Nord- und Ostsee wärmer als im Schnitt

In einigen Bereichen der Nordsee war der Winter 2022/2023 der wärmste oder zweitwärmste Winter seit Beginn der Datenreihe 1996/1997. In der südwestlichen Ostsee war es der drittwärmste Winter. Das zeigen Auswertungen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH).

Abweichung des Wintermittels der Oberflächentemperaturen in 2022/23 zum langjährigen Wintermittel von 1996/97 bis 2020/21 für die Nordsee (links) und für die Ostsee (rechts). Quelle: BSH

 

In der Nordsee lagen die Oberflächentemperaturen im Winter 2022/23 in fast allen Bereichen über dem langjährigen Mittel. Das gilt besonders für den Bereich nördlich des Ärmelkanals und die Bereiche vor der deutschen und dänischen Nordseeküste. Dort war es an der Oberfläche bis zu 1,5 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. In der südwestlichen Ostsee lagen die Oberflächentemperaturen im Winter 2022/23 ebenfalls bis zu 1,5 Grad über dem langjährigen Mittel, vor der deutschen Küste zwischen 0,75 und 1,5 Grad.

Nachdem bereits das Vorjahr, insbesondere Sommer und Herbst 2022, durch deutlich wärmere Temperaturen als im langjährigen Mittel gekennzeichnet waren, setzt der Winter 2022/2023 dies nahtlos fort.

Aktuelle Wassertemperaturen (Oberfläche) der Nordsee @ BSH

Das BSH analysiert wöchentlich die Oberflächentemperaturen in Nordsee und Ostsee basierend auf Daten aus der Fernerkundung, von Messstationen und Schiffen. Aus den Wochenmitteltemperaturen im Dezember, Januar und Februar wurde für diese Analysen ein Wintermittel gebildet. Zur klimatologischen Einordnung werden die Differenzen zwischen dem Wintermittel 2022/23 und dem langjährigen Wintermittel von 1996/97 bis 2020/21 berechnet und dargestellt.

Aktuelle Wassertemperaturen (Oberfläche) der Ostsee @ BSH

 

Mehr Informationen: https://www.bsh.de

Titelbild: Blick auf die Nordsee bei Cuxhaven @ pixabay.com