjährigen Mittel verlief dieser über das ganze Land betrachtet, die blaue Farbe auf folgender Grafik – sie zeigt die Abweichungen gestern – spricht Bände.

Deutlich zu kalt war der gestrige Dienstag.

In ähnlicher Tonart ging es dann vergangene Nacht weiter. Zweistellige Minusgrade Mitte April sind selbst in den Alpentälern nicht alltäglich, Lech am Arlberg wachte bei eisigen -12 Grad auf!

Frostig kalt verlief die Nacht nicht nur im Bergland.

Warum ist es nun derzeit so kalt? Der Grund ist wie so oft auf der Bodenwetterkarte des DWD zu finden. Hoch QUEEN erstreckt sich von Großbritannien bis Schweden – das bringt uns aber herzlich wenig. Zwischen dem Hoch und Tief XANDER über Osteuropa strömt nämlich seit Wochenbeginn sehr kühle und feuchte Luft heran.

Die Wetterlage ist derzeit festgefahren.

Nun die noch schlechtere Nachricht: In dieser Tonart geht es auch bis Ende der Woche weiter, gut zu sehen an der Temperaturentwicklung für Wien bzw. Graz. Normal zu dieser Jahreszeit wären Höchstwerte von rund 16 Grad, da hinken wir doch deutlich hinterher mit oft nur 8-11 Grad.

Die frustrierenden Aussichten bis Montag.

Diese wiederholt kühle Wetterphase (eine gab es ja schon vergangene Woche) hat zur Folge, dass der April Stand jetzt zu kalt ausfallen würde. -1,2 Grad beträgt derzeit das Defizit österreichweit, der letzte derart unterkühlte April liegt knapp 20 Jahre zurück (2001 und 2003)!

Der April 2021: Mittlerweile unterdurchschnittlich temperiert.

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