Hurrikan Dorian hinterlässt Spur der Verwüstung auf den Bahamas

Hurrikan Dorian hinterlässt auf den nördlichen Bahamas eine Spur der Verwüstung. Am Montag war er als Hurrikan der Kategorie 5 mit mittleren Windgeschwindigkeiten bis knapp 300 km/h auf die Insel Great Abaco getroffen und in weiterer Folge am Dienstag auf Grand Bahama, wo der Wirbelsturm nahezu ortsfest mehr als 24 Stunden lang wütete.

Teile der Insel geflutet

Die Kombination aus extrem hohen Windgeschwindigkeiten, Sturmflut und sintflutartigem Regen hat erwartungsgemäß zu katastrophalen Auswirkungen auf den betroffenen Inseln geführt. Weite Teile der Insel Grand Bahama wurden überflutet, zudem hat der Wind unzählige Häuser vollständig zerstört bzw. dem Boden gleichgemacht. Das gesamte Ausmaß der Schäden wird sich erst in den kommenden Stunden zeigen, bislang sind jedoch schon mindestens 7 Todesopfer zu beklagen.

Rekord-Hurrikan

Hurrikan Dorian hat im Atlantik für neue Maßstäbe gesorgt: Einerseits war es der bislang stärkste Hurrikan im Atlantik abseits der Tropen (>23.5 °N), andererseits hat sich die Windgeschwindigkeit im Kern des Sturms innerhalb von nur 9 Stunden von 240 auf 300 km/h verstärkt – auch das ist ein neuer Rekord im Atlantik. In Bezug auf die höchste Windgeschwindigkeit liegt er auf Platz zwei zusammen mit Hurrikan Gilbert und Hurrikan Wilma, nur Hurrikan Allen im Jahr 1980 wies noch etwas höheren Windgeschwindigkeiten auf.


Kurs auf die Carolinas

Mittlerweile hat Dorian die Bahamas langsam nordwärts verlassen und sich zu einem Hurrikan der Kategorie 2 abgeschwächt. In den kommenden Tagen wird er vor allem im Nordosten von Florida sowie an den Küsten von South und North Carolina für eine Sturmflut sorgen, zudem muss man weiterhin mit Orkanböen und ergiebigen Regenmengen rechnen. Nach derzeitigem Stand wird der Kern des Sturms Donnerstagnacht bzw. am Freitag entlang der Küste von South und North Carolina entlangziehen. Auf den warmen Gewässern des Golfstroms wird der Sturm weiterhin über viel Energienachschub verfügen, Dorian bleibt also weiterhin ein sehr gefährlicher Hurrikan!


Titelbild: Blick auf Hurrikan Dorian aus der Internationalen Raumstation.