Die Gewitter haben den Bayerischen Wald erreicht. Mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 60 km/h ziehen diese weiter in Richtung Tschechische Republik. Lokal gehen kräftige Regenschauer nieder, so wurden in Scheyern im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm innerhalb von einer Stunde über 13 Liter pro Quadratmeter gemessen.
Die Blitzspuren der Gewitter sind inzwischen schon ansehnlich. Die Graphik zeigt alle Blitze der letzten 3 Stunden. Die Zelle, die momentan östlich von Augsburg ist, ist schon 160 km weit gezogen.
Das aktuelle Radarbild zeigt die kräftige Linie in Bayern.
Die Gewitter über dem Süden haben sich wie angekündigt verstärkt, inzwischen sind sie auch hochreichend bis -60°C Wolkenobergrenzentemperatur. Es gilt je höher die Wolkentürme, desto kräftiger ist das Gewitter und -60°C bedeutet so etwa 12000 Meter hoch. Bei den Blitzen ist zudem die kräftigste Zelle bei Augsburg zu erkennen. Hier muss mit Hagel gerechnet werden.
+++ UPDATE 19:45 UHR +++
Inzwischen hat sich eine kleine Gewitterlinie gebildet. In deren Umfeld muss mit nun mit teils schweren Sturmböen gerechnet werden.
+++ UPDATE 19:00 UHR +++
An der Schwäbischen Alb verstärken sich nun die Gewitter. Vorsicht Sturmböen und Starkregen möglich.
+++ UPDATE 17:45 UHR +++
Erneut zieht eine Zelle in den äußersten Südwesten der Republik. Starkregen, Sturmböen und Blitzschlag sind möglich. Zudem erste Warnung ‚Rot‘ dabei. Zudem hat sich nun eine Zelle nördöstlich von Reutlingen entwickelt.
+++ UPDATE 17:00 Uhr +++
Eine erste Zelle hat sich im Breisgau gebildet. Es besteht die Gefahr von Starkregen und Sturmböen.
Übersicht
Erste Gewitter haben sich über dem Osten von Frankreich gebildet und ziehen allmählich in den Südwesten Deutschlands. Hier die Blitze der letzten 2 Stunden. Die Zugrichtung ist mit dem Schwarzen Pfeil angedeutet. Zudem werden sich in den kommenden Stunden Gewitter in der Schweiz bilden und in Richtung Bodensee ziehen (Roter Pfeil). Dann sind Sturmböen, Hagel und heftiger Starkregen möglich. Vom Bodensee aus werden die Gewitter sich dann über das Allgäu bis hin nach Niederbayern ausbreiten.
In der Nacht wird erwartet, dass die Gewitter allmählich in teils kräftigen Regen übergehen werden. Der Regen wird in einem Streifen vom Bodensee bis zum Bayerischen Wald auch am Montag tagsüber anhalten. Am Montagnachmittag werden sich dann im Südosten Bayerns erneut teils heftige Gewitter entwickeln. Zudem wird der Regen entlang des Streifens am Nachmittag kräftiger und ergiebig. Besonders im Allgäu sind Mengen um 40 l/m² am Montag möglich. Die Niederschläge lassen dann am Dienstagmorgen nach.
Am Freitag zog ein für die Jahreszeit ungewöhnlich starkes Sturmtief namens YAP von der Biskaya nach Irland. Die dazugehörige Kaltfront zog am Freitag im Eiltempo von Frankreich über Deutschland und die Benelux-Staaten hinweg und verursachte heftige Gewitter.
Tornado in Luxemburg
Im Zuge eines dieser Gewitter entstand an der Grenze von Frankreich zu Luxemburg ein kräftiger F2-Tornado, der über die Stadt Petingen hinwegzog und über 100 Häuser beschädigte.
Dabei gab es auch gut ein Dutzend Verletzte, was aufgrund der folgenden Bilder kein Wunder ist:
Gleich zwei kräftige Taifune sind derzeit auf den Satellitenbildern über Pazifik dem zu sehen. Während Taifun KROSA noch für einige Tage im warmen Pazifikwasser Energie tankt, nimmt Taifun LEKIMA heute Kurs auf Taiwan und morgen wird der Landfall knapp südlich von Shanghai in China erwartet.
Laut letzten Prognosen wird die Hauptstadt Taiwans, Taipeh, in den kommenden Stunden mit Windspitzen um 200 km/h besonders betroffen sein. Von Taiwan bis nach Shanghai sind zudem verbreitet zwischen 200 und 400 l/m² Regen binnen 48 Stunden möglich!
Eine solch aktive Taifunsaison entspricht eigentlich dem klimatologischen Durchschnitt, am Atlantik verläuft die Hurrikansaison hingegen bis dato recht ruhig.
Nach aktuellem Stand nimmt der Südwestwind im ganzen Land am Samstagvormittag stetig an Stärke zu und weht mit Ausnahme des äußersten Südens zunehmend frisch bis kräftig, zwischen Aachen und Kiel stürmisch. In diesem Streifen sind im Verlauf des Samstags wiederholt Böen zwischen 60 und 70 km/h zu erwarten, direkt an den Küsten der Nordsee auch Sturmböen zwischen 80 und 90 km/h.
In Summe also nichts Schlimmes, dennoch handelt es sich hierbei um ein für dieses Jahreszeit ungewöhnlich stark ausgeprägtes Tief.
Nach etlichen Tagen ruhigen, sonnigen und heißen Wetters machte sich am 02.08. ein kleinräumiges Randtief von Frankreich kommend über die Alpen und Norditalien auf den Weg gen Osten. Die Bedingungen für die Bildung von kräftigen Gewittern waren ideal und so dauerte es nicht lange, bis ausgehend vom Gardasee und der Po-Ebene organisierte Gewitter entstanden. Venedig wurde dieses Mal verschont, einige andere Urlaubsdestinationen hingegen hart getroffen.
Insbesondere Camper mit eigenem Gefährt und viel Ausrüstung haben die Gewitter, die meist auch von Sturmböen begleitet wurden, sicherlich Sorgen bereitet. Gerade die Westküste Istriens ist bei Camping-Urlaubern beliebt und rund um Vrsar hat es offensichtlich die schlimmsten Schäden gegeben. Nachfolgend haben wir euch Aufnahmen zusammengetragen, welche sowohl schlimme Schäden zeigen als auch, im meteorologischen Sinne, eine gewisse Schönheit der aufgezogenen Gewitter:
Titelbild: Aufziehendes Gewitter bei Pula @ https://www.facebook.com/neverin.hr, Nataša Sundara
Tief WOLFGANG zog am Freitag von der Nordsee nach NRW und in seinem Umfeld entstanden zahlreiche Schauer und Gewitter. Betroffen waren vor allem die Regionen von NRW bis Brandenburg und nördlich davon. Kräftige Gewitter gab es aber auch direkt am Alpenrand.
Auch am heutigen Samstag entstehen von der Ostsee bis zum Alpenrand einige Schauer und Gewitter, die punktuell wieder größere Regenmengen bringen.
Überschwemmungen in Berlin
Auch Berlin wurde am Freitag von einem Gewitter mit Starkregen heimgesucht. Betroffen waren vor allem die Stadtteile in der Mitte und im Süden der Bundeshauptstadt.
Dabei gab es über 30 l/m² in nur kurzer Zeit, das führte zu überfluteten Straßen, Kellern und auch so manche U- und S- Bahnstationwurde zum städtischen Wasserfall.
In der Nähe von Cuxhaven wurde am Freitagmittag ein Tornado beobachtet:
Erster Tornado: Wie erwartet hat sich am Freitag (02.08.2019) in der Nordhälfte Deutschlands eine Schauer- und Gewitterlage mit erhöhter Tornadogefahr eingestellt. Erster Tornado wurde bei Cuxhaven beobachtet, mehr: https://t.co/GswFnIIlAF Foto: Jörg Polkowski #Tornado#Cuxhavenpic.twitter.com/0ZwlJAwexY
Die Kaltfront von Tief WOLFGANG liegt derzeit quer über Deutschland und sorgt heute vor allem im Osten und Nordosten für teils kräftige Gewitter.
Knapp östlich von Deutschland liegt derzeit noch die Konvergenzlinie, die bereits in den vergangenen Tagen für lokal kräftige Gewitter mit Starkregen im Osten des Landes sorgte. Zwischen den beiden Systemen bilden sich nun verbreitet Schauer und Gewitter, die lokal auch wieder Starkregen bringen.
Auch im Nahbereich von Tief WOLFGANG enstehen heute noch im Nordwesten einzelne Gewitter, hier ist die Unwettergefahr aber gering.
WOLFGANG sorgt bis Samstag für Unruhe
Am Donnerstag verlagert sich das Tief auf die Nordsee und nähert sich der holländischen Küste an. Somit sind im Nordwesten des Landes erneut Gewitter einzuplanen, auch im Nordosten bilden sich im Tagesverlauf ein paar Gewitter. hier lagern noch Überreste der heutigen Kaltfront.
Am Freitag verlagert sich das Tiefzentrum unter Abschwächung von der Nordsee nach NRW. Somit sind besonders in Niedersachsen und im nördlichen NRW kräftige Schauer und einzelne Gewitter einzuplanen.
Am Samstag werden die Überreste von Tief WOLFGANG in die nordwestliche Höhenströmung eingebunden. Somit verlagert sich im Tagesverlauf die Schauer und Gewitteraktivität von Hessen und Sachsen-Anhalt nach Thüringen, Sachsen und Ostbayern. Nahezu kein Einfluss hat Wolfgang auf den Südwesten von Deutschland.
Zwischen 25 und 30 Grad hat es jetzt am Vormittag schon im Osten Deutschlands, hier lagert noch immer die schwül-warme und somit gewitteranfällige Luft. Die Sonne kocht die Luft in den nächsten Stunden weiter auf, ab etwa Mittag entstehen dann von Kiel und Erfurt ostwärts zum Teil kräftige Schauer und Gewitter. Dementsprechend sieht auch unsere Vorwarnkarte schon aus, auch im Oberpfälzer und Bayerwald sind am Nachmittag Gewitter möglich!
Die Hauptgefahr bei den Gewittern geht (ähnlich wie am Wochenende in der Südwesthälfte des Landes bereits) von heftigem Regen aus. Die Schauer- und Gewitterzellen verlagern sich nämlich nur sehr langsam, lokal können also wieder große Regenmengen zwischen 40 und 60 l/m² vom Himmel prasseln.
Am Sonntag war von diesen nahezu stationären Zellen der Süden und Südwesten betroffen, gut zu sehen an der folgenden Karte. Sie zeigt die 24-stündigen Regenmengen bis heute 06:00 Uhr.
Besonders intensiv fiel der Regen aufgrund eines Tiefs südlich der Alpen am Oberbayerischen Alpenrand aus, hier kamen verbreitet 50 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. Lokal gab es aber noch deutlich größere Regenmengen, hier die nassesten Stationen (allesamt mehr als 100 l/m²):
Kreuth 141 l/m²
Obere Firstalm 136 l/m²
Jachenau 126 l/m²
Reit im Winkl 109 l/m²
Doch auch sonst sorgten die kräftigen Schauer und Gewitter, die sich nur langsam vom Fleck bewegten, für große Regenmengen. So kamen in Metzingen auf der Schwäbischen Alb rund 64 Liter pro Quadratmeter zusammen, im fränkischen Bad Kissingen waren es 54 l/m².
Der Donnerstag brachte in Deutschland einen neuen Allzeitrekord der Temperatur. Der Allzeitrekord vom Vortag von 40,5 °C der Station Geilenkirchen wurde nochmals übertroffen. Hier die Top 10 der heißesten Orte heute:
Lingen
42,6 °C *
Duisburg-Baerl
41,2 °C
Tönisvorst
41,2 °C
Köln-Stammheim
41,1 °C
Bonn-Roleber
40,9 °C
Kleve
40,8 °C
Weilerswist-Lommersum
40,6 °C
Trier-Petrisberg
40,6 °C
Waltrop-Abdinghof
40,5 °C
Düsseldorf
40,4 °C
Andernach
40,4°C
* Der Wert von Lingen wird aufgrund der Stationslage angezweifelt.
Neben Deutschland wurden auch in Belgien und den Niederlanden neue Allzeitrekorde registriert. Hier wurden zuvor noch nie Werte über 40 Grad registriert. Zudem wurde in Paris mit 42,6 °C ein neuer Allzeitrekord gemessen.
Gilze Rijen (Niederlande)
40,7 °C
Eindhoven (Niederlande)
40,4 °C
Twenthe (Niederlande)
40,2 °C
Beitem (Belgien)
40,7 °C
Kleine Brogel (Belgien)
40,6 °C
Schaffen (Belgien)
40,4 °C
In den kommenden Tagen schwächt sich die Hitze allmählich ab und es wird unbeständig. Im Einflussbereich eines Höhentiefs sind am Samstag zunächst im Westen und Süden, und am Sonntag verbreitet Schauer und kräftige Gewitter zu erwarten, die ergiebigen Starkregen und kleinen Hagel bringen können.
Schon am gestrigen Montag war es vor allem in der Südhälfte heiß, Spitzenreiter war Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz mit 32,6 Grad. Auf der folgenden Karte seht ihr, wo es gestern einen Sommertag (gelb, Höchstwert 25 Grad oder mehr) oder schon einen Tropentag (rot, Höchstwert über 30 Grad) gab.
Doch das war nur der Auftakt! Am heutigen Dienstag sind entlang des Rheins und westlich davon bereits 35 oder 36 Grad zu erwarten. Am Mittwoch sind in den gleichen Regionen 38, vereinzelt auch 39 Grad möglich!
Höhepunkt Donnerstag
Und dann kommt der Donnerstag, der möglicherweise einen Eintrag in die klimatologischen Geschichtsbücher findet. Auf der folgenden Karte seht ihr die Abweichung der Temperatur in rund 1600 m Höhe in der Nacht von Donnerstag zum Freitag. Wir sehen extreme Abweichungen von 13 bis 16 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel, der Norden Frankreichs, die Benelux-Länder und der Westen Deutschlands sind der Hotspot Europas.
Am späten Nachmittag nähern wir uns dann langsam der 40-Grad-Marke. Vereinzelt und für kurze Zeit könnte diese beispielsweise im Münsterland, am Niederrhein oder auch entlang der Mosel geknackt werden. Und dann bewegen wir uns im Bereich des Allzeitrekords für die Bundesrepublik!
Kitzingen auf Platz 1
Bis dato gehören 40 Grad in Deutschland noch zur absoluten Ausnahme. Den Hitzerekord hält Kitzingen in Unterfranken mit 40,3 Grad, aufgestellt gleich zweimal: Am 05.07. und am 07.08.2015.
Hier mal eine Übersicht aller Wetterstationen, die bislang die 40 Grad knacken konnten:
40,3 Grad in Kitzingen (2015)
40,2 Grad in Karlsruhe, Bad Mergentheim und Freiburg (2003/2015)
40,1 Grad in Weilerswist-Lommersum (2003)
40,0 Grad in Perl-Besch und Kösching (2003/1983)
Es bleibt also spannend, wir bleiben für euch am Ball!
Am Samstag zogen besonders in der Nordhälfte von Deutschland kräftige Gewitter durch, die insgesamt für 255.000 Blitze sorgten.
Zu Beginn im Westen war vor allem Hagel, teils auch großer Hagel die Hauptgefahr. So brachte eine Superzelle zwischen Mönchengladbach und Düsseldorf Schäden durch Hagel, Sturm und Überschwemmungen. In der Nähe des Düsseldorfer Flughafens könnte die Zelle auch einen Tornado produziert haben:
In den Abend- und Nachtstunden zog die Gewitterlinie rasch nach Osten. Die Hauptgefahren bestanden dann vor allem in kräftigen Sturmböen. In Berlin und Brandenburg traten verbreitet schwere Sturmböen auf!
Nachfolgend gibt es den Live-Ticker von Samstag zur Nachlese:
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Update 00:30 – Ende des Live-Tickers
Auch abseits von Berlin haben die Sturmböen in den Gewittern rund 70 bis 90 km/h erreicht.
Update 23:15 – Gewitter in Berlin
Die Gewitterlinie hat Berlin weitestgehend überquert. Die Windspitzen waren durchaus beachtlich, hier die Spitzenwerte der vergangenen Stunde:
Schönefeld: 94 km/h
Tempelhof: 81 km/h
und im Süden Brandenburgs bzw. in Sachsen
Doberlug-Kirchhain: 94 km/h
Oschatz: 90 km/h
Baruth: 81 km/h
Die Sturmböen wurden einer von hoher Blitzfrequenz begleitet, wie dieser kurze Clip zeigt:
Die Gewitterlinie zieht nun genau auf Berlin zu. Es besteht die Gefahr von Starkregen und teils schweren Sturmböen! Anbei die Sptizenböen der vergangenen Stunde: 75 km/h Osterfeld 73 km/h Leipzig/Halle 73 km/h Witternberg#Gewitterhttps://t.co/eK34nfU3vzpic.twitter.com/5xeDGranIi
Das Gewitter in den Alpen ist bereits über Garmisch-Partenkirchen hinweggezogen, nun gibt es eine spektakuläre Sicht auf die sogenannten Mammatus-Wolken am unteren Rand vom Gewitteramboß.
Am aktuellen Satellitenbild sieht man die Gewitterlinie über Sachsen-Anhalt und Brandenburg, welche allmählich auch auf das Leipziger Land und Berlin zusteuert. Weitere Gewitter ziehen über das Emsland und die Alpen hinweg, hier kommt es weiterhin örtlich zu Hagel und stürmischen Böen.
Update 20:20 – Böenfront
Die Gewitterlinie über Norddeutschland zieht weiter ostwärts und erreicht am späten Abend auch Berlin. Anbei ein Video der Böenfront nördlich vom Harz in Sachsen-Anhalt:
Die Gewitter greifen derzeit vermehrt auf den Osten über, dabei kommt es weiterhin gebietsweise zu Starkregen und Sturmböen. Anbei die nassesten Wetterstationen in der vergangenen Stunde:
26 mm Langelsheim-Astfeld (Niedersachsen)
18 mm Seesen (Niedersachsen)
18 mm Born (Sachsen-Anhalt)
Die höchste Windspitze wurde in Gross Lüsewitz südlich von Rostock gemessen mit 73 km/h. Besonders im nördlichen Mittelgebirgsraum kommt es auch örtlich zu Hagel.
Hier gerade so…
(Ton an)
Gewitter mit Hagel bis zu zwei Zentimeter Durchmesser, so schnell wie es kam, war es auch wieder rum. pic.twitter.com/6jfXLXm7lq
— Sommer-Queenie 🏊♂️☀️🥗 (@kadoffelqueen) 20. Juli 2019
Drei Monate, 3 mal Hagel, die Schäden auf meiner Straße belaufen sich schon auf eine Millionen Euro und es sind grade mal 20 Häuser… pic.twitter.com/vsuorJTlrI
Ein heftiges Gewitter nimmt derzeit Kurs auf Garmisch-Partenkirchen. Es besteht die Gefahr von Starkregen, Hagel und Sturmböen!
Ein kräftiges #Gewitter nimmt derzeit Kurs auf Garmisch-Partenkirchen. In Reutte gab es bereits Sturmböen bis 76 km/h und kräftigen Regen, auch Hagel ist möglich! pic.twitter.com/kDbAUeVEUY
Mit den Gewittern im Nordwesten Deutschlands hat es spürbar abgekühlt, so ist die Temperatur in Schwerin etwa von rund 29 auf knapp 17 Grad zurückgegangen. Im Süden und Südosten gibt es noch hochsommerliche Werte um 30 Grad.
Update 19:10 – Schwere Sturmböen
Die Gewitterlinie sorgt in Mecklenburg örtlich für schwere Sturmböen, so gab es vergangene Stunde in Schwerin Böen bis 90 km/h.
90 km/h Schwerin
87 km/h Pelzerhaken
80 km/h Kassel-Calden
78 km/h Oberstdorf
Anbei noch ein Video der Gewitterzelle, welche zum Abbruch der Rheinkirmes in Düsseldorf geführt hat.
Die Gewitterlinie im Nordosten hat eine ausgeprägte Böenfront (Shelf cloud). Sturmböen sind aber lokal auch in der Mitte ein Thema, so gab es etwa kürzlich in Kassel-Calden Sturmböen von 80 km/h.
In Mittelhessen gehen derzeit kräftige Gewitter mit Starkregen und Hagel nieder. Die Gewitterlinie im Norden zieht derzeit weiter nach Osten über Mecklenburg hinweg und erfasst demnächst die Prignitz.
Auch am Alpenrand entstehen derzeit kräftige Hitzegewitter. Betroffen davon ist etwa das südliche Allgäu sowie Teile Österreichs, so gab es an einer Wetterstation im Gesäuse 60 Liter pro Quadratmeter in etwa 70 Minuten!
Das bereits mächtig drohende Gewitter überraschte uns zum Glück nicht während der Draisinenfahrt. Wir saßen bereits im Auto auf dem Rückweg, als sich alle Schleusentore von oben öffneten. pic.twitter.com/ZTzbbfLU5a
— 🇪🇺 Little-Devil ACTIVE 🇩🇪 (@LittleDevilcom) 20. Juli 2019
Update 17:05 – Aktuelle Daten
Anbei die höchsten gemessenen Windspitzen in der vergangenen Stunde:
73 km/h Hannover
69 km/h Ruthenstrom
69 km/h Quickborn
68 km/h Aachen-Orsbach
67 km/h Hamburg-Fuhlsbüttel
66 km/h Soltau
Bei den Regenmengen liegt Mönchengladbach an der Spitze mit 31 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde, gefolgt von Frankenfeld-Hedern mit 23.
Update 16:45 – Hagel im Westerwald
Die Gewitterlinie („Squall line“) in Norddeutschland zieht derzeit über Hamburg und Hannover hinweg und auch in NRW und Hessen gehen weitere, kräftige Gewitter nieder. Anbei ein Video aus dem Westerwald:
Über dem östlichen Niedersachsen hat sich eine Gewitterlinie entwickelt, welche derzeit Kurs u.a. auf Hamburg nimmt. Es besteht erhöhte Gefahr von Sturmböen, in den kräftigen Gewitterzellen sind auch schwere Sturmböen möglich!
Update 16:15 – Shelf Cloud
Die Gewitter haben mittlerweile auch die Nordseeküste von Schleswig-Holstein erfasst. Anbei ein Bild der aufziehenden Böenfront (Shelf Cloud):
Warten am Dockkoog auf den Beginn der Vorstellung ‚Gewitter über Nordstrand‘. pic.twitter.com/cFNMuKVbJX
Die heftigsten Gewitter sind derzeit in NRW und in Niedersachsen unterwegs, örtlich kommt es hier zu Starkregen, Hagel und Sturmböen. Auch im östlichen Niedersachsen und im Großraum Hamburg nimmt die Gewittergefahr nun zu.
Update 15:20 – Gewitter nordwestlich von Düsseldorf
Beim Flughafen Düsseldorf zieht derzeit ein heftiges Gewitter durch, vor allem nördlich vom Flughafen rund um Land-Latum besteht die Gefahr von Sturmböen und großem Hagel!
Update 15:05 – Aktuelle Winddaten
Anbei die gemessenen Windspitzen der vergangenen Stunde:
65 km/h Flughafen Münster / Osnabrück
60 km/h Bremerhaven
56 km/h Belm
Punktuell kann man davon ausgehend, dass bereits höheren Windspitzen erreicht wurden, da die Dichte des Messnetzes zu gering ist, um bei Gewittern sämtliche Spitzen abzudecken.
Update 15:00 – Hagel in Mönchengladbach
Ein heftiges Gewitter ist soeben über Mönchengladbach gezogen, dabei kam es zu Starkregen und Hagel.
Anbei ein aktuelles Satellitenbild und die Blitze der letzten Stunden. Über dem Münsterland und dem westlichen Niedersachsen hat sich eine Gewitterlinie entwickelt, die nordostwärts zieht. Eine weitere Gewitterlinie zieht über Benelux.
Update 14:35 – Hagel in den Niederlanden
Im Westen der Niederlanden zieht derzeit eine kräftige Gewitterlinie, örtlich gab es bereits mittelgroßen Hagel um etwa 2 bis 3 cm. Diese Gewitterlinie erfasst voraussichtlich am späten Nachmittag den äußersten Westen und Nordwesten Deutschlands.
Die Gewitter werden bereits stärker, so gibt es in Lüdinghausen (südwestlich von Münster im Kreis Coesfeld) die erste Meldung von kleinem Hagel. In den kommenden Stunden ist in der energiereichen Luft in der Mitte und im Norden auch großer Hagel möglich.
Update 13:35 – Erste Gewitter
In NRW sind nördlich von Wuppertal und Dortmund sowie östlich von Enschede erste Gewitter entstanden. Sie ziehen mit etwa 70 km/h in nordöstliche Richtung.
In den Benelux-Staaten gab es bereits in den Morgenstunden Schauer und Gewitter, wie das folgende, spektakuläre Bild aus Vissingen zeigt. Es handelt sich um eine „Shelf Cloud“ und bildet sich an der Böenfront eines Gewitters. Auch in Nord- und Ostdeutschland zeichnen sich am Nachmittag und Abend solche Wolken ab!
— Hart van Vlissingen (@hartvlissingen) 20. Juli 2019
Allgemeine Übersicht
Bereits in den Frühstunden gibt es in Belgien und den Niederlanden erste Gewitter, die zu Mittag den Nordwesten von Deutschland erreichen. In weiterer Folge herrschen über dem Norden Bedingungen vor, die eine rasche Intensivierung der Gewitter begünstigt. Dabei dürfte sich im Laufe des Nachmittag eine massive Gewitterlinie bilden. Besonders betroffen sind dann die Gebiete östlich und südlich der Linie Hamburg-Hannover-Bonn.
Am Abend und in der Nacht verlagert sich die Gewittertätigkeit in den Osten und die Mitte bzw. Süden des Landes. Auch in Berlin muss man am Abend mit heftigen Gewitter samt Sturmböen und lokal Hagel rechnen. In der zweiten Nachthälfte sind dann noch vom Schwarzwald über Bayern bis nach Sachen Gewitter zu erwarten, diese werden aber nicht mehr so heftig ausfallen.
Am Sonntag ziehen nur mehr im Südosten einzelne Gewitter durch, sonst ist es bereits trocken und in der neuen Woche etabliert sich heißes, trockenes Wetter über ganz Deutschland.
Schauen wir zunächst kurz auf die morgige Wetterlage: Tief THEO liegt über der Nordsee nahe Schottland. Deutschland befindet sich an dessen Vorderseite, der rote Pfeil signalisiert, dass heiße Luft aus dem Südwesten zu uns strömt. Von Westen her kommt aber schon die Kaltfront (mit den schwarzen Zacken) näher. Im Vorfeld der Front steigt somit die Gewittergefahr deutlich an!
Nachfolgend könnt ihr grob sehen, wo wir morgen mit den heftigsten Gewittern rechnen. Los geht es ab etwa Mittag im äußersten Westen, im Laufe des Nachmittags breiten sich die heftigen Gewitter ostwärts aus. Abends wird es dann auch in den neuen Bundesländern spannend. Im roten und violetten Bereich ist die Luftschichtung nicht nur sehr labil, auch die sog. Scherung ist gut ausgeprägt. Rechnet hier mit der ganzen Palette an Begleiterscheinungen von Gewittern:
kräftiger Regen
Hagel
schwere Sturmböen
selbst Tornados nicht ausgeschlossen!
Nach den Gewittern kommt Hitze
In den Folgetagen wird es von Tag zu Tag heißer. Nachfolgend haben wir für euch die erwarteten Höchsttemperaturen in Deutschland zum voraussichtlichen Höhepunkt der Hitzewelle (Mittwoch+Donnerstag). Natürlich kann sich da in den kommenden Tagen noch ein wenig ändern, was Timing und genaue Werte angeht. Aber dass die Hitze kommt, ist sicher!
Am Mittwoch werden mit Ausnahme der Mittelgebirgs-Hochlagen und dem Küstenumfeld von Nord- und Ostsee schon 30 Grad erreicht. Hitzepole dürfte dabei der Westen und Südwesten sein, vom Münsterland hinab bis zum Bodensee und westlich davon sind bereits 33 bis 37 Grad zu erwarten.
Am Donnerstag steigert sich die Hitze aus heutiger Sicht noch etwas. Lässt man die Küsten von Nord- und Ostee außen vor klettern die Temperaturen fast überall über die 30-Grad-Marke. Sengende Hitze mit 34 bis 39 Grad gibt es wieder von NRW bis nach Baden-Württemberg.
Zusätzlich zur Hitze tagsüber stehen vor allem den Ballungsräumen auch nachts sehr hohe Temperaturen bevor. Sinkt die Temperatur nicht unter 20 Grad, spricht man von einer Tropennacht. Und genau solche Nächte kündigen sich kommende Woche an, im Rhein-Main- sowie im Ruhrgebiet könnten sich sogar Tiefstwerte von rund 25 Grad einstellen!
Die Hitzewelle dürfte aus heutiger Sicht erst Richtung nächstes Wochenende von Westen her beendet werden.
Gelegen auf dem 82. Breitengrad, im kanadischen Territorium Nunavut, ist der Militärstützpunkt Alert die nördlichste besetzte Ansiedlung der Erde. 817 Kilometer entfernt vom Nordpol werden hier im Winter Temperaturen jenseits der Null Grad Marke gemessen, selbst im Sommer liegt die durchschnittliche Temperatur bei etwa einem Grad Celsius.
Arktische Hitzewelle
Wie vor einer Woche berichtet (Temperaturrekorde in Alaska) kämpfte schon der nördlichste Bundesstaat der USA mit einer ungewöhnlichen Hitzewelle. Hier wurden mehrere Tage hintereinander Temperaturen über 30 Grad gemessen. Eine beständige Wetterlage führte nun auch im Nordwesten von Kanada zu Temperaturen, welche deutlich über dem Klimamittel liegen.
Fairbanks average temp past 12 months of 32.9F (+0.5C) is the mildest July-June in the past century. Two things to note: for only the second time, average temp above freezing (2016 the other) & every one of the past five years is in the top 10. #akwx@Climatologist49@newsminerpic.twitter.com/lUvvBofNkn
Zwischen zwei Tiefdruckgebieten stellte sich nun eine südlichen Strömung ein, somit wurden aus den mittleren Breiten milde Luftmassen in Richtung Norden transportiert. Diese Wetterlage wird auch als sogenannte Blockinglage bezeichnet und daraus folgte eine Strömung, die über mehrere Tage beständig war.
Folglich resultierte am 14. Juli ein Temperaturrekord von 21 Grad.
Zum Vergleich: In einem durchschnittlichem Juli liegt die Temperatur zwischen drei und vier Grad.
Victoria, eine Stadt in der Nähe von Vancouver und somit etwa 4000 km weit entfernt, verzeichnete an diesem Tag eine niedrigere Temperatur als Alert.
Die Leidtragenden sind bei diesen Temperaturen nun nicht die Menschen, sondern die Tiere. Besonders Eisbären haben mit diesen hohen Temperaturen zu kämpfen. Da viele Pfade den Sommer über nicht mehr komplett mit Eis bedeckt sind, fehlen den Tieren die so dringend benötigten Routen zum Jagen. So wird prognostiziert, dass die Population der Eisbären bis 2050 um etwa 30% sinkt.
Auch die weiteren Prognosen zeigen keine Umstellung der Wetterlage, bis Anfang August bleiben die Temperaturen auf einem überdurchschnittlichen Niveau.
Bereits in der Früh und am Vormittag gingen in der Westhälfte kräftige Gewitter nieder, tagsüber bildeten sich dann im Großteil der Bundesrepublik heftige Gewitter. Auf der folgenden Karte seht ihr die Blitzdichtekarte von gestern:
Mit Ausnahme des äußersten Nordens und Nordostens hat es recht verbreitet gekracht. Insgesamt wurden am Freitag 288.724 Blitze in ganz Deutschland registriert, gewitterlose Bundesländer waren nur die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg. Das blitzreichste Bundesland war gestern Bayern, knapp ein Viertel aller Blitze entfielen auf den Freistaat. Auf den Rängen zwei und drei folgen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
Die beiden stärksten Blitze gab es im Landkreis Gütersloh. Nur zum Vergleich: Eine haushaltsübliche Steckdose ist bis zu einer Stromstärke von 16 Ampere abgesichtert. Der stärkste Blitz hatte also eine um den Faktor 28.000 höhere Stromstärke.
Hier noch eine Rangliste mit jenen Gemeinden, die die höchste Blitzdichte aufweisen konnten. Hier liegt Rheinland-Pfalz an der Spitze:
Neben kleinkörnigem Hagel kam es dabei lokal zu großen Regenmengen, Twistetal-Mühlhausen in Nordhessen meldete rund 53 Liter Regen pro Quadratmeter.
Zudem gibt es in Schleswig-Holstein und Hessen zwei Tornado-Verdachtsfälle, einen bestätigten Tornado gab es nahe Bobenheim am Berg (Rheinland-Pfalz).
Noch ein beeindruckendes Video. Mit großer Wahrscheinlichkeit hatte der Wirbel bodenkontakt. #Tornadohttps://t.co/NCMEUh88ZN
Bereits am Donnerstag sorgte die Warmfront des Tiefs im Westen und Süden des Landes für leichten aber immerhin flächendeckenden Regen. Hinter der Front zogen vom Emsland bis zum Saarland ein paar Gewitter durch, die lokal große Regenmengen brachte. So gab es in Trier ein paar überflutete Keller, nachdem ein Gewitter 50 l/m² brachte.
Gewittriger Freitag
Die Warmfront hat in der Früh im Osten noch etwas Regen gebracht, während im Südwesten schon kräftige Schauer und Gewitter durchgezogen sind. Tagsüber bilden sich nun landesweit zahlreiche Schauer und Gewitter, nur an der Ostsee und in der Uckermark bleibt es trocken.
Auch am Wochenende wechselhaft
Das Tief zieht am Samstag nach Südosten ab, die Luft bleibt aber nach wie vor schaueranfällig, sodass es wieder verbreitet Regenschauer gibt. Gewitter treten auch wieder auf, sind aber seltener anzutreffen als am Freitag. Am Sonntag macht sich ein Hoch bemerkbar, im Süden und Osten sind aber nochmals Schauer und Gewitter möglich.
Auch wenn die Regenmengen insgesamt sehr unterschiedlich ausfallen werden, fallen doch in vielen Regionen einige Liter Regen. Somit wird die in vielen Landesteilen vorherrschende Trockenheit etwas eingebremst, eine nachhaltige Besserung ist aber nicht in Sicht.
Am Mittwoch sorgte ein kleines Tief in Verbindung mit einer Kaltfront von Italien über Albanien bis nach Griechenland für heftige Gewitter. Schwer getroffen wurden zunächst die Urlaubsregionen von Rimini über Pescara bis nach Bari. Hier zog ein Gewitterkomplex in der Früh und am Vormittag die gesamte Küste entlang und brachte extrem großen Hagel, Sturm und auch zumindest einen Tornado.
Trees were felled, including 200 century-old marine pines as a tornado ripped through Milano Marittima, ITALY. July 10, 2019 pic.twitter.com/YDxA7wktwN
— knowledge of the existence of? (@CleanthePlanet2) 11. Juli 2019
Hier eine Zusammenstellung verschiedener Videos aus der Region
6 Todesopfer in Griechenland
Am Nachmittag und Abend verlagerten sich die Gewitter nach Albanien und Griechenland. Vor allem auf der Halbinsel Chalkidiki wüteten die Gewitter mit Sturm, Hagel und Starkregen. Hier gab es auch 6 Todesopfer zu beklagen.
Nach einer kurzen Wetterberuhigung sind am Samstagabend und am Sonntag neuerlich heftige Gewitter in diesen Regionen zu befürchten. Auch bei uns wird es am Freitag und Samstag zahlreiche Gewitter geben, Unwettergefahr besteht aber keine.
Offiziell beginnt die atlantische Hurrikansaison am 1. Juni. Bisher war es noch recht ruhig, doch so langsam kommt Bewegung ins Geschehen. Über den Bundesstaaten Alabama und Georgia im Südosten der Vereinigten Staaten hat sich in den letzten Tagen ein schwaches Tief gebildet, gemäß diverser Wettermodelle soll daraus Mitte der Woche ein Gewittercluster hervorgehen und sich nach Süden Richtung Golf von Mexiko verlagern.
Das Wasser dort hat die notwendige hohe Temperatur von 25 Grad und mehr, aktuell ist es gar 1 bis 2 Grad wärmer als zu dieser Jahreszeit üblich. Im Ganzen sind die Bedingungen günstig, entsprechend soll sich dieser Gewittercluster bis zum Ende der Woche weiter entwickeln zu einer tropischen Depression.
Was danach passiert, ist noch mit größeren Unsicherheiten behaftet. Die Weiterentwicklung zu einem ersten Hurrikan ist durchaus möglich. Sehr wahrscheinlich kommt es im gesamten Küstenbereich zu starken Niederschlägen. Nach aktuellem Stand könnte das System als tropischer Sturm am Wochenende etwa auf Höhe von Louisiana mit der Hauptstadt New Orleans auf Land treffen und hier für enorme Regenmengen sorgen.
Schon seit dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, dem 4. Juli, haben die Menschen in Alaska mit einer ungewöhnlichen Hitzewelle zu kämpfen. So steigen die Temperaturen seit Tagen im Süden des Bundesstaates auf über 30 Grad. In der größten Stadt Alaskas in Anchorage lag der bisherige Allzeitrekord bei 29,4 Grad. Seit Donnerstag klettert das Quecksilber aber täglich über die 30-Grad-Marke.
Heiße Wetter hält an
Auch in den kommenden Tagen setzt sich die ungewöhnliche Hitzewelle fort, erst im Laufe der zweite Wochenhälfte nähern sich die Temperaturen wieder durchschnittlichen Werten von rund 20 Grad an.
Like a broken record, we are in another extended period of record high temperatures for parts of Alaska 🔥
An der Donau und am Rhein ist momentan kein Niedrigwasser zu erwarten, hier liegen die Pegel im oder teilweise sogar über dem langjährigen Mittel. Gut zu sehen am folgenden Pegelverlauf in Konstanz (Rhein). In Blau ist der Verlauf 2019 dargestellt, grün ist der Mittelwert. Man erkennt, dass durch den kräftigen Regen und die Schneeschmelze in den Alpen im Mai der Rhein-Pegel ordentlich angestiegen ist. Rund 50 cm über dem Mittelwert befinden wir uns hier derzeit.
Ein ganz anderes Bild an der Elbe, Beispiel Magdeburg. Durch den heißen und abgesehen von Gewittern oft trockenen Juni sinkt hier der Wasserstand seit Anfang Juni. In nur vier Wochen ist der Wasserstand von 120 cm auf 50 cm zurückgegangen.
Noch markanter ist der Rückgang, wenn man ihn im Kontext betrachtet. In der folgenden Grafik ist der Magdeburger Pegelstand seit Sommer 2018 dargestellt. Wir sehen: Mit 50 cm ist der Wasserstand hier auf dem Niveau des extremen Vorjahressommer.
Der niedrige Wasserstand ist mit bloßem Auge erkennbar:
— Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (@LfULG) July 2, 2019
Dies kann man auch am Pegel von Dresden erkennen. Aktuell beträgt der Wasserstand rund 60 cm, ebenfalls gibt es hier einen Rückgang seit Anfang Juni. Um die 60 cm besser einzuordnen: Der mittlere Wasserstand in der Elbmetropole beträgt 200 cm, zum Negativrekord von 21 cm fehlt nicht mehr viel.
Schauen wir uns die weitere Wetterentwicklung kurz an. Abschließend haben wir für euch die aufsummierten Regenmengen des europäischen Wettermodells. Man sieht: Bis einschließlich Donnerstag ist im Einzugsgebiet der Elbe (Sachsen, Tschechien, etc.) kaum Regen zu erwarten, die Lage könnte sich also noch verschärfen.
Alle Wirbelstürme die sich in den Gewässern vor der Küste der USA bzw. von Mittelamerika bewegen, werden Hurrikans genannt. Also nicht nur die Stürme am Atlantik, sondern auch jene im Ostpazifik. Bis dato präsentiert sich die Hurrikansaison am Atlantik ausgesprochen ruhig. Seit 2009 ist es die erste Saison, die in den ersten fünf Wochen keinen einzigen Hurrikan aufbieten kann. Im Pazifik hat sich das aber in den vergangenen Tagen geändert. In der Vorwoche gab es mit Alvin den ersten benannten Sturm überhaupt und vor wenigen Tagen hat sich mit Barbara der zweite tropische Wirbelsturm gebildet. Und der hat es in sich!
Barbara und die Sonnenfinsternis
Barbara zieht derzeit als Hurrikan der zweithöchsten Stufe 4 auf dem offenen Pazifik ihre Kreise. Mit Böen von rund 250 km/h kratzt der Wirbelsturm sogar an der höchsten Kategorie. Spannend auch auf dem nachfolgenden Satellitenbild von gestern: Man sieht neben dem Hurrikan auch den Schatten des Mondes weiter südlich, in Chile konnte man heute ja eine totale Sonnenfinsternis beobachten.
Die nachfolgende Animation zeigt gut das Auge des Hurrikans:
Toute une bête ! #Barbara est à la limite de la catégorie 5 (vents max : 250 km/h) ce matin avec un oeil bien défini. Heuresement à plus de 3 000 km d‘ #Hawaï#mmpic.twitter.com/0UZDEKvBjD
Hier noch einmal der Wirbelsturm samt Sonnenfinsternis in einem Video:
Ok, so we had to take a crack at showing this loop as well. Major Hurricane #Barbara and a total solar eclipse traversing the Pacific Ocean! Just wow… #arwxpic.twitter.com/LihilCzjU9
Da sich Barbara mitten auf dem Ostpazifik befindet, bedroht der Wirbelsturm weder Festland noch eine Insel. Dazu gelangt der Hurrikan in den kommenden Tagen auf seinem Weg nach Nordwesten in kühleres Gewässer, folglich schwächt er sich ab. Ende der Woche nähern sich die Überreste des Sturms Hawaii an und könnte für große Regenmengen sorgen.
Im Vorfeld einer Kaltfront entluden sich ab Montagmittag vor allem entlang und südlich der Donau kräftige Gewitter. Besonders betroffen war die Region von Ulm bis zum Chiemsee sowie der Landkreis Kelkheim in Niederbayern, so gab es hier örtlich großen Hagel. Insgesamt wurden von LINET 194.808 Blitze detektiert, davon allein 176.956 in Bayern und 16.010 in Baden-Württemberg. Die Gewitter zogen immer wieder über die gleichen Regionen hinweg und sorgen stellenweise für Überschwemmungen.
Die meisten Blitzentladungen wurden am Montag in den Landkreisen Augsburg, Günzburg und Rosenheim registriert: Bis zu 20.391 Mal blitzte es im Kreis Augsburg mit einer Stromstärke von mehr als 1 kA. Der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von 239 kA wurde hingegen im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz detektiert. Anbei die nassesten Wetterstationen:
44 mm Neuburg a.d. Kammel – Langenhaslach (LK Günzburg)
38 mm Steingaden-Riesen (LK Weilheim-Schongau)
33 mm Oberhaching-Laufzorn (LK München)
27 mm Amerang-Pfaffing (LK Rosenheim)
Die stärksten Windböen wurden in Laupheim mit 94 km/h bzw. in Regensburg mit 79 km/h gemessen.
Die Kaltfront von Skandinavientief NASIR liegt derzeit quer über Deutschlands und in einem Streifen vom Saarland über Hessen bis nach Sachsen und Südbrandenburg ziehen bereits seit den Morgenstunden lokale Schauer und vereinzelt auch Gewitter durch. Die Temperaturen liegen derzeit (11 Uhr) zwischen 19 Grad an der Nordsee und 32 Grad im Chiemgau.
In diesen Stunden nimmt die Gewitterbereitschaft aber auch im Süden zu, so entstehen derzeit auch in den Bayerischen Alpen erste Gewitter.
Hagel und Sturm
Im Laufe des Nachmittags ziehen in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns teils heftige Gewitter durch. Vor allem vom Hochschwarzwald über Oberschwaben bis nach Ober- und Niederbayern besteht im Laufe der zweiten Tageshälfte örtlich Unwettergefahr, so können die Gewitter für schwere Sturmböen um 100 km/h, teils großen Hagel und Starkregen sorgen.
Der Juni war verbreitet bislang deutlich zu warm und zu trocken. In der Graphik zeigt sich, dass vom Vogtland bis in die Magdeburger Börde und in der Lausitz teils nur 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter Regen gefallen ist. Dies entspricht teils nur 20 % bis 40 % des Üblichen.
Die hohen Niederschläge im Streifen von Halle/Saale bis hinauf zur Ostsee sind auf wenige kräftige Gewitter zurückzuführen, die hier zu Beginn des Monats durchgezogen sind. Damals standen etliche Keller unter Wasser. Solche extremen Regenmengen bringen jedoch kaum etwas für die Bodenfeuchte, da viel Wasser oberflächig abläuft und nicht versickert.
Die Trockenheit wird sich in den kommenden Tagen weiter verschärfen, denn ergiebiger Landregen ist für die gesamte Nordhälfte nicht in Sicht. Zudem wird es am Wochenende wieder heiß. Hier die prognostizierten Höchstwerte am Sonntag.
Darüber hinaus besteht verbreitet eine hohe bis extreme Waldbrandgefahr. In der folgenden Karte seht ihr eine Übersicht über das Risiko eines Waldbrandes. In den Rot und Violett eingefärbten Bereichen reicht schon eine unachtsam fallen gelassene Zigarettenkippe, um einen verheerenden Brand auszulösen. Die Feuerwehren sind schon jetzt in Alarmbreitschaft.
Wegen der anhaltend hohen #Waldbrand-Gefahr hat die Regierung von Oberbayern auch für den Landkreis #Rosenheim Luftbeobachtung für diesen Sonntag, 30. Juni, bis einschließlich Montag, 1. Juli, angeordnet!
Zwar zieht am Sonntagabend eine Kaltfront von Nordwesten herein, die jedoch in der Nordhälfte keinen nennenswerten Niederschlag bringt. Erst am Montag werden im Süden kräftige Gewitter im Vorfeld dieser Front erwartet, die jedoch durch Blitzschlag auch Waldbrände verursachen können. Zudem sind die üblichen Begleiterscheinungen wie Hagel und Starkregen möglich. Wie oben bereits erwähnt, bringt dieser jedoch kaum etwas für die Pflanzenwelt.
Bereits am gestrigen Dienstag war es ausgesprochen heiß, ein so genannter Tropentag mit mehr als 30 Grad wurde in nahezu ganz Deutschland verzeichnet. Selbst auf den Inseln von Nord- und Ostsee wurde es mit ablandigem Wind außergewöhnlich heiß, auf Norderney zeigte das Thermometer gar 33,5 Grad. Die höchsten Werte wurden im Westen und Südwesten erreicht, verbreitet gab es um oder leicht über 35 Grad. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Hitliste.
Die Nacht auf Mittwoch war entsprechend warm, vielerorts konnte sich die Luft nicht unter die 20 Grad-Marke abkühlen. Besonders schlecht dürften die Menschen im kleinen Ort Barsinghausen-Hohenbostel südwestlich von Hannover geschlafen haben, hier lag die Tiefsttemperatur bei fast unglaublichen 26,2 Grad! Das ist ein Wert, der eigentlich als Höchsttemperatur als Sommertag durchgeht.
Am heutigen Mittwoch erreicht die Hitze ihren vorläufigen Höhepunkt. Um 12:00 Uhr liegen die Werte bei strahlend sonnigen Bedingungen bereits zwischen 33 und 35 Grad im Osten. In Genthin wurden bereits 35,9 Grad erreicht, in Potsdam 35,8 Grad. Damit liegt die aktuelle Temperatur in Potsdam nur noch 0,8 Grad von der seit 1893 jemals im Juni gemessenen Höchsttemperatur entfernt. Vielerorts sind heute neue Stationsrekorde für den Juni zu erwarten.
Temperaturupdate: Um 12 Uhr ist die Temperatur überall bereits auf Werte um 35°C gestiegen. #Potsdam und #Müggelsee aktuell Spitzenreiter mit 35.8°C.
Lediglich an der Nordsee hat es schon deutlich abgekühlt, hier haben sich zudem tiefe Wolken ausgebreitet. So liegt die Temperatur bspw. auf Norderney nur bei 17 Grad, was gegenüber den gestrigen Werten ein Rückgang um über 16 Grad bedeutet.
Beachtet bitte bei derartig hohen Temperaturen die allseits gebrachten Hinweise zur Reduktion von Hitzestress und gesundheitlichen Problemen. Insbesondere in Autos hitzt es sich massiv auf, lasst keine Tiere und Kleinkinder zurück.
Nach dem zu kühlen Mai präsentiert sich der Juni bisher wieder deutlich zu warm, rund eine Woche vor Ende des Monats liegt die Abweichung der Temperatur bei rund +3,4 Grad. Und diese Zahl wird sich in den nächsten Tagen noch erhöhen, der Juni geht damit als einer der wärmsten wenn nicht gar als wärmster schlechthin in die Geschichtsbücher ein. Denn die nun anstehende Hitze hat es in sich.
Ein kräftiges Tief etabliert sich über dem Ostatlantik, vorderseitig wird auf direktem Wege Luft aus der Sahara angezapft. Das ist soweit nichts unübliches, doch die Luft ist wirklich außergewöhnlich warm und gelangt ohne Umwege direkt über den westlichen Mittelmeerraum und Frankreich zu uns. Wurden heute nur ganz im Westen des Landes zaghaft 30 Grad erreicht, so steigt das Thermometer morgen am Montag schon verbreitet auf diese Marke. Bis zu 34 Grad sind zu erwarten, an den Küsten bleibt es deutlich kühler.
Am Dienstag wird es zunehmend unangenehm, nahezu überall werden mehr als 30 Grad erreicht. Am heißesten wird es im Westen – vom Oberrheingraben bis ins Ruhrgebiet werden 34 bis 37 Grad erreicht, aber auch vom Thüringer Becken bis nach Berlin muss man sich auf 35 oder 36 Grad einstellen. Und all das bei strahlendem Sonnenschein, kühlende Schauer oder gar Gewitter sind nicht zu erwarten.
Verbreitet über 36 Grad am Mittwoch
Der Mittwoch stellt den Höhepunkt der Hitze dar, unsere Temperaturkarten zeigen dann nur noch pinke Farbtöne. In einem Streifen vom Saarland bis nach Brandenburg zeichnen sich 36 bis 38 Grad ab, lokal sind auch 39 Grad möglich und auch die 40 Grad kann man nach aktuellem Stand nicht ausschließen. Nur im Nordwesten macht sich schon ‚kühlere‘ Luft bemerkbar. Die höchste jemals im Juni in Deutschland gemessene Temperatur beträgt 38,0 Grad und stammt aus Trier aus dem Jahre 1947. Dieser Rekord ist sicherlich in Gefahr. Nahezu sicher erscheint derweil, dass an vielen Wetterstationen dortige bisherige Höchstwerte überschritten werden.
Vorübergehende Abkühlung ab Donnerstag
Zum Donnerstag hin kommen die kühleren, jedoch normal temperierten Luftmassen weiter nach Süden voran. Bis inklusive Samstag zeichnen sich übliche Sommertemperaturen ab, mit Ausnahme des Südwestens, wo es heiß bleibt. Was danach passiert, ist naturgemäß noch mit Unsicherheiten behaftet. Doch schon jetzt deutet sich eine Rückkehr der enormen Hitze ab Sonntag an.
Leuchtende Nachtwolken (auch „NLC “ von engl. noctilucent clouds) sind weißlich bis bläulich leuchtende Wolken, welche sich deutlich vom fast dunklen Himmel am Ende der langen Dämmerung im Sommer abheben. Während sich alle anderen Wolken nur bis in 10 oder vereinzelt 15 km Höhe erstrecken, befinden sich Leuchtende Nachtwolken in einer Höhe von 80 bis 85 km. Die Sonne sinkt in Mitteleuropa im Sommer nur langsam und nicht allzuweit unter den Nordwesthorizont. Damit bescheint die Sonne auch lange nach Sonnenuntergang von schräg unten diese Wolken, wobei der Himmel gleichzeitig schon dunkel ist.
Ce soir, 21.06.2019, c’est la fête de la musique et le ciel a décidé de se transformer en boule à facettes 🤗 De superbes nuages noctiluques ont en envahi le ciel pendant plus d’une heure #NLC@meteofrance@nlc_francepic.twitter.com/wIVVA4sRfp
Etwa von Mitte Mai bis Mitte August lassen sich die Leuchtenden Nachtwolken beobachten, am häufigsten treten sie im Juni und Juli auf. Um sie zu sehen, braucht man einen möglichst freien Blick nach Norden bis Nordwesten, eine einigermaßen dunkle Umgebung und einen ansonsten weitgehend wolkenlosen Himmel. Sie lassen sich etwa ein bis zwei Stunden nach Sonnenuntergang und ebenso vor Sonnenaufgang beobachten. Allerdings sind sie bei weitem nicht in jeder klaren Nacht zu sehen, da es in großen Höhen nur selten Wolken gibt. An klaren Sommerabenden lohnt es sich aber immer wieder einen Blick in Richtung Nordwesten zu werfen.
Leuchtende Nachtwolken bestehen, ähnlich wie Cirruswolken, aus Eiskristallen. Sie bilden sich am Oberrand der Mesosphäre, so nennt man die Atmosphärenschicht in 50 bis 80 km Höhe, diese befindet sich oberhalb der bekannteren Stratosphäre. Dort kann die Temperatur gelegentlich von den üblichen -85 Grad bis auf -140 Grad absinken, nur dann ist es für die Bildung von Leuchtenden Nachtwolken kalt genug. Die zur Bildung der Eiskristalle nötigen Staubpartikel stammen hauptsächlich aus den Resten verglühter Sternschnuppen.
Mitteleuropa liegt derzeit am Rande eines Tiefs namens MOMO mit Kern über Skandinavien. Die Kaltfront des Tiefs erfasst tagsüber Deutschland und kommt dort kaum noch ostwärts voran. Im Vorfeld der Front gelangen feuchte und labil geschichtete Luftmassen ins Land.
Hagel und Starkregen
Am Donnerstagnachmittag ist die Gewitterbereitschaft in weiten Teilen des Landes erhöht. Besonders in der Südosthälfte sind auch kräftige Gewitter zu erwarten, dabei besteht örtlich die Gefahr von Hagel, Starkregen und stürmischen Böen. Lokale Gewitter ziehen aber auch im Westen und Nordwesten durch. In der Nacht bleibt die Gewitterbereitschaft im äußersten Osten und Südosten erhöht.
In Südbayern rund um den Starnberger See gehen derzeit starke #Gewitter nieder. In Steingaden-Lauterbach gab es vergangene Stunde 26,6 mm Regen. pic.twitter.com/KC2AEKmz1G
In Zusammenhang mit einer schwachen Kaltfront, die sich von von West nach Ost vorarbeitet, ziehen Schauer und Gewitter über Mitteleuropa durch. Mit der südwestlichen Höhenströmung gelangt feuchte und warme Luft nach Deutschland, aufgrund der labilen Schichtung der Atmosphäre besteht damit ein stark erhöhtes Gewitterrisiko.
Aktuell hohe Blitzdichte in Westeuropa
Am Mittwochvormittag werden hohe Blitzraten gemessen, rund 60 Blitze pro Minute sind im Benelux-Raum zu verzeichnen. Vor allem von Antwerpen bis Rotterdam sind teils kräftige Schauer und Gewitter unterwegs, die örtlich Starkregen und kräftige Windböen mit sich bringen.
Ausblick für Deutschland
Auch in Deutschland steigt im Tagesverlauf die Gewittergefahr vor allem in der Westhälfte deutlich an. Kräftige Schauer und Gewitter gehen im Schwarzwald, an der Nordsee und im Rhein-Main Gebiet nieder. Am Donnerstag verlagert sich das Gewitterrisiko in Osten, vor allem Mecklenburg-Vorpommern und Bayern sind dann betroffen.
Unwetterartige Gewitter in der Nacht in Frankreich
Vom späten Dienstagabend bis in die zweite Nachthälfte entwickelten sich in der Mitte Frankreichs sowie in der Normandie teils heftige Gewitter, örtlich fielen tischtennisballgroße Hagelkörner vom Himmel und sorgten mitunter für Schäden im landwirtschaftlichen Anbau.
Die letzten gewittrigen Schauer ziehen gerade von Bayern in Richtung Tschechien ab. Heute müssen aber in der Mitte sowie im Südosten weiterhin lokale Gewitter eingeplant werden.
Insgesamt gingen am Samstag im Norden und Süden teilweise kräftige Gewitter mit großem Hagel und stürmischen Böen nieder. Besonders Blitzreich waren diese im Norden, hier kamen am Vormittag örtlich große Regenmengen zusammen. Zwischen Lübeck und Schwerin wurden an der Station Boltenhagen 62 l/m² in 24 Stunden gemessen, wobei davon 46 l/m² in einer Stunde gefallen sind. Aber auch in Baden-Württemberg und Bayern zogen am Abend einige kräftige Gewitter durch. In der Bodenseeregion erreichten die Böen über 100 km/h. In ganz Deutschland wurden etwas mehr als 243 000 Blitze erfasst.
22:00 Orkanartige Böen
In Oberschwaben zieht derzeit eine heftige Gewitterlinie mit teils orkanartigen Böen durch! Anbei die Windspitzen in der letzten Stunde:
Die Gewitter greifen nun aus der Schweiz vermehrt auf den äußersten Südwesten über und auch im Allgäu entstehen vorlaufende Gewitterzellen. Aktuelle Radarbilder gibt es hier: Wetterradar Deutschland
19:40 Bild aus Genf
Anbei ein spektakuläres Bild aus Genf mit der Böenfront der Gewitterlinie in der Schweiz. Diese Gewitter erfassen nun in abgeschwächter Form den Süden von Baden-Württemberg. In Zusammenspiel mit dem zu erwartenden Druckanstieg („Druckwelle“) sind teils stürmische Böen zu erwarten!
Die Gewitter im Osten Deutschlands sind mittlerweile nach Polen abgezogen und auch in Ober- und Niederbayern gehen nur noch einzelne Gewitter nieder. Im Südwesten nimmt die Gewitterbereitschaft ausgehend von der Schweiz hingegen zu.
18:10 – Unwetter in den Alpen
Auch in der Schweiz und in Österreich gehen derzeit heftige Gewitter nieder. Lokal kommt es dabei zu Hagel und Überflutungen. Anbei ein paar Bilder:
Aus Südwesten rollt nun die Gewitterfront zusammen mit stürmischem Wind an. Weiter haben sich im Berner Oberland und in der Napfregion kleine aber giftige Gewitterzellen mit lokalem Hagel gebildet. Bild stammt aus Trub. Behaltet den Radar im Auge! (ps) https://t.co/IQ57DBFDQCpic.twitter.com/virGe5VQ9B
Ein Blick auf die aktuelle Blitzkarte zeigt, dass die meisten Gewitter derzeit in Ostsachsen, Vorpommern und Niederbayern durchziehen. Auch in der Westschweiz ziehen kräftige Gewitter durch, diese erfassen im Laufe des Abends und der Nacht auch den Südwesten Deutschlands.
17:20 – Hagel in Sachsen
Anbei ein aktuelles Video von der Festung Königstein in Sachsen:
Mit den Gewittern fällt kräftiger Regen in kurzer Zeit, so gab es etwa in List auf Sylt (S-H) 12, 5 mm Regen in der vergangenen Stunde und in Menz (Brandenburg) 10,5 mm. Meist werden die Wetterstationen aber nicht direkt von den Gewitterkernen getroffen, so gibt es lokal durchaus größere Regenmengen. Anbei ein aktuelles Bild aus Freilassing in Bayern.
16:30 – Gewitter in Bayern
Auch am Alpenrand sind mittlerweile kräftige Gewitter entstanden. Besonders betroffen ist derzeit das Berchtesgadener Land westlich von Bad Reichenhall. Es besteht die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen und Hagel!
Im äußersten Osten und Nordosten entstehen derzeit vermehrt kräftige Gewitter. Die Unwettergefahr ist erhöht, so besteht örtlich die Gefahr von großem Hagel, Sturmböen und Starkregen. Die Gewitter ziehen meist in nordöstlich Richtung.
15:20 Uhr – Hagelgefahr in Sachsen und Brandenburg
Derzeit entstehen im Osten von Sachsen und in Nordbrandenburg weitere Gewitter. Im Kern diese Gewitter besteht erhöhte Hagelgefahr!
Ein kräftiges Gewitter hat sich nun südlich von Dresden gebildet, und zieht wohl knapp südlich der Stadt nach Osten weiter. Dabei ist mit Hagel zu rechnen! Hier ein Blick auf das Gewitter von der Feste Königstein:
Anschließend stellt sich für ein paar Stunden ruhigeres Wetter ein. Am späten Nachmittag bilden sich aber im Süden sowie im äußersten Osten wieder starke Gewitter. Dabei besteht die Gefahr von Sturmböen und Hagel!
12:00 Uhr – Gewitter an der Ostsee
In den Mittagsstunden gehen an der Ostsee noch teils heftige Gewitter nieder. An der Küste kann man gut das Heranrollen der Gewitterlinie beobachten, wie hier die Webcam aus Zingst zeigt:
Die aktuellen Messwerte zeigen die enormen Regenmengen, die die Gewitter mitbringen:
Boltenhagen 59,8 l/m²
Carlow 50,2 l/m²
Pelzerhaken 47,7 l/m²
Da ist es nicht verwunderlich das Teile der Autobahn unter Wasser stehen.
10:15 Uhr – Schon 140.000 Blitze
Nahezu ortsfest sind derzeit die Gewitter zwischen Lübeck und Schwerin. Hier kommt es aufgrund der großen Regenmengen (bis zu 50 l/m²) lokale zu Überflutungen.
Die Gewitter bieten auch eine richtige Blitzshow. So gab es in den vergangenen 6 Stunden rund 140.000 Blitze über Deutschland.
10:00 Uhr – Hagelgewitter im Westen von Hamburg
Ein kräftiges Gewitter hat sich am westlichen Stadtrand von Hamburg gebildet. Hier gibt es auch wieder Hagel von bis zu 2 cm Durchmesser. Hier ein Post aus Wedel:
In den kommenden Stunden muss man besonders im Mecklenburg-Vorpommern mit heftigen Gewittern rechnen. Am späten Nachmittag verlagert sich der Schwerpunkt in den Süden.
08:15 Uhr – Teils große Regenmengen
In der vergangenen Stunde gab es im Zuge der Gewitter wieder kräftigen Regen:
Bleckede-Walmsburg 28,2 l/m²
Dodow 22,7 l/m²
Boizenburg 12,1 l/m²
07:45 Uhr – Großer Hagel nahe Uelzen
FUCK! Das war ne Menge Hagel. Es hat die halbe Chili-Zucht zerlegt. Die Gurken und Tomaten im Gewächshaus haben überlebt. Schätze ich hätte lieber die Tomaten raus und die Chilis rein stellen sollen pic.twitter.com/903X4SsuUc
— Himbergen – Zentrum des Wahnsinns (@der_Himberger) 15. Juni 2019
Das kräftigste Gewitter mit teils großem Hagel zieht östlich an Hamburg vorbei und nimmt Kurs auf Schwerin. Zudem gab es in der vergangenen Stunde 35 l/m² durch ein Gewitter in Uelzen!
07:00 Uhr – Gewitter ziehen nordwärts
In der zweiten Nachthälfte haben sich zwei kräftige Gewitterlinien gebildet. Ein Gewitter bildete sich im Leipziger Land, zog langsam nordostwärts und erreichte in den frühen Morgenstunde in abgeschwächter Form noch den Osten von Berlin.
Eine zweite Gewitterlinie bildete sich bei Göttingen und zog nordwärts und erreicht in der kommenden Stunde auch Hamburg. Dabei gab es teils großen Hagel von 3 bis 4 cm Durchmesser:
Die meisten Gewitter sind inzwischen abgezogen. Erneut sind lokal größere Regenmengen zusammengekommen. An der Station Gera-Leumnitz fielen in drei Stunden 45,5 l/m². Dennoch stand heute der Wind mehr im Vordergrund. Zu nennen sind hier die Stationen Berlin-Schönefeld mit 110 km/h, Kyritz (Prignitz) mit 102 km/h und Angermünde mit 95 km/h. Wir hoffen, das bei Ihnen alles ok ist und wünschen einen schönen Abend. Voraussichtlich werden am Sonnabend die nächsten Unwetter auftreten. Bis dahin auf Wiedersehen.
Auch Hagel war wieder bei den Gewittern dabei. Aus Berlin wurden teils Münz-große Hagelschlossen beobachtet.
Der Gewitterschwerpunkt verlagert sich jetzt mehr an die Ostsee, aber auch in der Lausitz ist sind noch einige Gewitter aktiv.
Die Stationen mit den höchsten Regenmengen in der vergangenen Stunde:
— Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) (@VIZ_Berlin) June 12, 2019
Teils markant war der Temperaturrückgang. Dieser ist aber nicht nachhaltig, denn ein deutlicher Luftmassenwechsel ging mit den Gewittern nicht einher – die Luft fühlt sich nach wie vor schwül an. Morgen Donnerstag liegen die Höchstwerte im Osten wieder zwischen 24 bis 29 Grad.
In dieser Animation seht ihr die Lufttemperaturen vor und nach den Gewittern (16:00 Uhr bzw. 20:00 Uhr):
+++ UPDATE 19:48 +++
Auch in Berlin waren, wie erwartet, die Windgeschwindigkeiten beachtlich:
Schönefeld: 110 km/h
Tempelhof: 89 km/h
Dahlem: 89 km/h
Tegel: 81 km/h
Die Gewitterlinie erstreckt sich jetzt über knapp 700 km von Süddänemark über Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg bis in die Lausitz und weiter bis nach Tschechien. Im folgenden Bild ist die Zugrichtung der Gewitter zu sehen. Unter anderem erkennt man auch die vorlaufende Böenfront (auch „outflow boundary“, blaue Pfeile). Mehr dazu in diesem Blogbeitrag.
— FelixWolfPhotograpie (@felixwolfphoto) 12. Juni 2019
+++ UPDATE 18:40 +++
~~ Sturmböenwarnung für Berlin! ~~
Mit Durchzug der Gewitter sind Sturmböen zwischen 90 und 110 km/h möglich!
Die Gewitterlinie, die in diesem Minuten in Berlin eintrifft, hat in Brandenburg bereits für Sturmböen gesorgt:
Achtung in Berlin! In den nächsten 1 bis 2 Stunden muss mit Starkregen, Hagel und Sturmböen gerechnet werden! Aus Süden zieht ein kräftiger Gewitterkomplex auf die Stadt zu, wie auf folgendem Bild zu sehen. Dargestellt sind die Blitze der vergangenen Stunde: Je heller ein Kreuchzchen ist, desto jünger ist der registrierte Blitz.
+++ UPDATE 18:00 +++
Der Einlass zum Rammsteinkonzert im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion muss wegen der drohenden Unwettergefahr pausiert werden. Auch jene Fans, die sich die begehrten Plätze vor der Bühne gesichert hatten, mussten aus Sicherheitsgründen das Parkett verlassen.
Willkommen zu einem gewitterträchtigen Mittwochabend. Wir starten hiermit den Live-Ticker und halten euch mit Updates auf dem Laufenden.
Über weiten Teilen von Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie in Ostthüringen sind kräftige Entwicklungen im Gange. In Ostthüringen bzw. im Süden von Sachsen-Anhalt schüttete es kurz, aber intensiv. Innerhalb der letzte Stunde (teils auch nur in wenigen Minuten) fielen beachtliche Regenmengen:
Damit schließen wir für heute unseren Live-Ticker. Auch morgen zeichnen sich in der Osthälfte erneut teils heftige Gewitter ab, wir halten euch wieder mit einem Ticker auf dem Laufenden. Kommt gut durch die Nacht, tschüss!
+++ Update 22.55 Uhr +++
Die Gewitterlinie zieht soeben über Dresden (edit: 33 Liter pro Quadratmeter!) und das südliche Brandenburg hinweg nach Nordosten, ansonsten sind kaum noch Gewitter unterwegs. Allerdings kommt im Südwesten erneut teils gewittrig durchsetzter Starkregen auf, entsprechende Starkregenwarnungen wurden bereits ausgegeben.
+++ Update 22.35 Uhr +++
In Leipzig hat es mit Durchzug des Gewitterclusters deutlich abgekühlt, 18 Grad zeigt hier derzeit das Thermometer. Dazu fielen in der letzten Stunde rund 11 l/m².
+++ Update 21.47 Uhr +++
Auch die Bundeshauptstadt wird heute spät am Abend, voraussichtlich nach 23 Uhr noch von Gewittern getroffen, neben Starkregen besteht auch die Gefahr von Sturmböen!
+++ Update 21.15 Uhr +++
Hier die einstündigen Regenmengen von 20 bis 21 Uhr. Die Menge in Hude ist aber mindestens zweifelhaft.
62,5 l/m²
Hude/Oledenburg (Nds)
39,1 l/m²
Schwanewede-Neuenkirchen (Nds)
31,9 l/m²
Falkeberg (BY)
30,8 l/m²
Carlsfeld (SA)
22 l/m²
Stützengrün-Hundshübel (SA)
20,2 l/m²
Hagelstadt (BY)
16,6 l/m²
Aue (SA)
13,2 l/m²
Schmieritz-Weltwitz (TH)
+++ Update 20.55 Uhr +++
Das aktuelle Satellitenbild zeigt eine ausgedehnten Wolkenschirm über Südostdeutschlands und Tschechien. Zudem sind die Blitze der letzten Stunde dargestellt. Es gilt: Je pinker, desto höher und damit kälter. Teils ragen die Gewitter sogar bis in die unterste Stratosphäre in über 15 km Höhe hinauf!
+++ Update 20.45 Uhr +++
Die beiden Radarbilder zeigen die beiden Gewitterschwerpunkte am heutigen Abend. Zum einen im Nordwesten mit einer kräftigen Zelle bei Bremen, zum anderen im Südosten mit kräftigen Zellen im Osten Bayerns und von Leipzig bis ins Erzgebirge.
+++ Update 20.20 Uhr +++
Aufpassen nun am Erzgebirge. Dort ist muss nun ebenfalls mit großem Hagel und Sturmböen gerechnet werden.
+++ Update 20.10 Uhr +++
In Mühldorf am Inn wurde eine Orkanböe von 120 km/h gemessen. Alos weiter Vorsicht.
+++ Update 19.55 Uhr +++
Dieses imposante Bild zeigt den rotieren Teil einer Superzelle, der so genannte Mesozyklon.
Weiteres Bild des enormen Hagels aufgenommen in Landsberg am Lech.
+++ Update 19.10 Uhr +++
Am Münchener Flughafen wurde eine orkanartige Böe mit 118 km/h gemessen! Zudem nun verstärkte Zellentwicklung am Fichtelgebirge. Damit rückt nun auch der Osten zunehmend in den Fokus.
+++ Update 19.00 Uhr +++
Weiterer Tweet aus München über die Folgen des heftigen Unwetters.
Die heftigen Unwetter ziehen nun allmählich in Richtung Bayerischer Wald. Also im gesamten Südosten Bayerns Vorsicht, weiterhin ist großer Hagel, orkanartige Böen und Starkregen mit dabei.
+++ Update 18.30 Uhr +++
Wie gestern bereits angekündigt, gibt es auch Schauer und Gewitter im Nordwesten. Dieses sind jedoch längst nicht so heftig, wie die im Süden. Hier ein aktuelles Radarbild.
+++ Update 18.15 +++
Das Hagelunwetter hinterlässt seine Spuren. Zudem wurde an der Station Schongau eine Böe von 94 km/h registriert.
Im Bereich der Zelle im Allgäu gibt es heftigen Starkregen. Hier die einstündige Niederschlagsmenge.
+++ Update 16.45 +++
Die Gewitterzelle im Allgäu verstärkt sich weiter. Es sind Großhagel und orkanartige Böen möglich! Das Gewitter zieht nun in den nördlichen Großraum Münchens. Vorsicht hier! Das Satellitenbild verrät zudem an der tief-rosa Färbung, dass das Gewitter sehr hoch reichend ist, was ein Maß für die Stärke von Gewittern ist.
+++ Update 16.25 +++
Ein Webcambild aus Kaufbeuren.
+++ Update 16.15 Uhr +++
Achtung nun im Allgäu, ein Schwergewitter mit der Möglichkeit für großen Hagel und orkanartigen Böen zieht Kaufbeuren zu. Dort zurzeit die höchste Warnstufe violett!
+++ Update 16.00 Uhr +++
Die Zelle aus der Gegend von Memmingen hat sich weiter verstärkt. Nun sind auch schwere Sturmböen im Umfeld der Zelle zu erwarten. Zudem können einzelne Hagelkörner in der Größenordnung von 1 cm fallen. Ebenfalls Achtung auch im Allgäu, diese Zelle verstärkt sich nun ebenfalls, mit der Gefahr von Hagel und Sturmböen.
+++ Update 15:45 +++
Ein kräftige Zelle zieht nun von Aachen ausgehen nach Nordosten und sollte in der kommenden Stunde den Raum Mönchengladbach/Düsseldorf erreichen. Die Zelle bringt Starkregen und kleinen Hagel!
+++ Update 15:30 +++
Nun hat sich eine erste Gewitterzelle in der Nähe von Memmingen entwickelt. Diese bringt momentan nur kräftigen Regen, kann aber im Verlauf auch kleinen Hagel bringen. Zudem ziehen nun von Vorarlberg Gewitter ins Allgäu hinein.
+++ Update 14:30 Uhr +++
Auch im Nordwesten bilden sich ein paar Gewitter. Zwar ist die Luftmasse hier weniger energiereich, die Windscherung ist durch die Nähe zum Tiefzentrum jedoch auch hier sehr günstig für die Entwicklung organisierter Gewitter. Über Belgien sind die ersten Gewitter bereits aktiv, auch auf NRW-Seite wird es nicht mehr lange bis zum ersten Blitz dauern.
+++ Update 13:30 Uhr +++
Ein erstes Gewitter hat kurz vor 13 Uhr den Bodensee von der Schweiz kommend überquert und verlagert sich nun entlang der Schwäbischen Alb nach Nordosten. Mit rund 70 km/h ist es recht schnell unterwegs.
+++ Update 11:00 Uhr +++
Einen ausführlichen Artikel zum heutigen Wettergeschehen haben wir euch bereits gestern hier geschrieben. Heute entstehende Gewitter haben das Potential großen Hagel mit über 5 cm Durchmesser sowie heftige Sturmböen zu bringen. Die Voraussetzungen für die Entstehung so genannter Superzellen sind sehr günstig.
+++ Update 09:00 Uhr +++
In der Uckermark wurden die Menschen bereits von Donnergrollen geweckt. Reste nächtlicher Schauer intensivierten sich östlich von Berlin mit der aufgehenden Sonne und brachten auf ihrem Weg nach Nordosten gebietsweise kräftigen Regen. So wurden in Heckelberg 17 mm in einer Stunde gemessen, in Angermünde waren es noch 13 mm, knapp östlich davon in Berkholz-Meyenburg 15 mm. In Anbetracht der Trockenheit zuletzt hielt sich der Unmut über die morgendliche ‚Ruhestörung‘ sicherlich in Grenzen.
Der Pfingstmontag scheint in Deutschland allgemein ein recht gewitterreicher Tag im Jahr zu sein, so gab es im 2010 einen Tornado in Großenhain und im 2014 ein Bow-Echo in NRW (das „Pfingstunwetter 2014“). Auch in diesem Jahr sind die Bedingungen für die Entwicklung von Unwetter gegeben.
Auf der Frontenkarte erkennt man das Tief JÖRN, welches über Bayern liegt und aus dem Südosten schwül-warme bis schwül-heiße Luftmassen nach Norden führt (roter Pfeil). Der blaue Pfeil symbolisiert kühlere Meeresluft vom Atlantik, die in der Nacht auf Dienstag in den Westen und Südwesten strömt. Somit entsteht eine Luftmassengrenze, welche sich auch an den erwarteten Höchstwerten zeigt.
Die energiereiche, subtropische Warnluft sorgt zusammen mit dem Bodentief im Osten und Südosten für eine zunehmend labile Schichtung der Atmosphäre. Bei gleichzeitig starkem Höhenwind sind somit sämtliche Zutaten für kräftige Gewitter vorhanden.
Auf der CAPE-Karte sieht man deutlich, wo in Deutschland die feuchtwarme Luft liegt. Im Grenzbereich zur kühleren Luft im Westen können sich im Tagesverlauf zunächst von Südbayern über das Vogtland bis zum Oderbruch kräftige Gewitter entwickeln. Dabei muss lokal mit großem Hagel und Sturmböen gerechnet werden! Auch vereinzelte Tornados sind nicht ausgeschlossen.
Ein zweites Gebiet, in dem Gewitter am Montag möglich sind, ist der Westen, hier besonders Nordrhein-Westfalen und das westliche Niedersachsen. In diesen Regionen besteht die Gefahr Hagel und Starkregen.
In der Nacht verlagert sich dann der Gewitterschwerpunkt zunehmend in den Osten. Hier zeichnet sich die Bildung eines größeren Gewitterkomplexes ab, der Starkregen und schwere Sturmböen bringt. Exemplarisch ist hier die Lösung unseres Lokalmodells RACE gezeigt, dass ein kräftiges Gewittersystem zeigt. Die exakten Zugbahnen des Gewitterkomplexes ist allerdings noch unsicher!
Die Kaltfront von Tief IVAN, welches mittlerweile über der Nordsee liegt, hat vergangene Nacht mit teils kräftigen Gewittern Deutschland überquert.
An der Südostflanke des Tiefs muss man am Samstag aber weiterhin mit teils stürmischem Wind rechnen, so sind besonders von der Eifel über NRW bis zur Nordsee verbreitet stürmische Böen um 70 km/h zu erwarten. Vereinzelt zeichnen sich allerdings auch Sturmböen oder gar schwere Sturmböen um 90 km/h ab, wie etwa auf den Nordfriesischen Inseln.
Update: Anbei die gemessenen Spitzenböen bis Samstag, 12 Uhr:
82 km/h Aachen-Orsbach
81 km/h Flughafen Düsseldorf
79 km/h Spiekeroog
79 km/h Kall-Sistig (NRW), List/Sylt
78 km/h Hallig Hooge, Büsum, Norderney
76 km/h Flughafen Erfurt
EFI
Da die Bäume bereits voll belaubt sind, besteht erhöhte Gefahr von Astbruch. Für die Jahreszeit handelt es sich um ein außergewöhnliches Ereignis, so springt etwa der Extreme Forecast Index (EFI) vom Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) an. Es handelt sich dabei um eine Kennzahl, die zwischen -1 und +1 liegt. Beim Wert „0“ handelt es sich um ein ganz gewöhnliches Ereignis. Bei „-1“ und „+1“ handelt es sich dagegen um sehr außergewöhnliche Ereignisse (wie etwa extrem tiefe oder hohe Temperaturen). Die Grundlage dafür bildet ein Vergleich der Ensemble (EPS) mit dem Modellklima (M-climate).
Orkanböen in Frankreich
Bereits am Freitag ist der Sturm in Frankreich, wo er „Miguel“ getauft wurde, auf Land getroffen. Tragischerweise sind dabei drei Einsatzkräfte der französischen Seenotrettungsorganisation SNSM an der Westküste nördlich von La Rochelle ums Leben gekommen, nachdem ihr Boot gekentert war. In exponierten Küstenlagen gab es Orkanböen bis 129 km/h, aber auch im Landesinneren gab es teils schwere Sturmböen.
#Miguel vue du satellite sur le canal visible au lever du jour. Le front froid s’étire de la Manche vers le large du Maroc où il devient inactif. Image satellite Eumetsat. #tempêtepic.twitter.com/2NFlhQoo7p
Am Freitag entwickeln sich im Tagesverlauf im Vorfeld der Kaltfront von Tief IVAN kräftige Gewitter. Momentan um 9.00 Uhr liegt das Tief noch an der französischen Biskayaküste.
Auf dem Satellitenbild ist schön die Kaltfront des Tiefs über Frankreich zu erkennen. Diese kommt im Tagesverlauf weiter nach Osten voran und soll am Nachmittag den Westen Deutschlands erreichen.
Mit dem Näher rücken der Front am Nachmittag entwickeln sich zunächst im Südwesten einzelne kräftige Gewitter. Diese breiten sich am Abend besonders auf dem Westen und Nordwesten aus und können sich mitunter linienhaft organisieren. Es besteht die Gefahr von Hagelschlag und teils schweren Sturmböen, vereinzelt sind auch Tornados nicht ausgeschlossen!
Tief GEBHARD I mit Zentrum über den Britischen Inseln steuert die Wetterlage in West- und Mitteleuropa. Dabei wird kühle und sehr feuchte Meeresluft auf der Rückseite einer Kaltfront nach Deutschland transportiert. Die Entstehung von teils markanten Unwettern ist aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und frontalen Hebungsprozessen deutlich begünstigt.
Unwetterartige Schauer und Gewitter
Ab der Mittagszeit werden im Osten Deutschlands Schauer und Gewitter erwartet. Besonders östlich der Linie Hamburg – Hof bilden sich am Nachmittag schwere Gewitter. In Verbindung damit tritt gebietsweise Starkregen auf, der mancherorts auch für kleine Überschwemmungen sorgen kann. Weiterhin sind auch Hagelkörner und stürmische Böen möglich. Die entstandenen Gewitterzellen ziehen zum späten Abend dann in Richtung Polen ab und lösen sich dann spätestens in der Nacht auf.
Rückblick: In der vergangenen Nacht bis zum Morgen Starkregen und Gewitter im äußersten Westen
Bis zum frühen Donnerstagmorgen gingen vom Saarland bis ins nördliche Emsland kräftige Schauer und Gewitter nieder. Örtlich gab es Starkregenereignisse, der Regen summierte sich in Kleve am Niederrhein auf 36,4 mm innerhalb von 12 Stunden. Im selben Zeitraum fielen in Winterspelt an der belgischen Grenze sogar 37,9 mm Regen. Im Laufe des Vormittags zogen die Gewitter dann weiter über die Elbe und hinauf bis nach Nordfriesland.
Es war kurz vor 23 Uhr, als in Bocholt am westlichen Horizont Blitze im Sekundentakt zuckten. Auf dem Weg nach Nordosten schwächten sich die Gewitter zwar tendenziell ab, vorlaufend entwickelten sich jedoch genau über der Stadt neue Schauer und ein Gewitter. Es war nicht sehr lange am Leben und brachte auch nur relativ wenige Blitze hervor, für kurze Zeit entwickelte es sich aber rasant und aufgrund der gegebenen nahezu optimalen Windbedingungen in verschiedenen Höhen konnte sich nach aktuellem Stand ein Tornado bilden.
In einer bewohnten Straße kam es zu einigen Schäden, wie die nachfolgenden Bilder belegen. Selbst ein Auto wurde aufs Dach gelegt. Eine detailierte Schadenanalyse wurde vor Ort bereits durchgeführt. Aufgrund dieser kann ein anderes meteorologisches Phänomen wie ein Downburst ausgeschlossen werden, ein Tornado der Stärke F2 erscheint am wahrscheinlichsten.
Auch heute Abend und in der Nacht auf Donnerstag wird es im äußersten Westen wieder turbulent zugehen. Über Südfrankreich entwickelt sich ein kleinräumiges Tiefdruckgebiet und zieht in den Abend- und Nachtstunden über die Westhälfte Deutschlands hinweg nach Norden. Dabei zeichnen sich im äußersten Westen kräftige Gewitter samt Hagel und Sturmböen ab. Auch ein Tornado kann dabei nicht ausgeschlossen werden.
Doch zunächst ein kurzer Rückblick auf gestern…Rund 35 Grad wurden in Langenlipsdorf gemessen, Werte um 33-34 Grad gab es generell im Großraum Berlin.
Von Westen her näherte sich aber eine Kaltfront, in deren Vorfeld teils heftige Gewitter entstanden. Fast 50 l/m² Regen kamen in Oberstdorf zusammen, doch auch in Hessen gab es lokal sehr große Regenmengen.
Natürlich gibt es nicht an jeder Ecke eine Wetterstation, deswegen nutzen wir Meteorologen auch analysierte Regenmengen. Dabei werden vereinfacht gesagt Messungen von Stationen mit Informationen aus Radardaten kombiniert und so erhält man ein flächiges Bild der Regenmengen.
Man sieht am Beispiel von gestern die Gewitterstraßen von Südwest nach Nordost, mit besonders großen Regenmengen (bis zu 50 l/m²) in Hessen, Thüringen und Niedersachsen.
Dementsprechend präsentiert sich auch die Blitzverteilung von gestern:
Nun aber zum Mittwoch: Im Laufe des Tages sind vom Taunus und dem Thüringer Wald hinauf bis Schleswig-Holstein ein paar Gewitter möglich, dabei kann es kräftig regnen und kleinen Hagel geben. Gut zu sehen auf der folgenden Karte, sie zeigt den 6-stündigen Niederschlag von morgen 16:00 bis 22:00 Uhr:
Die heftigsten Gewitter kommen dann aber am späten Abend von Frankreich und Belgien in den Westen des Landes gezogen. Vor allem in Baden-Württemberg, im Saarland und Rheinland-Pfalz sowie in NRW drohen dann schwere Gewitter mit
Regenmengen > 50 l/m²
Sturmböen bis zu 80 km/h
großem Hagel
Tornados
Die betroffenen Regionen lassen sich mit der Regensummenkarte für die Nacht zum Donnerstag recht gut eingrenzen:
Eine Zusammenfassung des heutigen Tages:
Größte gemessene Regenmenge: 49 mm in Oberstdorf (Bayern)
Höchste Windspitze (ohne Gipfel): 85 km/h in Freudenstadt (B-W)
Höchste Blitzdichte: Kreis Holzminden (Niedersachsen)
Höchste Temperatur: 35,1 Grad in Langenlipsdorf (Brandenburg) pic.twitter.com/pdBOs3fovx
21:45 – Deutliche Abschwächung der Gewitteraktivität
Den Gewittern geht mittlerweile die Luft aus, da die Kaltluft bodennah ostwärts in eine trockene Umgebung davonläuft. Damit beenden wir den heutigen Live-Ticker mit einem Gewitter-Zeitraffer der foto-webcam aus Darmstadt.
20:15 – Zur Entstehung der Gewitter über Ostberlin
Am späten Abend entstand über dem Ruppiner Land eine Gewitterlinie. Kurze Zeit später konnte das Ausfließen der Kaltluft anhand der vorlaufenden Böenfront beobachtet werden. (Erklärung in diesem Beitrag : https://uwz.at/de/a/epischer-staubsturm-im-suedwesten-der-usa)
Diese Böenfront (auch „outflow boundary“) brachte schlußendlich den notwendigen Auslöser für die Gewitter über dem Osten der Bundeshauptstadt.
18:50 – Lokale Überschwemmungen in Osthessen und Westthüringen
Nördlich der Rhön fielen beachtliche Regenmengen innerhalb einer Stunde:
Seidechsfeld-Wendehausen: 41 l/qm
Helbedündorf-Keula: 27 l/qm
Eschwege: 20 l/qm
Grebenstein: 15 l/qm
Twistetal-Mühlhausen: 13 l/qm
In Fulda stehen Straßenzüge und Unterführungen unter Wasser:
18:10 – Gewitterlinie vor Nürnberg
Aktuell hat sich über Mittelfranken eine Gewitterlinie gebildet, die nun auf Nürnberg zusteuert
17:00 – Überschwemmungen in Darmstadt
In Darmstadt prasselten in nur einer halben Stunde 23 Liter Regen vom Himmel – zu viel für das Kanalnetz. So wurde auch das Luisencenter in Mitleidenschaft gezogen:
16:00 – Flughafen Frankfurt: Verzögerungen und vereinzelt Flugausfälle
Am Frankfurter Flughafen ist zurzeit mit Beeinträchtigungen, teils auch Flugausfällen zu rechnen.
+++ Unwetter im Raum Frankfurt +++ Aufgrund heftiger Gewitter im Großraum Frankfurt kommt es am Flughafen Frankfurt zu Verzögerungen im Betriebsablauf und vereinzelten Flugausfällen. Mehr Informationen unter: https://t.co/JdE4VMzKS8pic.twitter.com/2A6nRIT6Tv
Die heftigsten Gewitter ziehen derzeit im Rhein-Main-Gebiet durch. In Hohenstein-Breithardt gab es innerhalb von nur einer Stunde 46 Liter pro Quadratmeter Regen, im Worms waren es 29!
Vom südlichen Niedersachsen bis zum Schwarzwald gehen derzeit kräftige Gewitter nieder. Dabei kommt es im Zuge der Gewitter zu Starkregen und kleinkörnigem Hagel. Auch Sturmböen von bis zu 90 km/h treten auf!
13:20 Uhr – Vermehrt Gewitter
Zurzeit ziehen kräftige Gewitter von NRW und Nordhessen in den Süden von Niedersachsen. In der kommenden Stunde kann es hier zu Sturm, Starkregen und örtlich auch Hagelschlag kommen!
Auch von Frankreich un der Schweiz ziehen nun immer mehr Gewitter nach Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
12:30 Uhr – Kräftige Gewitter in Nordhessen
Die stärksten Gewitter gibt es derzeit in Nordhessen und ziehen knapp nördlich an Kassel vorbei in Richtung Harz. Dabei gibt es erste Meldungen von Hagel, wie hier aus Battenberg an der Eder:
Im Vorfeld der Gewitter liegen die Temperaturen von der Altmark bis Berlin bereits über der 30-Grad-Marke, während hinter der Gewitterfront in Bremen gerade mal 18 Grad erreicht werden.
10:00 Uhr – Gewitter im Westen
Derzeit ziehen Gewitter von NRW in Richtung Hannover, ein weiteres Gewitter erreicht in Kürze Koblenz.
In den kommenden Stunden sind vor allem von Baden-Württemberg bis zur Ostsee teils heftige Gewitter zu erwarten, am Abend sind auch ich Großraum von Berlin Gewitter möglich.
09:00 Uhr – Gewitter bereits am Morgen
Bereits in der vergangenen Nacht und in den Morgenstunden zogen erste kräftige Gewitter über den Nordwesten des Landes. Dabei gab es teils Starkregen von bis zu 30 l/m² und stürmische Böen.
Hier ist ein Bild von einer rotierenden Zelle, die es heute morgen in Nordrhein-Westfalen gab. pic.twitter.com/H4NmaGFr6r
— Daniel Bachmeier (@BachmeierDaniel) 3. Juni 2019
Deutschland liegt derzeit unter dem Einfluss von Hoch PIA mit Kern über Polen. Das Hoch verlagert sich am Montag aber ins Baltikum (und wird dabei in „QUEENIE“ umgetauft) und Mitteleuropa gerät an die Ostflanke eines umfangreichen Tiefs mit Kern bei den Färöer-Inseln. Die Kaltfront des Tiefs erfasst am Montag den Westen Deutschlands und im Bereich einer vorlaufenden Tiefdruckrinne muss man im Tagesverlauf mit teils kräftigen Gewittern rechnen.
Zunehmende Gewitterneigung
Der Sonntag verläuft verbreitet ruhig und sommerlich warm, örtlich gibt es auch den ersten Hitzetag des Jahres mit einem Höchstwert von rund 30 Grad. In der Nacht zum Montag nähert sich aus Westen aber die Kaltfront von Tief FRANK und die Schauer- und Gewitterneigung nimmt in einem Streifen von der Eifel bis zum Emsland allmählich zu. Der Montag beginnt im Westen und Nordwesten somit unbeständig mit vielen Wolken und teils gewittrigen Schauern. Sonst scheint noch verbreitet die Sonne, im Tagesverlauf entstehen aber besonders in einem Streifen vom Oberrhein über Hessen und das östliche Niedersachsen bis nach Mecklenburg vermehrt Quellwolken und in weiterer Folge auch teils kräftige Gewitter. In den Abendstunden erfassen diese mitunter auch Franken, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Nordbrandenburg und Vorpommern.
Hagel und Sturmböen
Besonders von Nordhessen über das östliche Niedersachsen bis nach Mecklenburg besteht am Montagnachmittag und -abend örtlich Unwettergefahr durch Hagel und Sturmböen. In diesen Regionen gibt es die besten Zutaten für kräftige Gewitter, mit moderater Windscherung (etwa 30 kn vom Boden bis ca 5.500 m), teils sehr hohen Werten für die Jahreszeit an ausfällbarem Niederschlagswasser (PWAT teils über 35 mm) und relativ hoher verfügbaren potenziellen Energie für Konvektion (MLCAPE teils bei 1000-1500 J/kg). Damit sind mitunter auch langlebige Gewitter zu erwarten mit der Gefahr von Hagel und Sturmböen. Im Südwesten ist die Windscherung geringer, daher sind in Summe eher langsam ziehende und unstrukturierte Gewitter zu erwarten. In Baden-Württemberg besteht also hauptsächlich die Gefahr von Hagel und kleinräumigen Überflutungen durch Starkregen.
Weitere Gewitter am Dienstag
Am Dienstag entwickeln sich die Reste der Kaltfront zu einer verwellten Luftmassengrenze, welche sich in Zusammenspiel mit einem Randtief über Westeuropa neuerlich in Richtung Nordsee zurückzieht. Im Tagesverlauf muss man dann allerdings besonders im Westen mit teils kräftigen Gewitter rechnen, vor allem in den Abendstunden zeichnet sich erhöhte Unwettergefahr ab! Lokale Gewitter sind zudem auch in der Mitte des Landes und in Sachsen ein Thema. Wir halten euch auf www.uwr.de auf dem Laufenden!
War der Mai des Vorjahres noch der wärmste seit 1881, so zeigte sich der diesjährige Mai im Vergleich um ganze 5 Grad kälter. Letztlich fällt er um etwa 2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel zu kalt aus. Somit war der Mai 2019 der erste zu kalte Monat nach einer Serie von 13 Monaten, die zu warm ausfielen.
Vor allem die erste Monatshälfte verlief ausgesprochen kühl, zum Teil betrugen die Abweichungen in den ersten 15 Tagen des Mai rund -5 Grad! In der zweiten Monatshälfte fingen sich die Temperaturen zwar wieder, die negative Abweichung konnte aber nicht mehr wettgemacht werden. Mit nur 27,6 Grad wurde der Höchstwert des Monats in Lingen im Emsland aufgestellt. Nur zum Vergleich: Im Mai des Vorjahres lag der Höchstwert in Deutschland noch bei rund 34 Grad (ebenfalls aufgestellt in Lingen).
Teilweise doppelte Regenmenge
Nach den zuletzt häufig zu trockenen Monaten weist der Mai 2019 auch diesbezüglich eine gegensätzliche Entwicklung auf. Südwestlich der Linie Münster-Dresden fiel in Summe mehr Niederschlag als üblich, nordöstlich davon dagegen zu wenig. Mit einem Monatsniederschlag von nur 15 l/m² sticht hier wieder Lingen heraus, rund 75% fehlen auf eine ausgeglichene Bilanz. Ein ganz anderes Bild im Süden und Südwesten: Frankfurt meldet 15% mehr Regen als sonst, Nürnberg 30%, Augsburg 60% und München sogar 100%. Die nassesten Orte sind folglich auch am Alpenrand zu finden, bis zu 400 l/m² kamen hier zusammen. Besonders der Starkregen rund um den 20.05.2019 sticht heraus, als in der Jachenau bei Bad Tölz in 72h rund 230 Liter pro Quadratmeter gemessen wurden.
Das kühle und nasse Wetter im Mai schlägt sich auch bei den Schneemengen in den Bergen nieder. Auf dem Nebelhorn im Allgäu liegen noch immer 2 m Schnee, 4 m sind es auf der Zugspitze, 1 m auf dem Wendelstein.
Webcam heute am Nebelhorn:
Weniger Sonne als üblich
Die logische Konsequenz aus zu kühler Luft und verbreitet zu viel Niederschlag ist ein Sonnenscheindefizit. Und auch dieses weist der Mai 2019 auf, landesweit wurden nur 70 bis 90% der üblichen Sonnenscheindauer erreicht. Nur im Saarland schien die Sonne in etwa so häufig, wie man es sich von ihr in einem Mai erwarten darf.
Während die Gewitter in Deutschland auf der Rückseite tiefen Luftdrucks in einer relativ energiearmen, dafür jedoch höhenkalten und gut gescherten Luft entstanden, befand sich Osteuropa noch auf der Vorderseite der Tiefs in einer südlichen Strömung. Hier wurde sehr energiereiche warme Luft nach Norden geführt, entsprechend konnten sich die entstandenen Gewitter höher auftürmen und zudem dank ebenso guter Windscherung größeren Hagel bilden. Nachfolgend eindrucksvolle Videos zum Bochumer Fall und zu einem Gewitter in Zalau im Nordwesten Rumäniens:
Die heutige Etappe der Giro d’Italia hätte über den rund 2.650 m hohen Gaviapass bei Bormio führen sollen, doch daraus ist nichts geworden: Meterhoch türmt sich dort noch der Schnee.
Zwar wurde in den vergangenen Tagen versucht, den Pass von den Schneemassen zu befreien, doch das anhaltend schlechte Wetter sorgte für weiteren Schneenachschub. In der Folge stieg die Lawinengefahr – ein zu großes Risiko. Somit wurde die 16. Etappe über den Mortirolopass (1.852 m, südlich von Bormio) nach Ponte di Legno umgeleitet. Trotzdem hatte es die Etappe in sich, immerhin mussten auf 194 km Länge satte 4500 Höhenmeter überwunden werden.
Some cyclists rode up the Gavia today to check and see if it was really blocked…..it was.
— Stefano Morzenti (@morzentistefano) May 25, 2019
So sah die Auffahrt zum Passo di Gavia im Vorjahr bei der Giro 2018 aus:
No Passo #Gavia at stage 16 of the #Giro102#Giro because of avalanche danger. What a pitty we have to miss this kind of images. But still, riders safety first ofcourse. pic.twitter.com/f142qo2tiJ
Wer glaubt, der Mount Everest sei mit seinen 8848 Metern Seehöhe ein einsames Plätzchen, der irrt. Zahlreiche (kommerzielle) Expeditionen versuchen sich alljährlich am höchsten Berg der Welt und dies führt mitunter zu Staus, wie auch diese Woche vielerorts berichtet wurde. Der Ansturm soll mitunter für den Tod mehrerer Alpinistinnen bzw. Alpinisten verantwortlich gewesen sein, die allesamt laut Berichten von Sherpas an Erschöpfung gelitten hatten – das mehrstündige Warten an Schlüsselstellen zehrt zusätzlich an den ohnehin schon geforderten Kräften.
Die meisten Expeditionen finden im Frühling statt, da zu dieser Jahreszeit die günstigsten Wetterbedingungen herrschen, um den Gipfel zu erreichen. Ausschlaggebend hierfür sind die Windverhältnisse: Im Zeitraum zwischen Ende April bis Ende Mai zieht sich der Polarjet nach Norden zurück, zugleich schwächt sich der Subtropenjet ab, die Windgeschwindigkeiten in den extremen Hochlagen (> 6000 m) gehen deutlich zurück. Aber auch dann sind relativ ruhige Wetterphasen nur von kurzer Dauer, oft müssen die Alpinisten wochenlang im Basiscamp (5,364 m) auf gutes Wetter warten.
Spätestens Ende Juni setzt der Monsun ein, welcher aus südlichen bis östlichen Richtungen sehr feuchte Luft aus dem Golf von Bengalen an den Himalaya heranführt und südlich des Gebirgszuges für äußert ergiebigen Regen sorgt. Aufgrund dieser Konstellation befindet sich eine der regenreichsten Regionen des Planeten in Nordostindien (siehe auch: Die nassesten Orte der Erde).
Am Montag kam es über den Great Plains in den USA zu einer klassischen Frühjahrs-Unwetterlage: Speziell in Texas, Oklahoma und Kansas wurden insgesamt 26 Tornados registriert, zudem gibt es zahllose Berichte über großen Hagel. Selbst Hagelkörner bis zu 14 cm im Durchmesser gab es. Hier die Meldungen auf einer Karte dargestellt:
In Oklahoma, not even our horses are afraid of no naders.
Photo sent in from Kimberly J. in Mangum. #okwxpic.twitter.com/1MH677Lt5a
Zudem sorgten auch Orkanböen für entwurzelte Bäume und Stromausfälle: In Marshall, Oklahoma, wurden am Montagabend sogar Böen von bis zu 151 km/h gemessen.
Some of the most incredible videos we receive are from the viewers, right outside of their homes! This is a video of the Mangum tornado earlier today from Dawson Henry. @kfor#okwxpic.twitter.com/iW3KyofNkp
Die vergangenen Wochen brachten wiederholt kräftige Gewitter und Regenfälle in den Great Plains und rund um den Mississippi. Während Tornados und riesiger Hagel die Schlagzeilen beherrschen, sind weitaus mehr Menschen von Hochwasser betroffen.
In den vergangenen 4 Wochen sind in Texas, Kansas und Teilen Arkansas sowie Louisianas 2- bis 4-mal so viel Regen gefallen wie üblich. Gut zu sehen auf der folgenden Karte (blau und lila = besonders nass):
Hunderte Quadratkilometer sind überschwemmt, Häuser und Straßen von den Wassermassen zerstört. Leider ändert sich auch bis zum Monatsende kaum etwas an der Großwetterlage ändern, die Mitte der USA muss weiter mit heftigen Gewittern samt großen Regenmengen rechnen.
Flooding in Webbers Falls, OK as the Arkansas River continues to rise there. A voluntary evacuation is on and much of the town could flood. All this flood water will be making its way down the Arkansas River into Arkansas in the coming days. @KATVNewspic.twitter.com/IVEnfh1sZO
Besonders dramatisch ist die Lage für die Landwirtschaft. Letztes Jahr zu dieser Zeit beispielsweise hatten die Landwirte in Illinois schon 90 Prozent des Getreides gesät, dieses Jahr erst 11 %. Das sich in der ersten Junihälfte das Zeitfenster für die Aussaat schließt, sind große Ernteausfälle zu befürchten.
Seit Montag gab es besonders in der Mitte und im Süden teils ergiebige Regenmengen. Anbei die nassesten Orte in den letzten 48 Stunden (Stand: Dienstag, 13 Uhr):
190 mm Jachenau-Tannern (Bayern)
156 mm Aschau-Stein (Bayern)
154 mm Balderschwang (Bayern)
Sehr große Regenmengen gab es in den letzten 24 Stunden allerdings auch in der Mitte des Landes wie etwa im Bereich der Rhön:
103 mm Schlüchtern-Herolz (Hessen)
100 mm Birx/Rhön (Hessen)
95 mm Schotten (Hessen)
91 mm Geisa (Thüringen)
Durch die großen Niederschlagsmengen führen derzeit viele kleinere Gewässer Hochwasser, wie etwa der Döllbach in Rothemann (Hessen), die Fulda in Bronnzell (Hessen) oder die Ammer in Bayern. Aktuelle Pegeldaten gibt es hier: https://www.hochwasserzentralen.de/
Besserung in Sicht
In den kommenden Stunden entstehen in der Mitte und im Osten lokale Schauer und Gewitter, der anhaltende Regen lässt in den zentralen Landesteilen und im Westen aber nach. Im Süden und Südwesten regnet es hingegen noch bis zum Abend teils anhaltend und kräftig, erst in der Nacht lässt die Intensität hier deutlich nach. Am Mittwoch gehen dann nur noch einzelne Schauer nieder und generell kommt es zu einer Wetterberuhigung.
Tief „Axel“ hat auch in Ostwestfalen-Lippe seine Spuren hinterlassen. In Lemgo-Lieme ist ein Teil der L936 durch die Bega überflutet. Die Straße ist derzeit gesperrt. In Hölserheide (Bad Salzuflen) steht die Bega kurz unter der Brücke L967 Sylbacher Straße. #Hochwasser#Axelpic.twitter.com/jflNxdGHx3
— feuerwehroberammergau (@ffwoberammergau) 21. Mai 2019
Gesperrte Straßen, über die Ufer getretene Flüsse: Der heftige Regen hat in der Nacht zu einem Ansteigen der Pegelstände in Bayern geführt. Größere Überschwemmungen blieben zunächst aber aus. #Wetter#Unwetterwarnung#Hochwasserpic.twitter.com/ZEJdp0ooH6
#Hochwasser in Bayern: Warum zahlt @BMW nicht für die Schäden? Mit dem Verkauf von spritschluckenden Monster-SUVs wie dem X7 sind sie Mitverursacher der #Klimakrise und verdienen damit Milliarden. pic.twitter.com/WDPVxXciCW
Bereits am Sonntag gab es in Deutschland einige Gewitter, die lokal große Regenmengen und Überschwemmungen brachten. Da sich das steuernde Tief von Italien über die Alpen nun nach Osttschechien bewegt, verschärft sich am Montag nochmals die Lage. Im Alpenvorland und am Schwarzwald regnet es bereits seit den Frühstunden ergiebig und in den kommenden Stunden intensiviert sich hier sogar noch der Regen.
Gewitter bringen lokal enorme Regenmengen
Nördlich der Mittelgebirge verlief der Vormittag zeitweise sonnig und beinahe frühsommerlich warm. Mit Annäherung des Tiefs bilden sich aber in den kommenden Stunden heftige Gewitter. Betroffen davon ist vor allem der Bereich zwischen der Ostsee und Ostwestfalen und Hessen. Mit den Gewittern kann es zu Hagel kommen und punktuell besonders zu sehr großen Regenmengen in kurzer Zeit. Viel Regen ist speziell in einem Bereich vom Harz und Teutoburger Wald bis zum Taunus und Odenburger Wald zu befürchten. Durch die großen Regenmengen können in diesem Bereich Bäche und kleiner Flüsse örtlich über die Ufer treten.
Dauerregen im Süden
Mit der Verlagerung der Gewitter nach Süden gehen diese am Abend und in der Nacht immer mehr in kräftigen Dauerregen über. Dabei fallen von Unterfranken bis zum Alpenrand große Regenmengen. Bis Mittwochfrüh kommen im Alpenvorland großflächig bis zu 100 l/m² zusammen. Somit steigen die Pegel der Flüsse in diesem Bereich markant an, am Alpenrand sind auch Schlammlawinen möglich!
Am Sonntag gab es vor allem im Süden und im Westen teils heftige Gewitter, die punktuell große Regenmengen mit sich brachten. Insgesamt wurden von unserem Blitzmesssystem 106842 Blitze registriert.
Punktuell fielen mit den Gewittern über 50 l/m², wie hier in der Liste und auch auf der Karte ersichtlich:
Auch am Montag ist mit Gewittern mit Starkregen und Hagel zu rechnen, vor allem in der Mitte und im Osten. Im Süden stellt sich hingegen Dauerregen ein.
Hier nochmals der Liveticker vom Sonntag zum nachlesen:
Im Tagesverlauf sind besonders in der Südwesthälfte und in einem Streifen vom Emsland bis zur Uckermark teils kräftige Schauer und Gewitter möglich.
13:15 Uhr
Das Blitzbild zeigt erste Gewitter im Sauerland, am Thüringer Wald und an der Deutsch-Polnischen Grenze. Lokal sind schon größere Regenmengen dabei.
13:50 Uhr
Das aktuelle Radarbild zeigt neben den Zellen im Sauerland und am Thüringer Wald nun eine neu entstandene kräftige Zelle südlich von Bremen und kräftige Zellen, die nun von Polen in die Uckermark ziehen. Hier besteht die Gefahr von Hagel!
14:10 Uhr
Das aktuelle Satellitenbild zeigt, dass verbreitet Quellwolken entstehen, die sich im Laufe des Nachmittags verbreitet zu Schauern und Gewittern entwickeln werden. Besonders im Süden ziehen die Gewitter recht langsam, hier muss mit lokal größeren Regenmengen gerechnet werden.
14:35 Uhr
Die beiden Radarbilder zeigen, dass immer mehr Schauer und Gewitter unterwegs sind. Besonders im Sauerland kommen aufgrund der langsamen Zuggeschwindigkeit größere Regenmengen zusammen.
15:10 Uhr
Die Gewitter bringen örtlich größere Niederschlagssummen, wie an der Station Lüdenscheid mit 18 l in einer Stunde. Auch am Alpenrand sind erste Gewitter unterwegs, in Garmisch-Partenkirchen sind 6,3 l gefallen.
15:40 Uhr
Auf dem aktuellen Blitzbild erkennt man, dass sich nun verbreitet teils kräftige Gewitter entwickelt haben. In der letzten Stunde sind diese unter anderem entlang der Nordalpen, im Bayerischen Wald, am Taunus und in der Rhön entstanden.
16:10 Uhr
Die neuen Niederschlagsdaten sind da. Die ortsfesten Gewitter bringen lokal hohe Regenmengen, wie im thüringischen Martinroda mit 40,2 l und im sauerländischen Overath-Böke mit 21,5 l in einer Stunde. Exemplarisch ist die Zelle am Thüringer Wald gezeigt, die hier seit einer Stunde nahezu ortsfest hohe Regenmengen bringt.
16:55 Uhr
Das aktuelle Satellitenbild zeigt , das viele Schauer und Gewitter aktiv sind. Ein Schwerpunkt ist momentan Hessen und das Allgäu. Aber auch im Emsland und der Schwäbischen Alb sind teils kräftige Gewitter unterwegs.
17.15 Uhr
Die nächsten Messwerte sind da. Größere Regenmengen nochmals in Martinroda mit 13,3 l und ebenfalls in Kempten im Allgäu und 11,2 l in Nidderau-Erbstadt. Vor allem in Martinroda sind damit nun schon über 50 l/m² gefallen.
17:55 Uhr
Immer noch ziehen teils kräftige Gewitter durch. Besonders im Umfeld der Schwäbischen Alb muss weiterhin mit kräftigen Gewittern mit heftigem Starkregen gerechnet werden.
18:10 Uhr
Auch in der Nordhälfte sind weiterhin kräftige Gewitter mit dabei. An der Station Bockhorn-Grabstede in Ostfriesland wurden 13,9 l gemessen, nur Übertroffen von Oberleichtersbach-Modlos mit 16,2 l. Die meisten Gewitter werden nun am Abend langsam schwächer werden.
18:40 Uhr
Im Süden sind weiter kräftige Gewitter unterwegs, teils noch mit Hagel, wie im Stuttgarter Umland und im nördlichen Allgäu. Das Satellitenbild in Verbindung mit den Blitzen der letzten Stunde zeigt, dass die Gewitter im Süden besonders hoch reichend sind. Es gilt vereinfacht je höher, desto stärker (Temperaturen an der Oberkante bei fast -60°C).
19:20 Uhr
Auch die neusten Daten zeigen wieder größere Niederschlagsmengen. An der Station Heinsberg-Schleidern an der Grenze von Nordrhein-Westfalen zu den Niederlanden wurden 22,8 l gemessen. In Singen in Hegau wurden 14,9 l gemessen, Wangerland-Hooksiel nordwestlich von Wilhelmshaven hat 14,7 l registriert. In Stuttgart-Echterdingen hat die Wetterstation 11,1 l gemessen.
21:30 Uhr
Die meisten Gewitter haben sich inzwischen abgeschwächt. Einzig die Station Henschtal in Rheinland-Pfalz meldet 18,5 l in einer Stunde. Unser Blick richtet sich nun auf den Wochenanfang. Morgen sind erneut kräftige Gewitter wahrscheinlich, die sich von Osten her ausbreiten. Zudem stauen sich die Wolken an den Alpen. Hier sind bis Mittwochvormittag örtlich bis 130 l/m² möglich. Wir hoffen unser Bericht war für Sie interessant und wünschen Ihnen noch einen schönen Sonntagabend.
Ein kräftiges Tief über dem mittleren Westen der USA hat gestern schon warme, feuchte und extrem labil geschichtete Luft aus dem Golf von Mexiko nach Norden gelenkt. Dabei kam es vor allem in den Bundesstaaten Nebraska und Kansas zu heftigen Gewittern mit Tornados und großem Hagel. Dies belegen die Meldungen, die gestern beim Wetterdienst NOAA eingegangen sind (Tornados = rot // Hagel = grün):
Es gibt zahllose Bild- und Videoaufnahmen der Unwetter, vor allem die Tornados sehen beeindruckend aus:
INCREDIBLE footage of a tornado in Minneola, Kansas tonight.
— MYLES / NELSON (WX/MUSIC) (@MylesNMusic) May 18, 2019
Kommen Tornados zu dieser Jahreszeit in dieser Gegend der USA überraschend? Definitiv nein! Auf der folgenden Karte ist die mittlere Anzahl an Tornados im Mai pro Bundesstaat dargestellt. Mit 43 Tornados hat Texas im langjährigen Mittel die Nase vorne (auch aufgrund der Größe des Staates), dahinter folgen mit 38 bzw. 28 Tornados Nebraska und Oklahoma.
Hotspot für schadensbringende Tornados (also Tornados der Kategorie 2 oder höher) ist im Mai eindeutig Oklahoma:
Auch am heutigen Samstag muss man im mittleren Westen der USA wieder mit Unwettern rechnen, der Schwerpunkt verschiebt sic
Deutschland lag in den vergangenen Tagen im Einflussbereich einer nordöstlichen Strömung, mit der schubweise feuchte und für die Jahreszeit sehr kalte Luftmassen arktischen Ursprungs ins Land geführt wurden. In Summe war der Mai somit bislang außergewöhnlich kühl, so lag die Abweichung zur Monatsmitteltemperatur in der ersten Maihälfte teils mehr als 4 Grad unter dem langjährigen Schnitt. In den Nordalpen liegt zudem noch ungewöhnlich viel Schnee für die Jahreszeit: Mancherorts gab es sogar noch nie so viel Schnee so spät im Mai wie heuer.
Auf dem #Säntis liegen aktuell 690 cm #Schnee ❄️ – so viel wie noch nie so spät im Frühling 🌻. Gleich viel Schnee lag am 10.5.1980.
Mai-Rekord: 780 cm, am 1.5.1980.
Absoluter Schweiz Rekord: 816 cm, auf dem Säntis im April 1999. ^gf pic.twitter.com/l3j7nqgYO9
In Österreich kann man an diesem Wochenende aufgrund der ungewöhnlichen Schneemengen selbst im Skigebiet Hochkar in Niederösterreich noch einmal die Ski anschnallen.
Das Hochkar ermöglicht am 18. und 19. Mai für alle Skibegeisterten noch einmal gratis die Piste runter zu wedeln! ⛷️ pic.twitter.com/sz7dnnSE0K
Am Donnerstag fällt besonders in der Nordhälfte gebietsweise kräftiger Regen. In der Nacht zum Freitag verlagert sich das verantwortliche Höhentief langsam westwärts, somit verschiebt sich der Niederschlagsschwerpunkt in den Nordwesten. Die Intensität lässt aber langsam nach und am Freitag bleibt es bis auf lokale Schauer in der Nordwesthälfte bereits überwiegend trocken. Das Höhentief wird zudem von einem umfangreichen Tiefdruckgebiet über Südwesteuropa eingefangen und die Strömung über Deutschland dreht allmählich auf Südost. Ab dem Wochenende gelangen somit feuchtwarme Luftmassen ins Land und in Zusammenspiel mit einem Bodentief namens AXEL nimmt die Gewitterneigung verbreitet zu.
Am Samstag sind im Tagesverlauf besonders vom Allgäu bis zum Niederrhein sowie vereinzelt auch in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern Schauer und Gewitter zu erwarten. Die Temperaturen steigen spürbar an und erreichen Höchstwerte zwischen 16 Grad unmittelbar an der Ostsee und 24 Grad in der Niederlausitz.
Ab Sonntag verbreitet Gewitter
Am Sonntag steigt die Gewitterneigung verbreitet an. Bei nur schwachem Höhenwind zeichnen sich besonders in der Mitte und im Süden teils ortsfeste Gewitter ab mit großen Regenmengen in kurzer Zeit. Lokal werden somit kleinräumige Überflutungen und Sturzfluten zum Thema. Dazu wird es schwülwarm mit frühsommerlichen Werte von bis zu 25 Grad im Osten. Zu Beginn der kommenden Woche hält der Zustrom feuchter Luft in der Osthälfte an, somit setzt sich das unbeständige Wetter fort. Am Dienstag verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt langsam in den Osten und Südosten, gebietsweise zeichnen sich hier große Regenmengen ab und die Unwettergefahr bleibt erhöht. Im Westen und Südwesten beruhigt sich das Wetter hingegen wieder.
Der Mittelmeerraum liegt derzeit fest im Griff eines umfangreichen Tiefdruckgebietes mit Kern über Italien. Korsika liegt dabei zwischen einem Bodentief über dem westlichen Mittelmeer und dem Höhentief über der Toskana. Diese Konstellation sorgt für eine Gegenstromlage: Während in sich tiefen Luftschichten aus Nordosten kühle Luftmassen ausgebreitet haben, wird in mittleren Höhenlagen mit einer westlichen Strömung sehr feuchte Mittelmeerluft zur Insel geführt.
Schneebruch
Die Schneefallgrenze ist am Mittwochmorgen im zentralen Bergland teils bis auf 500 m gesunken. In Höhen um 700 m wie etwa in Vivario gab es bereits ein paar Zentimeter Nassschnee, ab einer Höhe von etwa 900 m gab es besonders im zentralen und nördlichen Bergland Mengen um 5 Schnee. Da die Schneedecke ein hohes Wasseräquivalent aufweist und die Bäume bereits belaubt sind, kam es besonders in den zentralen Bereichen wie etwa in Vizzavona zu Schneebruch. Der Col de Vizzavona, dessen Passhöhe bei 1.163 m liegt, musste gesperrt werden.
Im Laufe der zweiten Tageshälfte lässt die Niederschlagsintensität langsam nach und die Schneefallgrenze steigt gegen 1.300 m an. Spätestens in der Nacht zum Donnerstag bleibt es dann bereits überall trocken.
In den Alpen war der Winter 2018/19 ein sehr schneereicher. Selbst in den vergangenen Wochen haben Kaltluftvorstöße in Hochlagen wiederholt für Neuschnee gesorgt, so dass aktuell wirklich außergewöhnliche Schneemassen zu verzeichnen sind. Mitarbeitern der diversen Passstraßen macht das zu schaffen, müssen sie diese doch gerade sommerfit machen.
Bis zu 10 Meter Schnee
Bis zu 10 m hoch türmt sich der Schnee auf. Durch den Wind im Gebirge wird der Schnee hier entsprechend verfrachtet und sammelt sich in Mulden und Rinnen an. So kommt es, dass sich die Rotationspflüge teilweise erst schichtweise nach unten kämpfen müssen um überhaupt die Straße zu erreichen, wie das nachfolgende Bild eindrucksvoll zeigt.
An der Großglockner Hochalpenstraße fand der Durchstich erst am 08. Mai statt, also rund zwei Wochen später als letztes Jahr. Heute wurde die Straße schließlich für den Verkehr frei gegeben.
Ähnliche Bilder gibt es derzeit auch in der Schweiz und in Italien. Hier werden in diesen Wochen etwa der Gotthardpass und das Stilfser Joch vom Schnee befreit.
Sturmtief YUKON befindet sich derzeit über der Biskaya und seine Warmfront sorgte in den vergangenen Stunden bereits für etwas Regen im Südwesten.
Die dazugehörige Kaltfront erreicht Deutschland im Laufe des Nachmittags, dabei kann es vorübergehend vor allem vom Breisgau bis zum Sauerland auch kräftig regnen. Hinter der Kaltfront sind am Abend vom Saarland bis zum Emsland ein paar Gewitter zu erwarten. Im Osten des Landes bleibt es tagsüber noch trocken.
Gewittriger Donnerstag
In der Nacht auf Donnerstag zieht die Front dann mit etwas Regen über das Land hinweg und der Donnerstag selbst verläuft sehr unbeständig. Dabei entstehen im Laufe des Nachmittag besonders im Norden ein paar Gewitter. Zudem zieht ein Randtief von Frankreich in die Mitte von Deutschland und an dessen Südseite wird es vorübergehend stürmisch.
Vom Oberrheingraben bis nach München sind so verbreitet Sturmböen um die 75 km/h zu erwarten, lokal auch mehr.
Unbeständig und allmählich kälter
Auch am Freitag geht es leicht wechselhaft weiter, insgesamt nehmen die Sonnenanteile aber wieder zu. Gewitter sind nur mehr im Nordosten zu erwarten. Am Samstag sorgt dann ein weitere Tief in der Südhälfte für teils starken Regen, gleichzeitig baut sich über Westeuropa ein mächtiges Hoch auf.
An dessen Vorderseite dreht die Strömung wieder auf Nord, und kalte Luft strömt am Sonntag von Norden in Richtung Alpen. Durch das Hoch bleibt es dann meist trocken, aber auch frisch. In den Frühstunden wird Bodenfrost wieder ein Thema.
Grund für die Wetterlage war der Kaltluftausbruch, der in Deutschland für Schneefall und für die Jahreszeit sehr niedrige Temperaturen gesorgt hat.
Am Sonntag lag das Hoch ‚Maxine‘ über den Britischen Inseln und das Tief ‚Xerxes‘ über Italien. Da die Strömung immer von einem Hoch zum Tief verläuft, wie die Pfeile in der Frontenkarte andeuten, herrschte über Frankreich eine Nord-Nordwestliche Strömung. Aufgrund der gegebenen Lage der Gebirgszüge mit den Seealpen zur Grenze mit Italien (rote Ellipse) und dem Zentralmassiv (blauer Kreis) wird die Strömung im dazwischen befindlichen Rhônetal beschleunigt. Hierfür ist der sogenannte Bernoulli-Effekt verantwortlich. Dieser beschreibt, dass eine Strömung beschleunigt, sobald sie kanalisiert wird.
Der Mistral zeigt sich schön in diesem Satellitenbild. In den Mistralregionen lösen sich Wolken auf und der Himmel erscheint strahlend blau. Da dieser Mistral äußerst kräftig war, sind auch einzelne Schäden gemeldet worden. Im Allgemeinen ist die Region jedoch gut auf den Mistral eingestellt. In der unten aufgelisteten Tabelle wird deutlich, dass einzelne Werte schon Monatsrekorde (Recorde mensuel) darstellen. Häufig weht der Mistral dann auch über das Mittelmeer. Moderne Satellitenaufnahmen zeigen die Wellen vor Marseille.
Le #mistral peut aussi être tempétueux et dévastateur. Rafales à 120 km/h: en #Vaucluse. Un magnifique marronnier centenaire de mon jardin a été arraché: c’est un peu comme si on perd un vieil oncle auquel on était très attaché 😥. Un arbre de cette dimension est irremplaçable. pic.twitter.com/BaQ240hjD3
Le #mistral va commencer à faiblir très lentement au cours des prochaines heures. Les valeurs atteintes en vallée du Rhône, sur le Lubéron et près de l’étang de Berre sont exceptionnelles pour un mois de mai. #ventpic.twitter.com/FjY2zprmyw
Der Tornado von Bützow war ein verhältnismäßig kräftiger Tornado, er wurde nachträglich aufgrund der Zerstörungen als Stärke F3 klassifiziert. Insgesamt 16 Häuser wurden derart stark beschädigt, dass sie nachfolgend unbewohnbar waren. Ein Auto wurde um 70 m verfrachtet. Schäden reichten über eine Länge von rund 13 km und betrugen in Summe rund 40 Millionen Euro. nachfolgend ein paar Aufnahmen:
Im mittleren Westen der USA ist die Tornadosaison hingegen gerade in vollem Gange. Von Texas bis Nebraska kam es gestern im Zuge eines Kaltluftvorstoßes gebietsweise zu Unwettern. Häufig sehen entstehende Wolkentürme hier auch sehr fotogen und im meteorologischen Sinne beeindruckend aus, einen besonders hübschen rotierenden Aufwindbereich einer Superzelle hat der Stormchaser Mike Olbinski vor die Linse bekommen:
No words for yesterday’s chase. From watching the tower go up just west of our target, to this moment near Denver City, TX…hands down, probably top 3 structure I’ve ever seen in person. Time-lapse dream for me. #txwxpic.twitter.com/LT9DjjvQaM
Ein Randtief über der Mitte Deutschlands sorgt derzeit verbreitet für Regen und teils bis in tiefe Lagen auch Schnee. In der Früh waren vor allem die Eifel, das Sauerland und der Hunsrück betroffen, am Vormittag verlagerte sich der Schwerpunkt dann über Hessen nach Thüringen. Am Nachmittag schneit es dann vor allem im Vogtland, im südlichen Sachsen und im Nordschwarzwald zeitweise. Besonders in Lagen oberhalb etwa 500 m kommen ein paar Zentimeter Schnee zusammen, aber auch in Lagen um 300 m kann es vorübergehend anzuckern. In der Nordwesthälfte gehen hingegen lokale Graupelgewitter nieder, weitere Details dazu gibt es hier.
Der Schnee fällt bei Temperaturen um 0 Grad und auf den bereits aufgewärmten Böden hält sich die Akkumulation ungeachtet der zeitweise starken Niederschlagsintensität in Grenzen. Dies sorgt für eine hohes Wasseräquivalent der Schneedecke, weshalb bereits bei geringen Schneemengen auf den Laubbäumen eine erhöhte Schneebruchgefahr besteht. Im Winter betrifft dies meist nur Nadelbäume, zudem benötigt man dann deutlich mehr Schnee oder Reif.
Guten Morgen
Ich glaube es sind mindestens sechs Zentimeter Schnee.
Es ist einfach unglaublich. 😱
Habt alle einen wundervollen Tag. 😘 pic.twitter.com/0sUMhCLuVk
Mitteleuropa gelangt derzeit zunehmend unter den Einfluss des Skandinavientiefs WERNER. Da ein blockierendes Hoch über Grönland sämtliche atlantische Tiefdruckgebiete von uns fern hält, wird am Wochenende in Deutschland der Weg frei für kalte Luftmassen polaren Ursprungs.
Derzeit liegt die Kaltfront von Tief WERNER quer über Süddeutschland, vorerst kommt sie aber kaum südwärts voran, da in der Nacht auf Samstag aus Westen ein kleinräumiges Wellentief aufzieht, welches besonders in der Mitte für Regen und Schnee sorgt. Am Samstagnachmittag erfasst die Kaltfront schließlich auch den äußersten Südosten und in Zusammenspiel mit einem Tief über Norditalien wird es in den Alpen zunehmend winterlich.
Schnee im Mittelgebirgsraum
Besonders in der Eifel und im Sauerland beginnt der Samstag winterlich mit Schneefall und Schneeregen bis etwa 200 m hinab. In mittleren Höhenlagen ab etwa 400 bis 500 m kommen hier ein paar Zentimeter Nassschnee zusammen. Am Vormittag fällt dann auch im Hunsrück sowie von der Rhön bis zum Erzgebirge immer häufiger Regen bzw. oberhalb von 300 bis 500 m Schnee, am Abend verlagert sich der Schwerpunkt schließlich nach Sachsen. Auf höheren Straßen muss man also zeitweise mit winterlichen Straßenverhältnissen rechnen!
Graupelgewitter
Die Nordwesthälfte liegt auf der Rückseite der Kaltfront unter dem Einfluss von Höhenkaltluft. Im Tagesverlauf muss man somit von der Eifel über NRW bis nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg vermehrt mit Schauern und teils kräftigen Graupelgewittern rechnen. Lokal besteht dabei erhöhte Glättegefahr!
Starker Schneefall in den Alpen
In den Alpen muss man ab Samstagnacht mit zunehmend winterlichen Bedingungen rechnen. Am Sonntag schneit es in Nordtirol und Salzburg zeitweise auch kräftig, selbst in den Tallagen wie dem Inntal zeichnen sich ein paar Zentimeter Nassschnee ab. Auf höheren Straßen wie der Brennerautobahn, der Tauernautonbahn oder dem Fernpass sind am Sonntag sogar bis zu 20 cm Schnee in Sicht, Autofahrer müssen sich also auf tiefwinterliche Straßenverhältnisse einstellen! Im Hochgebirge gibt es teils mehr als einen halben Meter Neuschnee.
Am Dienstag drehten sich mehrere Tiefs über Südosteuropa, dabei steuerte ein Tief sehr warme, feuchte und labile Luft vom Mittelmeer in den Osten von Rumänien (siehe Frontenkarte). Im Vorfeld der dazugehörigen Kaltfront bildeten sich heftige Gewitter.
Dabei bildete sich unweit der Stadt Calarasi (roter Punkt in Karte) eine sogenannte Superzelle. Diese sorgte für großen Hagel und am Höhepunkt des Gewitters bildete sich auch ein Tornado, der auch eine Autobahn kreuzte. Dabei wurde ein Reisebus von dem Tornado mehrere Meter in die Luft geschleudert, die Folge waren einige Leicht- und Schwerverletzte.
In Rumänien gab es am Dienstag rund 27.000 Blitzentladungen, so viele wie im übrigen Europa zusammen. Einzelne kräftige Gewitter gab es auch in den Nachbarstaaten Serbien und Bulgarien.
Nachfolgend haben wir für euch die eindrucksvollsten Bilder und Videos des Tornados und der Gewitter im Allgemeinen zusammengestellt. Eindrucksvoll vor allem deshalb, weil der Tornado große Mengen Sand und Staub von den trockenen Felder aufwirbelte…
Another very close range (!!) view of the Calarasi, Romania tornado yesterday, April 30! Report: @ioana.geana IG / Weather/Meteo World pic.twitter.com/l2FB6sCzFg
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) May 1, 2019
Großer Hagel ging im Südosten Rumäniens ebenso nieder:
Large hail reported with the tornadic supercell in Clarasi, Romania yesterday, April 30. Report: Consiliul Judetean Calarasi pic.twitter.com/JMcSy3nqLF
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) May 1, 2019
In Serbien gab es im Zuge der Gewitter große Mengen Hagel, fast schon winterlich der Anblick in Vojvodina:
Hailstorm in Vojvodina, Serbia today, April 30. Report: Мирко Лазиш / AMS VOJmet pic.twitter.com/Yc1PYD2FfH
Tornados können in Europa beinahe das ganze Jahr über auftreten und nicht nur im Sommer. Dabei gibt es natürlich große regionale Unterschiede. Während im Mittelmeeraum die meisten Tornados im Winterhalbjahr auftreten, verschiebt sich im Sommer die Zone mit dem meisten Tornadosichtungen in den Norden. In Deutschland treten die meisten und stärksten Tornados im Schnitt im Juli auf, sind aber in jedem Monat möglich. So gab es in diesem Jahr bereits am 13. März in Roetgen nahe Aachen einen kräftigen Tornado.
Zyklon FANI befindet sich derzeit rund 600 km vor der Ostküste von Indien und bewegt sich in den kommenden Tagen langsam nordwärts. dabei sollte sich der Tropensturm weiter intensivieren und ein Zyklon der Kategorie 3 werden.
Millionen Menschen betroffen
Die genaue Zugbahn von FANI ist noch unsicher, der Sturm dürfte aber am Freitag zwischen den Millionenstädten VIisakhapatnam und Kalkutta auf Land treffen. Dabei sind im Umfeld des Zyklon Windgeschwindigkeiten um die 200 km/h zu befürchten und eine meterhohe Flutwelle. Im schlimmsten Fall zieht der Sturm küstenparallel ohne große Abschwächung nordwärts und verwüstet große Landstriche.
Am Wochenende auch Bangladesch betroffen
Nach dem Landgang zieht der Sturm weiter in den Norden. Während der Wind durch den Landkontakt deutlich an Stärke verliert, besteht dann die Gefahr von Überflutungen. In 24 h sind im Umfeld des Sturms Regensummen von 200 bis 400 l/m² möglich.
Die ersten beiden Tage im Mai verlaufen wenig spektakulär. Mittwoch gibt es einiges an Sonnenschein bei angenehmen 15 bis 21 Grad, Donnerstag wird es zwar unbeständiger, mit 14 bis 20 Grad bleiben die Temperaturen aber auf einem frühlingshaften Niveau. Was die Wettermodelle aber danach zeigen, ist alles andere als frühlingshaft.
Kaltfront am Freitag
Ausgehend von einem Tief über dem Nordosten Europas zieht am Freitag eine Kaltfront auf. Sie lässt die Temperaturen nördlich der Mittelgebirge kaum noch über 10 Grad steigen, wärmer mit 13 bis 16 Grad bleibt es noch im Süden.
Am Samstag kommt dann die Kaltluft zwischen einem Hoch über Irland und tiefem Luftdruck über Nordosteuropa weiter nach Süden voran. Gut zu sehen an den (dunkel)blauen Farben auf der nachfolgenden Karte. Die Luftmasse stammt praktisch direkt vom Nordpolarmeer.
Einstellige Höchstwerte
Dementsprechend verhalten sehen die Höchsttemperaturen am Samstag aus. Nur vereinzelt schaffen es die Temperaturen noch über die 10-Grad-Marke, so zum Beispiel im Rhein-Main-Gebiet. Meist werden aber auch tagsüber nicht mehr als 5 bis 9 Grad gemessen. Noch frischer bleibt es in den etwas höheren Lagen der Mittelgebirge: hier verharren die Werte bei 1 bis 5 Grad.
In der hochreichenden Kaltluft gehen am Samstag zahlreiche Schauer nieder, angesichts der labil geschichteten Luftmasse dürfte es auch zu einigen Gewittern kommen. Dabei liegt die Schneefallgrenze bei 400 bis 700 m, bei kräftigen Schauern kann es aber kurzzeitig bis ins Flachland schneien oder graupeln!
Frostgefahr in der Nacht
In der Nacht zum Sonntag klart der Himmel dann auf, somit sinken die Temperaturen verbreitet Richtung Gefrierpunkt. Vor allem in den Mittelgebirgen, lokal aber auch im Flachland drohen Tiefstwerte zwischen -5 und 0 Grad.
Mit Böen von mehr als 200 km/h ist der Zyklon am Donnerstag mit voller Wucht auf Land getroffen. Heute – einen Tag später – wurde der Zyklon zwar deutlich herabgestuft, mittlerweile ist es „nur“ noch ein Tropischer Sturm. Das Schadenspotential ist aber dennoch enorm.
Zur besseren Verdeutlichung hier ein Satellitenbild von KENNETH am gestrigen Donnerstag:
Landgang war im äußersten Norden Mosambiks, nahe des Quirimbas Nationalpark. In dieser Region gibt es keine größeren Städte, der Küstenstreifen ist nicht allzu dicht besiedelt. Allerdings ist es das erste Mal, dass ein derartig starker Wirbelsturm im äußersten Norden Mosambiks an Land geht. In den Beobachtungsdaten, die 50 Jahre zurückreichen, finden sich lediglich eine Hand voll Tropische Stürme. Einen Zyklon der Kategorie 4 hat es dort noch nie gegeben. Dass sogar zwei Zyklone der Kategorie 2 oder stärker in Mosambik innerhalb eines Jahres auf Land treffen, ist ebenfalls eine Premiere. Zur Erinnerung: Mitte März hatte Zyklon Idai ja schon für große Zerstörungen weiter im Süden des Landes gesorgt.
Neben den hohen Windgeschwindigkeiten gab es bei KENNETHs Landgang auch eine 3 bis 5 Meter hohe Sturmflut und sintflutartigen Regen.
Auf diesem Satellitenfilm seht ihr den Sturm kurz vor Landgang in Mosambik:
Tags zuvor ist Kenneth schon über den Inselstaat der Komoren hinweggezogen und hat dort große Verwüstungen hinterlassen, wie man gut auf diesen Bildern erkennen kann:
Wie bereits erwähnt, hat sich KENNETH deutlich abgeschwächt und wird am Wochenende als „normales“ tropisches Tief für Ungemach sorgen. Die Abschwächung betrifft nämlich nur die Windgeschwindigkeiten. In den kommenden Tagen wird der sintfluartige Regen mehr und mehr zum Problem. Exemplarisch haben wir hier für euch die berechneten Regenmengen des europäischen Wettermodells bis inkl. Montag. Im Norden Mosambiks kommen verbreitet 200 bis 400 Liter Regen pro Quadratmeter runter, großflächige Überschwemmungen drohen.
Am Mittwoch ist die Kaltfront von Tief SANDER über Deutschland hinweggezogen. Im Vorfeld der Front gelangten warme und labil geschichtete Luftmassen ins Land, welche in Zusammenspiel mit dem starken Höhenwind die Entstehung langlebiger Gewitter ermöglicht haben. Zunächst entwickelten sich am frühen Nachmittag erste kräftige Gewitter am Oberrhein und im Saarland, im Laufe des Abends verlagerte sich der Schwerpunkt dann in den Westen.
Neben kräftigem Regen und kleinem Hagel kam es dabei verbreitet zu Sturmböen. Auch abseits der Gewitter war Sturm ein Thema. Besonders in den zentralen Landesteilen kam mit Durchzug der Kaltfront vorübergehend stürmischer Westwind auf. In Würzburg wurde mit 105 km/h sogar eine orkanartige Böe gemessen. Die Feuerwehr musste zu zahlreichen Einsätzen wegen Sturmschäden und umgestürzter Bäume ausrücken, allein in Frankfurt am Main gab es mehr als 70 Einsätze.
In Summe wurden landesweit 37.823 Blitze detektiert, davon 19.940 in NRW, 8.870 in Rheinland-Pfalz, 3.260 im Saarland, 2.500 in Baden-Württemberg und 1.600 in Hessen. Für die Jahreszeit war es eine markante, aber nicht ungewöhnliche Gewitterlage. Ab Ende April nimmt die Wahrscheinlichkeit für Gewitterlagen mit Sturm und Hagel in Deutschland deutlich zu. Blitzreichster Landkreis war am Mittwoch Borken mit 5.440 Blitzen, gefolgt von Recklinghausen mit 3.231 und Ortenaukreis mit 2.052. Der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von rund 125.000 Ampere wurde im Landkreis Grafschaft Bentheim in Niedersachsen registriert.
Gewittersaison
Grundsätzlich treten Gewitter in Mitteleuropa im gesamten Jahr auf, im Winter sind diese aber relativ selten. Die eigentliche Gewittersaison in Deutschland beginnt aber im Mittel im April und endet im September. Dies hängt in erster Linie mit dem Sonnenstand zusammen, der im Sommerhalbjahr eine markante Erwärmung des Bodens und damit auch der angrenzenden Luft ermöglicht. Details dazu gibt es hier: Start der Gewittersaison 2019.
De stormchasers genieten van een prachtige bui in de buurt van Worms, Duitsland. Voorproefje (telefoon) van Wouter van Bernebeek. #onweer#hagel van 2,5 cm in doorsnede. pic.twitter.com/YnSoiQIy1Y
Ein Tiefdruckgebiet über dem Norden Algeriens hat zu Wochenbeginn große Mengen an Saharastaub mit einer südlichen Höhenströmung nach Mitteleuropa verfrachtet. Im Alpenraum hat dies in erster Linie für diesige Verhältnisse bzw. eine herabgesetzte Fernsicht gesorgt, zudem wurde der Sand gebietsweise mit Regen auch auf Autos und Gartenmöbeln abgelagert.
Die markanten Luftdruckgegensätze zwischen Tief SANDER über dem Ostatlantik und Hoch LEONORE über Russland haben am Dienstag im Norden und Osten Deutschlands sowie in Polen zu starkem Südostwind mit teils stürmischen Böen um 70 km/h geführt.
Auf den trockenen und frisch bestellten Feldern etwa im Emsland und in Mecklenburg-Vorpommern wurden dabei große Mengen an Sand und Staub aufgewirbelt. Besonders markant war dies im Norden Polens der Fall, hier kam es bei streckenweise stark reduzierter Sichtweite zu Unfällen, zudem erreichte der in Polen aufgewirbelte Sand in den Abendstunden sogar die Nordsee.
Staubige Zeiten in Mitteleuropa: Gestern konnte man im Satellitenfilm einerseits die charakteristische Saharastaub-Struktur in den hochliegenden Wolken über Westeuropa bzw. dem Westalpenraum sehen, andererseits auch den #Sandsturm im Norden von Polen. pic.twitter.com/ZBqC4jyJSW
Alljährlich im Frühling, bei wieder ansteigenden Temperaturen, verbessern sich die Zutaten für kräftige Gewitter. Dies ist morgen der Fall. Dann sind im Südwesten und Westen die ersten kräftigeren Gewitter des Jahres möglich.
Die Wetterlage stellt sich am frühen Nachmittag wie folgt dar: Die Kaltfront des Tiefs SANDER mit Kern über Irland liegt zunächst noch über Frankreich. Im Vorfeld der Front werden sich über Ostfrankreich und dem Oberrheingraben erste Gewitter entwickeln.
Als Beispiel sei hier ein modelliertes Radarbild für den morgigen Mittwoch um 16 Uhr gezeigt. Dies zeigt eine kräftige Gewitterzelle, die entlang des Oberrheingrabens nach Norden zieht. Mit einer solchen Gewitterzelle besteht die Gefahr von Starkregen, Hagel und stürmischen Böen.
Im Verlauf des späteren Nachmittags und des Abends verlagert sich die Gewitteraktivität mit der nach Norden vorankommenden Kaltfront. Nun muss im westlichen Hessen, Nordrhein-Westfalen und dem westlichen Niedersachsen mit teils kräftigen Gewittern gerechnet werden.
Sturmböen in der Mitte
In den Abendstunden frischt in einem Streifen von Baden-Württemberg und Franken über Hessen bis zum südlichen Niedersachsen vorübergehend stürmischer Westwind auf!
Am Abend Gewitter im Westen
Unser Lokalmodell RACE sieht ein kleineren Gewitterkomplex über Nordrhein-Westfalen um 21 Uhr Ortszeit.
Dieser zieht in der ersten Nachthälfte weiter nach Norden über das Ems- und Oldenburgerland hinweg. Mit diesem Komplex besteht hauptsächlich die Gefahr von lokal kräftigem Regen und örtlich stürmischen Böen. Allerdings muss lokal weiter mit kleinem Hagel gerechnet werden.
Updates gibt es rund um die Uhr in unserem Lagebericht.
Sandiger Höhepunkt am Mittwoch, am Freitag frische Luft aus Westen
Bei entsprechender Druckverteilung stellen sich im Alpenraum und über Europa vor allem im Frühjahr kräftige Südföhnphasen ein. Die Wetterlage der kommenden Tage ist ein sehr gutes Beispiel davon. Verursacht wird der Südföhn meist von einem Tiefdruckkomplex über dem Westen Europas, der aus dem Saharagebiet die warme Luft über das Mittelmeer nach Norden bringt. Mit im Gepäck ist dabei oftmals eine hohe Konzentration an Saharastaub. Der Höhepunkt für Deutschland wird schon am Mittwoch erreicht. Eine Ende der staubigen Periode ist erst am Freitag in Sicht: Mit Durchzug einer kräftigen Kaltfront gelangen frische, atlantische und staubfreie Luftmassen wieder über Mitteleuropa.
Der heutige Blick aus der Schweizer Alpen, wo die erhöhte Staubkonzentration auch in mittleren Höhen schon deutlich sichtbar ist:
Kräftige Tiefs über dem westlichen Mittelmeer lassen über der nördlichen Sahara oftmals große Sandstürme entstehen, welche die Partikel einige Kilometer hoch in die Atmosphäre wirbeln. Während größere Sandpartikel rasch wieder ausfallen, werden kleine Staubpartikel mit weniger als 0,5 Millimeter Durchmesser mit der atmosphärischen Strömung weit nach Norden verfrachtet. Im Schnitt erreicht so 5 bis 15 mal pro Jahr Saharastaub den Alpenraum, bei sehr starken Südströmungen – wie in den kommenden Tagen – kann der Staub aber auch über Deutschland bis nach Südskandinavien vordringen.
Auswaschung meistens durch Regen
Der Staub lagert sich vor allem mit Niederschlag an vielen Oberflächen ab. Gut sichtbar ist er etwa an Autos oder auch auf Schnee, entsprechend auch auf den Gletschern. Vor allem in der Westhälfte wird die Auswaschung am Mittwoch und Donnerstag mit Schauern und Gewittern am effizientesten!
Für den Menschen ist der Wüstenstaub übrigens harmlos und die Böden bekommen bei solchen Situationen wertvollen Nachschub an Mineraldünger.
Titelbild: Saharastaub-Konzentration über Europa auf 3000 m Höhe am 24.04.2019 um 00UTC – ECMWF/COPERNICUS
Die aktuelle Druckkonstellation erinnert an die überwiegende Großwetterlage im Jahr 2018: Ein umfangreiches Hochdruckgebiet über Nordeuropa lenkt sämtliche atlantische Tiefdruckgebiete nach Südwesteuropa oder mit einer südlichen Zugbahn über Island hinweg in Richtung der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen. Während dabei in Skandinavien und Mitteleuropa überdurchschnittliche Temperaturen und Trockenheit herrschen, gibt es auf der Iberischen Halbinsel sowie im Bereich des Schwarzen Meeres kühle und unbeständige Wetterverhältnisse.
Regen und Hagel
Mitte dieser Woche waren vor allem Portugal betroffen, hier gab es teils kräftige Gewitter mit intensivem Hagelschlag. In den letzten Tagen hat sich der Schwerpunkt allmählich ostwärts verlagert. Besonders betroffen ist derzeit der Südosten des Landes von Murcia bis Valencia, hier sind teils mehr als 100 Liter pro Quadratmeter Regen in nur 24 Stunden zu erwarten. Die Gefahr von Überflutungen ist hier erhöht. Im Süden Spaniens gehen zudem örtlich Schauer und Gewitter nieder, lokal ist dabei kleiner Hagel möglich.
Grund hierfür war die überhitze Bremse und damit verbundener Funkenschlag eines Güterzugs, der zwischen Meiningen und Wernshausen unterwegs war. An 10 verschiedenen Stellen konnte dadurch Feuer ausbrechen, die Feuerwehr war mit 28 Einsatzfahrzeugen und knapp 100 Feuerwehrleuten im Einsatz. Auch in nahen Suhl im Thüringer Wald brannte eine Wiese, zudem kam es in den letzten Tagen bei Tiefenbach und Weibersbrunn in Bayern sowie in der Nähe des Berliner Wannsees zu kleineren Bränden.
Halbzeit: 5-10% des üblichen April-Niederschlags im Osten
Es ist Halbzeit im April und man kann eine erste Bilanz ziehen: Die Temperaturen entsprachen bisher der Jahreszeit und auch die Sonnenscheinbilanz ist ausgeglichen, beim Thema Niederschlag fällt jedoch ein großes Defizit auf. In der gesamten Westhälfte sind bisher im Schnitt etwa 30% des Monatssolls gefallen, das ist noch als ’normal‘ zu werten. Besorgniserregend ist die Entwicklung jedoch in der Osthälfte von Schleswig-Holstein bis nach Bayern. 5-10% sind es hier lediglich, lokal hat es in diesem Monat noch garkeinen Niederschlag gegeben.
Weiter kaum Regen in Sicht
Zwar war der Winter mit Ausnahme des Februars generell feuchter als üblich, davor waren im bundesweiten Schnitt jedoch bereits 10 Monate in Folge zu trocken ausgefallen. Und dies macht sich natürlich auch über einen feuchten Winter hinaus bemerkbar. Die Böden sind jetzt bereits trocken und die Waldbrandgefahr nimmt zu. In den nächsten Tagen wird im Nordosten bereits die zweithöchste Gefahrenstufe 4 von 5 erreicht, denn ergiebiger oder zumindest flächendeckender Regen ist bis auf Weiteres in Teilen Deutschlands nicht zu erwarten.
Die nachfolgende Grafik zeigt den errechneten aufsummierten Niederschlag eines Wettermodells von heute bis zum Ende des Vorhersagezeitraums in 10 Tagen. Dort, wo es jetzt schon so trocken ist, wird auch vorerst weiter kaum Regen fallen:
Tietelbild: Satellitenbild von Mitteleuropa vom 15.04.2019, 14:00 Uhr @ EUMETSAT, UBIMET
Besonders in der Nordwesthälfte Deutschlands präsentiert sich das Wetter derzeit von seiner winterlichen Seite. Kalte Luftmassen polaren Ursprungs haben mittlerweile das gesamte Land erreicht, gleichzeitig sorgt ein Höhentief für eine leicht labile Schichtung der Luft. Da wir am Rande eines mächtigen Hochs über Skandinavien liegen, gibt es aber kein typisches Aprilwetter mit Sonnenschein und Graupelgewittern in Abwechslung, sondern eher einen winterlichen Wettercharakter mit zeitweiligem Schneefall.
Besonders in mittleren Höhenlagen von der Eifel über das Sauerland bis zum Harzvorland gab es auch ein paar Zentimeter Schnee. Allgemein tritt Schneefall im April in vielen Regionen nicht so selten auf, wie viele Menschen glauben, so gibt es etwa in Berlin und Stuttgart im Mittel alle drei Jahre eine Schneedecke von mindesten 1 cm. Weitere Details dazu gibt es hier.
In der Nacht zum Sonntag verlagert sich das Höhentief langsam weiter in Richtung Ostfrankreich, somit verlagert sich der Schwerpunkt der Schauer in den Südwesten des Landes. Besonders in höheren Lagen von Rheinland-Pfalz über den nördlichen Schwarzwald und der Alb bis zum Alpenrand kommen ein paar Zentimeter Neuschnee zusammen.
Fahrt schön vorsichtig, wenn ihr unterwegs seid 🙂 wir fahren jetzt zu einem entzückenden Babybauch- ok, die werdenden Eltern bekommen auch ein wenig Aufmerksamkeit. 😁 #baby#Schneepic.twitter.com/8PKn6Gw0R6
Auch in der Eifel sind heute ein paar Schneeschauer niedergegangen, dabei sind am Nürburgring ungewöhnliche Bilder entstanden: Rennwagen im Schnee. Das VLN-Rennen wurde mittlerweile abgesagt, da im Abschnitt von der Fuchsröhre bis zum Bergwerk Schnee auf den Seitenstreifen liegt. Die Rennleitung hat sich daher in Absprache mit den Sportkommissaren und dem Veranstalter dazu entschlossen hat das Rennen nicht fortzusetzen.
Mit den milden Zeiten ist es bald vorbei, schon heute werden nordöstlich der Linie Emsland-Lausitz nur noch einstellige Höchstwerte von 6 bis 9 Grad erreicht. Im übrigen Land hält sich dagegen noch die Frühlingsluft mit 10 bis 15 Grad.
Ursprung Russland
Aus Nordosten, genauer gesagt aus dem Norden Russlands stammt die kalte Luft, die uns von nun an beschäftigt. Gut zu sehen ist der Ursprung auf der folgenden Karte. Über Skandinavien liegt ein Hoch, über dem Mittelmeerraum herrscht tiefer Luftdruck. Die resultierende Strömung ist Nordost, fertig ist die wenig frühlingshafte Wetterlage.
Am morgigen Donnerstag breitet sich die kalte Luft morgen noch weiter nach Südwesten aus, am Freitag und Samstag erfasst sie dann das ganze Land. An den Höchst(!)werten für Samstag sieht man, dass sich die 10 Grad aus ganz Deutschland verabschieden. Nachts kündigt sich im Großteil Deutschlands leichter Frost zwischen -5 und -1 Grad an. Immerhin geht dieser Luftmassenwechsel überwiegend trocken vonstatten.
Später Schnee
Zwei kleine Ausnahmen gibt es aber: Am Donnerstag und Freitag gehen im Umfeld der Ostsee einige Schneeregen- und Schneeschauer nieder, dabei wird es aber höchstens anzuckern.
Am Samstag erfasst zudem leichter Schneefall Sachsen und Brandenburg, in der Nacht kann es hier ein wenig Neuschnee geben.
Es geht aufwärts…
…aber nur sehr zögerlich. Nach dem Tiefpunkt am Samstag wird es anschließend von Tag zu Tag milder. Mitte der kommenden Woche steigen die Temperaturen schon wieder auf rund 15 Grad, Richtung Ostern dürfte dann sogar wieder die 20-Grad-Marke in Reichweite sein.
Grundsätzlich treten Gewitter in Mitteleuropa im gesamten Jahr auf, im Winter sind diese aber relativ selten: Meist handelt es sich um Graupel- oder Schneegewitter unter dem Einfluss von Höhenkaltluft oder um sehr schnell ziehende Gewitter an den Kaltfronten von markanten Tiefdruckentwicklungen. Die eigentliche Gewittersaison in Deutschland beginnt aber im Mittel im April und endet im September. Dies hängt in erster Linie mit dem Sonnenstand zusammen, so beginnt die Saison je nach Großwetterlage ein paar Wochen nach dem Frühlingsäquinoktium und endet ein paar Wochen vor dem Herbstäquinoktium.
Hochsaison ab Mai
Der Höhepunkt der Gewittersaison mit zahlreichen und teils starken Gewitterlagen geht von Anfang Mai bis Mitte August. Bereits im ersten Teil des Saison bis etwa Mitte Juni kommt es immer wieder zu ausgeprägten Gewitterlagen, da in dieser Zeit das Westwindband bzw. der Höhenwind noch relativ stark ausgeprägt sind. So kam es etwa vom 5. bis 12. Mai 2015 oder am 9.6.2014 mehrmals zu Unwettern in Deutschland. Im Hochsommer steht zwar noch mehr Energie zur Verfügung, dafür ist der Wind in der Höhe oft nur schwach ausgeprägt. Letzteres spielt für langlebige Gewittersysteme eine entscheidende Rolle.
Lokale Gewitter im Westen
Deutschland liegt derzeit am Rande von schwach ausgeprägten Höhentiefs über West- und Südeuropa. Mit einer südöstlichen Strömung gelangen dabei feuchte Luftmassen in die Südwesthälfte des Landes. Hier ziehen am Montag einige Wolken durch und im Laufe des Nachmittags und Abends entstehen besonders vom Sauerland bis zum Hunsrück ein paar kräftige Schauer und vereinzelt auch Gewitter. Teils gewittrige Schauer sind allerdings auch im östlichen Mittelgebirgsraum vom Böhmerwald bis zum Erzgebirge möglich.
Wie man am obigen Modellprofil der Atmosphäre am Montagnachmittag sehen kann, können die gewittrigen Schauer bis etwa 500, vereinzelt auch 400 hPa in die Höhe wachsen, dies entspricht einer Seehöhe von etwa 5500 bis 7000 m. Im Sommer wird dann manchmal sogar die doppelte Höhe erreicht. Bereits am Sonntag gab es in Belgien kräftige Gewitter mit Hagel, im Verglich dazu ist die Hagelgefahr am heutigen Montag aber gering, da die Luftschichtung etwas stabiler ist.
Kühle Luft im Anmarsch
Auch am Dienstag sind besonders in einem Streifen von der Eifel über Rheinland-Pfalz bis nach Bayern lokale Schauer oder Gewitter zu erwarten, aus Norden lenkt ein Skandinavienhoch aber trockene und kühle Luftmassen ins Land, somit wird die feuchte Luft allmählich nach Südwesten abgedrängt. Die Gewitterneigung lässt somit in der zweiten Wochenhälfte vorerst wieder nach und ausgehend vom Norden nimmt stattdessen die Frostgefahr zu.
Die Kaltfront des bei den Britischen Inseln gelegenen Tiefs PHILIPP hat am Donnerstag den Südwesten Deutschlands, die Schweiz und den äußersten Westen Österreichs erreicht. Der Kaltluftvorstoß ins westliche Mittelmeer hatte die Bildung eines Italientiefs zur Folge und im Zusammenspiel mit diesem konnte sich eine sogenannte Gegenstromwetterlage einstellen: kalte Luft aus Nordwesteuropa in tiefen Schichten wurde von feuchter Luft aus dem Mittelmeerraum überströmt. Teils kräftige Niederschläge waren die Folge und bei eben hohen Niederschlagsraten konnte die Schneefallgrenze stellenweise bis in tiefe Lagen absinken. Zwischen 10 und 20 cm Neuschnee fielen in den Hochlagen des Schwarzwaldes, aber selbst im Rheintal und am Bodensee ging der Regen zeitweise in nassen Schnee über.
Beeindruckend war auch der Luftmassenunterschied über Deutschland. Während die Temperaturen im Südwesten im unteren einstelligen Bereich lagen, wurden im gesamten Osten von der Ostsee bis zum Berchtesgadener Land Höchstwerte um 20 Grad gemessen:
1 Meter in der Schweiz
Besonders ergiebig hat es am Donnerstag in der Schweiz geschneit, so gab es vom nördlichen Tessin über den Gotthardpass bis ins Berner Oberland große Neuschneemengen von bis zu 1 Meter in 24 Stunden:
99 cm Guttannen BE
68 cm Andermatt UR
63 cm Buffalora GR
Stellenweise gab es auch neue Neuschnee-Rekorde für den Monat April, wie etwa in Engelberg mit 50 cm Neuschnee. Wenn man das gesamte Ereignis betrachtet, gab es teils sogar mehr als einen Meter Neuschnee wie etwa in Andermat mit 111 cm.
Auch in den typischen Staulagen der Lombardei und Südtirols hat es ergiebig geschneit. Im hintersten Ultental gab es etwa 135 cm Neuschnee. Die Lawinengefahr ist am Alpenhauptkamm sowie südlich davon verbreitet auf die zweithöchste Stufe 4 angestiegen.
Fast 2 Meter Schnee liegen jetzt auf den Rossbänken (2255 m) im hintersten Ultental. 135 cm Neuschnee seit Dienstagabend, davon 90 cm seit gestern. pic.twitter.com/6jF3t1yNpc
Die Kaltfront von Tief PHILIPP erfasst in der Nacht zum Donnerstag den Südwesten Deutschlands. Am Donnerstag kommt sie aber kaum noch ostwärts voran, so gibt es besonders in Niederbayern und im Osten Deutschland bei zeitweiligem Sonnenschein Temperaturen von bis zu 21 Grad.
Schnee im Schwarzwald
Im Südwesten fällt am Donnerstag von Beginn an verbreitet Regen. Die Schneefallgrenze sinkt hier von etwa 900 m gegen 400 m ab, vorübergehend ist bei stärkerer Niederschlagsintensität im Grenzbereich zur Schweiz aber auch in den Niederungen Schneeregen oder Nassschnee möglich. In den Abendstunden verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt dann ins Allgäu.
Besonders im Hochschwarzwald schneit es zeitweise auch kräftig, so sind oberhalb etwa 900 m Neuschneemengen um 20 cm in Sicht. In mittleren Höhenlagen ab etwa 700 m zeichnen sich 5 bis 10 cm Nassschnee ab, in tiefen Lagen handelt es sich höchstens um ein paar Zentimeter Schneematsch.
1 Meter Schnee in der Schweiz
Noch markanter fällt der Wintereinbruch in der Schweiz aus: Von den Walliser Alpen bis zum Engadin schneit es am Donnerstag anhaltend und kräftig, in höheren Tallagen kommen hier 40 bis 80 cm Neuschnee zusammen. Besonders intensiv schneit es im Simplongebiet sowie vom nördlichen Tessin über den Gotthardpass bis ins Urner Oberland, hier ist oberhalb von 1000 m teils über ein Meter Neuschnee zu erwarten, auf den Bergen sogar eineinhalb Meter.
Mit einer landesweiten Temperaturabweichung von etwas mehr als 2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel verlief der März in Deutschland deutlich zu mild. Betrachtet man das Land genauer, so ergeben sich hierbei regionale Unterschiede. Besonders mild war der März im Osten und Nordosten, hier betragen die Abweichungen sogar rund 3 Grad. Etwas geringer fallen die Anomalien dagegen südwestlich der Linie Emden-Hof aus, doch auch hier geht der März 1,5 bis 2 Grad zu mild zu Ende. Einen Ort, der im März zu kühl war, gibt es in der ganzen Bundesrepublik nicht!
Zwar stach der März mit nahezu durchgängig zu mildem Wetter hervor, bei den absoluten Spitzenwerten hatte er jedoch gegenüber dem Februar nur knapp die Nase vorn. Hier stehen für den März 22,1 Grad in Waltrop (NRW) nur unwesentlich kühleren 21,7 Grad in Saabrücken am Ende des Vormonats gegenüber.
Hier die Übersicht der Landeshauptstädte für den März 2019: Dabei wurden immer die Abweichungen der Temperatur, des Niederschlags und der Sonnenscheindauer vom langjährigen Mittel berechnet (dieses ist die Periode von 1981-2010):
Landeshauptstadt
Abweichung Temperatur
Abweichung Niederschlag
Abweichung Sonnenstunden
Berlin
+1,9 Grad
+51%
-39%
Bremen
+2,3 Grad
+25%
-29%
Dresden
+2,9 Grad
+10%
-6%
Düsseldorf
+1,5 Grad
+11%
-22%
Erfurt
+2,5 Grad
-43%
-7%
Hamburg
+2,2 Grad
+62%
-41%
Hannover
+2,4 Grad
+39%
-30%
Kiel
+2,3 Grad
+64%
-44%
Magdeburg
+2,8 Grad
+37%
-12%
Mainz
+1,5 Grad
-37%
+5%
München
+2,0 Grad
-17%
+15%
Potsdam
+2,3 Grad
+43%
-34%
Saarbrücken
+1,6 Grad
+27%
+16%
Schwerin
+2,4 Grad
+20%
-52%
Stuttgart
+2,2 Grad
+10%
+34%
Wiesbaden
+1,2 Grad
-35%
+4%
(*für manche Städte wurde aus umliegenden Stationen gemittelt)
Sturmtiefs
In der ersten Monatshälfte sorgten die beiden Sturmtiefs BENNET und EBERHARD vielerorts für Schäden, ersterer wirbelte so manchen Rosenmontagsumzug durcheinander. EBERHARD fegte mit bis zu 124 km/h (in Wunsiedel) über das Land, 164 km/h waren es sogar auf dem Feldberg im Schwarzwald. In der zweiten Monatshälfte beruhigte sich das Wetter spürbar!
Verbreitet zu nass
Im Großteil des Landes fiel mehr Regen und Schnee als im langjährigen Mittel, rund 30% beträgt der Überschuss im Landesmittel. Zu trockene Regionen gibt es nur wenige, so zum Beispiel im Thüringer Becken, im Alpenvorland oder auch im Rheingraben. Absolut betrachtet gab es im März zwischen 22 l/m² in Erfurt und 260 l/m² in Freudenstadt.
Sonne im Soll
Besonders südlich der Linie Eifel-Lausitz erfüllte die Sonne im März ihr Soll. So schien sie in Stuttgart beispielsweise schon um rund ein Drittel länger als im Durchschnitt. Zu trübe Orte findet man in der gesamten Nordhälfte, hier betragen die Defizite zwischen 30 und 50 %.
Auf den Südinsel von Neuseeland gab es in der ersten Wochenhälfte ergiebige Regenmengen. Lokal wurden sogar über 1000 Liter pro Quadratmeter Regen innerhalb von 48 Stunden verzeichnet: An der Wetterstation Cropp Waterfall, welche in einem Hochtal der Neuseeländischen Alpen in etwa 1000 m Seehöhe liegt, wurde mit 1086 mm sogar ein neuer Landesrekord aufgestellt. Dieser Wert entspricht etwa dem mittleren Jahresniederschlag von Rosenheim oder dem doppelten Jahresniederschlag von Berlin!
Several parts of New Zealand experienced severe weather and surging floodwaters, which proved too powerful for a bridge in Franz Josef. Heavy rainfall and winds battered much of the west coast, causing road closures and evacuations. https://t.co/T4ZbqcCxvdpic.twitter.com/ytSlcbfLlw
A state of emergency was declared in New Zealand’s Westland today, following heavy rainfall. Torrential rain and strong winds lashed the South Island region where residents were being evacuated. This is the Waiho River Bridge, near Franz Josef being washed away today. pic.twitter.com/ztf48z1W8d
Bei den Unwettern kam mindestens eine Person ums Leben, zudem wurden manche Straßenabschnitte sowie eine Brücke über den Waiho River nahe des Franz-Josef-Gletschers von den Wassermassen zerstört. Derzeit hat sich das Wetter wieder beruhigt, erst am Sonntag kündigt sich in den Nordstaulagen der Neuseeländischen Alpen wieder kräftiger Regen an.
Updated South Island rainfall! High elevation areas have exceeded 1 metre. That’s nearly Auckland’s average annual rainfall 🌧️ 🌧️ 🌧️
1️⃣ Cropp River: 1096 mm
2️⃣ Mueller Hut: 683.6 mm
3️⃣ Ivory Glacier: 636 mm
4️⃣ Haast River 578.5 mm
5️⃣ Mt Cook: 533.3 mm
6️⃣ Mt Philistine: 489 mm pic.twitter.com/QIIy9A0c41
Am Samstag lag Texas am Südrand eines Tiefs mir Kern über Kansas. Mit einer südwestlichen Höhenströmung gelangten dabei sehr feuchte und labil geschichtete Luftmassen vom Golf von Mexiko bis in den Norden von Texas. In der Nacht zum Sonntag näherte sich aus Nordwesten allerdings eine schwache Kaltfront und in deren Vorfeld entwickelten sich heftige Gewitter mit teils intensivem Hagelschlag.
— WEATHER/ METEO WORLD (@StormchaserUKEU) 25. März 2019
Besonders betroffen war die Region nördlich von Dallas: Zwischen des Städten Frisco und McKinney wurden sogar Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu 10 cm beobachtet!
Gewitter werden morgen das Hauptthema sein. Zwar werden diese naturgemäß nicht so kräftig ausfallen wie im Sommerhalbjahr, doch auch am Montag können
Böen zwischen 60 und 80 km/h
kräftiger Regen
Graupel und Schnee
auftreten. Der Grund: In der Höhe strömt hinter der Kaltfront sehr kalte Luft heran, die Sonne hat zeitgleich schon ordentlich Kraft um den Boden und die untere Atmosphäre zu erwärmen. Der resultierende Temperaturunterschied sorgt für eine Labilisierung der Atmosphäre, Gewitter können heranwachsen.
Möglich sind die Gewitter im Großteil Deutschlands, am häufigsten im Norden und Osten! Gut zu sehen auch an unserer Vorwarnkarte für morgen:
Stürmisch vor allem im Nordwesten
Mit Durchzug der Kaltfront lebt der Nordwestwind bereits kräftig auf, die stärksten Böen erwarten wir aber mit den nachfolgenden Schauern und Gewittern. In deren Nähe sind Böen um 70 km/h zu erwarten. Generell am windigsten (siehe in der Karte die gelben/orangen Flächen) wird es aber von der Nordsee über den Westen Niedersachsens bis zur Eifel und dem Sauerland. Hier sind auch ohne Schauer und Gewitter Böen bis zu 80 km/h zu erwarten.
Neuschnee an den Alpen und im Erzgebirge
Am Erzgebirge stauen sich ab morgen Vormittag die Schauer, hier muss man in etwas höheren Lagen noch einmal mit einem Winterrückfall rechnen. Um 5 cm sind durchaus möglich, in Orten wie Carlsfeld, Oberwiesenthal oder Zinnwald sind auch bis zu 10 cm möglich!
Auch an den Alpen wird es in höheren Lagen winterlich, hier allerdings erst ab Montagabend. So lange dauert es nämlich, bis die kälteste Luft auch in Südbayern angelangt ist. Vom Oberallgäu bis zum Berchtesgadener Land kommen oberhalb von rund 700 Meter 5 bis 10 cm Neuschnee zusammen.
Blicken wir zunächst vom Satelliten auf Nordeuropa hinab, gestern wurde dieses beeindruckende Bild aufgenommen. Es zeigt den Bottnischen Meerbusen, das ist jener Teil der Ostsee, der zwischen Schweden und Finnland liegt. Besonders im Norden des Bottnischen Meerbusens (der sog. Bottenwiek) ist noch jede Menge Eis auszumachen, teils recht kompakt (glatte graue Fläche oben rechts), teils aber auch schon aufgebrochen.
Auf einer Karte dargestellt, sieht das Ganze wie folgt aus. Zwar ist diese schon 5 Tage alt, spiegelt aber doch sehr gut die aktuelle Situation wider. Zum Teil ist das Eis (auf der Karte grau, jäätä = Eis auf finnisch) 40 bis 60 cm mächtig und kann daher sogar Autos und LKWs tragen. Folglich gibt es auch in diesem Jahr in Lappland wieder Eisstraßen über das zugefrorene Meer.
Wie gering die aktuelle Eisbedeckung der Ostsee aber derzeit ist, beweist der Vergleich mit dem Vorjahr sowie dem langjährigen Mittel. Auf der nächsten Karte sehen wir die Lage vor genau einem Jahr: Zu diesem Zeitpunkt waren viel größere Flächen der Ostsee eisbedeckt, so beispielsweise nahezu der gesamte der Finnische Meerbusen zwischen Finnland und Estland.
Zieht man nun noch den Vergleich zum langjährigen Mittel (also das, was jetzt eigentlich an Eis da sein müsste), sieht man ebenso gut die aktuelle „Eisknappheit“.
Jetzt fragt man sich natürlich nach den Gründen. Eine Erklärung liefert der über weite Strecken viel zu warme Februar. Im nachfolgenden Bild ist die Temperaturabweichung zwischen dem 11.02. und 20.02.2019 in Europa dargestellt. Ganz Nord- und Nordosteuropa erlebten eine Anomalie von rund +5 Grad gegenüber dem Mittel! Somit konnte sich kaum neues Eis bilden, das bestehende Eis nicht an Mächtigkeit zulegen. Kommen dann noch wie Anfang März ein paar stürmische Tage hinzu, bricht die Eisdecke vielerorts auf. Die resultierenden Eisschollen konnten anschließend deutlich effektiver schmelzen als eine durchgehende Eisdecke.
Der Süden des Landes profitiert auch am Samstag noch vom Hochdruckeinfluss, von früh bis spät scheint die Sonne. Tiefe Wolken einer ersten Kaltfront liegen dagegen quer über Deutschland von der Eifel bis zur Uckermark, sie bringen aber kaum Niederschlag. An der Nordsee werden nur noch 9 Grad erreicht, mit Sonnenschein werden es aber im Rest des Landes wieder verbreitet 13 bis 20 Grad.
Am Sonntag liegt die Kaltfront etwas weiter südlich und bringt in einem breiten Streifen von Rheinland-Pfalz bis Tschechien einige Wolken, sonst scheint wieder häufig die Sonne. Meist werden noch 8 bis 12 Grad gemessen, im Süden bis zu 19 Grad.
Eine zweite, wesentlich aktivere Kaltfront erreicht den Norden in der Nacht auf Montag. Sie verlagert sich Montagnachmittag zu den Alpen, mit und hinter ihr kommt es zu zahlreichen Regen- und Graupelschauern, auch Blitz und Donner sind möglich. In den Mittelgebirgen schneit es bis etwa 600 m. Dazu frischt kräftiger, in der Nordhälfte auch wieder stürmischer Nordwestwind auf. Hier sind im Tagesverlauf uns besonders in Verbindung mit Schauern Sturmböen möglich. Die Temperaturen gehen deutlich zurück – nur am Oberrhein werden noch einmal leicht zweistellige Werte erreicht, sonst liegen die Höchsttemperaturen zwischen 5 und 9 Grad.
Am Dienstag ist es zwar schon wieder weitgehend trocken, doch bei weiterhin frischem Wind ziehen viele Wolken durch und die Temperaturen kommen nicht über 2 bis 9 Grad hinaus. In den Hochlagen der Mittelgebirge herrscht Dauerfrost. In den Nächten kühlt es sich nahezu überall auf Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt ab, stellenweise auch darunter. Kälteempfindliche Pflanzen sollten also noch nicht raus gestellt werden.
Dienstagnacht ist Zyklon Trevor mit anhaltendem Starkregen und Orkanböen über die Kap-York-Halbinsel im Norden von Queensland gezogen. Auf der australischen Sturmskala hat er sich dabei von einem Zyklon der Stufe 3 auf die Stufe 1 abgeschwächt. In den kommenden Stunden kommt er allerdings über den sehr warmen Gewässern des Golfs von Carpentaria zu liegen und wird sich rasch wieder verstärken. Am Samstag wird es dann im Nordosten des Northern Territory neuerlich auf Land treffen als Zyklon der Kategorie 4 mit Orkanböen bis 250 km/h und ergiebigen Regenmengen.
An der Wetterstation Lockhart River im Osten der Kap-York-Halbinsel wurden mit Durchzug des Wirbelsturms Böen bis 133 km/h gemessen sowie 302 Liter pro Quadratmeter Regen innerhalb von 24 Stunden.
Zyklon Veronica
Auch im Norden von Westaustralien zeichnet sich ein Landfall eines tropischen Wirbelsturms ab: Zyklon Veronica liegt derzeit noch über dem offenen Ozean, am Sonntag oder Montag wird er allerdings voraussichtlich mit einer südlichen Zugbahn auf Land treffen. Nach aktuellen Modellprognosen wird er sich vorübergehend noch auf die Kategorie 4 verstärken, ehe er sich vor dem Landfall wieder etwas abschwächen wird.
Zwischen einem ausgeprägten Azorenhoch und reger Tiefdrucktätigkeit über dem Nordatlantik liegt Westeuropa seit Anfang des Monats unter dem Einfluss einer ausgeprägten Höhenströmung aus West. Der vorläufige Höhepunkt dieser Wetterlage fand rund um den 10. März statt, als Randtief EBERHARD mit orkanartigen Böen über die Mitte Deutschlands hinwegzog. Die Britischen Inseln lagen dabei wiederholt unter Tiefdruckeinfluss.
Viel Regen
Am vergangenen Wochenende lag Westeuropa neuerlich im Einflussbereich eines von West nach Ost ausgerichteten Jetstreams. Der Kern von Tief IGOR zog dabei am Sonntag unmittelbar über Schottland hinweg und vor allem im Norden Englands kam es wieder zu kräftigem Regen. Besonders in der Grafschaft North Yorkshire sind dabei einige Flüsse über die Ufer getreten.
What a hydrological turnaround! Swinsty Reservoir in the Washburn Valley, North Yorkshire with very low water levels in September 2018, versus today at maximum capacity. pic.twitter.com/K5nKUxjSm7
Viele haben sicher noch die Bilder des Blizzards im Mittleren Westen der USA Anfang der Woche im Kopf. Dieser brachte aber nicht nur kräftige Schneefälle, auch die Temperaturen stiegen nach Monaten des Frosts markant an. Hinzu kam heftiger Regen, der vor allem am Mittwoch und Donnerstag über dem Mittleren Westen gefallen ist.
Die Kombination aus Schneeschmelze und starkem Regen führt nun dazu, dass viele Flüsse über die Ufer getreten sind. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten South Dakota, Nebraska, Missouri, Iowa, Wisconsin und Illinois.
Gut zu sehen auch auf folgender Karte: Sie zeigt Flusspegel in den genannten Staaten, die Hochwasser melden. Die violetten Punkte (insgesamt 44) symbolisieren dabei massives Hochwasser, lokal wurden neue Hochwasserrekorde verzeichnet!
Zahlreiche Menschen wurden evakuiert, 53 Landkreise alleine in Nebraska haben Katastrophenalarm ausgelöst. In den kommenden Tagen rückt nun auch der größte Strom der USA in den Fokus, denn alle jetzt betroffenen kleineren Flüsse münden in den Mississippi.
Tückisches Eis
Besonders gefährlich derzeit sind neben dem Hochwasser an sich dicke Eisschollen, die auf dem Wasser treiben. Sie zerstören unter anderem Brücken, Straßen und Häuser.
Ein paar eindrucksvolle Bilder haben wir für euch zusammengestellt:
Photos from friends of #Niobrara#Nebraska and some of the damage. Second water surge predicted. Spencer dam gone, Mormon bridge gone, old railroad bridge gone, Vic’s service gone, Neilson’s destroyed, cafe destroyed, State yard buildings gone. And that’s just one town. pic.twitter.com/U6A0KEORPP
Bereits seit mehreren Wochen sorgt das Zusammenspiel aus ausgeprägtem Azorenhoch und reger Tiefdrucktätigkeit rund um Island für eine ausgeprägte Westströmung über dem Nordatlantik und Westeuropa. Mit dieser gelangen schubweise feuchte Luftmassen nach Deutschland und auch die Wahrscheinlichkeit für Sturm ist erhöht. Erst am vergangenen Sonntag etwa zog Sturm Eberhard über die Mitte des Landes hinweg.
Tief HEINZ
Am Freitag entwickelt sich über der Nordsee ein weiteres Randtiefs namens HEINZ. Dieses zieht am Nachmittag unter Verstärkung über Dänemark hinweg und liegt am Abend bereits über der Ostsee. Die Warmfront des Tiefs sorgt im Südwesten bereits seit den Morgenstunden verbreitet für Regen und erfasst im Tagesverlauf auch Bayern und Sachsen. In der Nordhälfte zieht am Nachmittag und Abend dann die Kaltfront des Tiefs durch, diese liegt allerdings zunehmend strömungsparallel und kommt somit nicht mehr südwärts voran.
Die größten Regenmengen sind im Weststau der Mittelgebirge und der Alpen zu erwarten, wie etwa im Schwarzwald, im Allgäu und im Bayerischen Wald. Im Norden fällt nur vorübergehend Regen, daher fallen die Mengen hier deutlich geringer aus.
Der Wind lebt frisch, im äußersten Norden auch stark bis stürmisch aus West auf. Besonders in Schleswig-Holstein sind schwere Sturmböen bis 100 km/h zu erwarten, im Nordwesten zeichnen sich Sturmböen von 70 bis 90 km/h ab. In der Mitte, im Osten und am Alpenrand sind besonders in höheren oder exponierten Lagen teils stürmische Böen von 60 bis 80 km/h zu erwarten, deutlich gering fallen die Windspitzen hingegen im Südwesten wie etwa im Oberrheingraben aus.
Wir beenden den Live-Ticker mit einem spektakulären Video aus Köln: Eine sehr gefährliche Situation, die in diesem Fall aber gut ausgegangen ist.
21:00 – Orkanböen
Am Flughafen Leipzig/Halle wurden in der letzten Stunde Orkanböen bis 123 km/h gemessen!
123 km/h Leipzig/Halle
116 km/h Altern
104 km/h Querfurt-Mühle Lodersleben
101 km/h Zinnwald-Georgenfeld
Vom südlichen Niedersachsen bis nach Berlin fällt hingegen Schnee. Wernigerode im Harzvorland meldet bereits 3 cm.
20:10 – Vorsicht in Sachsen
Der Schwerpunkt des Sturms verlagert sich aktuell von Hessen und dem äußersten Süden Niedersachsens über Thüringen weiter nach Sachsen. Örtlich wurden in der letzten Stunde wieder orkanartige Böen gemessen:
117 km/h Göttingen
112 km/h Eschwege-Eltmannshausen
107 km/h Erfurt-Weimar
106 km/h Rheinstetten
105 km/h Gera-Leumnitz
104 km/h Altern
104 km/h Waibstadt
104 km/h Lichtentanne
19:40 – Schnee im Norden
Im nördlichen NRW sowie im südlichen Niedersachsen schneit es derzeit recht verbreitet, gebietsweise gibt es bereits 1 bis 2 cm Nassschnee.
Derzeit werden vor allem in der Mitte schwere Sturmböen gemessen, während sich die Lage im Westen langsam beruhigt. Am Abend verlagert sich der Schwerpunkt langsam nach Sachsen.
Anebi ein Video eines umstürzenden Baunes aus Euskirchen.
18:00 – Zwsichenbilanz
Von NRW bis nach Bayern gab es verbreitet Böen von 90 bis 110 km/h. Lokal wie etwa in Nordhessen wurden sogar Orkanböen verzeichnet.
17:20 – Orkanböen in Nordhessen
In Nordhessen wurden in der letzten Stunden sogar Orkanböen von bis zu 126 km/h gemessen! Vorsicht in Thüringen und Sachen, hier legt der Wind in den nächsten Stunden deutlich zu!
126 km/h Ansfeld
118 km/h Neu-Ulrischstein
113 km/h Lüdenscheid
110 km/h Düsseldorf
17:10 – Schneeregen in Niedersachsen
Wie bereits erwähnt, ist am Nordrand des Tiefs in den kommenden Stunden auch bis ins Flachland mit Schneeregen bzw. Nassschnee zu rechnen. Derzeit fällt in Teilen Niedersachsens sowie in Bremen bereits Schneeregen bei Temperaturen zwischen 1 und 3 Grad.
In der Südwesthälfte wird derzeit der Höhepunkt des Sturms erreicht, in Thüringen und Sachsen legt der Wind hingegen noch weiter zu. Anbei die Windspitzen der letzten Stunde:
Auf den Straßen besteht derzeit nicht nur die Gefahr von umstürzenden Bäumen und Seitenwind: Stellenweise kann es auch zu Sichtbehinderungen durch aufgewirbelten Staub kommen, wie etwa auf der A61 nahe Worms:
Nicht nur im Bahn- und Straßenverkehr gibt es bereits vermehrt Umleitungen und Sperren (siehe Beitrag weiter unten), auch im Flugverkehr sorgt der Sturm mittlerweile für Probleme. Besonders betroffen ist derzeit NRW.
Sturm #Eberhard bringt in Westdeutschland auch langsam Beeinträchtigungen im Flugverkehr. So mussten bereits innerhalb kurzer Zeit zwei Flüge mit dem Ziel Düsseldorf nach einem so genannten Go-Around andere Flüghäfen ansteuern. (Screenshot via @flightradar24) pic.twitter.com/fETpIr5scD
BREAKING
Der Fernverkehr wird in #NRW erst einmal eingestellt. Es gibt zu viele Streckensperrungen und zur präventiven Schadensabwendung. #Sturm#Eberhard
Achtung, in den nächsten Minuten wird der Höhepunkt der Sturms im Westen erreicht! Im Bereich von Bäumen besteht Lebensgefahr, bereits jetzt gibt es vermehrt Meldungen von umgestürzten Bäumen!
Unnötige Fahrten sollten in den kommenden Stunden vermieden werden. Auch im Bahnverkehr muss man sich ab jetzt vermehrt auf Verspätungen und Ausfälle einstellen.
In Ensheim bei Saarbrücken im Saarland wurde vor wenigen Minuten eine orkanartige Böen von 104 km/h gemessen.
14:45 -Sturm legt zu
Im Westen Deutschlands sind in den kommenden Stunden teils orkanartige Böen um 110 km/h zu erwarten! Vorsicht, die Gefahr von Aufenthalten im Freien ist nicht zu unterschätzen! Anbei aktuelle Bilder aus dem Süden der Niederlande:
Op het Vlak in Dordrecht is door de storm een grote boom omgegaan. Enkele auto’s en fietsen hebben daardoor behoorlijke schade opgelopen. Er is niemand gewond geraakt. pic.twitter.com/qAsNtPaUhI
Am Nordrand des Tiefs spielt der Wind kaum eine Rolle, zudem sinkt die Schneefallgrenze teils bis in tiefe Lagen. Anbei ein Video aus Derby, nahe Nottingham, in England. In den Abendstunden kann es heute auch im südlichen Niedersachsen sowie rund um den Harz vorübergehend Schneeregen oder Nassschnee bis in tiefe Lagen geben.
In Deutschland macht sich der Sturm derzeit vermehrt auch durch Stromausfälle bemerkbar. In erster Linie sind derzeit manche Orte im Westen und Südwesten davon betroffen.
Sturm Eberhard – Die ersten Sturmböen von Sturm „Eberhard“ haben Bochum erreicht. Bisher wurden zwei umgestürzte Bäume in Altenbochum gemeldet. Die gesamte Freiwillige Feuerwehr wurde in Alarmbereitschaft versetzt. #fwbo#Orkan#Sturm#EinsatzfürBochumpic.twitter.com/ZHaNf4S1od
In NRW gab es vor Kurzem in Nörvenich die erste orkanartige Böe von 105 km/h. In den kommenden 1 bis 2 Stunden ist im Großteils von NRW mit Böen über 100 km/h zu rechnen.
12:45 – Orkan auf den Schweizer Bergen
Auch in der Schweiz sorgt „Eberhard“ heute für einen stürmischen Tag, auf den Bergen wütet der Orkan schon seit ein paar Stunden.
Der starke Dauerregen zieht nun nach Osten und Süden ab, dahinter folgt nun die schaueranfällige Kaltluft. Nahe Aschaffenburg hat isch bereits ein erstes Gewitter gebildet. Gerade mit Gewittern sind lokal auch Orkanböen von bis zu 120 km/h möglich!
11:15 – Wind legt an Stärke zu
Von Stunde zu Stunde wird nun der Wind von Westen her stärker, im Saarland traten bereist erste schwere Sturmböen um die 90 km/h auf.
Mit voller Wucht schlägt der Sturm schon in Norden von Frankreich zu, hier wurde schon Orkanböen bis 120 km/h gemessen.
10:30 – Erste Sturmböen
Aktuell werden im Südwesten erste Sturmböen registriert:
96 km/h Klippeneck
83 km/h Lechfeld
78 km/h Deuselbach
Auf den Bergen weht hingegen schon der Orkan, auf dem Feldberg im Schwarzwald wurden schon Böen von bis zu 150 km/h gemessen.
Tief CORNELIUS zieht gerade über die nördliche Ostsee ab. Von Sylt bis zum Erzgebirge kommt es zu letzten Sturmböen, doch der Wind lässt nun auch hier allmählich nach. Über Nacht schwächt er sich landesweit deutlich ab, doch mit Aufzug des nächsten Tiefs DRAGI wird es bereits morgen am Samstag wieder interessant.
Bereits in den frühen Morgenstunden legt der Südwestwind in der Westhälfte wieder deutlich an Stärke zu. Mit einem durchziehenden Tiefausläufer wird es auch nach Osten zu rasch windig. Den Höhepunkt erreicht der Südwest- bis Westwind über Mittag und am Nachmittag, dann sind grob gesagt von den Mittelgebirgen nordwärts verbreitet stürmische Böen über 60 km/h zu erwarten, stellenweise sind auch bis zu 80 oder 90 km/h möglich. Auch an die 100 km/h sind nicht auszuschließen, etwa in einem Streifen von Schleswig-Holstein bis ins nördliche Brandenburg.
Am Abend lässt der Wind überall wieder deutlich nach, nur an der Ostsee bleibt es noch bis in die Nacht hinein stürmisch. Lange hält die ruhige Phase aber nicht an, bereits am Sonntag zieht das nächste Tief auf. Die genaue Zugbahn ist aber noch mit Unsicherheiten behaftet. Dann deuten sich in manchen Regionen auch größere Regenmengen an, allen voran nach jetzigem Stand im Schwarzwald, im Allgäu und im Bayerischen Wald.
Titelbild: Druck- und Frontenkarte für Samstag, den 09.03.2019 @ UBIMET
Am Sonntag lag der Südosten der USA unter Tiefdruckeinfluss. Im Vorfeld einer Kaltfront aus Nordwest gelangten feuchte und labil geschichtete Luftmassen nach Alabama und Georgia, welche in Zusammenspiel mit der starken Windscherung die Entstehung heftiger Gewitter begünstigten.
Close range TORNADO!
Watch the moment a TV cell tower falls as the damaging tornado sweeps across the road blowing roofs off and powerflashes!
In Lee County, Alabama, entwickelte sich am Nachmittag ein besonders heftiger Tornado. Bei einer Zugbahn von mindestens 30 Kilometern kam es dabei streckenweise zu extremen Schäden, welche als EF4 auf der 5-stufigen Enhanced Fujita Scale klassifiziert wurden. Dies entspricht Windgeschwindigkeiten von 267 bis 322 km/h! Leider kam es dabei auch zu mindestens 23 Todesopfern.
Tornados der Stufe EF4 und EF5 werden in Amerika auch „violent Tornadoes“ genannt, da sie besonders zerstörerische Auswirkung haben. Der Tornado in Lee County war der erste EF4-Tornado seit 2017, da es im vergangenen Jahr keinen einzigen Fall gab. Eine statistische Auswertung zeigt, dass EF4- und EF5-Tornados in Amerika zwar nur 1% aller Tornados ausmachen, dafür aber für 63% der Todesopfer verantwortlich sind.
Sunday’s Lee County #ALwx EF4 ends longest stretch without F/EF4+ in modern history. None in 2018.
Database (1950-2017) has 62,520 tornadoes, 628 F/EF4+ (violent).
Violent tornadoes caused 63.1% of the 5,880 deaths in that same period despite accounting for 1% of twisters. pic.twitter.com/yrgY5e6pN1
Wir beenden unser Live-Ticker mit ein paar schönen Bilder aus Thüringen sowie mit unserer Analyse (Datenquelle: DWD, UBIMET) der stärksten Böen des Tages.
Die Nacht verläuft vor allem im Norden und in höheren Lagen noch teils stürmisch. Morgen Dienstag wird es dann nochmals verbreitet windig, die Böen erreichen tagsüber vor allem in der Osthälfte maximal 60 bis 80 km/h.
Während von Saarland und NRW bis nach Berlin und Brandenburg der Sturm schon deutlich nachgelassen hat, bleibt es an der Küste sowie vom Bodensee über Franken bis nach Sachsen teilweise noch recht stürmisch. Der Höhepunkt liegt aber bereits hinter uns.
18:15 – Sturmböen um 18 Uhr
Der Schwerpunkt verlagert sich immer weiter nach Osten. Schwere Sturmböen gab es in der letzten Stunde in Berlin (Schönefeld 103 km/h), an den Küsten im Norden und auch zwischen Ba-Wü und Bayern:
17:30 – Zeit für Regenbogen
Die tiefliegende Sonne knapp vor dem Sonnenuntergang sorgt derzeit vielerorts für Regenbogen entlang der Gewitterlinie (u.a. in Berlin):
Es bleibt vielerorts sehr stürmisch, vor allem von Ba-Wü über Hessen und Sachsen-Anhalt bis zur Ostsee. In diesen Regionen sind immer noch teils schwere Sturmböen auch mit dabei:
16:00 – Sturmschäden in Mecklenburg
Das Gewitterkomplex im Nordosten Deutschlands sorgte für teils schwere Sturmböen und einige Schäden, wie z.B. in Lübbersdorf:
Es stürmt immer noch … Der #Sturm hat heute einige Schäden in unserem #LKMSE angerichtet. Dabei wurde zum Glück nur eine Person leichtverletzt. Die Einzelheiten dazu hier: https://t.co/M6EmiAFGhQ
Entlang der zweiten Kaltfront hat sich eine ziemlich lange Gewitterlinie gebildet. Diese reicht von Frankreich bis zur Ostsee und ist somit fast 1000 km lang! Unsere Gewitter-Warnungen sind entsprechend großflächig gesetzt:
14:45 – Noch immer Sturmgefahr!
Von Westen her überquert nun die zweite Kaltfront Deutschland (in Richtung der roten Pfeile), dabei muss man mit Böen zwischen 70 und 90 km/h rechnen. 100 km/h sollten aber nicht mehr erreicht werden. Die erste Kaltfront ist indes schon in Polen angekommen…
14:30 – Winter vs. Frühling
In der eingeflossenen Kaltluft machen sich in der Eifel nun sogar ein paar Schneeflocken auf den Weg bis auf rund 500 m hinab. In Hoyerswerda ist es dagegen noch immer sehr mild – knapp 16 Grad zeigt das Thermometer hier.
14:15 – Blitz schlägt in Windrad ein
Einen gefährlichen Zwischenfall gab es vor wenigen Stunden im Saarland. Ein Blitz schlug in St. Wendel in ein Windrad ein, Teile des selbigen schlugen auf der nahen Autobahn A62 ein. Verletzt wurde zum Glück niemand…
Um zu sehen, was dem Südwesten Deutschlands jetzt noch bevorsteht, lohnt der Blick über die Landesgrenze: In Frankreich mit dem Randtief jetzt verbreitet Böen um die 100 km/h!
13:10 – Schwerpunkt Osten
Der Schwerpunkt des Sturm verlagert sich nun langsam in den Osten, Berlin-Tegel hat eine Böe von 103 km/h abbekommen. Und auch im Osten Bayerns wird es jetzt stürmisch – wenngleich nicht so schlimm wie im Westen. Wie angekündigt, wird es aber jetzt auch nochmal von Frankreich her ruppig, Berus im Saarland hat eine 109 km/h-Böe gemessen.
12:30 – Erstes Todesopfer in Deutschland
Sturmtief BENNET hat in Nordrhein-Westfalen ein erstes Todesopfer gefordert. In Ochtrup wurde ein 37-jähriger Autofahrer während der Fahrt von einem Baum erschlagen.
Die Karnevalsumzüge laufe in Köln und Mainz indes planmäßig, Düsseldorf wartet noch eine Stunde bis zum Start.
12:00 – Erste Bilanz
144 km/h auf dem Feldberg im Schwarzwald und 110 km/h im hessischen Gießen – das sind die Spitzenböen von Sturmtief BENNET bis dato im Berg- und Flachland. Grafisch aufbereitet sieht das Ganze so aus: Schwerpunkt des Sturms (rote und violette Flächen) im Westen der Bundesrepublik, deutlich ruhiger von Berlin bis München
11:45 – Zweite Kaltfront kommt
Die erste Staffel der Kaltfront zieht derzeit über den Nordosten hinweg, bald sind auch Rügen und Usedom dran.
Von der Nordsee bis zum Niederrhein erreicht aber schon die zweite Staffel der Kaltfront die Bundesrepublik, insgesamt werden die Böen aber nicht mehr ganz so stark ausfallen wie bei Kaltfront Nummer 1:
11:30 – Erklärung Gewitter
Viele werden sich sicherlich fragen, wie es denn Ende des Winters / Anfang Frühling zu Gewittern kommen kann. Viel mehr würde man diese doch im Sommer erwarten. Entgegen der Erwartungen muss keine hochsommerliche Hitze vorliegen, mitentscheidend ist der Temperaturunterschied zwischen der bodennahen Atmosphäre und oberen Atmosphärenschichten. Genau dieser ist heute vorhanden, ebenso eine starke Zunahme des Windes mit der Höhe.
11:15 – 110 km/h in Gießen
Hessen meldet in der vergangenen Stunde die höchsten Windgeschwindigkeiten, in Gießen wurden 110 km/h gemessen. Über 100 km/h waren es aber auch in Alsfeld und Neu-Ulrichstein.
11:00 – Gefahr auf Straßen
Der Sturm sorgt nicht nur für beschädigte oder sogar umstürzende Plakatwände und Baugerüste, sondern führt auch auf den Straßen im Land zu brenzligen Situationen. Vor allem LKWs sind bei stürmischem Seitenwind gefährdet:
Das aktuelle Radarbild zeigt die stärksten Schauer und Gewitter derzeit in Schleswig-Holstein und im Westen Mecklenburg-Vorpommerns. In der kommenden Stunde heißt es VORSICHT beispielsweise auf Fehmarn und Rostock…
10:30 -Entspannung am Dienstag
Der Sturm ist „nur“ eine Eintagsfliege, bis morgen verlagert sich BENNET nämlich zum Baltikum. Somit muss man morgen zwar noch windiges Wetter einplanen, verbreitet sind Böen um die 60 km/h möglich (gelb auf nachfolgender Karte). Noch etwas windiger mit rund 70 km/h bleibt es im Osten sowie in etwas exponierten Lagen der Mittelgebirge. Böen um die 80 oder 90 km/h sind aber nur noch im Umfeld der Ostsee zu erwarten:
10:15 – 100 km/h in Hessen
Eine Böe von 101 km/h wurde in der vergangenen Stunde in Frankenberg-Geismar gemessen, das ist Windstärke 10. Mit Durchzug der Kaltfront werden derzeit aber verbreitet zwischen Schwarzwald und Schleswig-Holstein schwere Sturmböen gemessen, so zum Beispiel in Öhringen mit 99 km/h und Hannover mit 95 km/h!
10:00 – Große Temperaturunterschiede
Das Sturmtief schaufelt an seiner Vorderseite noch einmal sehr milde Luft in die Osthälfte Deutschlands, so werden in Quedlinburg mit Harzföhn noch 14 Grad erreicht.
Die Kaltfront trennt diese milde Luft von schon deutlich frischerer Meeresluft im Westen, in Buechel (Eifel) hat es schon auf 6 Grad abgekühlt!
Schön zu sehen ist die Kaltfront mit kräftigen Schauerlinien von der Nordsee bis zum Saarland auch auf dem Radar:
09:45 – Immer mehr Feuerwehreinsätze
Die Berichte über Sturmschäden werden nun langsam mehr, wie hier in Düsseldorf:
— Feuerwehr Düsseldorf (@BFDuesseldorf) March 4, 2019
09:30 – Was erwartet uns noch?
Hier die erwarteten Spitzenböen durch das Sturmtief „Bennet“ wie es unser hauseigenes Wettermodell sieht: Demnach verbreitet Böen zwischen 80 und 100 km/h, über 100 km/h (violett auf Karte) speziell in Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg und Hessen!
09:15 – Neue Spitzenböen
Die neuesten Daten sind soeben eingetroffen, Spitzenreiter der vergangenen Stunde war Tholey im Saarland mit 105 km/h. Die weiteren Spitzenböen aus Deutschland:
Bückeburg 104 km/h
Bremerhaven 98 km/h
Waibstadt + Bad Lippspringe 97 km/h
Runkel-Ennerich 96 km/h
Gütersloh 95 km/h
Doch auch bei unseren Nachbarn ist es sehr stürmisch, hier die Spitzenböen:
Spa (Belgien) 94 km/h
Scheibenhard (Frankreich) 123 km/h
Elgolzwil (Schweiz) 130 km/h
09:00 – Rosenmontagsumzüge
Heute ist natürlich einer der ungünstigsten Tage für einen Sturm, Rosenmontag lockt Millionen von Karnevalgänger auf die Straßen. Die Veranstalter der großen Umzüge haben bereits reagiert:
Düsseldorfer Umzug findet erst um 13:30 Uhr statt
Keine Pferde in Köln, Bonn, Düsseldorf und Mainz
auch auf Fahnen und Schilder wird verzichtet
Karnevalsumzug in Bottrop fällt aus
08:45 – Orkan in Frankreich
In Frankreich ist das Schlimmste schon überstanden, dort hat das kleine Randtief vergangene Nacht schon für Orkanböen gesorgt. Hier die Hitliste von unseren Nachbarn (die Stationen liegen alle an der Atlantikküste in der Bretagne)
Werfen wir mal einen Blick aus dem Satelliten auf das heutige Geschehen. Wir sehen das Sturmtief „Bennet“ über der Nordsee, derzeit mit einem Kerndruck von rund 970 hPa. Das Sturmfeld erfasst uns von Südwesten her, spannend wird es dann vor allem am Nachmittag mit einem kleinen Randtief, das momentan noch über Nordfrankreich liegt…
08:15 – Spitzenböen um 90 km/h
Düsseldorf meldet eine Spitzenböen von 91 km/h, 92 km/h wurden vor kurzem sogar in Aachen gemessen.
Besonders gefährlich mit Böen um die 100 km/h wird es jetzt in den kommenden Stunden mit einer kräftigen Gewitterlinie. Diese befindet sich momentan über Nordrhein-Westfalen und zieht weiter nordostwärts Richtung Ostwestfalen/Niedersachsen! Doch auch ins Emsland ziehen derzeit Gewitter herein…
Gut zu sehen auf der aktuellen Blitzkarte (Rot = neue Blitze / Blau = ältere Blitze):
08:00 Uhr – Aktuelle Lage
Schönen guten Morgen aus den Büros des Unwetterradars. Ein stürmischer Rosenmontag steht uns bevor, deshalb werfen wir gleich zu Beginn mal einen Blick auf unsere Warnkarte:
So viel rot eingefärbt war schon lange nicht mehr. Alle Informationen erhaltet Ihr ständig aktualisiert neben unserem Ticker auf www.uwr.de
Am Sonntag sorgt Sturmtief „Alexander“ mit Kern nahe Schottland nördlich der Linie Eifel-Lausitz bereits für unbeständiges und windiges Wetter. Die Narren müssen sich also immer wieder auf Regenschauer einstellen, dazu weht kräftiger Südwestwind. In den höheren Lagen der Mittelgebirge kommt es bereits zu ersten Sturmböen. Weiter im Süden bleibt es hingegen trocken und im Tagesverlauf setzt sich immer öfter die Sonne durch. Auf alle Fälle ist es mit 10 bis 15 Grad überall mild.
Stürmischer Rosenmontag
Am Rosenmontag zieht Tief „Bennet“ von Großbritannien über die Nordsee ostwärts, dessen Kaltfront überquert im Tagesverlauf Deutschland und sorgt verbreitet für stürmische Verhältnisse. Das Hauptsturmfeld erfasst bereits in der Früh und am Vormittag den Westen und Norden des Landes. Dabei treten verbreitet Sturmböen zwischen 70 und 90 km/h auf. Im Münsterland, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind auch schwere Sturmböen um die 100 km/h zu erwarten. Am Nachmittag verlagert sich das Sturmfeld mehr in den Osten und Süden von Deutschland. Allerdings gibt es auch hinter der Kaltfront in Verbindung mit Schauern und Gewittern weitere Sturmböen und schwere Sturmböen. Der eine oder andere Karnevalsumzug wird den stürmischen Verhältnissen wohl zum Opfer fallen.
Der Karneval geht unbeständig zu Ende
Auch am Faschingsdienstag setzt sich das schaueranfällige Wetter fort. Zwar ist Sturm „Bennet“ nach Skandinavien abgezogen, Deutschland verbleibt aber in einer straffen Westströmung. Über den Tag verteilt ziehen immer wieder Schauer durch, am Nachmittag sind auch einzelne Gewitter und Graupelschauer möglich. Dazu weht nach wie vor kräftiger bis steifer Westwind, Böen um die 60 km/h sind verbreitet zu erwarten. Die Temperaturen gehen vorübergehend auch ein wenig zurück und erreichen nur mehr 6 bis 11 Grad.
Titelbild: Möge es auch diesmal Schutzengel geben @ https://pixabay.com/users/michaelgaida-652234/
Noch ist die Prognose mit gewissen Unsicherheiten behaftet, doch sehr windig wird es zu den Rosenmontagsumzügen nach so ziemlich jedem Modell. Es deutet jedoch immer mehr auf eine brisante Randtiefentwicklung hin, welche sich im Tagesverlauf von der Bretagne kommend bis zur Ostsee verlagern und mit ihrem Sturmfeld weite Teile Deutschlands beeinflussen wird. Vor allem die Mitte und der Nordwesten wären dann nach aktuellem Stand betroffen, verbreitet sind Sturmböen von 70 bis 90 km/h zu befürchten. Insbesondere in Verbindung mit der markanten Kaltfront und eingelagerten Gewittern können am Nachmittag lokal auch Böen über 100 km/h auftreten.
Bereits Rosenmontag 2016 war betroffen
Nicht nur Besucher der Rosenmontagsumzüge sollten daher die Wetterprognosen im Auge behalten, auch Veranstalter sollten das Für und Wider mit Bedacht abwägen und bei Bedarf Vorkehrungen treffen. Das ganze Szenario erinnert an den Rosenmontag 2016, der bereits am 08. Februar war. Auch damals zog ein Sturm auf und einige Umzüge wurden vorsichtshalber abgesagt.
Nächster Sturm am Donnerstag?
Windig bleibt es auch über den Montag hinaus. Es ist zwar noch weit hin, doch bereits am Donnerstag deuten manche Wettermodelle bereits ein weiteres Sturmtief für die Nordhälfte an.
Am Sonntag und Montag zog ein mächtiges Tief über die Großen Seen und den Osten von Kanada. An der Südseite des Tiefs gab es verbreitet schwere Sturmböen von über 100 km/h, am Ufer von Lake Erie und Lake Ontario traten auch Orkanböen von bis zu 130 km/h auf.
Durch den starken Sturm stürzten Bäume um und es gab Schäden an Stromleitungen, Häuser und Straßenlaternen. In den schneebedeckten Regionen gab es massive Verkehrsbehinderungen durch Schneeverwehungen und geringe Sichtweiten.
Craziest wind video of the day today…courtesy Lancaster Fire
Dash cam video from Lancaster chief car today on Brook St in Clinton, ma a roof blew off a building on the other side of the bridge pic.twitter.com/vPZOCZ1ycR
Am Mount Washington, einem der kargsten und windreichsten Berge auf der Erde, im Staat New Hampshire wurde im Zuge des Sturms eine Böe von 275 km/h gemessen. Somit wurde hier ein neuer Monatsrekord aufgestellt. Der Absolutrekord stammt vom 12. April 1934 mit unglaublichen 372 km/h!
„Eistsunami“ am Lake Erie
Lake Erie, einer der 5 Großen Seen, war durch die vergangenen Kältewelle komplett zugefroren. Durch den starken Sturm kam jetzt ein Teil des Eises in Bewegung und wurde teilweise meterhoch an den Ufern des Sees aufgeschoben.
Durch das Eis gab es vereinzelt an der Uferpromenade auch Schäden:
@DylanDreyerNBC Hamburg NY, south of Buffalo at Lake Erie. Photos are from the Town of Hamburg Emergency Services of the high winds causing evacuations at Hoover Beach on the eastern shore of Lake Erie. #today#NBCNewspic.twitter.com/vveTlqMZ3p
Es geht turbulent zu in den Urlaubsdestinationen des östlichen Mittelmeers. Die Bora an der kroatischen Küste wütete vor allem am Samstag und brachte hier verbreitet Böen jenseits der 130 km/h. An der Wetterstation in Makarska wurden gar extreme 191 km/h gemessen, in Split waren es 176 km/h. Ansich ist man an die Bora hier gewöhnt. Dass es sich um ein stärkeres Ereignis handelte, erkennt man daran, dass diesmal doch einige Schäden aufgetreten sind.
Währenddessen schneite es in Griechenland bis auf Meeresniveau, in der Ägäis kam es in Verbindung mit dem stürmischen Wind, dem Meltemi, zu blizzardähnlichen Bedingungen. Am Sonntagmorgen verlagerte sich der Schwerpunkt der Unwetter über Malta nach Libyen. Selbst hier fiel in Lagen oberhalb von rund 400 m beachtlicher Neuschnee.
Snow storm in the highlands of Libyan northwest region early this morning, Feb 24th – thanks to Dr-Khalid Elfadli for the report! pic.twitter.com/Cm0yIvsE6H
Wie auch im Januar diesen Jahres gab es Anfang 1999 eine recht festgefahrene Großwetterlage, welche für wiederkehrende ergiebige Schneefälle in den Alpen sorgte. Ein kräftiges Hoch lag über dem Ostatlantik und Tiefdruckgebiete wurden auf dessen Nordseite herum nach Skandinavien geführt. Insbesondere von Ende Januar 1999 weg stauten sich so immer wieder von Nordwesten her feuchte und kalte Luftmassen an den Alpen und hier speziell in der Arlbergregion. Über einen Monat hinweg schneite es ohne große Unterbrechungen, wobei es drei markante Staulagen gab. In Summe fielen in dieser Zeit im Raum Galtür bis zum 23.02. etwa 4 Meter Neuschnee, was durchaus vergleichbar ist mit den Schneemassen des heurigen Winters in den Bayerischen Alpen.
Die entscheidende Lawine ging damals vom Grieskopf ab, der direkt nordwestlich an Galtür anschließend etwas mehr als 2700 m hoch aufragt. Auf der von Galtür abgewandten Seite (im Bild als Luv-Seite markiert) erstreckt sich ein nur leicht abfallendes Hochplateau, hier konnte der beständige Nordwestwind große Mengen an Schnee aufnehmen und am Kamm des Grieskopfes auf der windabgewandten Seite (Lee-Seite) ablagern. Enorme Mengen an Triebschnee konnten sich hier mit der Zeit sammeln.
Dies ist eigentlich recht ungewöhnlich, da sich bei vergleichbarer Schneeakkumulation Lawinen meist rasch spontan lösen und damit keine solch enorme Größe erreichen können wie 1999. Doch in diesem Fall war die Schneedecke sehr stabil aufgebaut. Nach jeder der angesprochenen Staulagen konnte sich der Schnee durch Temperaturschwankungen setzen, es gab keine ausgeprägten Schwachschichten. Lange Zeit wurde der Kollaps der Triebschneeablagerungen hinausgezögert, am 23. Februar 1999 gab die Verbindung zum Altschnee schließlich nach.
Das Zusammenspiel aus pazifischen Tiefdruckausläufern und kalter Luftmassen hat im Laufe der vergangenen Woche für winterliches Wetter im Südwesten der USA gesorgt. In Las Vegas, wo es erst zu Beginn der vergangenen Woche erstmals seit langer Zeit etwas Neuschnee gab, fiel Mitte dieser Woche neuerlich Schnee. Am Flughafen wurden 2 cm gemeldet und auch in der Innenstadt gab es ein paar Zentimeter Nassschnee.
Viel Schnee gab es in den vergangenen Tagen in der Sierra Nevada, welche bei westlichen Höhenströmungen die feuchten Luftmassen vom Pazifik staut. Auch in Teilen von Arizona hat es aber kräftig geschneit, so gab es in Flagstaff, etwa 100 km südlich des Grand Canyons, sogar 91 cm Neuschnee. Das entspricht einem neuen Tagesrekord seit mehr als 100 Jahren! Der bisherige Rekord von 79 cm stammte aus dem Jahr 1915.
Auch an der Südküste Kaliforniens gab es ein seltenes Gastspiel des Schnees, so fielen etwa in Malibu und teils auch in Los Angeles ein paar Schneeflocken. In Los Angeles ist Schneefall äußerst selten, so wurde es hier zuletzt im Jänner 1962 weiß!
No need to panic Los Angeles — the LAPD is on snow watch. Plus, one flurry of #LASnow doesn’t equal “Snowmaggedon” pic.twitter.com/3uDUkSzWDD
An animation of the Sierra snowpack the past 6 years. These images are all valid for Feb 21st of that year. While the most robust snows were in 2017, it was more confined to the higher elevations. 2013 & 2019 has brought snow into the foothills. #CAwxpic.twitter.com/2BzzF8kLci
Der Jetstream (auf deutsch: Strahlstrom) ist ein Starkwindband im Übergangsbereich von der Troposphäre zur Stratosphäre und ist maßgeblich verantwortlich für die Verlagerung von Tief- und Hochdruckgebieten. In den vergangenen Tagen war ein extrem stark ausgeprägter Jetstream über den USA zu beobachten. Windgeschwindigkeiten von bis zu 400 km/h wurden in diesem Westwindband gemessen.
Flugzeug beschleunigt auf 1290 km/h
Im Normalbetrieb fliegen Flugzeuge in 10 km Höhe etwa mit einer Geschwindigkeit von 900 km/h. Allerdings nützen Piloten und Airlines auf Langstreckenflüge gerne den Jetstream aus, um schneller und damit spritsparender in Richtung Osten zu fliegen. Aufgrund es starken Jetstreams beschleunigte eine Maschine, die von Los Angeles nach London unterwegs war, auf rekordverdächtige 1290 km/h.
Obwohl der Flieger nicht auf der gesamten Strecke den Jetstream nutzen konnte, verkürzte sich die Flugzeit nach London um ganze 48 Minuten.
Bei einem Flug in Richtung Westen sollte der Jetstream hingegen vermieden werden, da der Gegenwind das Flugzeug deutlich einbremsen und verlangsamen kann.
War es ein Überschallflug?
Die Schallmauer wird bei einer Geschwindigkeit von 1236 km/h durchbrochen, allerdings muss dafür diese Geschwindigkeit relativ zur Luftbewegung erreicht werden. In unserem Fall müsste man der Fluggeschwindigkeit den Rückenwind wieder abziehen und damit befinden wir uns wieder deutlich unter der Schallmauer. Somit wurde die Schallmauer nicht durchbrochen!
Der tropische Sturm OMA zieht bereits seit letzter Woche seiner Kreise über dem Korallenmeer nordöstlich von Australien. Am Wochenende erreichte er vorübergehend die Kategorie 1 auf der 5-stufigen Hurrikan-Skala, derzeit weist er allerdings mittlere Windgeschwindigkeiten von knapp 100 km/h auf und liegt somit wieder knapp unterhalb der Hurrikan-Schwelle. Auf der australischen Zyklon-Skala würde dies hingegen bereits einem Zyklon der Stufe 2 entsprechen.
Regen und Sturm
Der Kern von OMA liegt derzeit etwa 250 km nördlich von Neukaledonien und zieht mit etwa 10 km/h in südwestliche Richtung. Der nördlichste Teil der zu Frankreich gehörenden Inselgruppe Neukaledonien wird in den kommenden Stunden von Orkanböen um 130 km/h und ergiebigem Regen getroffen. Am Dienstag zieht der tropische Sturm unter Verstärkung weiter nach Süd bis Südwest und wird mit mittleren Windgeschwindigkeiten im Kernbereich von 130 km/h neuerlich die Kategorie-1-Stufe auf der Hurrikan-Skala bzw. die Kategorie 3 auf der australischen Zyklon-Skala erreichen.
Streifschuss für Australien?
Die weitere Zugbahn ist derzeit noch unsicher. Zunächst behält der tropische Sturm wohl die südwestliche Zugbahn bei, ehe er nach und nach wieder mehr in die Westwindzone vordringt und dann unter Umwandlung zu einem außertropischen Tief auf den immer kühleren Gewässern der Tasmansee in Richtung Neuseeland zieht. Bei manchen Modellen, unter anderem das ECMWF, ist dies allerdings nicht der Fall: Der Sturm kommt der Ostküste Australiens gefährlich nahe und zieht danach neuerlich in nördliche Richtung zur Korallensee.
Noch deutlicher wird die Unsicherheit, wenn man sich die Ensemble-Prognose eines einzigen Modells anschaut: Das vom kanadischen Wetterdienst betriebene CMC-Modell sieht hauptsächlich zwei Varianten: Entweder wird das Tief in die Westwindzone eingebunden und zieht in Richtung Neuseeland, oder es dreht weiterhin seine Kreise in den tropischen Gewässern bzw. trifft auf Australien.
Las Vegas ist die größte Stadt im US-Bundesstaat Nevada und ist neben den zahlreichen Casinos vor allem für sonniges und trockenes Klima bekannt. Über das gesamte Jahr fallen hier im Mittel nur 105 Liter pro Quadratmeter Regen, was etwa 10 % des mittleren Jahresniederschlag Münchens entspricht. Im Hochsommer liegen die Tageshöchstwerte meist um 41 Grad, währen die Tiefstwerte im Jänner im Mittel bei +1 Grad liegen.
Schnee in der Wüste
Am Sonntag wurden in Las Vegas noch Temperaturen von bis zu 14 Grad gemessen, in den Abendstunden zog allerdings eine markante Kaltfront durch. Bei Temperaturen zwischen 2 und 4 Grad sowie Böen bis zu 80 km/h kam es dabei vorübergehend zu kräftigem Schneefall. Es handelt sich um den ersten Schneefall in Las Vegas seit Dezember 2015. Das letzte markante Ereignis mit 9 cm Schnee gab es im Dezember 2008. Während in der Stadt Schnee eine Seltenheit darstellt, fällt auf den Bergen rund um die Stadt jeden Winter etwas Schnee.
SNOW IN LAS VEGAS❄️😱 – Check out the snow and wind in Las Vegas! Caleb S. spotted the frenzy around 10 pm last night in Centennial Hills, NW Vegas Valley. pic.twitter.com/rASwztiK4m
Sturmtief UWE liegt mit seinem Zentrum nun über dem Emsland und sorgt in den vergangenen Stunden vor allem in der Eifel, im Hochsauerland und am Harz für ergiebigen Regen. Stellenweise sind schon über 30 l/m² gefallen.
Durch die Südwestströmung sind auch schön die Leeeffekte der Mittelgebirge zu erkennen. So fiel zum Beispiel im Lee der Eifel, in der Kölner Bucht, bisher kaum Regen. Im Vorfeld der Kaltfront wurde es im Südwesten auch sehr mild, im Oberrheingraben wurden Spitzenwerte von 16 Grad erreicht.
Kaltfront bringt Sturm
Nun erreicht die Kaltfront von UWE den Westen und Süden des Landes. So wurde um 14 Uhr in Weilheim-Bierbronnen im Südschwarzwald eine Sturmböe von 104 km/h gemessen. In den kommenden Stunden rauscht die Kaltfront nach Osten durch, dabei sind vor allem in Baden-Württemberg und Bayern bis zum späten Abend schwere Sturmböen von bis zu 110 km/h zu erwarten. Genau Infos dazu findet ihr wie immer auf uwr.de
Am heutigen Freitag sorgt das Orkantief THOMAS über Schottland schon für erste stürmische Böen in Deutschland. Diese beschränken sich aber auf die Eifel, das Sauerland und Rothaargebirge sowie das Harzumfeld. Böen bis zu 70 km/h sind hier möglich. Deutlich windiger wird es dann am Samstag, wenn das Tief weiter Richtung Skandinavien zieht. Sturmböen sind dann in der gesamten Nordwesthälfte zu erwarten, mit Böen bis zu 90 km/h lebt der Südwestwind vor allem in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen auf.
Hier die erwarteten Böen vom ECMWF am Samstag:
Unwettergefahr am Sonntag
Nach einer vorübergehenden Wetterberuhigung kündigt sich am Sonntag ein Sturmtief an, welches den Namen UWE erhalten wird. Dieses zieht am Vormittag von Frankreich über die Benelux-Länder nach Norddeutschland. Das Hauptsturmfeld erfasst dabei vor allem den Süden und Westen des Landes. Die heftigsten Böen zeichnen sich mit Durchzug der Kaltfront am Nachmittag und Abend in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern ab. Hier sind 90 bis 100, lokal bis zu 110 km/h zu erwarten. Sonst erreichen die Spitzenböen vielerorts 70 bis 90 km/h.
Hier die erwarteten Böen vom ECMWF am Sonntag:
Am Montag Wetterberuhigung
Zu Beginn der neuen Woche zieht das Tief UWE dann Richtung Baltikum ab, von Nordwesten her strömt deutlich kältere Luft heran. Der Sturm ist dann aber kein großes Thema mehr, Böen zwischen 60 und 70 km/h sind noch östlich der Linie Bremen-Leipzig zu erwarten. Dazu ziehen einige Regen- und Schneeschauer über das Land hinweg, die Schneefallgrenze liegt meist zwischen 300 und 500 m. In etwas kräftigeren Schauern sind aber auch Schneeflocken bis in die Niederungen möglich. Am Alpenrand stauen sich diese, hier sind am Montag durchaus 10 bis 20 cm Neuschnee zu erwarten.
Die Front von Tief STEFAN liegt derzeit quer über Deutschland und erstreckt sich zu Mittag von der Schwäbischen Alb über den Harz bis nach Schleswig-Holstein. Dabei traf die Front am Vormittag bereits auf bodennahe Kaltluft, vom Pfälzer Wald über den Taunus bis zu Rothaargebirge und der Rhön gab es gebietsweise gefrierenden Regen.
Regen trifft auf massive Kaltluft
In den kommenden Stunden verlagert sich die Front ostwärts und trifft dabei in Bayern auf massive Kaltluft. Hier hat sich in den vergangenen Tagen über der vorhandenen Schneedecke in Verbindung mit regionalem Nebel eine kräftige bodennahe Kaltluftschicht gebildet. Auf die Kaltluftschicht gleitet nun der Regen auf und bringt am Nachmittag und Abend verbreitet Glatteis. Betroffen sind vor allem die Regionen nördlich von Augsburg und München.
Entspannung am Abend
Da die Front relativ rasch durchzieht, entspannt sich die Situation mit Ende des Regens nach 2 bis 4 Stunden wieder. Am längsten glatt bleibt es noch in Niederbayern. Am Freitag besteht keine Eisregenrisiko, Samstagfrüh kann es aber von der Rhön und dem Thüringer Wald über den Oberpfälzer Wald bis nach Niederbayern nochmals kurzzeitig glatt werden durch Eisregen.
Seit nun gut einer Woche schüttet es im Nordosten Australiens was das Zeug hält. Auslöser hierfür war ein tropisches Tief, das sich in den vergangenen 10 Tagen praktisch nicht vom Fleck gerührt hat. Manche Stationen in der Umgebung von Townsville (Queensland) haben in diesem Zeitraum mehr als 2000 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Zum Vergleich 2000 l/m² entsprechen dem vierfachen (!) Jahresniederschlag von Berlin bzw. dem zweieinhalbfachen Jahresniederschlag von Hamburg.
Das ganze Ausmaß der Überschwemmungen wird aus der Luft sichtbar, siehe folgende Drohnenaufnahmen:
Selbst Krokodile und Giftschlangen fliehen vor den Wassermassen und werden vermehrt in den Städten wie Townsville gesichtet:
„That’s unreal!“
A crocodile is seen climbing a tree in Townsville, Queensland to escape raging floodwaters. Crocodile warnings have been issued in the Australian city amid „unprecedented“ levels of flooding. https://t.co/5Jf0tep9uHpic.twitter.com/xu7c4K641P
Spitzenreiter bei den Regenmengen ist die Station Bluewater River knapp nördlich von Townsville. Dort sind in den vergangenen 10 Tagen 2338 l/m² zusammengekommen.
Zu guter Letzt noch ein Hoffnungsschimmer für die betroffene Region (siehe nächste Grafik). Das wetterbestimmende Tief zieht nun langsam auf den Pazifik, die sintflutartigen Regenfälle klingen also in den kommenden Tagen ab. Stattdessen rücken die südlichen Küstengebiete zwischen Bowen und Mackay mehr in den Fokus, hier werden bis zu 600 l/m² erwartet.
Am Sonntag sorgte Tief PIRMIN vom Alpenrand bis Sachsen für kräftigen Schneefall, verbreitet fielen 15 bis 30 cm Neuschnee. So gab es auch in den Großstädten München und Dresden rund 25 cm Neuschnee. Im Bergland schneite es teils noch mehr und insgesamt liegt im Erzgebirge und Bayerischen Wald gut 1 Meter Schnee und auch am Alpenrand türmen sich die Schneemassen.
Viel Neuschnee
In den vergangenen Tagen gab es besonders in den Pyrenäen in den französischen und italienischen Alpen großen Neuschneezuwachs. Gerade in höheren Tallagen fiel teils über 1 Meter Neuschnee. Durch die großen Schneemengen gab es stellenweise auch Lawinenabgänge, wie hier nahe Grenoble:
Une avalanche de très grande ampleur a coupé la route du hameau du Rivier d’Allemont (Belledonne 1300m) ce vendredi 1er février frolant les habitations.
Énormes volumes de neige mobilisés et gros dépôt encombré de multiples arbres brisés.
Am Samstag sorgte der starke Schneefall in Südtirol für ein Verkehrschaos. Die Brennerautobahn und -bundesstraße war für mehrer Stunden komplett gesperrt:
In den größeren Skigebieten liegt also nun überall ausreichend Naturschnee, der auch in den kommenden Wochen nicht so schnell weichen wird. Zudem scheint sich die Großwetterlage etwas umzustellen und Hochdruckgebiete dürften in den Folgewochen in Mitteleuropa für längere sonnige Phasen sorgen.
Schauen wir zuerst auf die Wetterlage für morgen Sonntag. Über Korsika dreht sich das Tief Quirin, dieses lenkt sehr feuchte Mittelmeerluft über die Alpen in den Südosten des Landes. Bodennah strömt gleichzeitig aber immer kältere Luft aus Nordwesten heran. Eine perfekte Kombination für kräftige Schneefälle!
Die Bundesrepublik präsentiert sich derzeit so winterlich wie schon lange nicht mehr. In den vergangenen Tagen gab es ja vor allem in der Westhälfte Neuschnee, sodass derzeit gut die Hälfte des Landes unter einer Schneedecke liegen. Neben den üblichen Verdächtigen (Harz, Sauerland, Thüringer Wald, Erzgebirge, Bayerwald, Alpenrand, Alb, Schwarzwald) liegen zum Beispiel auch in der Eifel derzeit 15 bis 25 cm Schnee.
Starten wird der Schneefall in der Nacht zum Sonntag, ausgehend vom südlichen Oberbayern breitet sich der Schnee nord- und ostwärts aus. In der Früh schneit es dann schon verbreitet südöstlich der Linie Schwarzwald-Lausitz. Genau in diesen Regionen schneit es dann den ganzen Tag teils kräftig.
Verbreitet kommen hier 5 bis 10 cm Neuschnee zusammen. Noch deutlich mehr, nämlich 10 bis 20 oder sogar 25 cm Neuschnee erwarten wir im Erzgebirge, im Bayerischen Wald sowie im etwas höher gelegenen Alpenvorland.
Der Höhepunkt der Kältewelle im Norden der USA hat im Upper Midwest in der Nacht zum Mittwoch bzw. am Mittwoch mit lebhaftem Nordwestwind begonnen, dabei lag der Windchill teils unter -50 Grad. In der Nacht zum Donnerstag haben Wind und Windchill nachgelassen, dafür konnten die Temperaturen aber wesentlich stärker absinken. An mindestens drei Orten in Iowa und Illinois wurden neue Kälterekorde aufgestellt, im Mt. Carroll wurden sogar -39 Grad gemessen. Wenn dieser Wert bestätigt wird, handelt es sich um einen neuen Rekord für ganz Illinois. Der absolut kälteste Ort war dagegen Cotton in Minnesota mit -49 Grad. Dieser Wert liegt nur 2 Grad über dem dortigen Kälterekord.
In Chicago wurden mehrere Busse als beheizte Zufluchtsorte für obdachlose Menschen umfunktioniert, dennoch sind in den USA im Zuge der Kältewelle mindestens 10 Menschen ums Leben gekommen. Auch der öffentliche Verkehr hatte mit den eisigen Temperaturen zu kämpfen, so mussten die Weichen der Bahnlinien in Chicago mit Feuer beheizt werden und am Flughafen gab es mehrere Flugausfälle. Durch den hohen Stromverbrauch kam es zudem gebietsweise zu Stromausfällen.
Die Kältewelle wurde durch eine Spaltung des Polarwirbels in der Stratosphäre zu Jahresbeginn begünstigt. Hintergründe zu diesem Thema gibt es hier: Die Stratosphäre und der Polarwirbel. Während in den letzten Tagen in Teilen Nordamerikas und Asiens extrem unterdurchschnittliche Temperaturen verzeichnet wurden, lagen die Temperaturen über die ganze Welt betrachtet allerdings weiterhin über dem Mittel. Die globale Temperaturabweichung im Januar lag bei etwa +0,47 Grad.
Epic scene of frozen lake Michigan around Chicago – it really does remind of a scene from the movie The Day after tomorrow. Report via Clima Extremo pic.twitter.com/MedhgOPZsE
Sturmtief OSKAR trifft derzeit auf die Bretagne und sorgt hier verbreitet für Orkanböen. In weitere Folge zieht das kleinräumige Tief ostwärts in Richtung Deutschland. Über Nacht muss man in Paris und östlich davon verbreitet mit 5 bis 10 cm nassen Neuschnee rechnen.
Schnee wieder im Westen
Mittwochfrüh erreicht OSKAR dann den Westen des Landes. Im Saarland, Rheinland-Pfalz und etwas später auch in NRW setzt Schneefall bis in tiefe Lagen ein. Während es sich unterhalb von 300 m meist nur um Schneematsch handelt, fallen darüber bis zu 10 cm Neuschnee.
Zum Abend hin verlagert sich das Schneefallgebiet nach Norden ins Emsland, hier kommen aber maximal 1 bis 2 cm Schneematsch zusammen.
Donnerstagnacht nächste Front
Nach einer kurzen Wetterberuhigung am Donnerstag nähert sich am Abend schon die nächste Front Westdeutschland an. Diesmal handelt es sich aber um eine ausgeprägte Warmfront. Somit geht der anfänglich Schneefall rasch bis in höchste Lagen in Regen über, in windgeschützten Lagen ist auch Glatteis nicht ausgeschlossen. Mit der Warmfront wird eine milder Wetterphase eingeleitet, erst im Laufe des Sonntag nähert sich wieder kalter Winterluft.
Das Tiefzentrum von MARTIN liegt derzeit knapp südlich von Hamburg und das Tief steuert feuchte Luft von der Nordsee in den Westen und in die Mitte des Landes. Hier regnet und schneit es verbreitet, die Schneefallgrenze liegt dabei meist zwischen 200 und 400 m. Während es also in den tiefsten Lagen eine Spur zu mild blieb, kamen in den westlichen Mittelgebirgen schon einige Zentimeter Neuschnee zusammen. Eine Fahrt durch die Eifel:
Oder vom Mummelsee im Nordschwarzwald, hier sind schon gut 30 cm Neuschnee gefallen:
Tief und Niederschlag verlagern sich nach Osten
In den kommenden Stunden verlagert sich MARTIN langsam ostwärts und somit auch die mit ihm verbundenen Niederschläge. Am Abend und in der Nacht regnet und schneit es dann vor allem im Süden und Osten des Landes, wobei die Schneefallgrenze allmählich bis in tiefste Lagen sinkt. In den Mittelgebirgen und am Alpenrand sind bis Dienstagfrüh 5 bis 15 cm, lokal auch mehr zu erwarten.
Kurze Verschnaufpause
Am Dienstag stellt sich tagsüber Zwischenhocheinfluss ein und letzte Schneeschauer klingen rasch ab. Mit Annäherung eines Tiefs von Frankreich her setzt aber Mittwochmorgen vom Saarland bis NRW wieder Schneefall bis in tiefste Lagen ein.
Bereits in den vergangenen Tagen war es im Mittleren westen und an den Großen Seen sehr kalt mit Tiefstwerte knapp unter -20 Grad. Doch bis zur Wochenmitte verschärft sich die Situation noch weiter. Am Mittwoch sind an der kanadischen Grenze Tiefstwerte um die -40 Grad zu erwarten und auch tagsüber steigt hier das Thermometer nur geringfügig an.
Die Frostluft breitet sich weit in den Süden aus, frostfrei bleibt es nur der Süden von Florida und Texas sowie an der Westküste.
Kälte verlagert sich an die Ostküste
In der zweiten Wochenhälfte verlagert sich der Kältepol etwas ostwärts, sodass auch an den Ostküstenmetropolen wie Washington D.C., New York City oder Boston mit strengem Dauerfrost gerechnet werden muss.
Milderung am Wochenende
Ein rasches Ende findet die Kältewelle dann wohl am Wochenende, wenn die Strömung auf Südwest dreht und milde Luft vom Golf vom Mexiko nach Norden fließt. Dann steigen die Temperaturen wieder deutlich über den Gefrierpunkt.
Das Tiefdruckgebiet namens KLAUS liegt derzeit unmittelbar vor der Küste Griechenlands. An der Südostflanke des Tiefs gelangen mit einer südwestlichen Höhenströmung feuchtmilde und teils auch labil geschichtete Luftmassen in den Süden der Türkei, weshalb es hier seit mehreren Tagen wiederholt zu kräftigen Schauern und Gewittern kommt.
Tornados im Süden
Bereits am Donnerstag kam es zu einem kräftigen Tornado in Kumluca, westlich von Antalya, welcher erhebliche Schäden anrichtete. Ein weiterer starker Tornado wurde heute Morgen direkt am Flughafen von Antalya beobachtet, dabei wurde sogar ein Bus des Flughafens umgeworfen!
Die Gewittertätigkeit im Mittelmeer verlagert sich im Laufe des Herbsts langsam von Nord nach Süd bzw. Südost. Im südöstlichen Mittelmeerraum erreicht die Gewittersaison somit erst im Winter ihren Höhepunkt. Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen einer Studie des ESWD wieder, welche die Monate mit den meisten Tagen mit Tornados zeigt. Weitere Infos dazu gibt es hier: Unwettersaison im Mittelmeer.
#Tornado in Antalya, Turkey this morning, January 26 – one of what appears to be up to 5 tornadoes to hit the region today! Report: Saban Dede pic.twitter.com/kTKVs6SEeZ
Zwar liegen in einigen Regionen Deutschlands zumindest Schneereste, doch eine nennenswerte Schneedecke von 5 cm und mehr findet man nur südlich der Donau und in den Mittelgebirgen. Am morgigen Freitag stellt sich die Wetterlage um. Von Island kommend verlagert sich ein Tief bis vor die Küste Norwegens und die zugehörige, kräftig ausgeprägte Warmfront durchbricht die über Mitteleuropa vorherrschende Hochdruckbrücke. Dies hat zwar die Verdrängung der frostigen Luft zur Folge, vorübergehend schneit es mit der Front aber nahezu überall für kurze Zeit.
Gegen Freitagmittag sind im Emsland die ersten Schneeflocken zu erwarten, bis zum Abend fällt Schnee bereits auf einer Linie von Lübeck bis zum Sauerland, bis Mitternacht erreicht die Front das Erzgebirge und den Schwarzwald. Anfangs handelt es sich bis in tiefe Lagen um Schnee, mit der Zeit wird es aber milder und die Schneefallgrenze steigt vor allem im Westen rasch an. Am längsten hält sich die kalte Luft von Vorpommern entlang der Oder bis ins Erzgebirgsvorland sowie in höheren Lagen der östlichen Mittelgebirge. Hier sind bis Samstagvormittag auch die höchsten Neuschneemengen von etwa 10 cm zu erwarten, sonst reicht es aber doch immerhin für 2 bis 4 cm. Bis auf die westlichsten Teile Deutschlands wird es nahezu überall mal kurz weiß.
Im Übergangsbereich von Schnee zu Regen ist regional auch gefrierender Regen möglich. Auch wenn Autothermometer oder dergleichen dann bereits Werte über den Gefrierpunkt anzeigen, kann der Boden durch den tagelangen Dauerfrost noch deutlich kälter bzw. gefroren sein. Es ist also Vorsicht geboten.
Titelbild: Winterliche Straße @ https://pixabay.com/de/users/jerzygorecki-2233926/
Die Temperaturen liegen aktuell am Dienstagnachmittag verbreitet im Frostbereich oder sinken bald wieder in diesen. Damit dürfte der Schnee, welcher nun von Westen her aufzieht, überall liegenbleiben. Die Front wird jedoch immer langsamer bzw. stationär, denn das Hoch BRIGIDA über Osteuropa blockiert den Weg. Der Schneefall hält also auch in der Nacht an, wird dabei aber immer schwächer. Viel Schneeakkumulation darf man sich zwar nicht erwarten, aber zwischen 3 und 5 cm dürften auch abseits von Eifel und Hunsrück in den tiefen Lagen zusammenkommen.
Im Norden Frankreichs hat es heute schon winterliche Bedingungen gegeben, häufig war das in diesem Winter noch nicht der Fall. Nachfolgend ein paar Eindrücke:
Les intensités sont significatives actuellement à #Paris comme l’illustre la webcam entre porte Maillot et porte Dauphine. #Neigepic.twitter.com/sZaRZs02We
Bisher verlief der Winter an der US- Ostküste ungewöhnlich mild und relativ trocken. Doch pünktlich zum verlängerten Wochenende, am Montag feiert die USA den Martin Luther King Jr. Day, trifft der erste kräftige Wintersturm den Nordosten der USA.
Bis zu 50 cm Neuschnee in wenigen Stunden
Schneesturm Harper bringt von den Großen Seen bis nach Maine größere Neuschneemengen. So sind in dieser Region verbreitet 30 bis 50 cm Neuschnee zu erwarten, dazu kommen noch Schneeverwehungen hinzu. In Richtung Ostküste mischt sich hingegen zwischendurch mildere Luft durch, sodass in New York der Großteil des Niederschlags als Regen fällt und auch in Boston handelt es sich wohl und Nassschnee.
Kälte nach Sturm
Auf der Rückseite des Sturms wird arktische Kaltluft aus Kanada angezapft, sodass am Martin Luther King Jr. Day zwischen Chicago und New York die Höchstwerte meist zwischen -20 und -10 Grad liegen. Somit ist in den Küstenmetropolen verbreitet mit spiegelglatten Straßen und gefrorenen Stromeitungen durch überfrierende Nässe zu rechnen.
Derzeit liegt über Ostdeutschland noch eine Warmfront die etwas Regen, in den Hochlagen des Erzgebirge Schnee bringt. Nach Abzug der Warmfront stellt sich zur Wochenmitte vorübergehend recht mildes Wetter in, bevor am Donnerstag eine Kaltfront eine längere kalte Wetterphase einleitet.
Frostiges Wochenende
Am Freitag ziehen im Osten und Süden zunächst ein paar Schneeschauer durch, von westen her macht sich aber immer mehr der Hochdruckeinfluss bemerkbar. Am Wochenende kommt das Hoch dann direkt über Deutschland zu liegen, somit stellt sich recht freundliches aber kaltes Wetter ein. Im Süden und im Bergland stellt sich verbreitet Dauerfrost ein, zarte Plusgrade gibt es vor allem noch entlang des Rheins.
Schnee kommende Woche?
In der kommende Woche scheint sich dann ein kräftiges Tief über Westeuropa zu etablieren. Ob das Tief auch Einfluss auf das Wetter bei uns nimmt, bleibt noch abzuwarten. Die Chance auf etwas Neuschnee selbst in tiefen Lagen steigt aber wieder an. Solche Schneemassen wie in den Alpen sind aber nicht zu erwarten.
Mitteleuropa liegt seit Jahresbeginn im Einflussbereich einer blockierten Wetterlage: Ein mächtiges Hoch über dem Ostatlantik sorgt in den Alpen für eine nördliche Höhenströmung, dabei führen Tiefdruckgebiete über Nordeuropa schubweise feuchte Luftmassen gegen die Alpen. Seit Ende Dezember gab es somit im Süden Bayerns, in Österreich sowie mittlerweile auch in Teilen Sachsens große Schneemengen.
Besonders in den östlichen Nordalpen vom Steinernen Meer über den Dachstein bis zum Hochschwab liegen teils mehr als 4 Meter Schnee, im Toten Gebirge in Österreich wurde lokal sogar die 5-Meter-Marke geknackt (508 cm derzeit am Loser in 1573 m Höhe).
Am Sonntag muss man in den Nordalpen neuerlich mit Regen und Schnee rechnen. Die Schneefallgrenze steigt vorübergehend gegen 800 bis 1000 m an, ehe sie am Montag wieder in die Niederungen absinkt. Im Gebirge ist bis Dienstagvormittag neuerlich teils mehr als 1 Meter Neuschnee zu erwarten, aber auch in vielen Tallagen zeichnen sich Mengen von 20 bis 50 cm ab. Die Kombination aus großen Schneemengen, weiterem Schnee und stürmischem Wind sorgt für eine neuerliche Anspannung der bereits sehr großen Lawinengefahr. Erst ab Mittwoch ist eine Wetterberuhigung in Sicht.
In den kommenden Stunden ziehen zahlreiche Schauer übers Land und bringen von Norden her immer kältere Luft heran. Dabei sinkt die Schneefallgrenze bis Mittwochfrüh gegen 200 m. Vor allem in den Nordstaulagen der östlichen Mittelgebirge und am Alpenrand kommt dann am Mittwoch einiges an Neuschnee hinzu.
Halber Meter Neuschnee im Erzgebirge
Bereits jetzt schneit es im Erzgebirge oberhalb von rund 600 m kräftig und bis Mittwochfrüh schneit es hier bis in tiefe Lagen. Hier ein paar Bilder von der derzeitigen Lage:
Der Mittwoch selbst verläuft dann tiefwinterlich mit kräftigem Schneefall. In den Hochlagen kommen dazu noch Schneeverwehungen, es ist mit starken Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Insgesamt kommen bis Donnerstagabend verbreitet 30 bis 50 cm Neuschnee hinzu, in Hochlagen sogar noch mehr!
Im Südosten verbreitet winterlich
Auch in den übrigen Mittelgebirgen kommt etwas Neuschnee hinzu. Im Flachland bleibt es hingegen oftmals schneefrei, östlich der Linie Berlin-Freiburg kann sich aber doch bis Donnerstagabend oftmals eine dünne Schneedecke ausbilden.
Die Warmfront von Tief BENJAMIN bringt derzeit im Nordwesten bereits Regen und dieser breitet sich nachts auf das ganze Land aus. Dabei steigt die Schneefallgrenze kurzzeitig gegen 1000 m.
Kaltluft und Sturmböen
Der Tiefkern zieht Dienstagfrüh über Dänemark hinweg in Richtung Polen und an dessen Rückseite strömt zunehmend kalte Luft nach Deutschland. Dabei sind verbreitet Schauer zu erwarten, lokal auch Wintergewitter, die im Norden und Osten oftmals Sturmböen mit sich bringen. Am stärksten weht der Sturm an den Nordseeinseln mit Böen um die 110 km/h.
Die Schneefallgrenze sinkt wieder auf 400 bis 600 m herab, Graupelschauer kann es aber selbst im Tiefland geben.
Viel Schnee in den Mittelgebirgen
In der Nacht auf Mittwoch sinkt die Schneefallgrenze weiter ab, abseits der Küste schneit es meist bis in tiefe Lagen. Während es aber im Flachland höchstens für eine dünne Schneedecke reicht schneit es vor allem in den östliche Mittelgebirgen ergiebig. Bis Donnerstagabend kommen große Neuschneemengen zusammmen:
Erzgebirge 30 bis 50 cm Neuschnee, in den Hochlagen Schneeverwehungen
Thüringer Wald 15 bis 30 cm Neuschnee
Bayerischer Wald 20 bis 40 cm Neuschnee
übrige Mittelgebirge meist 5 bis 15 cm Neuschnee
am Alpenrand teils über 50 cm Neuschnee
Während also im Flachland weiterhin der Winter auf sich warten lässt, kommt im Bergland reichlich Neuschnee hinzu.
Verantwortlich für die großen Neuschneemengen ist eine Warmfront, die Süddeutschland in diesen Stunden erfasst. Sie lenkt sehr feuchte und kalte Luftmassen aus Skandinavien gegen die Alpen, wo sich diese staut und die heftigen Schneefälle auslöst.
Schwerpunkt Alpenrand
Im folgenden Bild seht ihr die Prognose der Neuschneehöhen von heute bis einschließlich Montag. Besonders südlich der Donau kommen 10 bis 20 cm Neuschnee zusammen, im Alpenvorland zwischen Memmingen und Traunstein auch 20 bis 40 cm. Noch mehr fällt am unmittelbaren Alpenrand, hier muss man bis Montag mit 40 bis örtlich 70 cm rechnen. Die schneereichsten Orte dürften die üblichen Schneelöcher wie zum Beispiel Mittenwald, Bayrischzell, Ruhpolding und Reit im Winkl werden!
Große Lawinengefahr
Da der Nord- bis Nordwestwind auf den Bergen kräftig bis stürmisch weht, steigt die Lawinengefahr deutlich an. Grund hierfür sind die massiven Schneeverfrachtungen, womit für die Lawinenauslöse nicht einmal mehr ein Wintersportler notwendig ist. Durch die große Lawinengefahr – örtlich wird wohl in den bayerischen Alpen Warnstufe 5 ausgerufen – sind auch einige Straßensperren zu befürchten, und das ausgerechnet zum Bettenwechsel in den Skigebieten.
Der Kaltluftvorstoß, der auch im Alpenraum für tiefwinterliche Verhältnisse sorgt, ist derzeit für zahlreiche, kräftige und oft gewittrige Schneeschauer entlang der italienischen Adriaküste in Süd- und Mittelitalien verantwortlich. So sind derzeit von Rimini bis nach Apulien viele Strände leicht angezuckert. In den Apenninen kommt oberhalb von 600 bis 800 m bis Samstag zum Teil sogar mehr als 1 Meter Neuschnee zusammen!
Wir haben ein paar beeindruckenden Bilder und Videos für euch zusammengefasst:
Es schneit übrigens schon wieder 😳 im Südosten …und ja, es ist kein Auto unterwegs (nur der verrückte Border läuft wild durch den Schnee) #nevepuglia#Apulienpic.twitter.com/naOQKDVhGh
Die stärksten Schneeschauer greifen teilweise über die Apenninen bis zur Tyrrhenischen Küste. So wurde unter anderem auch der Vesuv in Neapel leicht angezuckert. In der Millionenstadt selbst sowie in Palermo, die Hauptstadt Siziliens, waren ebenfalls ein paar Schneeflocken zu sehen.
Der Lake Effect tritt unter bestimmten meteorologischen Rahmenbedingungen auf, wenn sehr kalte Luft arktischen Ursprungs über vergleichsweise warmen Wasserflächen zieht. Im diesen Fall liegt die Temperatur der Wasseroberfläche auf immer noch sehr warme 15 Grad. Die Luft wird dabei labilisiert und nimmt viel Feuchtigkeit auf. Meist bilden sich Schauerstraßen, die dann in schmalen Streifen parallel zur Strömung auf die windzugewandten Küstenregionen treffen. Manchmal wachsen die Schauer sogar zu Schneegewitter heran. Die räumlichen Unterschiede bei den Neuschneemengen sind aufgrund der teils eng begrenzten Schauerstraßen aber markant.
Am Freitag sind weiterhin zahlreiche und teils gewittrige Schneeschauer im gesamten Süden Italiens einzuplanen, erst am Samstag schwächt sich die Zufuhr kalter Luft aus Nordosten langsam ab.
Tief ZEETJE zieht von Island in Richtung Baltikum, gleichzeitig verlagert sich der Schwerpunkt von Hoch IGNATIUS von Frankreich nordwärts nach Island. Somit stellt sich hinter der Kaltfront über Deutschland eine kräftige Nordströmung ein, die kalte, arktische Luft heranführt.
Orkanböen an der Nordsee
In der Früh erreicht die Kaltfront den Norden, womit besonders an der See stürmischer Nordwind auffrischt. Der Höhepunkt des Sturms wird aber erst gegen Abend erreicht, dann sind von Sylt bis Pellworm vereinzelt sogar Orkanböen möglich.
Mit Durchzug der Front wird es tagsüber auch im Osten stürmisch, hier treten verbreitet Sturmböen auf. Nach Südwesten zu wird der Wind hingegen immer weniger ein Thema.
Winterliche Kälte
Mit der Kaltfront erreicht uns auch arktische Luft, allerdings ziehen nur mehr einzelne Schauer durch, sodass es abseits der Gebirge kaum irgendwo für Schnee reicht. Tiefwinterlich wird es hingegen im Erzgebirge, neben Neuschnee sorgt der stürmische Nordwestwind auch noch für massive Schneeverwehungen.
In Australien steht der Hochsommer zwar noch bevor, schon jetzt haben die Leute aber mit einer ausgeprägten Hitzewelle zu kämpfen, zudem ist auch die Gefahr von Buschfeuern bereits deutlich erhöht.
Knapp 50 Grad in WA
Vor allem in Teilen des Bundesstaats Westaustralien, im Landesinneren sowie an der Südküste vom Bundesstaat Südaustralien gab es in den vergangenen Tagen extreme Hitze, so wurden recht verbreitet Temperaturen von über 45 Grad gemessen. Die 50-Grad-Marke wurde im Nordwesten von Westaustralien am Donnerstag nur knapp verfehlt:
Marble Bar
49,3 Grad
Onslow Airport
49,2 Grad
Roebourn
49,0 Grad
Der Höchstwert von Marble Bar stellt einen neuen Stationsrekord in der über 100-jährigen Messgeschichte dar. Auch in den Großstädten gab es allerdings sehr hohe Temperaturen:
43,8 Grad Adelaide
39,9 Grad Melbourne Airport
37,5 Grad Melbourne Olympic Park
36,9 Grad Canberra
34,0 Grad Sydney Airport
Marble Bar hit a max temperature of 49.3°C today; its hottest day since temperature records began there in 1901. The airmass over inland WA is one of the hottest we’ve ever seen, and is causing a severe to extreme #heatwave over large parts of the country. pic.twitter.com/1Da3Hse19v
— Bureau of Meteorology, Western Australia (@BOM_WA) 27. Dezember 2018
Weiterhin heiß
In den nächsten Tagen steigen die Temperaturen zwar nicht mehr auf ganz so extreme Werte, besonders im Westen und im Landesinneren ist aber weiterhin mit Höchstwerten über der 40-Grad-Marke zu rechnen.
Der Samstag beginnt in weiten Teilen des Landes trüb durch Nebel oder Wolken, zudem sorgen die Reste von Tief XYNTHIA in der Mitte und im Osten mitunter auch für ein wenig Regen oder Sprühregen. Örtlich kann es dabei vom Saarland bis zum Siegerland und Südhessen bei frostigen Temperaturen auch glatt werden! Etwas Sonne gibt es in höheren Lagen von Schwarzwald und Alb sowie am Alpenrand.
Wind und Gewitter
Im Tagesverlauf zieht Tief YVETTE über Schottland hinweg und bei fallendem Luftdruck kommt im Nordwesten allmählich frischer Südwestwind auf. Am Nachmittag ziehen dann von der Nordsee Schauer und Gewitter auf, dabei lebt der Wind stark bis stürmisch aus West auf. In exponierten Lagen sowie in Gewitternähe sind auch Sturmböen zu erwarten. In der Nacht verstärkt sich der Wind dann auch in der Mitte und im Südosten zunehmend, stellenweise gibt es kräftige Böen um 60 km/h.
Regen und Schnee
Am Samstagabend verlagert sich der Schwerpunkt der Schauertätigkeit in den Osten und in die Mitte des Landes, dabei fällt im Bereich des Erzgebirges, in Teilen Oberfrankens sowie entlang des Böhmerwaldes oberhalb etwa 500 m anfangs kräftiger Schnee. Die Schneefallgrenze steigt hier im Laufe der Nacht zum Sonntag von den Niederungen gegen 700 bis 900 m an. Überwiegend trocken bleibt es dagegen im Südwesten Deutschlands.
Die ernüchternde Nachricht gleich vorneweg: Für vermutlich 99 % der Bundesbürger wird Weihnachten in diesem Jahr kein kitschiges, weil verschneites Fest. Zumindest was die meteorologischen Rahmenbedingungen betrifft…
Werfen wir dazu am besten direkt einen Blick auf die analysierten Schneehöhen von heute Mittag:
Wir sehen: Richtig weiß hat man es nur ganz vereinzelt. So liegen auf dem Brocken im Harz knapp 70 cm Schnee, in Lagen oberhalb von 600 m sind es hier immerhin noch 1 bis 2 cm. Ähnlich mau sieht die Schneelage im Sauerland (Kahler Asten 2 cm) und im Schwarzwald aus (Feldberg immerhin 25 cm).
Östliche Mittelgebirge winterlicher
Etwas winterlicher präsentieren sich Thüringer Wald, Erzgebirge sowie der Bayerische Wald. Hier ausgewählte Schneehöhen von heute aus diesen Mittelgebirgen:
Zinnwald 19 cm
Carlsfeld 19 cm
Marienberg 6 cm
Neuhaus am Rennweg 4 cm
Mauth-Finsterau 9 cm
Viel Regen an den Alpen
Eine kräftige Warmfront hat indes im Süden des Landes für große Regenmengen gesorgt, vergangene Nacht hat es zwischenzeitlich sogar bis 1800 m hinauf geregnet. Kein Wunder also, dass der Schnee hier in den Tälern förmlich weggeschwommen ist. Am Vormittag ist dann zwar wieder kältere Luft eingeflossen, für mehr als 2 cm Neuschnee beispielsweise in Oberstdorf hat es aber nicht gereicht.
Eher trist daher auch der Blick auf den Tegernsee:
Und die Feiertage?
An den Weihnachtsfeiertagen bestimmt ein kräftiges Hoch unser Wetter, Schneenachschub ist daher kein Thema. Mit Temperaturen von 1 bis 8 Grad präsentiert sich das Weihnachtswetter zudem deutlich zu mild. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, der Winter geht ja noch ein Weilchen…
Mit der Warmfront von Tief STINA begann am Freitag eine milde und nasse Wetterphase. So fiel am Freitag im ganzen Land Regen, große Regenmengen von bis zu 50 l/m² gab es in den Staulagen von Harz, Schwarzwald und dem Thüringer Wald.
Auch am Samstag setzt sich das unbeständige und milde Westwetter fort. Vor allem im Streifen vom Saarland bis zum Bayerischen Wald sowie vom Münsterland bis zum Harz regnet es auch wieder ergiebig.
Dauerregen im Süden, lokale Überschwemmungen
Am Sonntagnachmittag erreicht die Warmfront eines weiteren Tiefs namens TETE den Westen und Süden des Landes. Dabei setzt wieder verbreitet Regen ein, der sich im Süden Sonntagnacht weiter verstärkt. Dafür verantwortlich ist eine weitere Welle, die kältere Luft aus Norden von der milden und feuchten Atlantikluft im Südwesten trennt.
In den Staulagen von Schwarzwald und Alpenrand fallen innerhalb von 24 Stunden bis zu 100 l/m² Regen, stellenweise können die Böden solche Regenmengen nicht mehr aufnehmen und das kann Probleme mit sich bringen:
Bäche können über die Ufer treten
Wiesen überflutet werden
Aquaplaning auf den Straßen
Auch abseits der Staulagen regnet es kräftig, verbreitet sind 30 bis 50 l/m² zu erwarten.
Schnee am Weihnachtsabend?
Der Großteil des Niederschlags fällt unterhalb von rund 1800 m als Regen, zum Ende des Ereignisses fließt aber deutlich kältere Luft ein und die Schneefallgrenze sinkt auf 500 bis 900 m. Dann kann sich stellenweise noch eine dünne Schneedecke ausbilden, meist bleibt es aber grün.
Sehr starker Höhenwind in Zusammenhang mit einer labilen Schichtung der Luft hat am Donnerstag im Südosten Australien zu schweren Gewittern geführt. Stellenweise wurden Hagelkörner mit Durchmessern zwischen 5 und 8 cm gemeldete, zudem gab es örtlich Orkanböen und kräftigen Regen.
Die Schäden sind enorm, so kommen Erinnerungen vom extremen Hagelsturm am 14. April 1999 wieder hoch: Mit 1,7 Billionen Australischer Dollar versicherter Schäden handelte es sich damals um die bislang teuerste Naturkatastrophe Australiens. Auch diesmal wurden besonders Autos und Hausdächer teilweise stark beschädigt. Durch den stürmischen Wind kam es zudem zu Stromausfällen durch umgestürzte Bäume und der Flugbetrieb am Flughafen von Sydney wurde vorübergehend eingestellt.
Rege Tiefdrucktätigkeit über dem Nordatlantik beeinflusst zunehmend das Wetter in Mitteleuropa. Tief PIA liegt derzeit südlich von Island und entwickelt in den kommenden Stunden ein weiteres Randtief, welches von der FU Berlin voraussichtlich den Namen STINA erhalten wird.
Sturmböen im Südwesten
Am Freitag zieht das Randtief über Norddeutschland hinweg und an dessen Südflanke kommt teils starker Westwind auf. Im Flachland sind dabei gebietsweise Sturmböen aus West bis Südwest möglich, in höheren Lagen der Mittelgebirge zeichnen sich auch schwere Sturmböen ab. Besonders betroffen sind die Regionen von der Eifel über Rheinland-Pfalz bis nach Franken und Südbayern.
Die exakte Zugbahn des Tiefs ist noch unsicher, in den Abendstunden legt der Wind aber auch in einem Streifen vom Emsland bis nach Sachsen und Südbrandenburg zu. Im Weststau der Mittelgebirge fällt zudem häufig Regen, vor allem im Schwarzwald, im Sauerland und im Harz sind auch markante Regenmengen zu erwarten.
Es sind Szenen, wie man sie auch bei uns im Sommer in ähnlicher Weise erleben kann. Schon häufiger haben wir über so genannte Micro- oder Downbursts berichtet, zum Beispiel hier. Sie treten oft wie aus dem Nichts auf, wenn die Aufwinde innerhalb eines Schauers oder Gewitters nicht mehr reichen die Wassermassen zurückzuhalten und sich ein ‚Sack‘ den Weg zum Boden bahnt. Ist in der Wolke eine trockene Schicht eingelagert, kann sich dieses Paket an Regen durch Verdunstung weiter beschleunigen. Durch den stark beschleunigten Abwind und das Auseinanderlaufen am Boden sind die starken Winde üblicherweise das größte Problem bei diesem Phänomen, weniger der kräftige Regen. Das gestern aufgenommene Videos verdeutlicht dies gut, es empfiehlt sich den Sound anzuschalten:
Wie erwähnt kam es in weiten Teilen von Queensland zudem zu massiven Regenfällen, stellenweise stehen hier nun die Felder unter Wasser:
Titelbild: Screenshot eines Videos vom Downburst in Sydney @ https://www.facebook.com/cyclone.of.rhodes
Derzeit fällt von der Ostfriesischen Inseln über Hessen bis zum Alpenrand noch ein wenig Schnee. Doch die Front schwächt sich immer mehr ab und am Nachmittag fallen weiter im Osten nur mehr ein paar Flocken. Aber immerhin sorgte der Tiefausläufer für einen winterlichen Morgen im Großteil von Westdeutschland, wie die anschließenden Webcams zeigen:
Vor allem im Westen deutlich milder
Ab nun setzt sich aber vor allem in der Westhälfte des Landes deutlich milderes Wetter durch, während sich im Nordosten weiterhin eher die Winterluft hält mit Höchstwerten nur knapp über den Gefrierpunkt. Hier die Tageshöchstwerte der kommenden Tage:
Sonntag: -2 Grad in Sachsen bis +8 Grad am Oberrhein
Montag: 0 Grad in der Uckermark und bis zu +8 Grad entlang des Rheins
Dienstag: 2 bis 7 Grad
Mittwoch: -2 Grad unter dem Nebel in Niederbayern und +10 Grad im Rheinland
Geringe Chancen für weiße Weihnachten
Auch in der zweiten Wochenhälfte bleibt es im Großteil des Landes mild und zum 4. Advent wird es auch heutiger Sicht aus Westen noch milder aus. Somit sind die Chancen für weiße Weihnachten abseits des höheren Bergland nur gering. Am ehesten kann es noch im Osten des Landes zu einer weißen Überraschung kommen.
Nach einem sonnigen Samstag kündigen am Abend erste Wolken aus Westen die herannahende Front an. In der Nacht verdichten sich zusehends die Wolken und nach Mitternacht setzt vom Münsterland bis zum Schwarzwald Schneefall ein. Nur am Oberrheingraben sowie direkt an der Grenze zu den Benelux-Staaten kann es sich auch um Regen oder Schneeregen handeln.
Verbreitet 5 cm Neuschnee
In der Früh schneit und regnet es im ganzen Westen vom Emsland bis zum Bodensee kräftig und verbreitet kommen um die 5 cm Neuschnee zusammen. In höheren Lagen der Mittelgebirge sind in kurzer zeit 10 cm Neuschnee möglich. Nur eben direkt an der Grenze zu Frankreich und Benelux sowie im Oberrheingraben geht sich kaum eine Schneedecke aus.
Am Vormittag zieht die Front unter starker Abschwächung nach Osten weiter und erreicht am Abend etwa die Linie Hamburg-Passau. Hier sind aber höchstens noch ein paar Schneeflocken zu erwarten.
Neuschnee taut rasch dahin
Am Ende des Niederschlagsereignisses geht der Schneefall in tiefen Lagen immer mehr in Regen über und der läutet somit schon das Tauwetter ein. Hinter der Front wird es nämlich milder, sodass der gefallene Schnee rasch wieder dahinschmilzt und bis zum Abend meist schon wieder die grünen Wiesen dominieren.
Seit Sonntag fällt in den Alpen teils kräftiger Schnee. In der Schweiz und im Westen Österreichs gab es in höheren Tallagen mehr als 50 cm Neuschnee und im Hochgebirge teils über 1 Meter. Am Dienstag verlagert sich der Schwerpunkt aber allmählich ostwärts in die Regionen von den Berchtesgadener Alpen bis zum Alpenostrand. Anbei eine Übersicht der gemeldeten Schneehöhen am Dienstagmorgen:
Ort
Seehöhe
Schnee
Lech (A)
1445 m
92 cm
Schröcken (A)
1244 m
87 cm
Warth (A)
1478 m
78 cm
Langen am Arlberg (A)
1221 m
54 cm
Grimsel Hospiz (CH)
1980 m
70 cm
Arosa (CH)
1878 m
80 cm
Davos (CH)
1594 m
51 cm
Zugspitze (D)
2964 m
120 cm
In den Ostalpen weiterhin Schneefall
In den kommenden Stunden gehen in den Alpen noch ein paar Schauer nieder, in der Schweiz und in Westösterreich sind allerdings nur noch geringe Mengen zu erwarten. Vom Salzkammergut bis zum Alpenostrand wird der Schneefall Dienstagnacht hingegen wieder stärker, somit gibt es hier bis Mittwochnachmittag weitere 20 bis 40 cm Neuschnee.
Lawinenwarnstufe 4
Das Zusammenspiel aus großen Schneemengen und stürmischem Wind sorgt derzeit von der Zentralschweiz bis nach Tirol für große Lawinengefahr. Dies entspricht der zweithöchsten Lawinenwarnstufe 4. Vor allem oberhalb der Waldgrenze kann Triebschnee bereits von einzelnen Skifahrern zu Lawinen ausgelöst werden! In Bayern und im Osten Österreichs herrscht erhebliche Gefahr (Stufe 3).
Am Montag schneit es in den Staulagen der Mittelgebirge oberhalb von 500 bis 700 m verbreitet. Besonders in der Schwäbischen Alb, im Erzgebirge sowie am Alpenrand kommen einige Zentimeter Neuschnee zusammen. Aber auch sonst bildet sich eine dünne Schneedecke aus.
Im Erzgebirge reichlich Neuschnee
Am Dienstag lässt der Schneefall in den meisten Regionen nach, nur im Erzgebirge schneit es ergiebig bis Mittwochvormittag weiter. Dabei sinkt die Schneefallgrenze hier bis in tiefe Lagen. Vor allem in den Staulagen sind bis Mittwoch gute 20 bis 30 cm Neuschnee zu erwarten, hier kann also die Skisaison beginnen.
Alpen bis 1 Meter Neuschnee
An der Alpennordseite der Schweizer und Österreichischen Alpen kommt in den kommenden Tagen viel Neuschnee hinzu. In Lagen oberhalb von 1200 m, wie zum Bespiel am Alrberg, kommen bis zu 1 Meter Neuschnee hinzu. Zusätzlich laufen die Schneekanonen durch, dem Skivergnügen in den Weihnachtsferien steht hier nichts mehr im Wege.
Das Wochenende ist geprägt von einem Tief über Skandinavien, das mit einer straffen Westströmung für windiges und unbeständiges Wetter sorgt. Wie bereits berichtet erreicht der Sturm Samstagnacht seinen Höhepunkt. Daneben sind aber auch die Regenmengen ganz beachtlich.
Weststau profitiert
Durch den anhaltenden Tierfdruckeinfluss ziehen am Wochenende immer wieder kräftige Schauer über das Land, sodass bis Sonntagabend verbreitet 10 bis 20 l/m² fallen. Etwas weniger Regen gibt es nur im Osten. Durch die stürmische Westströmung stauen sich die Wolken an den Mittelgebirgen und hier kommt es zu teils deutlich größeren Regenmengen:
bis zu 50 l/m² im Rothaargebirge und im Schwarzwald
Schnee in der neuen Woche
Sonntagnacht dreht die Strömung dann mehr auf Nord, damit fließt kältere und etwas trockenere Luft ein. Über Nacht geht der Regen oberhalb von rund 500 m in Schnee über. Somit wird es in den Mittelgebirgen verbreitet weiß, viel Neuschnee gibt es aber nur am Alpenrand sowie zur Wochenmitte wohl auch im Erzgebirge.
Hochdruckgebiete haben in den letzten Monaten das Wetter bestimmt, doch inzwischen befinden wir uns in einer Phase reger Tiefdruckaktivität. Vom Atlantik verlagert sich ein Tief nach dem anderen nach Europa und auch bis Sonntag wird sich daran nichts ändern. Im Gegenteil: In den kommenden Tagen fallen die Tiefs von Schottland bis zur Ostsee relativ kräftig aus, so dass sich der Druckunterschied zum hohen Luftdruck über Südosteuropa verschärft.
Am Freitag liegt das heute noch wetterbestimmende Tief bereits über der Ostsee und schwächt sich dort ab. Über Schottland zieht jedoch bereits das nächste auf und damit nimmt der Südwestwind im Tagesverlauf immer mehr an Stärke zu. Am Nachmittag greift die ausgeprägte Kaltfront auf den Westen über und überquert das Land in den Abendstunden. Insbesondere von der Eifel bis zum Bayerischen Wald sind dann stürmische Böen, lokal auch Sturmböen zu erwarten. Auf den Bergen von Schwarzwald und Schwäbischer Alb sind gar Böen um oder über 100 km/h möglich.
Der Samstag bleibt generell windig. Das Tiefzentrum liegt dann über dem Süden Skandinaviens, von England kommend nähert sich im Tagesverlauf jedoch ein kleinräumiges Randtief mit seiner Warmfront. Der Südwest- bis Westwind weht im ganzen Land frisch bis kräftig und nimmt zum Abend hin besonders im Westen noch zu. Gebietsweise sind Sturmböen zwischen 70 und 80 km/h zu erwarten.
Am Sonntag weitet das Hoch über Südwesteuropa schließlich seinen Einfluss nach Norden aus, während sich der tiefe Luftdruck über Skandinavien konzentriert. Damit dreht die Strömung auf Nordwest und die Zufuhr kälterer Luft setzt ein. Es bleibt stürmisch, am Vormittag vor allem in der Südhälfte, zum Abend hin verstärkt sich der Wind hingegen eher im Norden. Mit Ausnahme des äußersten Nordostens sind nahezu überall stürmische Böen zu erwarten, in exponierten Lagen der Mittelgebirge sind abermals über 100 km/h möglich.
In den vergangenen 48 Stunden haben atlantische Tiefausläufer vor allem in der Südwesthälfte des Landes für teils markante Regenmengen gesorgt. Besonders in einem Streifen vom Saarland über das nördliche Baden-Württemberg bis zum Böhmerwald hat es sogar ergiebig geregnet. Anbei die nassesten Orte in den letzten beiden Tagen (Sonntag und Montag):
107 mm Feldberg im Schwarzwald (B-W)
102 mm Adelsheim (B-W)
101 mm Weiskirchen/Saar (Saarland)
101 mm Elztal-Rittersbach (B-W)
99 mm Oberzent-Beerfelden (Hessen)
95 mm Baiersbronn-Ruhestein (B-W)
Linderung der Trockenheit
Besonders im Süden des Landes sind die Pegel vieler Flüsse angestiegen, vereinzelt gab es an kleinen Gewässern in Mittelfranken sogar Hochwasser. In den kommenden Tagen ist weiterer Regen in Sicht, somit ist die Trockenheit in der Südwesthälfte bald kein Thema mehr. Das Niedrigwasser in vielen Regionen wird dadurch beendet, so steigt langsam auch wieder der Pegel des Rheins etwas an. Etwas geringer fallen die Mengen allerdings nach wie vor im Osten und Nordosten aus, hier zeichnet sich damit höchstens eine Linderung der Trockenheit ab.
Danke lieber Regen, dass du mir mein Bächlein wiederbelebt hast. 😍
Der war seit Monaten ausgetrocknet 🙈 pic.twitter.com/JEAPSfV76d
Ein kräftiges Tief über den Great Plains der USA hat am Samstag in Illinois zu einer ausgeprägten Gewitterlage geführt. Die feuchtwarme Luft im Vorfeld der Kaltfront erfasste zwar nur kurzzeitig das Land, in Zusammenspiel mir der starken Windscherung war dies aber ausreichend, um die Entstehung kräftiger Gewitter zu ermöglichen.
Two quick ones tonight. I’ll keep working as I have time, but here’s Beardstown as it was finishing up & Havana as it was really cranking. Admittedly my Beardstown stuff hasn’t been as good as I hoped (one tornado where backlight wasn’t best), but still lots to go through. #ilwxpic.twitter.com/gWXv2xKvoY
Besonders die Kleinstadt Taylorville wurde schlimm getroffen, ein breiter Tornado sorgte hier für zahlreiche zerstörte Häuser und 22 verletzte Menschen.
In einem der zahlreichen Tornado-Videos aus Illinois sieht man, dass stellenweise Schnee am Boden lag. Viele Menschen sind überzeugt, dass es schwere Gewitter nur im Sommer geben kann. Tatsächlich ist die Luft im Sommer energiereicher, im Winter kann dieses Manko allerdings manchmal durch die starke Windscherung kompensiert werden. Letztere ist in Zusammenhang mit Gewittern besonders relevant für die Entstehung von Tornados sowie das Auftreten von Orkanböen. Dieses Ereignis verdeutlicht also, dass es auch im Winter zu schweren Gewittern kommen kann. Dies betrifft übrigens gleichermaßen Europa, so gab es etwa bei Orkan Kyrill im Jänner 2007 mindestens fünf Tornados in Deutschland!
Seit vergangener Nacht befinden wir uns im meteorologischen Herbst (siehe auch hier: Astronomischer vs. Meteorologischer Herbst). Von Schnee ist aber in den kommenden Tagen keine Spur, viel mehr wird der Regen zum Thema. Aber der Reihe nach…
Atlantik dominiert
Wie an einer Perlenschnur aufgereiht ziehen von morgen an die atlantischen Tiefdruckgebiete knapp nordwestlich an Deutschland vorbei. Im Gepäck haben diese Tiefs Kalt- und Warmfronten im regen Wechsel, für den Laien ausgedrückt heißt das: Es wird wechselhaft, windig und nass.
So beispielsweise sehen die Höchstwerte am Montag aus, in ganz Deutschland mehr als 10 Grad. Lokal sind im Südwesten sogar 15 Grad möglich:
Trockenheit wird gelindert
Die Fronten bringen von Westen her auch einiges an Regen, in ganz Deutschland kommen bis zum Samstag nächster Woche (siehe Bild) mindestens 30 Liter pro Quadratmeter zusammen. Meist werden es sogar 40 bis 60 l/m². Am meisten Regen kommt in den klassischen West- und Nordweststaulagen der Mittelgebirge zusammen. So könnten im Schwarzwald am Ende der kommenden Arbeitswoche durchaus 100 l/m² die Regenbilanz auffetten.
In Köln beispielsweise sind in diesem Jahr erst knapp 500 Liter Regen und Schnee pro Quadratmeter zusammengekommen. In einem gesamten durchschnittlichen Jahr sind es dagegen mehr als 800 l/m². So werden die folgenden nassen Tage mit rund 60 Litern in der Domstadt die Jahresbilanz zwar nicht ausgleichen können, das Defizit wird aber zumindest kleiner.
Die Großwetterlage in Mitteleuropa stellt sich langsam um. Die Höhenströmung dreht derzeit wieder zunehmend auf westliche Richtung und führt feuchtmilde Luftmassen vom Atlantik nach Deutschland. In tiefen Schichten hält sich im äußersten Osten und Südosten aber noch kalte, kontinentale Luft.
Gefrierender Regen
Am Freitag setzt im Tagesverlauf besonders in der Südosthälfte des Landes allmählich Regen ein, dabei liegt die Schneefallgrenze meist um etwa 1300 m. In tiefen Schichten liegen die Temperaturen von Oberfranken bis nach Niederbayern allerdings im frostigen Bereich, somit besteht hier zunehmend Glättegefahr durch gefrierenden Regen. Am Abend nimmt die Niederschlagsintensität zu, dabei geht der gefrierende Regen im Böhmerwald vorübergehend wieder in Schneefall über.
Glättegefahr
In den Abendstunden steigt die Glättegefahr auch in Teilen Sachsens sowie im Grenzbereich zu Polen an, zuvor fällt hier gebietsweise wie etwa in Ostsachsen mitunter auch noch ein wenig Schnee oder Schneeregen. Auf den Straßen muss man in den betroffenen Regionen somit mit teils glatten Verhältnissen rechnen!
Ein Italientief zieht bis Montag zu den Ostalpen, somit setzt Montagfrüh in Bayern von Südosten her Regen ein, der sich im Tagesverlauf westwärts auch auf Baden Württemberg ausbreitet.
Am Nachmittag immer öfter Schneeflocken
Am Nachmittag fließt dann aus Norden immer kältere Luft ein, sodass sich allmählich immer öfter Schneeflocken zum Regen mischen und bis zum Abend geht der Regen von Norden her verbreitet in nassen Schneefall über. In der Nacht schneit es dann vor allem von der Schwäbischen über die südliche Fränkische Alb bis nach Niederbayern sowie im Großraum München kräftig.
Winterliche Fahrverhältnisse
Dienstagfrüh muss man sich dann in diesen Regionen auf tiefwinterliche Fahrverhältnisse einstellen und es schneit tagsüber weiter, allerdings klingt der Schneefall allmählich von Norden ab. Am Dienstagabend ist es dann meist schon trocken, nur an den Alpen fallen noch letzte Flocken.
Schneemengen in den Städten:
Ulm, Augsburg: 10-15 cm
München: 5 cm in der Innenstadt, bis zu 15 cm am Stadtrand
Am Nordrand des Tiefs mit Kern über dem Grenzbereich von Victoria und Südaustralien frischt am vergangenen Mittwoch stürmischer Westwind auf. Dieser wirbelte im äußersten Westen von New South Wales, wo derzeit eine Dürre herrscht, erheblich Mengen an Sand bzw. Staub auf, welche sich in weiterer Folge auf weite Teile des Landes ausgebreitet haben. Die Sichtweite ging hier bei Böen um 70 km/h innerhalb weniger Minuten auf wenige Meter zurück.
Über 800 km lang
Auf den Weg nach Osten wurde das betroffenen Gebiet immer großräumiger und erreicht schließlich ein Länger von mehr als 800 km. Im weiterer Verlauf wurde die Sandkonzentration aber etwas geringer, somit hielten sich die Auswirkungen auf die East Coast in Grenzen. Dennoch wurde der Himmel auch hier vorübergehend sehr diesig.
Der Sandsturm am 21. November 2018 stellt in dieser Größenordnung ein außergewöhnliches Ereignis im Südosten Australiens dar und kommt durchschnittlich nur alle 10 Jahre vor. Noch wesentlich markanter war allerdings das Ereignis rund um den 23. September 2009, als ein bis zu 3.000 km langer Sandsturm über Queensland und NSW hinweg zog. In den ariden Regionen Australiens kommt es allerdings gelegentlich zu kleinräumigen Sandstürmen in der Umgebung von Gewittern.
Der Kern des Tiefdruckgebiets DSCHUNA zog am Dienstag über Sardinien hinweg nach Mittelitalien. Im Vorfeld der Kaltfront kam teils stürmischer Südwind auf, der besonders im Ionischen Meer für hohen Wellengang verantwortlich war. In Apulien gab es zudem teils schwere Sturmböen wie etwa in Gallipoli mit 89 km/h oder in Taranto mit 85 km/h.
Schwere Gewitter
Im Warmsektor des Tiefs (der Bereich zwischen der Warm- und der Kaltfront) befanden sich feuchte und labil geschichtete Luftmassen, welche in Zusammenspiel mit dem starken Höhenwind die Entstehung heftiger Gewitter ermöglichten. Neben Hagel und Starkregen wurden dabei auch mindestens drei Tornados beobachtet:
Vietri sul Mare (Provinz von Salerno, Kampanien)
Taurisiano (Provinz von Lecce, Apulien)
Cutro (Provinz von Crotone, Kalabrien)
Wasserhose in der Türkei
Am Mittwoch zog das Tief dann über die Ägais in Richtung Türkei, dabei kam es nahe der Stadt Marmaris zu einem weiteren Tornado. Allgemein wird der Höhepunkt der Gewittersaison im Mittelmeer im Herbst erreicht, siehe auch hier: Unwettersaison im Mittelmeer.
Eines der Hauptmerkmale des Wetterverlaufs im Jahr 2018 ist die Häufigkeit, mit der sich Hochdruckgebiete über Nord- und Osteuropa platziert haben und zu sogenannten Blocking-Lagen über dem Kontinent geführt haben. Die anhaltende Trockenheit in Teilen Mittel- und Nordeuropas ist eine direkte Folge davon.
Festgefahrene Großwetterlagen
Atlantische Tiefdruckgebiete werden meist von blockierenden Hochs umgeleitet bzw. nach Norden oder Süden abgedrängt. Auch in diesem Herbst war das häufig der Fall, weshalb es besonders im westlichen Mittelmeerraum wiederkehrende Tiefdrucktätigkeit gab. Direkt betroffen davon war u.a. die Iberische Halbinsel.
Mit Durchzug der Tiefs gab es in Spanien häufig Regen, wobei es besonders an der Ostküste des Landes große Regenmengen gab. Das Zusammenspiel aus Tiefdruckeinfluss und milden Wassertemperaturen sorgte nämlich für eine labile Schichtung der Luft. So verzeichnetet eine Station im nördlichen Teil der Region Valencia im Oktober sogar 159.2 mm Regen innerhalb von nur einer Stunde! Zudem war der Oktober auch in der Hauptstadt der Balearen Palma de Mallorca mit 68 mm der nasseste Monat des gesamten Jahres, Details dazu gibt es hier: Neuer Regenrekord auf Mallorca im Oktober.
Große Regenmengen
Auch im November wurde das Wetter an der Iberische Halbinsel von Tiefdruckgebieten bzw. Höhentiefs maßgeblich beeinflusst. Bei der festgefahrenen Großwetterlage war die Ostküste zwischen Almeria und der Grenze mit Frankreich davon am stärksten betroffen, so traten hier zahlreiche Schauer und heftige Gewitter auf. In wenigen Tagen kamen in Polinya, einem Dorf südlich von Valencia, bis zum 320 Liter pro Quadratmeter Regen zusammen! Aber auch sonst fielen stellenweise zwischen dem Cabo de Palos, an der Küste Murcias, und Cabo de Creus, im Nordosten Costabravas, zwischen 120 und 200 Liter per Quadratmeter Wasser vom Himmel.
⚠️VIDEO | Fuerte Inundaciones han ocurrido en Valencia – España. Hoy 16/11/2018.
Seit den Morgenstunden schneit es bereits in Niederbayern. Der Schneefall verlagert sich im Laufe des Vormittags mehr nach Franken und gegen Mittag beginnt es in Thüringen verbreitet zu schneien.
In Niederbayern, wie hier in Bischofsmais, ist es bereits weiß geworden:
Am Nachmittag schneit es dann in einem Gebiet vom Vogtland bis zum Harz und Hochsauerland verbreitet, nur in tiefsten Lagen kann es sich auch um Schneeregen oder Regen handeln.
In den Mittelgebirgen einige Zentimeter Neuschnee
In Lagen oberhalb von 300 bis 400 m bildet sich verbreitet eine Schneedecke, bis zu 10 cm Neuschnee gibt es vor allem in den Hochlagen vom:
Harz
Thüringer Wald
Hochsauerland
Am Abend klingt der Schneefall dann aber schon wieder ab und in den kommenden Tagen bleibt es weitestgehend trocken. Dazu sorgt leichtes Tauwetter dafür, dass der Schnee nicht lange Bestand hat. Nur in den höchsten Lagen der Mittelgebirge hält sich der Schnee länger.
Die polare Kaltluft hat nun ganz Deutschland erreicht und sorgte Sonntagfrüh beinahe überall für Frost. Nur an den Küsten sowie stellenweise im Westen blieb es frostfrei. Besonders kalt war es letzte Nacht im Osten, hier gab es verbreitet schon mäßigen Frost. Die Kältepole lagen allesamt in Sachsen:
Dippoldiswalde-Reinberg -9,1 Grad
Sohland an der Spree -8,7 Grad
Bertsdorf-Hörnitz -7,8 Grad
Verbreitet Schneeflocken
An der Ostflanke von Hoch BURCKHARD zieht am Montag ein Höhentief über Deutschland in Richtung Frankreich hinweg. Bereits in der Nacht ziehen in der Osthälfte Regen- und Schneeschauer durch, die sich am Montag tagsüber westwärts ausbreiten. Dabei handelt es sich südlich der Linie Köln-Berlin meist bis in die Tieflagen um Schnee, weiter nördlich muss man meist mit Regentropfen vorliebnehmen.
Eine Schneedecke bildet sich in den Niederungen aber nur vereinzelt und für kurze Zeit aus. Am meisten Neuschnee kommt noch in den östlichen Mittelgebirgen vom Harz über den Thüringer Wald bis zum Erzgebirge zusammen. Hier sind um die 5 cm Neuschnee zu erwarten.
Bald wieder milder
Am Dienstag kann es in der Mitte nochmals etwas schneien, doch insgesamt wird es schon wieder eine Spur milder. Hoch BURCKHARD schwächt sich nämlich zusehends ab, womit auch die Zufuhr polarer Kaltluft zu Ende geht. In den Niederungen wird es so im Laufe der Woche von Süden her ein wenig milder und ergiebiger Regen ist weiterhin keiner in Sicht.
Zu trocken ist es nun schon den 10. Monat in Folge, letztmalig ist im Januar deutschlandweit mehr Niederschlag gefallen als üblich. Die Thematik ist hinlänglich bekannt. Und doch ist es erschreckend die Zahlen für den bisherigen November zu sehen, der ja auch schon wieder zur Hälfte um ist. Zwischen 1 und 3 % des normalen Monatsniederschlages sind bspw. in Bayern bisher zusammenkommen – fast nichts. Zufriedenstellend sieht die Bilanz mit 50-60 % nur im Saarland und in Rheinland-Pfalz aus, überall sonst sind es Stand 14.11. etwa 20 %. Und das, nebenbei erwähnt, wieder bei deutlich zu hohen Temperaturen – im Mittel ist der Monat im ganzen Land bisher etwa 5 Grad zu warm.
Schiffe stranden
Die Auswirkungen auf die Pegelstände der Flüsse sind klar, bereits vor Wochen und Monaten haben wir über Rekorde berichtet. Leider hat sich bisher nichts getan. Und so kommt die Binnenschifffahrt nun immer mehr zum Erliegen, mancherorts können keine Schiffe mehr fahren. Dies wirkt sich besonders auf die Spritpreise aus, sie steigen vielerorts trotz generell sinkender Ölpreise. Denn der Transport muss über den Landweg erfolgen, die Ladung eines Binnenschiffes verteilt sich aber auf rund 80 LKW’s. Und auch Unfälle nehmen zu – erst am gestrigen Dienstag ist in Köln ein Dieseltanker auf Grund gelaufen. Er konnte jedoch ohne Schaden wieder frei geschleppt werden.
Aussichten: Erster Schnee möglich, aber weiter zu trocken
Eine Besserung der Lage ist nicht in Sicht. Anhaltenden, flächigen Regen bräuchte es mal, doch dieser ist nicht in Sicht. Allein bis Ende der nächsten Woche ist lediglich im Norden und Osten des Landes mit ein paar Litern Niederschlag zu rechnen, auch in Form von Schnee, doch nach Süden und Westen zu bleibt es häufig komplett trocken.
Titelbild: Binnenschiff @ Lutz Blohm on Visualhunt.com / CC BY-SA
Seit Monatsbeginn herrschen in Deutschland außergewöhnliche Temperaturen, so beträgt die Abweichung zum Mittel derzeit verbreitet 3 bis 5 Grad bzw. in der Südosthälfte örtlich sogar mehr als 6 Grad. Besonders am Alpenrand und im Oberrheingraben wurden auch Höchstwerte oberhalb der 20-Grad-Marke verzeichnet, wie etwa in Rosenheim mit 24.2 Grad am 6. November. Anbei eine Auswahl an Höchstwerten in diesem November:
Ort
Höchstwert
Tag
Rosenheim (Bayern)
24.2 Grad
6. November
Hohenpeißenberg (Bayern)
22.2 Grad
6. November
Garmisch-Patenkirchen (Bayern)
20.8 Grad
12. November
Freiburg (B-W)
20.5 Grad
12. November
Baden-Baden (B-W)
20.4 Grad
12. November
Quedlinburg (S-A)
20.1 Grad
12. November
Jena (Thüringen)
20.0 Grad
12. November
Leipzig (Sachsen)
19.8 Grad
12. November
Koblenz (R-P)
19.2 Grad
12. November
Kaltfront am Dienstag
Am Dienstag zieht aus Westen eine Kaltfront über Deutschland hinweg, welche tagsüber besonders in einem breiten Streifen von Baden-Württemberg über Franken bis nach Brandenburg und Sachsen etwas Regen bringt. Im Nordwesten lebt frischer, an der Nordsee auch starker Südwestwind mit teils stürmischen Böen auf, zudem gehen im Norden und Osten am Nachmittag noch ein paar Schauer und vereinzelt auch kurze Kaltluftgewitter nieder. In der Nacht zum Mittwoch beruhigt sich das Wetter wieder und mit der Ausbildung eines Hochs über Mitteleuropa setzt sich eine Wetterumstellung in Gang.
Hochdruckeinfluss
Die Höhenströmung dreht am Mittwoch von Südwest auf Nordwest und in der zweiten Wochenhälfte weiter auf Nordost bis Ost. Die Temperaturen bleiben vorerst noch über dem langjährigen Mittel und besonders im Nordwesten dominiert ab Donnerstag der Sonnenschein. Teils zähen Nebel oder Hochnebel gibt es dagegen in den Niederungen von Rheinland-Pfalz bis zum Alpenrand sowie gebietsweise auch im äußersten Osten. Am Freitag und Samstag überwiegt dann in weiten Teilen des Landes der Sonnenschein.
Ostströmung
Am Wochenende verlagert sich der Kern des Hochdruckgebietes von Osteuropa in den Süden Skandinaviens. Über Deutschland etabliert sich somit eine östliche bis nordöstliche Strömung, welche aus Russland immer kühlere Luftmassen heranführt. Spätestens zu Beginn der kommenden Woche zeichnen sich dann vielerorts unterdurchschnittliche Temperaturen ab.
Kommt Schnee?
Ob am Sonntag oder zu Beginn der kommenden Woche gebietsweise auch Niederschlag zu erwarten ist, hängt von der exakten Position des Hochs bzw. der Tiefdruckgebiete über Südosteuropa ab. Die Unsicherheiten sind derzeit noch erheblich, große Niederschlagsmengen sind aus heutiger Sicht aber nirgendwo zu erwarten. In mittleren Höhenlagen der Mittelgebirge nehmen die Chancen für ein kurzes Gastspiel des Winters aber zu.
Seit letzten Freitag hat Kalifornien mit schweren Waldbrände zu kämpfen. Zunächst entflammte im Norden des Bundesstaats das Camp Fire, welches mit mehr als 25 Todesopfern sowie über 6.000 zerstörten Häusern den schlimmsten Waldbrand der Geschichte Kaliforniens darstellt. Der bisherige Schadensrekord wurde übrigens erst vor 13 Monaten in Santa Rosa durch das Tubbs Fire aufgestellt (die Waldbrände werden i.d.R. nach dem Entstehungsort benannt).
Update: Officials report that the #CampFire has destroyed 6,713 structures. It is now the most destructive individual fire on record in California.
Seven of the top 20 most destructive fires in the state have occurred since October 2017. Utterly remarkable. pic.twitter.com/xwqz4s6rLx
Ein zweiter großer Waldbrand, das Woolsey Fire, hat am Wochenende im Süden Kaliforniens weitere Todesopfer gefordert und bei Malibu auch einige Luxusvillen zerstört. In Summe fielen in den letzten Tagen somit mindesten 31 Menschen und knapp 7.000 Häuser den Flammen zum Opfer.
Santa-Ana-Winde
Im Herbst herrscht in Kalifornien Waldbrandsaison, da die Böden durch den heißen und niederschlagsarmen Sommer völlig ausgetrocknet sind. Heuer fielen die Regenmengen unterdurchschnittlich aus, was in Zusammenspiel mit den Santa-Ana-Winden derzeit zu der extremen Waldbrandgefahr führt. Beim Santa-Ana-Wind handelt es sich um einen teils stürmischen und sehr trockenen, föhnigen Ostwind, welcher die Feuerherde rasend schnell in Richtung Küste ausbreiten lässt.
Die Waldbrandgefahr im Süden Kaliforniens bleibt bis einschließlich Dienstag groß bzw. im Grenzbereich zu Mexiko sogar extrem. Der Santa-Ana-Wind lässt aber langsam nach, somit zeichnet sich in weiterer Folge eine Entspannung der Lage an. Zwar sind weiterhin Waldbrände möglich, diese werden aber nicht mehr so rasant durch den Wind angetrieben und können somit wesentlich leichter gelöscht werden.
Ein Tief über dem östlichen Mittelmeer sorgte für zahlreiche heftige Gewitter im Nahen Osten. Wie schon vor 2 Wochen traf es Jordanien besonders schlimm. In den heranrasenden Sturzfluten kamen mindesten 9 Personen zu Tode. Auch aus der antiken Felsenstadt Petra mussten 3700 Touristen evakuiert werden, bevor sie teilweise überschwemmt wurde.
Trügerische Entfernung
Gewitter in Jordanien sorgen immer wieder für Todesopfer. Besonders gefährlich ist dabei der Umstand, das die Gewitter zig Kilometer entfernt niedergehen und dann die Wassermassen ohne Vorwarnung durch die engen Schluchten an Orte gelangen, an denen kein einziger Tropfen Regen fiel. Diese Sturzfluten sind nicht nur für Touristen sondern oft auch für die Einheimischen überraschend und tödlich.
Überschwemmungen auch in Kuwait
Auch in Kuwait gab es gewittrigen Starkregen und ein Chaos durch überflutetet Straßen. Allerdings ist das Land komplett flach, somit kann es zu keine Sturzfluten kommen.
Nach einem trockenen Sommerhalbjahr steigt jedes Jahr im Herbst das Risiko für Waldbrände in Kalifornien. Diese Jahr ist es besonders schlimm, da selbst für kalifornische Verhältnisse kaum Regen fiel. Zudem sorgen die derzeitigen meteorologischen Bedingungen für eine extreme Waldbrandgefahr.
Santa-Ana-Winde
Zwischen einem Hoch über dem Nordpazifik und einem Tief südlich von Kalifornien herrscht derzeit eine kräftige Ostströmung. Dabei gleiten die Winde die Berghänge Kaliforniens hinunter zur Küste und trocknen die Luft extrem aus. Verbreitet herrscht derzeit nur einen Luftfeuchtigkeit von rund 10 Prozent. Diese so genannten Santa-Ana-Winde sorgen nicht nur für extrem trockene Luft sondern auch für Böen von bis zu 100 km/h. Unter diesen Bedingungen könne sich Waldbrände rasant ausbreiten.
Camp Fire
Der größte Waldbrand, das sogenannte Camp Fire, wütet derzeit im Norden von Kalifornien nahe der Städte Paradise und Chico.
Rund 30.000 Einwohner mussten ihre Häuser bereits verlassen und es gibt wohl schon erste Todesopfer. Der Waldbrand breitet sich rasch ostwärts aus und bedroht nun die Stadt Chico. Auch im Süden von Kalifornien sind in den kommenden Tagen Waldbrände zu befürchten.
Der Oktober zählt zu den nassesten Monaten des Jahres im Mittelmeerraum, da die zunehmende Tiefdrucktätigkeit in Zusammenspielt mit den milden Wassertemperaturen für eine labile Schichtung der Luft sorgt (Details dazu gibt es hier: Unwettersaison im Mittelmeer). In Palma ist der Oktober mit 68 Liter pro Quadratmeter sogar der nasseste Monat des gesamten Jahres.
Unwetter
Im Oktober waren die Balearen mehrfach von kräftigen Schauern und Gewittern betroffen. Am 9. Oktober kam es im Osten der Insel sogar zu einer tödlichen Sturzflut mit Regenmengen teils über 200 Liter pro Quadratmeter in wenigen Stunden (siehe auch hier: Sturzflut auf Mallorca fordert mehrere Todesopfer).
In der 33-jähirgen Messreihe von Colònia Sant Pere wurde im Oktober 2018 sowohl ein neuer Tagesrekord mit 232,8 Liter pro Quadratmeter Regen aufgestellt als auch eine neuer Monatsrekord mit 433,8 Liter pro Quadratmeter. Der bisherige Rekord lag bei 395,2 Liter pro Quadratmeter und stammte aus dem Jahr 1990. Aber auch sonst gab es auf Mallorca sowie den restlichen Balearen außergewöhnlich viel Regen.
Unter der Klimaerwärmung leiden vor allem die arktischen Regionen. Im Winterhalbjahr liegen hier die Temperaturen oftmals 10 Grad über dem Durchschnitt, was sich auch auf die Meereisausdehnung und die Mächtigkeit des Eises auswirkt.
Rund 1 Mio. km² an Eis fehlen
Das jährliche Meereis Minimum Ende September in der Arktis ist zwar schon einige Wochen her, die Eisdecke erholt sich aber nur langsam. Das die vergangenen Wochen in den meisten Regionen der Arktis deutlich zu warm ausfielen, breitet sich das Meereis nur langsam aus. Vor allem in der russischen Arktis fehlt es deutlich an Eis.
Das Tief dreht derzeit etwa zwischen Sardinien, Sizilien und dem italienischen Festland seine Kreise. Dabei entstehen immer wieder heftige Regenschauer und Gewitter. Anhand der Blitze (rote/blaue Kreuze) erkennt man gut, dass die kräftigsten Gewitter in den kommenden Stunden auf die Südküste Siziliens treffen.
Hier haben wir für euch die Regensummenvorhersage für die kommenden 48 Stunden, also bis Montag. Man sieht sogar den kreisförmigen Wirbel, das ist der Tiefkern. Die größten Regenmengen werden dort simuliert, wo die feuchte Mittelmeerluft auf das hügelige bis bergige Land trifft. So zum Beispiel auf Korsika, dort werden bis zu 200 Liter Regen prognostiziert:
Durch die kalte Luft in höheren Atmosphärenschichten gibt es an den Küsten im zentralen Mittelmeer wieder zahllose Wasserhosen zu beobachten:
Man kann erahnen, mit welcher Wucht die Unwetter bisher gewütet haben:
Das Tiefdruckgebiet VAIA ist in der Nacht auf Dienstag unter Verstärkung über die Schweiz hinweg nach Deutschland gezogen. Es handelt sich dabei um eine außergewöhnliche Zugbahn, da Italientiefs normalerweise nach Osten oder Südosten abziehen. In den Nordalpen gab es dabei einen Föhnorkan, so wurden auf manchen Berggipfeln Orkanböen um 200 km/h gemessen. Aber auch in den Tallagen gab es Böen von bis zu 130 km/h wie etwa in Elm in der Schweiz.
An der Alpensüdseite konnte der sehr starke Höhenwind mit Durchzug der Kaltfront ebenfalls vorübergehend bis in die Tallagen durchgreifen. Dies ist außergewöhnlich, da der Regen hier normalerweise den Wind abschwächt. Betroffen davon waren vor allem die Südschweiz (Tessin, Engadin) und Italien (das Bergland von der Lombardei bis nach Trentino, Südtirol und Veneto), wo es zu erheblichen Schäden kam und die Dächer zahlreicher Häuser abgedeckt wurden. Dazu gab es teils schwere Überschwemmungen und Vermurungen durch den vorhergehenden, ergiebigen Regen.
Böen um 200 km/h
Anbei eine Auswahl an gemessenen Windspitzen:
Passo Rolle (ITA) 217 km/h
Gutsch-Andermatt (CH) 213 km/h
Feuersang (AT) 198 km/h
Monte Cesen (ITA) 192 km/h
Jaufenkamm (ITA) 185 km/h
Piz Martegnas (CH) 181 km/h
Brunnenkogel (AT) 176 km/h
Sonnblick (AT) 173 km/h
Gornergrat (CH) 168 km/h
Auch in den Tallagen der Alpensüdseite kam es zudem örtlich zu Orkanböen, wie etwa in Lugano im Tessin mit 129 km/h.
Post WWI reforestation with pure Norway spruce (i) and its consequences (II-IV) after the windstorms of the latest days in the Asiago Plateau, Veneto, Italy. Next time I’ll go cross-country skiing the landscape will be quite different.. (pics. IlGiornaleDiVicenza) pic.twitter.com/7Ivu7tiUNE
Das Tief WENKE zieht in der Nacht von Spanien in den Golf von Genua. Dabei bildet sich einen markante Luftmassengrenze aus, an der sich über Nacht wieder heftige Gewitter bilden, die am Donnertagmorgen auf die Westküste Italiens prallen. Dabei sorgen die Gewitter stellenweise wieder für enorme Regenmengen, auch Sturm und Hagel ist vor allem in den südlicheren Landesteilen mit dabei. Ähnliche Bilder wie zu Wochenbeginn aus Lazio sind zu befürchten:
Unwetterrisiko bleibt
Tief WILKE folgt am Freitag gleich das nächste Tief, das dann vor allem in der Mitte und im Süden des Landes am Freitag und am Wochenende für weitere unwetterartigen Gewitter sorgt.
Die Zugbahn von Tief VAIA ist außergewöhnlich, so zieht das Tief in der Nacht zum Dienstag unmittelbar über die Schweiz hinweg nach Deutschland. Normalerweise verlagern sich Italientiefs nach Osten oder Südosten. Das Tief sorgt für extreme Gegensätze in Mitteleuropa: Während an der Ostflanke des Tiefs stürmischer Südföhn die Temperaturen in die Höhe treibt, gelangen an der Westflanke kalte Luftmassen nach Westeuropa. Von Gewitter über Starkregen und Schneefall bis hin zum Sturm sind somit nahezu alle Wetterextreme in Mitteleuropa vertreten.
Gewitter und Starkregen
Besonders in Norditalien sorgen feuchte und labil geschichtete Luftmassen in diesen Stunden für heftige Gewitter. In den Südalpen fällt zudem teils anhaltender Regen. Von Norditalien bis in den Süden Österreichs führen einige Flüsse bereits Hochwasser, wie etwa die Gail in Kärnten. Vermurungen sind ebenfalls ein Thema, so ist selbst der Brenner nach einem Murenabgang am Sonntagabend gesperrt.
Major flash flood / debris flow aftermath of Fersina stream Canezza, Trentuno, north Italy today, October 28. Report: Poesia del Trentino pic.twitter.com/KCRSrxhbmx
Am Westrand des Tiefkerns sinkt die Schneefallgrenze am Dienstag bis in die Niederungen, somit muss man in einem Streifen vom Zentralmassiv in Frankreich bis in den äußersten Süden Belgiens selbst im Flachland mit Nassschnee rechnen. An der Ostflanke sorgt teils stürmischer, föhniger Südwind dagegen für sehr milde Temperaturen, beispielsweise in Belgrad sank die Temperatur in der letzten Nacht nicht unter 20 Grad ab! In der Nacht zum Dienstag muss man besonders in den östlichen Nordalpen und im Bereich des Erzgebirges mit stürmischem Südwind und sehr milden Temperaturen rechnen, aber auch sonst kommt in Deutschland am Dienstag frischer bis starker Südwestwind auf.
Im Westen sinkt die Schneefallgrenze zudem gegen 500 bis 300 m ab, somit wird es in höheren Lagen wie etwa in der Eifel vorübergehend weiß. Ab Dienstagabend ist dann vermehrt auch der Nordwesten des Landes von starkem Wind mit teils stürmischen Böen betroffen.
Eine Kaltfront zieht Freitagnacht über Deutschland hinweg und erreicht am Samstag die Alpen. Gleichzeitig kommt es durch den Vorstoß der kalten Luft im Golf von Genua zu einer Tiefdruckentwicklung und es setzt kräftiger Regen im Südstau der Alpen ein. Somit bildet sich direkt über den Alpen eine Luftmassengrenze aus, die am Sonntag sich weiter nordwärts verlagert. Der intensive Regen, teilweise auch mit Gewittern durchsetzt, hält bis Dienstagfrüh an. Dabei kommen in Summe verbreitet 200 bis 400 l/m², lokal bis zu 500 l/m² zusammen.
Überflutungen und Vermurungen drohen
An der Alpensüdseite sind Starkregenereignisse gerade im Herbst keine Seltenheit. Somit können die Flüsse einiges an Regen aufnehmen. Doch gerade zum Ende des Ereignisses am Montag und Dienstag dürfte die Gefahr von lokalen Überschwemmungen deutlich ansteigen. Zudem sind aufgrund der hohen Regenmengen Vermurungen wahrscheinlich. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 2.200 und 2.800 Meter. Nennenswerte Neuschneezuwachs gibt es somit meist nur in den Gletscherregionen.
Auswirkungen auf Deutschland
Am Samstag fällt vor allem südlich der Donau kräftiger Regen, mit der Verlagerung der Luftmassengrenze nach Norden verlagert sich am Sonntag auch der Regen und erreicht etwa die Linie Trier-Berlin. Auch Schnee wir in den Mittelgebirgen ein Thema, oberhalb von rund 600 bis 800 m bildet sich vorübergehend eine dünne Schneedecke aus. Betroffen ist dabei vor allem:
Schwarzwald
Erzgebirge
Thüringer Wald
In der neuen Woche setzt sich dann wieder meist mildes Herbstwetter durch.
Der Taifun YUTU verstärkte sich in den vergangenen Tagen zu einem Supertaifun mit Windspitzen bis knapp 300 km/h. Vergangene Nacht überquerte der Supertaifun die amerikanischen Überseeterritorien Guam und die Nördlichen Marianeninseln Saipan und Tinian. Dabei lag das Auge des Sturms direkt über der Insel Tinian:
TYPHOON NEWS: Frightening category 5+ Typhoon Yutu ravaging US islands at 290km/h – The Sydney Morning Herald https://t.co/GX29bGBiJP
Die anschließenden Videos zeigen die massiven Zerstörungen, die YUTU hinterlassen hat:
Zukunft ungewiss
In den kommenden Tagen zieht der Supertaifun über das offene Meer westwärts und könnte Anfang kommender Woche auf Taiwan treffen. Allerdings ist es auch möglich, dass der Wirbelsturm eine südlichere Zugbahn einschlägt und über die nördlichen Philippinen zieht. Die genaue Entwicklung bleibt abzuwarten.
Von der Nordsee bis zum Erzgebirge sowie nordöstlich dieser Linie hat es gestern verbreitet stürmische Böen gegeben, an den Küsten hat es auch für schwere Sturmböen über 90 km/h gereicht. Die nachfolgende Grafik zeigt eine entsprechende Analyse:
Maximale Windböen am Dienstag, den 23.10.2018 @ UBIMET
Das Tief ist inzwischen zwar weiter gezogen und bei uns hat der Wind auch schon wieder deutlich nachgelassen, an seiner Rückseite hat sich dafür über den Alpen ein großer Druckgradient aufgebaut. Die Folge: kräftiger Nordföhn. Dieser weht heute südlich des Alpenhauptkamms und sorgt dort nicht nur für sonniges Wetter, sondern auch für ungewohnt hohe Temperaturen. Während es in Kärnten in Österreich ’nur‘ für 22 Grad reicht, wurden in Bozen in Südtirol schon 27 Grad gemessen – ein neuer Rekord . Und gerade zu ‚heiß‘ geworden ist es im Tessin in der Schweiz mit über 30,0 Grad!
Bereits seit den frühen Morgenstunden ist es an Nord- und Ostsee stürmisch mit Böen bis zu 90 km/h. Aber auch sonst legt der Wind in der Nordhälfte an Stärke zu. Am Nachmittag und Abend sind dann östlich der Linie Bremen-Chemnitz verbreitet Sturmböen zu erwarten. Ganz im Osten, also auch im Großraum Berlin, treten vereinzelt auch schwere Sturmböen auf.
Am Mittwoch windig
Auch am Mittwoch weht im Osten und Südosten kräftiger, teils auch stürmischer Nordwestwind. Einzelne Sturmböen sind vor allem noch in Sachsen und im Osten von Bayern möglich. Bis zum Donnerstag beruhigt sich das Wetter zunehmend.
Etwas Regen
Mit Tief SIGLINDE fällt bis auf den Westen überall ein wenig Regen, größere Regenmengen kommen aber nur im Stau des Erzgebirges zusammen. Nach einer kurzen Wetterberuhigung nimmt der Tiefdruckeinfluss am Wochenende wieder zu und weitere Regen ist in Sicht.
Eine kräftige Gewitterfront zog am Sonntagabend über Rom hinweg. Innerhalb kürzester Zeit fielen enorme Mengen von kleinkörnigem Hagel in Verbindung mit kräftigem Regen. Der Hagel verstopfte das Kanalsystem, daher konnte das Wasser nicht mehr abfließen und es kam zu Überflutungen.
Hagelmassen noch sichtbar
Wie massiv der Hagelschlag war, ist auch noch am Montag sichtbar. Weiterhin türmen sich die Hagelmassen am Straßenrand und schmelzen nur langsam ab.
Nun ist aber das gröbste überstanden, im Tagesverlauf setzt sich in Rom wieder freundliches Wetter durch.
Gewitter in Süditalien
Das Höhentief zieht nun weiter nach Süden in Richtung Nordafrika und sorgt am Montag und Dienstag für teils kräftige Gewitter in Süditalien. Lokal kommt es auch hier zu Hagelschlag und sintflutartigem Regen.
Der Montag zeigt sich im Süden noch ruhig, nördlich der Donau zieht im Laufe des Tages bereits eine erste Kaltfront durch. Sie bringt neben dichten Wolken auch schauerartigen Regen.
Der Dienstag steht schließlich ganz im Zeichen eines zum Baltikum ziehenden Sturmtiefs. Regen kommt an den Küsten bereits in der Früh auf, am Abend erreicht er die Alpen. Weitgehend trocken bleibt es nur im äußersten Westen. Durch den sich verstärkenden Druckunterschied zum Hoch bei den Britischen Inseln nimmt der Wind im Tagesverlauf generell zu und dreht von Südwest auf Nordwest. Insbesondere im Norden und Osten sind dann stürmische Böen oder gar Sturmböen von über 70 km/h zu erwarten, vor allem am Abend mit der Kaltfront.
Am Mittwoch weht der Wind noch stürmisch, lässt aber mit der Zeit etwas nach. Regen erreicht dann auch den Südwesten, am Alpenrand deuten sich ergiebige Mengen an. Östlich der Elbe lockert es hingegen auf, nachts sinken die Temperaturen hier verbreitet in den einstelligen Bereich.
Wochenende ungewiss
Am Donnerstag beruhigt sich das Wetter unter Zwischenhocheinfluss vorübergehend und auch am Freitag ist nach aktuellem Stand vor allem in der Südhälfte mit viel Sonnenschein zu rechnen. Doch noch ungewiss erscheint die Wetterentwicklung zum kommenden Wochenende, sie hängt entscheidend von der Lage eines Tiefdruckgebietes über Mitteleuropa ab. Von kräftigem Regen im Süden mit Föhn an der Alpennordseite bis hin zu reichlich Schnee in Mittelgebirgslagen ist nach aktuellem Stand alles möglich.
Ein Staubteufel ist ein kleinräumiger, vertikal ausgerichteter Luftwirbel, der durch aufgewirbelten Staub sichtbar wird. Im Gegensatz zu Tornados treten sie nicht in Zusammenhang mit Quellwolken auf, sondern bei nahezu wolkenlosen Bedingungen. Die vertikale Ausdehnung dieser Kleintromben liegt meist unterhalb 100 m, in selten Fällen können sie aber auch mehrere Hundert Meter in den Himmel ragen.
Sommerphänomen
Staubteufel (Dust Devils) treten vor allem im Sommer auf, wenn die hochstehende Sonne zu einer Überhitzung der bodennahen Luft führt. Die erwärmte Luft steigt auf und wird durch Turbulenzen oder durch Windscherung in Rotation versetzt. Am Donnerstag wurde im Wintersportgebiet La Rosière ein Staubteufel in einer Seehöhe von 1.800 m beobachtet. Dies ist nicht nur aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit außergewöhnlich, sondern auch wegen der Höhenlage! So lag der Tageshöchstwert am Donnerstag in La Rosière bei etwa 14 Grad.
Windkonvergenz
La Rosière liegt am oberen Rand eines nach Süden bzw. Südwesten ausgerichteten Hangs. Für die Entstehung des Staubteufels waren einerseits der trockene und steinige Boden entscheidend, andererseits aber auch der tagsüber aufkommende Hangaufwind. Letzterer hat vermutlich zu einer lokalen Windkonvergenz zwischen dem südlichen Hangwind und dem schwachen nordöstlichen Wind im Gipfel- bzw. Passniveau geführt.
Das Höhentief an der Südspitze Spaniens sorgt an der Ostküste für einer südöstliche Höhenströmung. Mit dieser gelangen feuchte und labil geschichtete Luftmassen vom Mittelmeer zum spanischen Festland von Valencia bis Bercelona. Bereits seit Donnerstagmittag gehen hier kräftige Gewitter nieder, so liegen die Regenmengen in der Provinz Castellón örtlich bereits bei 200 Liter pro Quadratmeter. Anbei die Spitzenreiter bis heute morgen um 8 Uhr MESZ:
194 mm Torreblanca
124 mm Castellón-Almassora
114 mm Valencia
109 mm Vinaròs
#TemporalPluges 🌧️: carrers de la Vall d’Uixó (la Plana Baixa, Castelló) convertits en autèntics rius, localitat on en les últimes hores s’han registrat 108’2mm (font: meteoclimatic). pic.twitter.com/BxCFh8wG11
In den kommenden Stunden gehen weitere Gewitter nieder, somit deuten die Wettermodelle bis Samstagfrüh besonders in den Regionen zwischen Castellón und Terragona auf weitere 100 bis 150 Liter pro Quadratmeter hin. Örtlich gab es bereits Überschwemmung, zudem führen einige kleinere Flüsse Hochwasser.
⛈⛈Toujours ces intempéries ce matin entre #Tarragona et #valencia en gros, des cumuls supérieurs à 200mm ont été relevés sur 24h.
Si vous devez vous déplacer dans ces secteurs prudence… les #pluies se décalent vers le nord #orages
📷Sempre Valencia pic.twitter.com/u9rONN3AJQ
Une autre vidéo montrant cette fois la communue de #Benicarló dans l’est de l‘#Espagne, touchée par #inondations. Il est tombé plus de 150 mm par endroits en l’espace de quelques heures. Vidéo réalisée tôt ce 19 octobre par Jonathan Campos Garcia via Météo Pyrénées pic.twitter.com/U22ybnNBRS
Die Überbleibsel von Zyklon LUBAN befinden sich derzeit über dem Osten des Jemens. Durch die geringe Verlagerung des Tiefs kam es teilweise zu enormen Regenmengen in der Halbwüste des Jemens. Diese Wassermassen fließen vom Hochland an die Küste und sorgen hier für weitreichende Überschwemmungen.
Bitterarme Region hart getroffen
Der Jemen befindet sich seit Jahren im Bürgerkrieg und gehört zu einer der ärmsten Regionen der Welt. Von den Überschwemmungen sind über 100.000 Menschen betroffen, bisher kamen 3 Personen ums Leben. Da sich das Tief nur langsam abschwächt und es im Hinterland noch weiter regnet, gehen die Fluten nur langsam zurück.
#YEMEN | Decenas de familias permanecen atrapadas en medio de inundaciones luego de que fuertes tormentas y copiosas lluvias afectaran la ciudad oriental de Ghaida, después de que el ciclón Luban azotara la región. pic.twitter.com/t5qiqouDds
Die erste Oktoberhälfte erinnerte mehr an ein Sommermonat, als an den Herbst. Trotz der mittlerweile langen Nächte gab es einige Sommertage, teilweise sogar neue Hitzerekorde. Grund für diese ungewöhnliche Wetterlage ist ein stabiles Hoch über Osteuropa, das die Tiefdruckgebiete von Deutschland fern hält. Zudem wird mit einer südwestliche Höhenströmung extrem warme Luft herangebracht.
Monatssoll bereits erreicht
Das Hochdruckwetter macht sich auch bei der Sonnenscheindauer bemerkbar. Durch die sehr trockene Luft ist die Nebelneigung relativ gering und im Großteil des Landes ist bereits das Oktobersoll an Sonnenstunden erreicht oder überschritten. Hier die Orte mit den bisher meisten Sonnenstunden:
Würzburg 112 h
Gebelsee und Mannheim 110 h
Nürnburg und Geisenheim 109 h
Niedrigwasser an den Flüssen
Die meisten großen Flüsse führen schon seit Wochen Niedrigwasser und die Lage verschärft sich immer weiter. So nähert sich der Rhein mangels Regen dem Rekord aus dem Jahr 2003, es fehlen nur mehr wenige Zentimeter. Erste Fähren stellen bereits ihren Betrieb ein. Landesweit ist bisher kaum Regen gefallen, meist nur 2-8 l/m², stellenweise blieb es bisher im Oktober sogar komplett trocken.
Wetterumschwung absehrbar
Ein paar Tage hält das sonnige und warme Wetter noch an und in dieser Woche ist weiterhin keine nennenswerter Regen in Sicht. Am Wochenende kühlt es aber allmählich ab und in der kommenden Woche scheint sich die Großwetterlage grundlegend umzustellen. Dann ist mit klassischem abwechlungsreichen und kühlen Herbstwetter zu rechnen.
Über etwa 2 Tage lag eine Luftmassengrenze strömungsparallel über den Britischen Inseln, von Südwest nach Nordost zogen wiederholt Regengebiete vor allem über Wales hinweg. An mehreren Wetterstationen wurden Regenmengen von über 100 l/m² in dieser Zeit gemessen. Viele Flüsse traten über die Ufer.
Aber auch der Wind war bemerkenswert. An nahezu allen Stationen entlang der walisischen und englischen Küste wurden Sturmböen über 100 km/h gemessen. Das nachfolgende Video eines vom Winde verblasenen Wasserfalls stammt hingegen aus Schottland:
Titelbild: Ein vom Winde verwehter Wasserfall @ https://www.youtube.com/watch?v=EEnKJqVEP3M
Der tropische Sturm Leslie ist bereits seit über zwei Wochen über dem Nordatlantik unterwegs. In den letzten Tagen gab es noch erhebliche Unsicherheiten bezüglich der Zugbahn an diesem Wochenende, mittlerweile berechnen die Modelle aber eine einheitliche Lösung mit Landfall am späten Samstagabend in Portugal etwa 100 km nördlich der Hauptstadt Lissabon.
Derzeit präsentiert sich das Wetter im Westen der Iberischen Halbinsel noch von seiner ruhigen Seite, das wird sich in den Abendstunden aber rasch ändern: Hurrikan Leslie zieht derzeit rasch in nordöstliche Richtung und wird somit bereits am späten Abend mit Windgeschwindigkeiten in Orkanstärke auf die Küste Portugals treffen (entspricht der Kategorie 1 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala) . Im Kernbereich des Sturms drohen schwere Schäden durch Böen teils bis 160 km/h, aber auch in der Hauptstadt Lissabon drohen Orkanböen um 120 km/h. Weiters gehen kräftige Schauer und Gewitter nieder, zudem besteht die Gefahr einer Sturmflut.
L‘#ouragan#Leslie🌊🌀encore en catégorie 1/5, s’approche du #Portugal et devrait toucher terre ce samedi soir et cette nuit dans le secteur de #Lisbonne. Ce sera le deuxième ouragan à toucher le Portugal après #Vince le 11 octobre 2005. pic.twitter.com/qaAJZKks3P
Da die Wassertemperaturen im Ostatlantik im Oktober meist im Bereich der 20-Grad-Marke liegen, können Hurrikane als rein tropische Tiefdruckgebiete (wie etwa in der Karibik) nicht bis zum europäischen Festland durchhalten. Sie wandeln sich daher am Rande von Höhentrogen allmählich in Hybridstürme mit warmen Kern um und weisen im Gegensatz zu einem Hurrikan eine zunehmend asymmetrische Struktur auf. Im Kern kann der tropische Charakter aber bis zum Landfall erhalten bleiben, wenn in der Höhe zwar schon etwas kühlere Luft die labile Schichtung erhält, die Auswirkungen in Bodennähe aber noch gering sind. Es gibt zwei Beispiele für einen Landfall (in Orkanstärke) auf der Iberischen Halbinsel:
Oktober 1842 (namenlos)
Oktober 2005 (Vince)
Im Oktober 2017 näherte sich erstmals seit Beobachtungsbeginn ein „Major Hurricane“ der Kategorie 3 dem europäischen Festland, dieser Hurrikan namens Ophelia traf dann aber als Hybridsturm mit warmen Kern auf Irland. Auch Hurrikan Leslie wird beim Landfall post-tropische Eigenschaften aufweisen: An der Nordwestflanke des Wirbelsturms wird aktuell kühle Luft vom Nordatlantik um das Tief gewickelt, welche unmittelbar nach Durchzug des Tiefkerns für eine Abkühlung in Portugal sorgen wird. Bei rein tropischen Tiefdruckgebieten gibt es dagegen nahezu keinen Temperaturunterschied vor und nach Durchzug des Tiefs.
Great! My favorite is Hurricane Ophelia at sunset on October 14th, 2017 (EUMETSAT). pic.twitter.com/SINnY61xli
Auch über dem Mittelmeer können besonders im Herbst manchmal tropische Tiefdruckgebiete entstehen, aufgrund der geographischen Lage werden sie „Meidcanes“ genannt. In seltenen Fällen können diese ebenfalls Orkanstärke erreichen, Details dazu gibt es hier: Tropische Stürme im Mittelmeer. Erst vor wenigen Wochen traf ein tropischer Sturm auf Griechenland: Medicane sorgt für Überflutungen und Böen bis 120 km/h.
Mit einem Luftdruck von nur 919 hPa und Windgeschwindigkeiten bis zu 250 km/h war MICHAEL einer der 5 schwersten Hurrikane, die je auf das US-Festland getroffen ist. Solche Werte schaffen selbst die kräftigsten Orkantiefs in Europa nicht! Dabei kratzte MICHAEL sogar an der höchsten Kategorie 5 auf der Hurrikan-Skala. Ungewöhnlich war dabei, dass sich der Wirbelsturm sogar noch unmittelbar vor dem Landgang gestern um 20:00 Uhr unserer Zeit intensivierte.
Meterhohe Sturmflut
Neben den hohen Windgeschwindigkeiten und immensen Regenmengen sorgte vor allem die Sturmflut für große Zerstörungen. Der Wind trieb nämlich Unmengen von Wasser aus dem Golf von Mexiko ins Landesinnere. Auf der folgenden Grafik seht ihr in rot den Meeresspiegelanstieg in Apalachicola (Florida). Dieser ist in wenigen Stunden auf bis zu zweieinhalb Meter über Normal angestiegen!
Osten der USA im Fokus
Der Sturm zieht nun weiter nach Nordosten, aktuell dreht er sich über dem US-Staat Georgia ein. Gut zu sehen sind auf folgender Grafik die gefährdeten Regionen in Rot und Blau. Auch wenn sich MICHAEL abschwächt (aktuell ist der „nur“ noch ein Tropischer Sturm), muss man in den eingefärbten Regionen mit
großen Regenmengen
Gewittern und
Tornados rechnen.
Besonders für jene Gebiete, die noch mit den Folgen von Hurrikan Florence zu kämpfen haben (also South und North Carolina), sind das keine guten Aussichten.
Zum Abschluss wollen wir noch die Bilder und Videos sprechen lassen. Sie beschreiben wohl am besten, wie heftig der Hurrikan in Florida gewütet hat!
We won’t venture out until it’s safe but many people are wondering about their family members and homes. Here is my view from 23rd street summer house up and down 98. pic.twitter.com/37AuUQOAGH
Derzeit befindet sich Hurrikan MICHAEL über dem nördlichen Golf von Mexiko. Über den knapp 30 Grad warmen Gewässern hat sich der Wirbelsturm in der Nacht zum Mittwoch weiter verstärkt und wird mittlerweile als Hurrikan der Kategorie 4 eingestuft mit mittleren Windgeschwindigkeiten von 210 km/h und Böen bis 270 km/h.
MICHAEL zieht schnurstracks nach Norden und trifft am Mittwochabend europäischer Zeit auf den Westen von Florida auf Land. Sollte er die aktuelle Stärke bis zum Landfall beibehalten, wird erstmals seit Beobachtungsbeginn ein Hurrikan der Kategorie 4 oder höher auf den „Florida Panhandle“ treffen. Die betroffenen Küstenbewohner müssen sich einstellen auf:
Sturmflut von bis zu 3 m
Orkanböen um 200 km/h
Regenmengen über 200 l/m²
In weiterer Folge zieht der Sturm nordostwärts in Richtung US-Ostküste, wo er am Freitag auf den Atlantik hinauszieht. Der Sturm verliert im Inland an Kraft, trotzdem sind weiterhin schwere Sturmböen und große Regenmengen im Umfeld des Tiefs zu erwarten.
Bereits Schäden auf Kuba
In der Nacht zum Dienstag sorgte der Hurrikan bereits für Schäden auf Kuba. Betroffen waren die Regionen westlich der Hauptstadt Havanna. Enorme Regenmengen sorgten für Überschwemmungen und Erdrutsche.
In den letzten Wochen hat in der Arktis die Polardämmerung begonnen und ausgehend vom Nordpol setzt allmählich die Polarnacht ein. Mit dem Einsetzen der Dunkelheit gehen die Temperaturen im Mittel bergab, weshalb normalerweise das Minimum der Eisbedeckung in der Arktis in der zweiten Septemberhälfte erreicht wird. Mit 4,6 Millionen Quadratkilometer teilweise vereister Meereisfläche lag der Wert auch heuer deutlich unter dem langjährigen Mittel von 6,3 Millionen Quadratkilometer (1981 – 2010).
Wasser noch zu warm
Im Normalfall sollte die vereiste Fläche im Oktober rasch zunehmen, heuer ist dies allerdings nicht der Fall: Der dunkle Ozean hat in den letzten Monaten viel Wärme aufgenommen, da er die Sonnenstrahlung mehrheitlich absorbiert und nicht, wie es beim Eis der Fall ist, reflektiert. Da der Ozean die Wärme nun wieder abgibt, liegen auch die Lufttemperaturen deutlich über dem Mittel. In den Randmeeren der Arktis kommt die Bildung von neuem Meereis daher noch nicht in die Gänge. Die nachfolgende Graphik zeigt eindrücklich, wie die Eisbedeckung im Kernbereich der Arktis aktuell noch immer im Bereich des jährlichen Minimums liegt.
Besonders im Bereich der Beringstraße sowie nördlich von Russland liegen die Wassertemperaturen deutlich über dem Mittel (Tschuktschensee, Karasee, Barentsse, Laptewsee).
Ein Drittel weniger Eis
In der Arktis gibt es derzeit etwa 5 Millionen Quadratkilometer teilweise vereister Meeresfläche. Dieser Wert liegt 2,5 Millionen Quadratkilometer unter den für die Jahreszeit üblichen Werten! In der gesamten Arktis gibt es derzeit zudem nur eine einzige Region mit einer teils leicht überdurchschnittlichen Eisausdehnung nördlich von Kanada.
Anfang Oktober gab es tatsächlich schon Tage mit über 30 Grad: 12 Wetterstationen in Deutschland haben schon mal den 30er geknackt, aber nur noch vier von ihnen sind noch aktiv. In Müllheim kletterte die Temperatur am 07.10.2009 auf bis zu 30,9 Grad, in Freiburg (Breisgau) lag der Höchstwert anno 1985 einmal bei 30,8 Grad. Die weiteren Orte im „Club der 30er“ sind Lahr und Emmendingen, also eine reine baden-württembergische Angelegenheit.
Das sind die Hitzerekorde für die Landeshauptstädte:
Stuttgart 29,7 Grad
München 28,2 Grad
Berlin 28,1 Grad
Potsdam 27,8 Grad
Bremen 28,6 Grad
Hamburg 26,1 Grad
Wiesbaden 25,2 Grad (relativ kurze Datenreihe)
Schwerin 26,5 Grad
Hannover 26,7 Grad
Düsseldorf 27,4 Grad
Mainz 27,0 Grad
Saarbrücken 25,7 Grad
Dresden 27,7 Grad
Magdeburg 28,3 Grad
Kiel 25,2 Grad (relativ kurze Datenreihe)
Erfurt 26,6 Grad
Im Oktober kann es allerdings auch schon klirrend kalt werden: So fror man etwa in Oberstdorf am 25.10.2003 bei -13,3 Grad. Selbst auf Sylt war es 1950 schon mal leicht frostig, obwohl dort im Oktober noch die Nordsee wärmt.
Oktoberschnee
Im 2. Herbstmonat kann es durchaus passieren, dass die bunten Blätter sogar im Flachland vorübergehend verschwinden. In Süddeutschland ging der Oktober zuletzt im Jahr 2012 winterlich zu Ende. Weiß war es damals beispielsweise in München und Stuttgart mit 3 cm Neuschnee. Aber es kann auch schon deutlich früher weiß werden: Erst 2015 lag bereits am 14. Oktober in Teilen Mitteldeutschlands Schnee, z.B. wurden in Erfurt 4 cm gemessen. Und Schneeflocken konnte man in Berlin im Jahr 1998 schon am 3. Oktober bewundern.
Herbststurm
Im Oktober beginnt allmählich die Saison der im Winterhalbjahr gehäuft auftretenden Sturmtiefs. In den Südföhnregionen der Alpen kommt es außerdem gerade im Oktober und November häufig zu Föhnsturm. In Deutschland wurde die stärkste Sturmböe erwartungsgemäß an der Nordsee registriert: In St. Peter-Ording gab es am 28.10.2013 sogar bis zu 172 km/h.
Die Wucht dieses Sturms (Orkan Christian) zeigt folgendes Video:
In Süddeutschland wurden mit Orkan Jeanett in Stötten auf der Schwäbischen Alb am 27.10.2002 beachtliche 134 km/h gemessen.
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In den kommenden Stunden zieht der Tropensturm KONG-REY nordwärts und trifft in der Nacht auf Samstag auf die Südküste der koreanischen Halbinsel auf Land.
Die Auswirkungen
Auch wenn KONG-REY kein Supertaifun mehr ist, über dem kühlen Ostchinesichen Meer hat er schnell an Stärke verloren, sind seine Auswirkungen vor allem für Südkorea nach wie vor bedrohlich:
an der Südküste Sturmflut
verbreitet Sturmböen
Starkregen mit 100-200 l/m², im Gebirge bis zu 300 l/m²
Vor allem der großflächige Starkregen wird für Probleme sorgen. Neben Hangrutschungen und Vermurungen sind auch größere Überflutungen entlang der Flüsse zu befürchten.
Im Herbst nimmt der Tiefdruckeinfluss im Mittelmeerraum im Mittel zu, was in Zusammenspiel mit den noch milden Wassertemperaturen besonders in den Küstenregionen zur regenreichsten Zeit des Jahres führt. Vor allem unter dem Einfluss von Höhentiefs kommt es häufig zu heftigen Gewittern: Die verstärkte vertikale Temperaturabnahme sorgt nämlich für eine labile Schichtung der Atmosphäre. Allgemeine Infos zu den Auswirkungen von Höhentiefs auf das Wetter gibt es hier: Wie wirkt sich Höhenkaltluft auf das Wetter aus.
Höhentief im Süden
Die Gefahr von Sturzfluten und Hagelschlag ist an den Küsten des Mittelmeers in dieser Jahreszeit besonders hoch, zudem sind Wasserhosen keine Seltenheit. In den letzten Tagen ist ein Höhentief von Norditalien in den südlichen Mittelmeerraum gezogen und hat dabei an den angrenzenden Küstenregionen für turbulente Wetterverhältnisse gesorgt.
Sturzfluten und Hagel
Auch in den kommenden Tagen muss man besonders in Sardinien, in Süditalien, im Westen Griechenlands sowie im Norden Algeriens mit kräftigen Schauern und Gewittern rechnen. Etwas geringer fallen die Regenmengen im Kern des Höhentiefs aus, da hier keine auflandige Strömung herrscht und sich die Schauer und Gewitter lokal ausregnen.
Hagelsturm in Ligurien
Zu Wochenbeginn war vor allem die Westküste Italiens von heftigen Gewittern betroffen, so gab es am Montag westlich von Savona in Ligurien einen regelrechten Hagelsturm: Teils großer Hagel färbte hier innerhalb weniger Minuten den gesamten Strand weiß und verstopfte mit Eis manche Straßen in der Kleinstadt Alassio. An der Westküste Italiens wurden lokal auch Wasserhosen beobachtet, Sturzfluten waren dagegen vor allem im Süden des Landes sowie auf Malta ein Thema.
Katar gehört mit einem mittleren Jahresniederschlag von unter 100 mm zu einer der trockensten Regionen der Erde. Die Gewässer des Persischen Golfs sorgen zwar ganzjährig für schwüle Verhältnisse, Gewitter treten aber nur in Ausnahmefällen auf. Tendenziell kommt es am ehesten im Winter zu Schauern oder Gewittern, so ist beispielsweise in Doha der nasseste Monat des Jahres der Februar mit durchschnittlich 17 mm.
أمطار الخير على سمسمة شمال البلاد مصحوبة بتساقط لحبات البرد (بردي)
خالص الشكر لمتابعنا حمد الخليفي.
اللهم صيبا نافعا. #قطر#أمطار_قطر
Thundery rain with hail reported in northern #Qatar. pic.twitter.com/JzyTDjgODi
Am Sonntag entwickelte sich im Bereich der Seewind-Konvergenz im Nordosten des Landes eine Gewitterzelle. Das Gewitter sorgte lokal für Hagel und Regen, zudem wurden teils stürmische Böen um 60 km/h gemessen. In der Umgebung von Gewittern sorgt der auffrischende Wind im Mittleren Osten oft für kleinräumige Staubstürme, so kam es auch in diesem Fall zu Sichtbehinderungen. Auf einem Video (siehe Video ganz unten) sind sogar zwei Wirbel zu sehen, dies könnten sogenannte Gustnados sein (Böenfrontwirbel). Am Dienstag sind lokal neuerlich Gewitter möglich.
أمطار الخير في منطقة الحويلة شمال البلاد عصر اليوم، مع خالص الشكر لمتابعنا حمد المناعي.
اللهم صيبا نافعا، #قطر#أمطار_قطر
Rain in northern #Qatar today. pic.twitter.com/AFmKFu0PZphttps://www.gulf-times.com/story/523371/Tornadoes-in-Qatar
❗ Thundery rain continues in northeastern areas accompanied with strong wind as latest observations report 32 kt in Alruwais – Simsimah road. Please watch out for rising dust and poor visibility. #Qatarpic.twitter.com/MIlQCYBXYe
Aktuell zu Montagmittag regnet es vom Bodensee bis zum Inn kräftig, vor allem südwestlich von München sind gebietsweise schon über 30 l/m² gefallen. Am Bodensee kommt zudem auch der berüchtigte ‚Lake-Effekt‘ in Gang, dieser wirkt sich aber hauptsächlich auf Vorarlberger Seite aus. Entsprechende Starkregenwarnungen sind aktiv.
Mit dem Einfließen kälterer Luft sinkt nun aber auch die Schneefallgrenze. In den Alpen liegt sie schon bei unter 2000 m. Erste Webcams zeigen je nach Höhenlage angezuckerte Landschaften, ab und zu aber auch schon einige Zentimeter Neuschnee.
Der Niederschlag hält noch bis Dienstagvormittag an, wenngleich er nach Mitternacht schon deutlich an Intensität nachlässt. Bis dahin sinkt die Schneefallgrenze auf 1000 m oder knapp darunter, es kann also auch in einzelnen erhöhten Orten weiß werden. Auf den Bergen erhöht sich die Neuschneedecke auf bis zu 20 cm:
Der Taifun Trami liegt derzeit über dem Süden Japans nahe der Insel Shikoku. Im Kern herrschen mittlere Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h und Böen bis knapp 170 km/h. Das ist vergleichbar mit einem Hurrikan der Kategorie 1 auf der 5-stufigen Saffir-Simpson-Skala. Der Wirbelsturm zieht in den kommenden Stunden über die Mitte Japans hinweg, dabei muss man besonders in der Südosthälfte von Honshu mit Orkanböen um 150 km/h rechnen. Selbst die Hauptstadt Tokio ist davon betroffen!
Der Taifun sorgt in weiten Teilen des Landes bereits für starken Regen, besonders im Süden sind in Summe Regenmengen von 150 bis 300 Liter pro Quadratmeter zu erwarten, im Osten von Kyushu sowie auf Shikoku lokal auch mehr (siehe Titelbild). Die Gefahr von Sturzfluten und Vermurungen steigt in diesen Stunden deutlich an.
Typhoon #Trami is making a landfall in Shikku island in SW Japan today with 90 mph winds and 957 mbar central pressure. Excessive rainfall should cause widespread flooding in parts of Japan. Animation by @NOAASatellitespic.twitter.com/CibPJ42WKN
Medicane SORBAS sorgt am Samstag im Süden von Griechenland für turbulentes Wetter. Der Sturm trifft mit voller Wucht auf den Süden der Peloponnes und vor allem auf die Inseln der Ägäis:
verbreitet Böen von 100 – 120 km/h, Spitzenböen bis zu 150 km/h
Wellenhöhe von 5 – 6 Meter
bis zu 200 l/m² in wenigen Stunden
Daher ist durch den starken Sturm mit Stromausfällen zu rechnen. Der Starkregen wird Überschwemmungen und Vermurungen auslösen.
Weiter Richtung Türkei
Am Sonntag erreicht SORBAS dann die Westküste der Türkei und sollte knapp nördlich von Izmir auf Land treffen. In weiterer Folge zieht der Sturm in abgeschwächter Form über den Bosporus ins Schwarze Meer. Auch der Großraum Istanbul könnte Montagmorgen noch die Überreste des Medicanes zu spüren bekommen. Vor allem der Starkregen kann dann zu Problemen führen.
Bisher befand sich Taifun TRAMI über dem offenen Meer und verursachte noch keine Schäden und die Zugbahn war ungewiss. Doch nun scheint der Weg des Wirbelsturms in den kommenden Tagen klar zu sein. Er zieht langsam nordwärts und erreicht am Sonntag die südlichen Inseln von Japan. In weitere Folge zieht TRAMI an der Südküste nach Nordosten. Somit schlägt der Taifun eine ungünstige Zugbahn für den Inselstaat ein, da er somit verbreitet Sturm und Starkregen bringt.
Bei teilweise bis zu 400 l/m² innerhalb von 24 Stunden sind weitreichende Überschwemmungen und Erdrutsche zu befürchten.
Ähnlich zerstörerisch wie Taifun JEBI?
Bereits Anfang September wurde Japan von Taifun JEBI heimgesucht, dem stärksten Taifun seit 25 Jahren. Bei Taifun TRAMI sind vor allem auf den südlichen Inseln Kyushu und Shikoku ähnlich hohe Windgeschwindigkeiten zu befürchten. Dazu könnte aufgrund der Zugbahn der jetzige Taifun noch schadensträchtiger sein als JEBI. Hier nochmals als Erinnerung ein paar Bilder von JEBI:
Eine sternenklare Nacht, beinahe Windstille und die relative kalte Luftmasse sorgten für eine ungewöhnlich kalte Septembernacht. Südlich der Linie Köln-Berlin gab es verbreitet leichten Bodenfrost und in Bayern und im Erzgebirge oftmals auch Luftfrost.
Neue Rekorde in Bayern
In einigen Regionen von Bayern, vor allem im Bayerischen Wald und in Franken, war es seit Messbeginn stellenweise so kalt wie noch nie im September. So gab es neue Rekorde bei den Tiefstwerten in Zwiesel, Bamberg oder Waldmünchen. Der Kältepol befand sich allerdings mit -4,1 Grad in Deutschneudorf im Erzgebirge. Hier die kältesten orte der vergangenen Nacht:
Deutschneudorf (SN) -4,1 Grad
Zwiesel (BY) -2,8 Grad (neuer Rekord)
Nürnberg – Netzstall (BY) -2,7 Grad (neuer Rekord)
Tirschenreuth (BY) -2,6 Grad (neuer Rekord)
Sohland an der Spree (SN) -2,4 Grad
Bamberg (BY) -2,3 Grad
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Taifun TRAMI hat sich am Montag zu einem Supertaifun der Kategorie 5 entwickelt. Somit ist der Wirbelsturm der vierte Taifun der höchsten Kategorie in diesem Jahr. Zuvor gab es schon Supertaifune namens:
Maria, im Juli
Jebi, im August und September
Mangkhut, im September
Dabei ist gerade Mangkhut noch gut in Erinnerung, traf er doch vor rund 10 Tagen mit voller Wucht auf den Norden der Philippinen und kurz darauf verwüstete der Wirbelsturm Hongkong.
In den kommenden Tagen bewegt sich Wirbelsturm TRAMI nur langsam in Richtung Nordosten und ist somit zunächst keine Gefahr für Taiwan oder Japan. Nach derzeitigen Berechnungen trifft er aber am Wochenende auf die südlichsten Inselgruppen von Japan. Die zum Glück nicht allzu dicht besiedelt sind. Ob TRAMI dann in der kommenden Woche mit voller Wucht auch auf die Hauptinseln Kyushu, Shikoku und Honshu trifft bleibt abzuwarten.
Die Warmfront brachte in der ersten Tageshälfte schon anhaltenden Regen in der ganzen Südwesthälfte Deutschlands. Mit dem Tiefkern selbst regnete es dann vor allem von der Eifel über Hessen und Thüringen bis zur Lausitz kräftig. Hier sowie nördlich dieser gedachten Linie spielte der Wind praktisch keine Rolle. Gut zu sehen ist die Zugbahn des Tiefs auf der ersten Grafik über der Mitte Deutschlands, hier hat es nämlich am meisten geregnet.
Niederschlagsmengen Deutschland Sonntag 00:00 Uhr bis Montag 00:00 Uhr:
Alsfeld-Eifa (HE) 53 l/m²
Eisenach (TH) 49 l/m²
Nideggen-Schmidt (NRW) 49 l/m²
Neukirchen-Hauptschwenda (HE) 49 l/m²
Erfurt (TH) 48 l/m²
Bad Hersfeld (HE) 48 l/m²
Baiersbronn-Ruhestein (BW) 47 l/m²
Amöneburg-Ruedigheim (HE) 47 l/m²
Behringen (TH) 46 l/m²
Herleshausen-Archfeld (HE) 46 l/m²
Nach Mittag kam dann die Kaltfront von Fabienne in Schwung, sie zog von Belgien und Luxemburg nach Deutschland hinein. An der Front entwickelten sich heftige Gewitter, mit den Gewittern lebte der Nordwestwind stürmisch auf. Angesichts der Tatsache, dass jene Stationen, die Wind messen, nicht allzu zahlreich in Deutschland vertreten sind, kann man wohl davon ausgehen, dass mit der Front verbreitet 100 bis 130 km/h erreicht wurden. Im Erzgebirge wird sogar ein Tornadoverdachtsfall geprüft.
Insgesamt hat unser Blitzmessnetz gestern mehr als 65.000 Blitze registriert, alleine 35.000 davon in Bayern und 17.000 in Baden-Württemberg. Gut zu erkennen auf der Blitzverteilung:
Hier noch zur Übersicht die markantesten Böen…
Spitzenböen bewohnte Orte Deutschland Sonntag 06:00 Uhr bis Montag 06:00 Uhr:
Würzburg (BY) 137 km/h
Niederstetten (BW) 122 km/h
Schongau (BY) 112 km/h
Stötten (BW) 108 km/h
Lichtentanne (SN) 105 km/h
Gelbelsee (BY) 104 km/h
Altmühlsee (BY) 103 km/h
Freudenstadt (BW) 100 km/h
Spiekeroog (NI) + Stuttgart (BW) + Trier (RP) 99 km/h
Derzeit liegt das Tief noch über den Benelux-Staaten, der Kerndruck ist noch wenig spektakulär. Der weitere Weg des Tiefs FABIENNE führt es einmal quer über die Mitte Deutschlands hinweg nach Polen.
Zwar nimmt der Wind aktuell am späten Sonntagvormittag im Südwesten des Landes schon zu, eine richtige Verstärkung des Tiefs setzt nun aber erst ein. Innerhalb weniger Stunden nimmt der Luftdruck im Zentrum um etwa 10 hPa ab, damit verstärkt sich der Druckgradient zum nachfolgenden Hochdruckgebiet über dem Atlantik. Mit dem Anzapfen von Kaltluft auf der Rückseite des Tiefzentrums bildet sich eine markante Kaltfront aus, welche sich am Nachmittag und Abend etwa von Rheinland-Pfalz und Hessen aus den Weg nach Südosten bahnt.
An der Kaltfront bilden sich schließlich vermehrt auch Gewitter, mit welchen fortan die stärksten Windböen zu erwarten sind. In der gesamten Südhälfte Deutschlands, also etwa südlich einer Linie Trier – Frankfurt/Main – Chemnitz, muss man dann verbreitet mit Sturmböen von 70 bis 90 km/h rechnen. Stellenweise sind auch schwere oder orkanartige Sturmböen um 100 km/h zu erwarten, lokal sind sogar Orkanböen um 120 km/h auch im Flachland möglich. Lokalmodelle deuten dies vor allem für Franken und das Alpenvorland an.
Betroffen ist damit aller Voraussicht nach auch das Oktoberfest in München, wo die Kaltfront am Abend etwa gegen 20:00 Uhr für den stärksten Sturm sorgen dürfte. Generell gilt: Die Bäume sind aktuell noch belaubt und bieten eine große Angriffsfläche, Auswirkungen sind damit verheerender als bspw. im aufOktober oder November bei ähnlichen Böen. Mit verbreiteten Sturmschäden ist zu rechnen, große Vorsicht ist geboten!
Neben dem Sturm ist auch Starkregen ein Thema. Im Bereich des Tiefzentrums und knapp nördlich davon wird es am Nachmittag und Abend für einige Stunden kräftig schütten. Etwa in einem Streifen von Rheinland-Pfalz und dem südlichen NRW bis nach Sachsen sind zwischen 30 und 50 l/m² zu erwarten. Lokal kann dies Probleme zur Folge haben, doch aufgrund der trockenen letzten Monate sind die Pegelstände der betroffenen Flüsse und Bäche aktuell niedrig.
Montag langsam Beruhigung
Nach Abzug der Kaltfront ist das Schlimmste überstanden. Am Montag selber liegt Deutschland auf der Rückseite des Tiefs in einer kräftigen Nordwestströmung. Im Norden und Osten sind dann vor allem in Verbindung mit gewittrigen Schauern stürmische Böen bis etwa 70 km/h zu erwarten, im Westen und Süden beruhigt sich das Wetter hingegen weiter.
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Am Sonntag zieht Tief FABIENNE unter Verstärkung über Deutschland hinweg. Besonders im Süden zeichnen sich dabei teils orkanartige Böen ab, zudem fällt im Bereich des Tiefkerns in der Mitte des Landes kräftiger Regen. Dies betrifft aus heutiger Sicht einen breiten Streifen von der Eifel über Hessen bis nach Sachsen. Die exakte Lage des Gebietes mit den größten Regenmengen hängt allerdings von der Zugbahn des Tiefkerns ab, somit besteht hier vorerst noch eine gewisse Unsicherheit.
Orkanartige Böen
Mit Verstärkung des Tiefs lebt am Sonntag im Südwesten des Landes sowie am Alpenrand allmählich starker Südwestwind mit teils stürmischen Böen auf, ehe in den Abendstunden dann ausgehend von Rheinland-Pfalz die Kaltfront in Fahrt kommt. Besonders in Baden-Württemberg und Bayern kündigt sich mit Durchzug der Kaltfront eine Schauer- oder Gewitterlinie an, wobei der Wind stürmisch aus West bis Nordwest auffrischt. Nach aktueller Prognose sind dabei örtlich sogar orkanartige Böen um 110 km/h möglich! Da die Bäume noch belaubt sind und größeren Windwiderstand bieten, ist die Gefahr von Sturmschäden besonders hoch.
Auf exponierten Berggipfeln der Nordalpen und des Schwarzwalds ist sogar mit Orkanböen von teils über 130 km/h zu rechnen.
Kommende Woche Wetterberuhigung
Am Montag weht im Übergangsbereich zu einem kräftigen Hoch über Westeuropa besonders im Norden und Osten starker Nordwestwind mit teils stürmischen Böen, im Südwesten stellt sich hingegen wieder ruhiges Wetter ein. Im Laufe der Woche lässt der Tiefdruckeinfluss weiter nach und vielerorts stellt sich ruhiges Herbstwetter ein.
Bereits am Freitag stürmisch
Das bislang wärmste Sommerhalbjahr der Messgeschichte in Mitteleuropa geht somit turbulent zu Ende. Bereits am Freitag ist das Sturmtief ELENA mit Orkanböen von bis zu 155 km/h auf die Südküste Norwegens getroffen. Auch in Deutschland gab es mit Durchzug der markanten Kaltfront teils schwere Sturmböen, anbei eine Auswahl an Stationen im Flachland abseits der Küsten:
102 km/h Potsdam
101 km/h Groß Lüsewitz
97 km/h Flensburg
95 km/h Ummendorf
87 km/h Berlin Tegel
86 km/h Bremen Flughafen
79 km/h Erfurt
78 km/h Düsseldorf
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Am Freitag beendet die Kaltfront von Sturmtief ELENA das spätsommerliche Wetter in Mitteleuropa. Der Kern des Tiefs zieht allerdings in Richtung Norwegen, weshalb sich das Sturmfeld hauptsächlich auf Dänemark und die Südküste Norwegens beschränkt. Dennoch muss man auch in Deutschland mit stürmischen Böen rechnen: Von Niedersachsen und dem Münsterland bis nach Vorpommern und Nordbrandenburg lebt der Westwind stark, an der Nordsee auch stürmisch auf. Die Böen liegen meist zwischen 60 und 80 km/h, Sturmböen zeichnen sich mit Durchzug der Kaltfront zudem auch von Sachsen-Anhalt bis zur Niederlausitz ab. Schwere Sturmböen um 100 km/h sind im Bereich der Nordsee zu erwarten.
Unwettergefahr ab Sonntagabend
Nach einer vorübergehenden Wetterberuhigung kündigt sich am Sonntag ein weiteres Sturmtief an, welches den Namen FABIENNE erhalten wird. In der Nacht zum Montag zieht der Kern dieses Tiefs von West nach Ost über die Mitte Deutschlands hinweg. Es besteht zwar noch eine gewisse Unsicherheit über die exakte Zugbahn des Tiefkerns, bereits jetzt deuten aber vieles daraus hin, dass gebietsweise mit schweren Schäden zu rechnen ist. Laut dem Europäischen Wettermodell ECMWF zieht der Kern über NRW und Thüringen in Richtung Polen hinweg, andere setzten alles etwas weiter südlicher an mit einer Zugbahn über Franken in Richtung Tschechien. Dann würde natürlich auch das Hauptsturmfeld weiter südlich liegen.
Orkanartige Böen Sonntagnacht
Aus heutiger Sicht trifft das Hauptsturmfeld auf die Regionen vom südlichen NRW über Hessen und Rheinland-Pfalz bis nach Bayern. Der Schwerpunkt verlagert von Sonntagabend bis Sonntagnacht vom Westen in den Süden des Landes, dabei muss man vielerorts mit teils orkanartigen Böen von 90 bis 110 km/h (Bft. 10 bzw. 11) rechnen, lokal sind in höheren Lagen sowie in Gewitternähe allerdings auch Orkanböen um 120 km/h (Bft. 12) nicht ausgeschlossen.
Gefahr von Windwurf
Da die meisten Bäume noch belaubt sind und somit größeren Windwiderstand bieten, ist die Gefahr von Windwurf besonders groß. Es drohen somit auch Stromausfälle sowie Behinderungen im öffentlichen Verkehr. Lokal kann es zudem auch zu Sichtbehinderungen durch aufgewirbelten Staub kommen. Am Montag zieht das Tief in Richtung Weißrussland ab und das Wetter beruhigt sich, allerdings zeichnet sich im Übergangsbereich zu einem kräftigen Hoch über den Britischen Inseln besonders im Norden und Osten des Landes noch teils starker Nordwestwind mit stürmischen Böen ab.
Unter bestimmten Bedingungen können sich über dem Mittelmeer subtropische oder gar tropische Tiefdruckgebiete bilden. Obwohl sie die Stärke eines Hurrikans nur in absoluten Ausnahmefällen erreichen, werden sie als Medicane bezeichnet. Der Ausdruck ist eine Zusammensetzung aus Mediterranean und Hurricane. Diese vergleichsweise kleinen Tiefdruckgebiete treten vor allem in den Herbstmonaten über dem westlichen und südlichen Mittelmeer auf. Meist entwickeln sie sich unter dem Einfluss von sich abschwächenden Höhentiefs, welche im Zuge von Kaltlufteinbrüchen in Südeuropa entstanden sind. Kräftige Gewitter, ausgelöst durch die großen Temperaturunterschiede zwischen der Meeresoberfläche und der Luft, stellen die treibende Kraft dar.
Potentieller Medicane
Derzeit gibt es über dem Tyrrhenischen Meer kräftige Gewitter und laut manchen Wettermodellen könnte es hier am Donnerstag noch zur Entwicklung eines Medicanes kommen (siehe Satellitenbild mit den aktuellen Blitzentladungen). Während in den meisten Fällen ein vorangehender Kaltlufteinbruch eine entscheidende Rolle spielt, ist das aktuell nicht der Fall. Das Potential für die Entstehung eines tropischen Tiefdruckgebiets ist gegeben, wenngleich es noch einige Unsicherheiten gibt. Die Modelle lassen dieses Tief in Richtung Sardinien ziehen, hier kann es am Donnerstag und Freitag somit zu stürmischen Böen und kräftigen Gewittern kommen.
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Das Zentraltief namens DORCAS befindet sich am Mittwoch genau zwischen Island und Großbritannien. An dessen Südflanke zieht ein kräftiges Randtief hinweg, das vom Britischen Wetterdienst den Namen ALI bekommt. ALI trifft am Mittwoch in der Früh mit voller Wucht auf die Westküste von Irland, dabei sind Böen von 120 bis 140 km/h zu erwarten. Tagsüber zieht das Sturmfeld weiter über Nordirland und Schottland hinweg. Verbreitet sind dabei Böen zwischen 100 und 120 km/h zu befürchten.
Erster Herbststurm kommende Woche?
Orkan ALI ist ein erster Vorbote für eine deutlich an Aktivität zunehmende Tiefdrucktätigkeit über dem Atlantik, die in den kommenden Tagen auch Deutschland immer mehr beeinflusst. Bereits am Freitag sorgt die Kaltfront eines weiteren Randtiefs im Nordseeumfeld für schwere Sturmböen von knapp über 100 km/h und in der Nordhälfte wird es verbreitet stürmisch.
Zudem gibt es erste Anzeichen für einen sehr starken Sturm am Sonntag oder Montag, der der erste kräftige Herbststurm in diesem Jahr werden könnte. Sobald sich die Anzeichen erhärten, werden wir genau darüber berichten.
Hier ein Video aus Irland vom letztjährigen Sturm OPHELIA, morgen könnten uns ähnliche Bilder von der Grünen Insel erreichen.
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In den kommenden Tagen müssen sich die Bewohner sowie die Urlauber in Spanien, Italien und der nordafrikanischen Küste auf teils heftige Gewitter einstellen. Die ausgetrockneten und verhärteten Böden können kaum Wasser aufnehmen, somit sind mit den Gewittern lokale Sturzfluten und Überschwemmungen zu befürchten. Teilweise kam es schon in der vergangenen Woche zu dramatischen Szenen, wie das folgende Video aus der Nähe von Granada zeigt:
Warmes Mittelmeer fördert Gewitter
Nicht nur die Luft ist merklich wärmer als gewöhnlich, auch die Wassertemperaturen des Mittelmeers sind deutlich höher als in einem durchschnittlichen September.
Durch das warme Meerwasser wird die Entstehung von Gewittern erleichtert. Dazu können die Gewitter mehr Feuchtigkeit aufnehmen und somit lokal für große Regenmengen sorgen.
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7,5 Millionen Einwohner leben allein in der Stadt Hongkong, aufgrund der geringen bebaubauren Landfläche zählt die Region nach Monaco zu der am dichtest besiedelten der Welt. Megastädte wie Shenzhen und Guanzhou oder auch die Casino-Stadt Macau schließen sich an, so dass die ganze Metropolregion auf über 40 Millionen Menschen, die vom Taifun betroffene Provinz Guangdong sogar auf 110 Millionen kommt.
Böen bis zu 246 km/h
Verbreitet wurden Windböen zwischen 130 und 180 km/h gemessen, auf einem 580 m hohen Berg innerhalb des Stadtgebiets wurden sogar 246 km/h aufgezeichnet. Dazu sind schon mehr als 200 l/m² Regen in wenigen Stunden gefallen. Laut erster Einschätzungen dürfte es sich in der Region um den stärksten Taifun seit etwa 30 Jahren handeln. Es kursieren bereits Videos, welche einen umstürzenden Baukran, weggeblasene Lagerhallen und zahllos geborstene Fensterscheiben zeigen.
Baldige Wetterberuhigung
MANGKHUT hatte als Supertaifun bereits die nördlichen Philippinen überquert und dort nach aktuellem Stand 25 Todesopfer gefordert. Hongkong wird er nun bald hinter sich lassen, er verlagert sich rasch weiter nach Nordwesten. Über dem Chinesischen Festland löst er sich bis Montagmittag lokaler Zeit schließlich auf.
Nachfolgend haben wir einige Tweets zusammengestellt, der Artikel wird im Laufe des Tages kontinuierlich erweitert.
Some scary videos being shot. This one is closer to the sea than we are. Getting intense. pic.twitter.com/7INw1P0nmQ
Just took these in Hung Hom waterfront in Hong Kong . Windows broken and shredded glasses everywhere. At a point I can I heard shredded glasses/ or something else hitting the car @SCMPNews#mangkhutpic.twitter.com/wqwHRMs5rB
#Macau#Mangkhut Polytex buildings. This is what happens when towers are built near each other in a way that makes them wind tunnels. Glass manufacturers will be happy. Again pic.twitter.com/LQiLBSkmBJ
#UPDATE Typhoon #Mangkhut lashed Hong Kong on Sunday before striking mainland China, injuring scores after killing at least 49 people in the Philippines and ripping a swathe of destruction through its agricultural heartland https://t.co/vuhSADEEcipic.twitter.com/9SJ7SJhBXx
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Titelbild: Copyright @ Hong Kong Observatory, https://www.hko.gov.hk
Schauen wir zuerst auf FLORENCE, welche inzwischen zu einem tropischen Sturm herabgestuft wurde. Vor allem die Sturmflut in Verbindung mit großen Regenmengen hat an der US-Ostküste für Probleme gesorgt. Viele Regionen wurden meterhoch überflutet, knapp 1 Million Haushalte waren ohne Strom, auch ein Atomkraftwerk wurde vorsichtshalber vom Netz genommen.
Hurricane Florence @ midnight 9.13.18
Pungo River is raging across Belhaven, NCÖsterreichische Unwetterzentrale
Stay safe y’all! pic.twitter.com/zYbKCKBLnY
In der Nacht auf Samstag hat hingegen der deutlich stärker ausgeprägte Supertaifun MANGKHUT Luzon, also den nördlichsten Teil der Philippinen, überquert und massive Verwüstungen angerichtet. Im Satellitenloop erkennt man eindrucksvoll, wie symmetrisch das Auge und damit wie gut organisiert der Taifun noch direkt vor dem Landgang war. Direkt an der Küste dürfte es für Windböen um 300 km/h gereicht haben, jedoch gibt es in dieser hügeligen und dünn besiedelten Region keine Wetterstationen. Weiter im Landesinneren wurden an verschiedenen Punkten Böen von über 200 km/h gemessen. Man sieht auch, wie das Terrain durch die Reibung zu einer Abschwächung des gesamten Systems und einer Auflösung des Auges geführt hat.
Inzwischen liegt der Taifun wieder über dem offenen Meer und verstärkt sich erneut, auch das Auge bildet sich neu aus. Er zieht weiter nach Nordwesten über das Südchinesische Meer und erreicht am Sonntagvormittag MESZ die Region zwischen der Halbinsel Hainan und der Metropolregion Hongkong. Viele Millionen Menschen werden hier betroffen sein, mit Macau, Shenzhen oder Guanzhou liegen hier einige Großstädte. Die Schäden können hier noch weitaus höher ausfallen, es hängt von der endgültigen Zugbahn ab.
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Die Regenbänder und die Sturmflut von Hurrikan Florence haben in der Nacht zum Freitag die Küste von North Carolina erreicht. Die Windgeschwindigkeiten im Kern des Wirbelsturms haben sich zwar etwas abgeschwächt, so wird der Sturm derzeit als Kategorie 1 eingestuft, aufgrund der Größe und der sehr langsamen Verlagerung des Sturms besteht die Hauptgefahr allerdings von Überflutungen durch anhaltenden Starkregen sowie durch die Sturmflut. Ähnliches passierte erst vor einem Jahr im Golf von Mexiko, als Hurrikan Harvey nahezu ortsfest an der Küste von Texas zum Liegen kam und für verheerende Überschwemmungen sorgte.
Die Sturmflut hat bereits eingesetzt, so kann man auf Webcambildern das ansteigende Meeresniveau beobachten. Laut Prognosen vom National Hurricane Center wird in den Buchten rund um Greenville eine Sturmflut von bis zu 3 m Höhe erwartet! Dazu gibt es Regenmengen von 700 bis 1000 Liter pro Quadratmeter, somit zeichnen sich auch in den Regionen abseits der Küsten verbreitet schwere Überflutungen ab.
#Florence is expected to bring a life-threatening storm surge to portions of eastern North & South Carolina, and catastrophic flash flooding and prolonged significant river flooding are likely over portions of the Carolinas and the southern/central Appalachians. pic.twitter.com/j6HZco1Tsc
Bislang wurden an der Küste Orkanböen von bis zu 141 km/h in Cherry Point und 139 km/h in Jacksonville / New River gemessen, zudem hat die Sturmflut bereits eingesetzt. Der Höhepunkt steht allerdings erst bevor.
Des rafales de vent jusqu’à 150 km/h ont été relevées sur le littoral de la Caroline du Nord. Une pression minimale de 954 hPa est observée. #Florencepic.twitter.com/uju604WlYj
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Die langgestreckte Kaltfront von Tief ANTHEA, dessen Kern mittlerweile über Russland liegt, befindet sich am Donnerstag quer über Deutschland und kommt nur noch langsam südostwärts voran. Im Bereich dieser Luftmassengrenze fällt bei vielen Wolken vor allem im Laufe der ersten Tageshälfte gelegentlich etwas Regen. Dies betrifft in erster Linie einen breiten Streifen von Rheinland-Pfalz über Hessen bis nach Brandenburg.
Schauer und Gewitter im Süden
Im Süden kommt zeitweise die Sonne zum Vorschein, in den Nachmittags- und Abendstunden nimmt die Schauer- und Gewitterneigung aber besonders von den Vogesen über den Schwarzwald bis zu den Alpen zu. Die Unwettergefahr hält sich zwar in Grenzen, dennoch sind besonders am Alpenrand einzelne kräftige Gewitter möglich. Trocken und überwiegend sonnig verläuft der Tag hingegen im Norden Deutschlands.
Besonders in den rot eingefärbten Regionen sind mit Gewittern lokal folgende Erscheinungen möglich:
Platzregen
kräftige Windböen um 60 km/h
kleinkörniger Hagel
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Über die vergangenen Tage hat sich der Taifun Mangkhut deutlich verstärkt. Am Mittwoch erreichte er mit einem minimalen Kerndruck von 905 hPa eine neuen Tiefstwert in diesem Jahr bei tropischen Wirbelstürmen. Mit einem mittleren Wind von 270 km/h und Böen über 320 km/h ist er ein Supertaifun und deutlich stärker als Florence, der momentan auf dem Atlantik in Richtung USA zieht. Mehr dazu hier: Florence bereits Kategorie 4. Mangkhut zieht mit 22 km/h in westlicher Richtung und bedroht in den kommenden Tagen die Philippinen und später dann Hongkong.
Auch in den kommenden Tagen sind die Bedingungen in der Umgebung des Taifuns günstig, so dass er die momentane Stärke wohl beibehalten wird. Erst wenn den Norden der Philippinen erreicht wird, verschlechtern sich die Bedingungen, da Bodenreibung dort den Sturm abschwächt. Beim Landfall drohen allerdings katastrophale Auswirkungen durch Orkanböen von teils über 300 km/h und schweren Überflutungen.
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Im Südosten der USA laufen bereits erste Evakuierungen an, so wurden sämtliche Bewohner der Küste von South Carolina sowie der Outer Banks von North Carolina dazu aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Die Windgeschwindigkeit im Kern von Hurrikan Florence hat am Montag nämlich innerhalb von nur 13 Stunden um etwa 60 km/h zugenommen und beträgt mittlerweile 220 km/h. Dies entspricht der Kategorie 4 auf der fünfteiligen Skala.
Die Bedingungen für eine weitere Verstärkung sind derzeit optimal: Einerseits ist das Wasser überdurchschnittlich warm, andererseits ist die Windscherung gering. Zumindest vorübergehend ist am Dienstag sogar eine Verstärkung auf die höchste Kategorie 5 möglich mit Windgeschwindigkeiten von über 250 km/h. Der Wirbelsturm wird zudem immer größer.
Kurs auf North Carolina
Die Modelle sind mittlerweile relativ einige, dass der Wirbelsturm am Donnerstagabend europäischer Zeit mit Orkanböen von knapp über 200 km/h und einer schweren Sturmflut auf Land treffen wird. Die größte Wahrscheinlichkeit dafür gibt es in North Carolina. Im weiteren Verlauf wird die Zuggeschwindigkeit des sich abschwächenden Sturms deutlich verlangsamen, somit nimmt auch die Gefahr von Überschwemmungen durch ergiebigen Regen weiter zu.
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Die Wahrscheinlichkeit für einen Landfall am Donnerstag an der Küste von North oder South Carolina sind sehr groß. Nach derzeitigem Stand scheint FLORENCE als Hurrikan der Kategorie 4 der fünfteiligen Saffir-Simpson-Skala auf Land zu treffen. Das bedeutet:
Spitzenböen bis knapp über 200 km/h
meterhohe Sturmflut
bis zu 400 l/m² innerhalb von 24 h
Noch besteht allerdings auch die Chance, dass der Hurrikan wenige hunderte Kilometer vor der Küste nach Norden abzieht. Die Schäden wären nicht ganz so fatal, allerdings müssten sich die Küstenbewohner trotzdem auf eine Sturmflut und starker Küstenerosion einstellen.
Hoch sorgt für ungewöhnliche Zugbahn
Seitdem die Zugbahnen von Hurrikans bestimmbar sind, gab es noch nie einen Hurrikan, der von der derzeitigen Position von FLORENCE die US-Ostküste erreichte. Normalerweise driften die Hurrikans nämlich noch über dem offenen Atlantik nach Norden ab. Doch in den kommenden Tagen befindet sich über dem Nordatlantik ein außergewöhnlich starkes Hoch, das hindert FLORENCE daran nach Norden abzuziehen. Daher bleibt dem Wirbelsturm nur der Weg in Richtung Ostküste der USA übrig:
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Im August haben ungewöhnlich kühle Wassertemperaturen im tropischen Atlantik sowie überdurchschnittlich starke Höhenwinde in der Karibik für ungünstige Bedingungen für tropische Wirbelstürme gesorgt. Die ruhigen Zeiten über dem Atlantik sind seit Monatswechsel allerdings Geschichte, so traf der tropische Sturm Gordon bereits am Mittwoch in Mississippi auf Land.
INTENSE winds, storm surge on western side of Dauphin Island in #TropicalStormGordon
Am 1. September entwickelte sich über dem tropischen Atlantik ein weiterer tropischer Sturm namens Florence. Am Dienstag wurde der Sturm zu einem Hurrikan und bereits am Mittwoch verstärkte er sich weiter zu einem Major Hurricane der Kategorie 4 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 210 km/h. Am Donnerstag geriet Florence unter den Einfluss stärkerer Höhenwinde, weshalb sich der Wirbelsturm wieder abschwächte und derzeit nur als tropischer Sturm klassifiziert wird.
Southwesterly shear looks to be taking its toll on #Hurricane#Florence tonight. Its presentation on infrared satellite imagery has degraded considerably over the past few hours. pic.twitter.com/WTkIoqtZlV
In den kommenden Tagen zeichnen sich wieder gute Bedingungen für eine neuerliche Verstärkung ab, zudem deutet das Europäische Wettermodell ECMWF weiterhin auf einen Landfall an der Ostküste der USA hin. Die größte Wahrscheinlichkeit dafür gibt es aus heutiger Sicht an der Küste von South Carolina über North Carolina bis nach Virginia, die Unsicherheit ist derzeit aber noch sehr groß. So sehen einzelne Ensemble-Läufe auch einen Landfall in Florida, während andere Modelle den Hurrikan noch vor der Küste nach Norden abdrehen lassen.
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Das Schwarze Meer liegt derzeit unter dem Einfluss eines Höhentiefs. Die vergleichsweise kühle Luft in der Höhe sorgt dabei in Zusammenspiel mit dem noch sehr warmen Wasser für eine labile Schichtung der Luft. An der Südostküste der Krim kam es somit am Donnerstagabend zu einem kräftigen Gewitter mit mehreren Wasserhosen.
Die Gewittersaison am Mittelmeer und am Schwarzen Meer erreicht typischerweise im Herbst ihren Höhepunkt, da in dieser Jahreszeit die ersten Kaltluftausbrüche stattfinden und die Wassertemperaturen noch sehr hoch sind. Besonders im Kern von Höhentiefs sind Wasserhosen dann keine Seltenheit.
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Bereits in der Früh gehen vom Saarland bis zum Münsterland ein paar Schauer, vereinzelt auch Gewitter nieder. Im Tagesverlauf verlagert sich die Schauer-und Gewitteraktivität weiter nach Osten und in den Süden.
Am Nachmittag gehen dann in einem Steifen von der Nordsee bis zum Alpenrand einige Gewitter, die sich gerade nach Süden zu kaum verlagern. Somit besteht hier die Gefahr von punktuell großen Regenmengen, samt lokalen Überflutungen. Am gefährdetsten sind die Mittelgebirgsregion von:
Hessen
Thüringen
Baden-Württemberg
westliches Bayern
Trocken weiterhin im Osten
Von der Ostsee bis zum Erzgebirge bleibt es hingegen auch am Donnerstag trocken und spätsommerlich warm. Da sich die Kaltfront immer mehr abschwächt sind dann auch am Freitag in Osten nur wenige Schauer unterwegs, die kaum die Trockenheit lindern.
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In einem breiten Streifen von der Alb über das Saarland bis nach Belgien bzw. zum Süden der Niederlande lagern derzeit sehr feuchte Luftmassen. Mit Annäherung eines Höhentiefs über den Britischen Inseln wird die Luftschichtung zunehmend labil, somit muss im Tagesverlauf besonders im Grenzbereich zu Belgien mit teils kräftigen Gewittern gerechnet werden.
Lokal große Regenmengen
Während im Süden Deutschlands unter schwachem Hochdruckeinfluss gewittrige Schauer höchstens vereinzelt im Berg- und Hügelland zu erwarten sind, ist die Gewitterneigung im äußersten Westen besonders von Rheinland-Pfalz bis ins südliche NRW erhöht:
Pfälzerwald
Hunsrück
Eifel
Vor allem in der Eifel sind lokal auch kräftige Gewitter möglich: Bei nur schwachem Höhenwind und sehr feuchter Luft besteht hier örtlich die Gefahr von ergiebigen Regenmengen in kurzer Zeit. Vereinzelt können die Gewitter in den Abendstunden auch auf das angrenzende Flachland übergreifen wie etwa auf den Niederrhein.
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Die Gewittersaison neigt sich abseits der Küsten langsam aber sicher dem Ende zu. Ein Höhentief über dem nördlichen Mittelmeerraum hat in den vergangenen Tagen allerdings schubweise feuchte und teils auch labil geschichtete Luftmassen nach Mitteleuropa geführt, somit gab es besonders in einem Streifen von Kroatien über Ungarn bis nach Ostösterreich und zur Slowakei teils kräftige Gewitter, siehe auch hier: Gewitter mit Starkregen in Österreich. Ein kleiner Teil diese Luft hat mit einer östlichen Höhenströmung auch Deutschland erreicht.
Schauer und Gewitter
Am Dienstag gehen im Tagesverlauf somit besonders in einem Streifen von NRW über Franken bis nach Niederbayern lokale Schauer und Gewitter nieder. Die Unwettergefahr ist zwar gering, dennoch kann es aufgrund der sehr feuchten Luftmasse (PWAT bzw. „niederschlagbares Wasser“ teils über 30 mm) und der relativ schwachen Höhenströmung punktuell zu großen Regenmengen in kurzer Zeit kommen.
Von Mecklenburg-Vorpommern bis nach Ostsachsen ist hingegen aus Nordosten bereits deutlich trockenere Luft eingesickert, weshalb es hier weitgehend trocken bleibt. Im Südwesten ist die Luft unter schwachem Hochdruckeinfluss dagegen zu stabil.
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Derzeit ziehen kräftige Schauer von Tschechien über Bayern, Thüringen und Sachsen westwärts. Dabei kann es stellenweise kräftig regnen, 15 bis 20 l/m² sind innerhalb 1 Stunde möglich.
Gewitter am Nachmittag
In der labilen und feuchten Luft entstehen am Nachmittag vermehrt Gewitter, hauptsächlich betroffen sind diese Regionen:
Erzgebirge
Franken
Oberbayern
Thüringer Wald
Vereinzelt treten Gewitter aber auch weiter westlich auf. Mit den Gewittern kann es punktuell zu großen Regenmengen von bis zu 35 l/m² kommen.
Dürre hält an
In den am schlimmsten von der Dürre betroffenen Regionen bleibt es hingegen meist trocken und auch in den kommenden Tagen ist kein ergiebiger Regen in Sicht. Bis auf ein paar Schauer am Donnerstag und Freitag bleibt es trocken und weiterhin zu warm.
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Ein kräftiges und nahezu ortsfestes Gewitter sorgte am Samstag für schwere Schäden durch Überschwemmungen in der weltberühmten Weinregion Valpolicella, knapp östlich vom Gardasee. Hier ein paar Bilder und Videos von dem Ereignis:
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Titelbild: Überschwemmungen in Italien – pixabay.com / WikiImages