Österreich liegt derzeit unter dem Einfluss eines Tiefdruckgebietes mit Kern über der Ostsee. Die Kaltfront erstreckt sich dabei bis in den nördlichen Mittelmeerraum, wo ein weiteres Tiefdruckgebiet für kräftige Gewitter sorgt. Mit einer von Südwest auf Nordwest drehenden Höhenströmung gelangen dabei feuchte Luftmassen ins Land, zudem wird es vorübergehend auch spürbar kühler.
10 Grad kühler
Am frühen Nachmittag sind die Temperaturen am Dienstag meist 7 bis 12 Grad kühler als noch am Montag zur gleichen Zeit, lediglich im äußersten Westen fällt der Unterschied geringer aus.
Montag 14 Uhr
Prog. Dienstag 14 Uhr
Wien
32
23
Graz
29
20
Linz
31
24
Innsbruck
31
22
Dazu fällt besonders Südosten verbreitet Regen, vom Lavanttal über die südliche und östliche Steiermark bis zum Burgenland regnet es bis zum Nachmittag auch anhaltend und teils kräftig. Ein paar Regenschauer gehen auch an der Alpennordseite nieder, bis auf wenige Tropfen oft trocken bleibt es dagegen im äußersten Norden.
Zunehmend heiß ab Donnerstag
Der Mittwoch hat wieder deutlich freundlicheres Sommerwetter zu bieten und die Temperaturen steigen wieder an. Besonders zum Wochenende hin zeichnet sich sogar wieder hochsommerliche Hitze ab, mitunter steht die zweite Hitzewelle des Jahres bevor.
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Das Wasser der Ostsee ist aufgrund des ungewöhnlich heißen Sommers in Skandinavien derzeit überdurchschnittlich warm. Wir berichteten darüber u.a. hier: Verkehrte Wetterwelt in Europa. Am Wochenende strömten aus Nordwesten kühle Luftmassen über die Ostsee hinweg, was in Zusammenspiel mit den hohen Wassertemperaturen zu einer labilen Schichtung der Luft geführt hat.
An der Südküste Schwedens wurden am Samstag mehrere Wasserhosen beobachtet, auf einem Bild aus der Provinz Blekinge Iän sind sogar drei Wasserhosen nebeneinander zu sehen!
Wasserhosen
Für die Entstehung von Wasserhosen sind drei Faktoren besonders wichtig:
Der Unterschied zwischen der Wassertemperatur und der Lufttemperatur im Niveau der Wolkenbasis: Je größer die Temperaturdifferenz, desto höher die Labilität.
Lokale Windkonvergenzen, also Regionen, wo Winde aus zwei unterschiedlichen Richtungen aufeinanderprallen und zu Verwirbelungen führen.
Schwache Höhenwinde, da starke Windgeschwindigkeiten die Entwicklung vertikaler Verwirbelungen in der Luft unterdrücken können.
Besonders im Herbst sind Wasserhosen in Küstenregionen keine Seltenheit, da in dieser Jahreszeit die ersten Kaltluftausbrüche besonders über den noch warmen Meeren für hohe Labilitätswerte sorgen. Ganz besonders trifft dies auf den Mittelmeerraum zu, aber gelegentlich kann man sie auch im Binnenland über größeren Seen wie etwa dem Bodensee beobachten.
Wasserhosen und Tornados
Wasserhosen gehören aus meteorologischer Sicht zu den Großtromben und sind nichts anderes als Tornados über einer Wasserfläche. Meist entstehen sie allerdings im Bereich lokaler Verwirbelungen der Luft unterhalb von Quellwolken und somit auf ganz unterschiedliche Art und Weise als die kräftigen Tornados, die man häufig auf Bildern aus den USA (und manchmal auch aus Europa) sieht. Letztere entwickeln sich im Zuge von langlebigen Superzellengewittern mit rotierendem Aufwindbereich und sind somit in den meisten Fällen wesentlich stärker. Dennoch können auch Wasserhosen, wenn sie auf Land treffen, für Schäden und herumfliegende Trümmer sorgen.
Der Montag beginnt im Westen und Nordwesten des Landes bereits mit kompakten Wolken und einigen Regenschauern. In Rheinland-Pfalz und Südhessen sind auch einzelne Gewitter eingelagert.
Kräftige Gewitter am Alpenrand
Im Tagesverlauf zieht die Front ostwärts, in deren Vorfeld entstehen besonders am Alpenrand teils kräftige Schauer und Gewitter. Diese ziehen in den Abendstunden in Richtung Niederbayern, dabei nimmt besonders die Sturmgefahr zu.
Schauer und Gewitter im Norden
Auch im Nordwesten sind im Bereich des Höhentiefs im Tagesverlauf weitere Schauer und Gewitter zu erwarten. Diese ziehen unter dem Einfluss starken Höhenwindes von NRW und Niedersachsen in den Abendstunden in Richtung Ostsee. Örtlich besteht dabei die Gefahr von:
Sturmböen
kleinem Hagelschlag
kurzzeitigem Platzregen
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Zwischen dem 40. und 60. Breitengrad liegt im Mittel die Westwindzone, somit gibt es auch in Europa über das gesamte Jahr betrachtet vorherrschend westliche Winde. Da die Westwindzone die Polarfront überlagert, handelt es sich auch um eine Geburtsstätte für Tiefdruckgebiete, welche meist vom Atlantik auf Mittel- und Nordeuropa übergreifen. In diesem Jahr gibt es allerdings eine ungewöhnlich beständige Wetterlage, welche von hohem Luftdruck über Nordeuropa bzw. Russland bestimmt wird. Bereits die Kaltluftausbrüche im Februar und März wurden bei einem vergleichbaren Muster in Gang gesetzt.
Geringer atlantischer Einfluss
Solche Wetterlagen treten mit kurzen Unterbrechungen normalerweise nur ein paar Wochen bis wenige Monate lang auf, nicht allerdings über mehrere Jahreszeiten hinweg. Der atlantische Einfluss auf unser Wetter ist heuer ungewöhnlich gering, daher gab es in diesem Jahr im Alpenraum auch nur vereinzelt klassische Kaltfrontdurchgänge aus Nordwest. Allgemein werden persistente Wetterlagen in den mittleren Breiten aufgrund der besonders markant ausgeprägten Erwärmung der Arktis tendenziell begünstigt.
Gespaltener Jetstream
Das Westwindband ist in diesem Sommer in zwei Teile gespalten: Der nördliche Ast, auch Polarjet genannt, liegt über der Norwegischen See und der Barentssee, der südliche Ast befindet sich hingegen über dem Mittelmeerraum. Auf diese Weise werden atlantische Tiefdruckgebiete von Mittel- und Nordeuropa ferngehalten und beeinflussen lediglich die Iberische Halbinsel. Portugal und Teile Spaniens haben bislang auch einen vergleichsweise kühlen und teils verregneten Sommer erlebt. Der Ostalpenraum und Südosteuropa gelangen dagegen wiederholt unter den Einfluss von Höhentiefs: Diese sorgen für eine labile Schichtung der Luft und begünstigen somit die Entstehung von Schauern und Gewittern.
Trockenheit und Hitze im Norden
Besonders von den Britischen Inseln und Nordfrankreich über Norddeutschland bis nach Lappland fällt der Sommer bislang außergewöhnlich trocken und heiß aus: In Skandinavien gab es bereits unzählige Hitzerekorde, wie etwa ein Höchstwert von 32,2 Grad in Rovaniemi. Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke gab es sogar nördlich des Polarkreises. Die Folgen dieser beständigen Wetterlagen werden jedoch immer schwerwiegender, so gibt es zunehmend Missernten, Futtermangel bei Weidetieren und besonders in Schweden auch schwere Waldbrände. Die Ostsee hat sich zudem ungewöhnlich stark erwärmt, so liegen die Wassertemperaturen im Bottnischen Meerbusen mit 21 bis 23 Grad um bis zu 8 Grad über dem Mittel.
This loop shows what have happened to sea surface temperatures during the Scandinavian #heatwave: Baltic Sea has warmed ~10°C, and is now widely at 21-23°C. Note also the upwelling at the coast of Baltic countries, caused by the E/NE-winds.
Figures from https://t.co/VcaodOM7h9pic.twitter.com/mVvKzy1mRO
Europa liegt derzeit zwischen einem ausgeprägten Hochdruckgebiet über Russland und einem Tief über dem Ostatlantik. Mit einer vorwiegend südlichen Strömung gelangen in den kommenden Tagen sehr warme Luftmassen subtropischen Ursprungs ins Land, welche durch die Sonnenstrahlung zusätzlich erhitzt werden.
Zunehmend heiß
Der Sommer 2018 verlief bislang zwar überdurchschnittlich warm, allerdings gab es bislang keine extreme Hitze. Dies wird sich in den kommenden Tagen ändern, so steigen die Temperaturen verbreitet auf 30 bis 35 Grad. Besonders heiß wird es im Westen, so sind in NRW besonders am Donnerstag auch Spitzenwerte von bis zu 37 zu erwarten. Auch die Nächte werden zudem immer lauer, so gibt es besonders ab Dienstagnacht auch erste Tropennächte, also Nächte mit einem Tiefstwert nicht unter 20 Grad.
Höhepunkt am Donnerstag
Am Dienstag scheint bei nur harmlosen Wolken verbreitet die Sonne, die Temperaturen steigen auf 27 bis 34 Grad mit den höchsten Werten in NRW. Der Mittwoch verläuft ebenfalls weitgehend sonnig, höchstens vereinzelt gibt es in Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie im Grenzbereich zu Polen lokale Gewitter. Dazu gibt es im südlichen Niedersachsen und in NRW bis zu 35 Grad. Der vorläufige Höhepunkt der Hitzewelle wird dann am Donnerstag erreicht mit Spitzenwerten von der Kölner Bucht bis zum Emsland zwischen 35 und 37 Grad. Besonders in Rheinland-Pfalz, Südhessen, NRW und im südlichen Niedersachsen liegen die Temperaturen zudem auch in der Nacht immer häufiger über der 20-Grad-Marke.
Leichte Abkühlung am Sonntag
Auch der Freitag und der Samstag verlaufen hochsommerlich heiß, wobei die Schauer- und Gewittergefahr besonders im östlichen Mittelgebirgsraum etwas zunimmt. Am Samstag zieht im Westen zudem eine schwache Kaltfront auf, somit wird es vom Emsland bis nach Rheinland-Pfalz aus heutiger Sicht nicht mehr so heiß wie an den Vortagen. Am Sonntag gehen die Temperaturen dann im ganzen Land zurück, es bleibt aber weiterhin sommerlich.
Die Wetterlage über Europa ist derzeit festgefahren: Ein ausgeprägtes Hochdruckgebiet mit Kern über dem Nordwesten Russlands wird derzeit von einem Höhentief über Südosteuropa und einem weiteren Höhentief über Kasachstan flankiert. Diese blockierte Wetterlage wird auch als „Omega-Wetterlage“ bezeichnet und kann sich über Wochen bis Monate hinweg fortsetzen. Während die Menschen in Skandinavien derzeit mit einer präzedenzlosen Hitzewelle zu kämpfen haben, gestaltet sich das Wetter im Mittelmeerraum und am Balkan von seiner wechselhaften Seite.
Großer Hagel
Am Wochenende gab es in einem Streifen von Italien über Österreich und Kroatien bis nach Rumänien kräftige Gewitter, siehe beispielsweise auch hier: 35.000 Blitze im Osten Österreichs. Neben Starkregen und Sturmböen kam es dabei lokal zu großem Hagel, wie man in den nachfolgenden Videos aus Bosnien und Herzegowina sowie Rumänien eindrucksvoll sehen kann.
Österreich liegt derzeit unter dem Einfluss eines schwach ausgeprägten Höhentiefs mit Kern über dem Osten des Landes. Die vergleichsweise kalte Luft in höheren Luftschichten sorgt dabei für eine erhöhte Schauer- und Gewitterneigung. Am Sonntagnachmittag wurde im Bereich eines Schauers nördlich von Nickelsdorf ein Funnel gesichtet.
Windkonvergenz
Zum Zeitpunkt der Bildaufnahme frischte im östlichen Flachland lebhafter Nordwestwind auf, dieser verdrängte im Seewinkel den zuvor vorherrschenden schwachen Westwind. Im Bereich solch einer Windkonvergenz wird die Luft gehoben, was die Entstehung lokaler gewittriger Schauer begünstigt. Die zusammenströmende Luft kann zudem zu vertikal ausgerichteten Verwirbelungen führen, welche vom Aufwind eines Schauers gestreckt werden und dadurch beschleunigen (Pirouetteneffekt). Durch den sinkenden Druck kondensiert der Wasserdampf und der Funnel wird sichtbar. Aufgrund der außergewöhnlich feuchten Luft gab es zudem eine vergleichsweise tiefe Wolkenbasis, was für die Entstehung der Trichterwolke zusätzlich förderlich war.
Funnel
Der sichtbare Teil einer rotierenden Luftsäule wird Trichterwolke (engl.: funnel cloud) genannt und erstreckt sich im Aufwindbereich einer Schauer- oder Gewitterzelle. Sie kann aber auch bei niederschlagsfreien Quellwolken beobachtet werden. Trichterwolken treten wesentlich häufiger als Tornados auf. Erst vor wenigen Tagen gab es eine ähnliche Erscheinung östlich von Wien: Funnel über Gänserndorf.
Funnel oder Tornado
Wenn der rotierende Luftwirbel Kontakt mit den Boden hat, spricht man von einem Tornado, auch wenn dieser im unteren Bereich unsichtbar ist. Anhand der aktuellen Bilder aus dem Nordburgenland kann man zwar kaum beurteilen, ob es zuvor oder danach Bodenkontakt gegeben hat, allerdings handelte es sich in diesem Fall um eine lokale Verwirbelung im Anfangsstadium eines Schauers. Ein potentieller Tornado wäre daher von der Stärke nicht vergleichbar gewesen mit jenen, welche im Zuge von langlebigen Superzellengewittern mit rotierendem Aufwindbereich entstehen. Die Unwettergefahr war also gering.
Nach einem hochsommerlichen Tag mit Temperaturen von bis zu 31,8 Grad in Hohenau gab es am Samstagnachmittag und -abend ein turbulentes Ende. Zunächst war vor allem der Bezirk Krems-Land betroffen, gegen Abend gab es dann im gesamten östlichen Flachland kräftige Gewitter“. Landesweit wurden 34.039 Blitze detektiert, davon allein 19.982 in Niederösterreich.
Anbei die blitzreichsten Bezirke:
3.937 Neusiedl am See (B)
2.163 Gänserndorf (NÖ)
2.059 Mistelbach (NÖ)
1.790 Baden (NÖ)
Regen, Hagel und Sturmböen
In Summe gab es allein in Niederösterreich über 100 Feuerwehreinsätze, hier mussten aufgrund der ergiebigen Regenmengen mehrere Keller ausgepumpt werden. In Moosbrunn im Bezirk Bruck an der Leitha fielen innerhalb von wenigen Stunden rund 64 Liter pro Quadratmeter Regen, das liegt nur knapp unterhalb des mittleren Monatsniederschlags. Weiters wurde lokal Hagel gemeldet, wie etwa in den Bezirken Neusiedl am See und Baden. In Neumarkt in der Steiermark gab es zudem schwere Sturmböen von bis zu 90 km/h, im Flachland lagen die Spitzenwerte bei 79 km/h am Flughafen Schwechat bzw. 71 km/h in Mörbisch.
Sommerliche Aussichten
Kommende Woche steigen die Temperaturen rasch wieder auf ein hochsommerliches Niveau, so sind bereits am Montag wieder bis zu 29 Grad im Osten zu erwarten. Ab Dienstag gibt es wieder sonniges Sommerwetter mit Höchstwerten im Bereich der 30-Grad-Marke. Gänzlich beständiges Wetter ist aber nicht in Sicht, da an der Südflanke eines ungewöhnlich ausgeprägten Hochdruckgebiets über Skandinavien der Weg für ein weiteres Höhentief frei ist. Die Schauer- und Gewitterneigung steigt somit in der zweiten Wochenhälfte voraussichtlich wieder an.
Der Alpenraum gerät in diesen Stunden zunehmend unter den Einfluss eines Höhentiefs mit Kern über Frankreich. Im Tagesverlauf muss man somit besonders von Kärnten über die Steiermark bis zum östlichen Flachland mit teils kräftigen Gewitter rechnen.
Speziell in einem Streifen von Norditalien über Slowenien bis zur südlichen Steiermark sind auch schnell ziehende, langlebige Gewitter zu erwarten mit der Gefahr von Hagel und Sturmböen. An der Alpennordseite verlagern sich die Gewitter bei nur schwachem Höhenwind dagegen langsam, daher stellen hier die großen Regenmengen in kurzer Zeit die Hauptgefahr dar.
Regen im Norden
In den Abendstunden gehen die Gewitter an der Alpennordseite in schauerartigen Regen über. Besonders im Grenzbereich zu Bayern zeichnen sich in der Nacht auf Sonntag teils markante Regenmengen ab. Auch im Osten bleibt die Schauer- und Gewitterneigung allerdings erhöht.
Eine Gewitterlinie mit Orkanböen zog am Donnerstag über Kansas hinweg und erfasste gegen Abend auch den Südwesten von Missouri. Der Wind frischte dabei innerhalb kürzester Zeit stürmisch auf. Ein kleines Touristenboot, welches bei noch ruhigen Verhältnissen auf den Table Rock Lake aufgebrochen war, wurde durch die zunehmend hohen Welle zum Kentern gebracht. 17 Menschen kamen ums Leben, zumindest 14 weitere konnten aus dem Wasser gerettet werden. Der nahe gelegene Flughafen von Branson meldete zum Zeitpunkt des Unglücks Böen von bis zu 101 km/h, lokal gab es aber noch höhere Windgeschwindigkeiten.
Tornados in Iowa
In Iowa kam es dagegen zu mehreren Tornados, einer davon zog unmittelbar über die Stadt Marshalltown hinweg. In der Nähe der Stadt Altoona wurden sogar zwei Tornados gleichzeitig beobachtet. Die extrem hohen Windgeschwindigkeiten verursachten schwere Schäden und besonders in Marshalltown auch mehrere Verletzte.
Terrifying video from Marshalltown, IA shows part the town’s courthouse collapsing as the tornado moved directly through town. Video by @tfinders34pic.twitter.com/d0dJ1gmHBG
Tornado’s aftermath: Vehicles flipped over and piled on top of one another in the parking lot of a central Iowa company where several people were injured as severe weather made its way across the region earlier today. https://t.co/axPMGgW1Ippic.twitter.com/R769bSV7Zg
Am Freitag liegen weite Teile Österreichs zwar noch unter Hochdruckeinfluss, aus Westen macht sich aber allmählich ein Tief über Frankreich bemerkbar. Im Tagesverlauf entstehen somit vom Alpenhauptkamm bis zur Weststeiermark vermehrt Quellwolken, welche am Nachmittag zu Schauern und Gewittern heranwachsen.
Kräftige Gewitter im Bergland
Besonders in einem Streifen vom Tiroler Oberland über Osttirol bis nach Kärnten sind örtlich auch kräftige Gewitter zu erwarten mit der Gefahr von kleinräumigen Überflutungen und Hagel. Am späten Abend steigt die Gewitterneigung dann ausgehend von der Schweiz im gesamten Westen an.
Sonnig und heiß im Nordosten
Im Norden und Osten bleibt es dagegen sonnig und trocken, zudem steigen die Temperaturen auf ein hochsommerliches Niveau. Bereits am Samstag nimmt die Gewitterneigung aber im ganzen Land zu.
Am Rande eines Höhentiefs über Polen gab es am Freitag besonders im Osten Deutschlands mehrere Schauer und Gewitter. Die meisten Blitzentladungen wurden in Nordbrandenburg und Mecklenburg verzeichnet.
Stromschlag durch 186-kA-Blitz
Gegen 19:25 zog am Freitagabend in Peckatel bei Plate in Mecklenburg ein Gewitter auf. Es handelte sich dabei um kein besonders starkes Gewitter, dennoch gab es rund um den kleinen Ort mehrere Blitzeinschläge. Um 19:26 schlug in einem Einfamilienhaus sogar ein sehr kräftiger Blitz mit einer Stromstärke von 186 kA ein. In kürzester Zeit wurde dabei etwa 11.500 mal mehr Energie freigesetzt, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.
Indirekter Blitzschlag
Der Blitz verursachte erheblichen Sachschaden am Dachstuhl des Wohnhauses, zudem wurde in einem Nachbarhaus ein Mann unter der Dusche von einem Stromschlag getroffen. Er spürte danach ein anhaltendes Kribbeln in Armen und Beinen und musste zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Ursache dafür war die extrem große Spannung aufgrund des Blitzeinschlags, die durch das Wasser in die Dusche geleitet wurde. In diesem Fall war auch etwas Glück im Spiel: Wenn der Blitz das Haus des Mannes direkt getroffen hätte, wären die Folgen wohl wesentlich schlimmer gewesen.
Duschen bei Gewittern
Während in den meisten Neubauten mit Blitzschutz das Duschen im Zuge eines Gewitter unbedenklich ist, sollte man darauf in älteren Gebäuden ohne Blitzschutz unbedingt verzichten: Die meisten Wasserleitungen bestehen dort nämlich aus Metall und es kann eine mangelhafte Erdung vorliegen. Allgemeine Tipps zum Verhalten bei Gewittern, beispielsweise wie man die Gefahr indirekter Blitzschläge bzw. die Schrittspannung gering hält, gibt es hier: Verhaltensregeln bei Gewittern
Der Alpenraum liegt derzeit zwischen einem Hoch über dem Mittelmeer und einem Tief über Weißrussland. Unter dem Einfluss einer nordwestlichen Höhenströmung gab es dabei am Samstag örtlich Schauer und Gewitter. Besonders betroffen waren die südöstlichen Landesteile, so gab es mit 1.098 die meisten Blitzentladungen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld.
Gewitterhotspot Hartberg
Bereits am Nachmittag zog knapp östlich von Hartberg ein kräftiges Gewitter durch, welches neben kräftigen Windböen für kleinen Hagelschlag sorgte. Diese Gewitterzelle zog unter Verstärkung über das Südburgenland nach Ungarn.
Hagelunwetter
Am späten Nachmittag bildetet sich dann ein weiteres Gewitter in den Fischbacher Alpen, welches unter rascher Verstärkung auf Hartberg traf. Hier kam es zu intensivem Hagelschlag, sogar die Autobahn wurde weiß eingefärbt.
Am Sonntag weitere Gewitter
Die Schauer- und Gewitterneigung bleibt am Sonntag vor allem im Bergland erhöht. Besonders von Vorarlberg bis zur Steiermark muss man über den Tag verteilt mit Schauern oder Gewittern rechnen, lokal besteht dabei die Gefahr von kleinem Hagel und Starkregen. Weitgehend trocken bleibt es dagegen im östlichen Flachland sowie teils auch im westlichen Donauraum.
Die Siedlung Innaarsuit hat etwa 170 Einwohner und liegt an der Westküste Grönlands. Ein großer Eisberg bedroht derzeit das Dorf und dessen Einwohner: Das Kalben des Eisbergs kann nämlich große Wellen verursachen, die wie ein Tsunami auf die Küste prallen.
Die Bewohner der rund 170 Einwohner großen Gemeinde Innaarsuit an der Nordwestküste Grönlands sind in erhöhter Alarmbereitschaft
Nur wenige Meter vor den küstennahen Häusern ragt ein riesiger Eisberg aus dem Meer
Dieser ist direkt vor dem Ort auf Grund gelaufen und könnte kalben pic.twitter.com/vl1yCiwwaa
Das Kalben von Eisbergen ist ein normaler Vorgang, allerdings ist die Größe des Eisberges in diesem Fall außergewöhnlich. Und je größer die abbrechenden Eismassen sind, desto höher ist die Tsunami-Gefahr. Erst vergangenen Sommer sind bei einem ähnlichen Vorfall im Nordwesten Grönlands vier Menschen gestorben. Die am tiefsten gelegenen Häuser des Dorfes wurden daher evakuiert, zudem wurde vorsorglich ein Schiff der dänischen Marine in der Nähe stationiert.
Eis und Wellen
Am Ende von großen Gletschern kann man regelmäßig das Kalben des Eises beobachten, letztendlich entstehen so auch die meisten Eisberge in Grönland und in der Antarktis. Große Wellen sind jedenfalls keine Seltenheit, wie man in den folgenden Videos eindrücklich sehen kann.
Besonders betroffen war am Mittwoch die Westküste Italiens von Ligurien bis Latium. Am Küstenort Torvaianica, etwa 25 km südlich von Rom, traf eine Wasserhose sogar auf Land und sorgte dort für Aufregung bei Urlaubern und Einheimischen. Sobald eine Wasserhose auf Land trifft, handelt es sich per Definition um eine Windhose bzw. Tornado.
Wasserhosen
Für die Entstehung von Wasserhosen sind drei Faktoren besonders wichtig:
Der Unterschied zwischen der Wassertemperatur und der Lufttemperatur im Niveau der Wolkenbasis: Je größer die Temperaturdifferenz, desto höher die Labilität.
Lokale Windkonvergenezen, also Regionen, wo Winde aus zwei unterschiedlichen Richtungen aufeinanderprallen und zu Verwirbelungen führen.
Schwache Höhenwinde, da starke Windgeschwindigkeiten die Entwicklung vertikaler Verwirbelungen in der Luft unterdrücken können.
Besonders im Herbst sind Wasserhosen in Küstenregionen keine Seltenheit, da in dieser Jahreszeit die ersten Kaltluftausbrüche besonders über den noch warmen Meeren für hohe Labilitätswerte sorgen. Ganz besonders trifft dies auf den Mittelmeerraum zu, aber gelegentlich kann man sie auch im Binnenland über größeren Seen wie etwa dem Bodensee beobachten.
Wasserhosen und Tornados
Wasserhosen entstehen im Bereich lokaler Verwirbelungen der Luft unterhalb von Quellwolken und somit auf ganz unterschiedliche Art und Weise als die kräftigen Tornados, die man häufig auf Bildern aus den USA (und manchmal auch aus Europa) sieht. Letztere entwickeln sich im Zuge von langlebigen Superzellengewittern mit rotierendem Aufwindbereich und sind somit in den meisten Fällen wesentlich stärker. Dennoch können auch Wasserhosen, wenn sie auf Land treffen, für Schäden und herumfliegende Trümmer sorgen, weshalb man zur eigenen Sicherheit einen ausreichenden Abstand einhalten sollte.
Mitteleuropa liegt derzeit unter dem Einfluss eines Höhentiefs mit Kern über Deutschland. Die vergleichsweise kalte Luft in höheren Luftschichten sorgt dabei für eine erhöhte Schauer- und Gewitterneigung. Am Mittwochnachmittag wurde im Bereich einer Schauerlinie bei Gänserndorf ein Funnel gesichtet.
Windkonvergenz
Zum Zeitpunkt der Bildaufnahme gab es im östlichen Flachland zusammenströmende Winde aus nordwestlicher und östlicher Richtung. Im Bereich solch einer Windkonvergenz kann die Luft nur nach oben ausweichen, weshalb sich östlich von Wien eine Schauerlinie ausbildete. Im Bereich der zusammenströmenden Luft kam es dabei zu einer Verwirbelung, welche als Funnel sichtbar wurde.
Funnel
Der sichtbare Teil einer rotierenden Luftsäule wird Trichterwolke (engl.: funnel cloud) genannt und erstreckt sich im Aufwindbereich einer Schauer- oder Gewitterzelle. Sie kann aber auch bei niederschlagsfreien Quellwolken beobachtet werden. Trichterwolken treten wesentlich häufiger als Tornados auf.
Wenn der rotierende Luftwirbel Kontakt mit den Boden hat, spricht man von einem Tornado, auch wenn dieser im unteren Bereich unsichtbar ist. Anhand des aktuellen Bildes aus Gänserndorf erscheint ein Bodenkontakt des Luftwirbels allerdings unwahrscheinlich. Weiters handelte es sich in diesem Fall um eine lokale Verwirbelung im Anfangsstadium eines Schauers, daher wäre ein potentieller Tornado von der Stärke her nicht vergleichbar gewesen mit jenen, welche im Zuge von langlebigen Superzellengewittern mit rotierendem Aufwindbereich entstehen. Die Unwettergefahr war also gering.
Ein paar Gewitter ziehen aktuell noch von der Oststeiermark ins Südburgenland. In Teilen der Obersteiermark sowie im südlichen Niederösterreich sind die Gewitter mittlerweile in Starkregen übergegangen.
Damit beenden wir unseren heutigen Live-Ticker und wünschen euch noch einen angenehmen Abend.
Update 18:45 – Niederschlagsmengen
Besonders in Niederösterreich und Wien sowie in der Obersteiermark sind mit den Gewittern örtlich große Regenmengen zusammengekommen.
Update 18:30 – Böen im Innviertel
In der labilen Kaltluft hat sich östlich von München eine kleine Zelle gebildet die derzeit in Richtung Innviertel zieht. Mit Durchzug muss mit kräftigen bis stürmischen Böen gerechnet werden.
Update 18:00 – Unwetter weitgehend vorüber
Laut aktuellem Radarbild sind derzeit einige Gewitter in der Obersteiermark unterwegs. In weiterer Folge zieht diese Gewitterlinie in Richtung der Südoststeiermark.
Die Unwettergefahr ist für den Rest Österreichs weitgehend gering, in den Abend- und Nachtstunden ziehen aber immer wieder gewittrige Schauer durch und teilweise kann es noch kräftig regnen.
Update 17:20 – Schauer und Gewitter am Alpenhauptkamm
Die Kaltfront des Höhentiefs liegt derzeit im Grenzbereich von Österreich und Deutschland. Im Vorfeld kommt es immer wieder zu einem Auslösen von Gewittern. Der Hotspot liegt derzeit im Bereich vom Lungau bis zur westlichen Obersteiermark
Im Wein- und Industrieviertel, sowie in Wien muss immer wieder mit gewittrigen Schauern gerechnet werden. Die Intensität ist aber geringer als die der Gewitter zuvor.
Update 17:00 – Lokale Überflutungen
Aufgrund der langsamen Verlagerung brachten die Gewitter relativ hohe Regenmengen. Anbei der Niederschlag der letzten drei Stunden:
Eine Zelle zieht derzeit auch durch das Weinviertel, dabei messen die Wetterstationen hohe Niederschlagsmengen. Auch hier ist mit kleinräumigen Überflutungen zu rechnen.
Update 15:45 – Gewitter im Burgenland
Mit der Verlagerung des Höhentiefs in Richtung Osten, wandert auch der Hotspot der Gewitter.
Derzeit löst es in der Buckligen Welt aus und aufgrund der langsamen Verlagerung kann es lokal zu Überflutungen kommen.
Udate 15:15 – Zwischenstand in Wien
Mittlerweile hat sich die Situation in Wien etwas entspannt, der Regen wird jedoch weiterhin anhalten. Mit 40 mm auf der Hohen Warte , ist in drei Stunden mehr als die Hälfte des mittleren Juli-Niederschlags gefallen
Das Gewitter über Wien hat für Hochwasser am Wienfluss gesorgt. Dort wurden scheinbar Arbeiter von den Wassermassen überrascht.
Nach momentanen Stand dürften Arbeiter von den regenbedingten Wassermassen im #Wienfluss überrascht worden sein. Gemeinsam mit der Feuerwehr konnten wir die drei Arbeiter bereits aus dem Wasser retten. pic.twitter.com/pCTnVIlUbz
Die meisten Gewitter sind derzeit rund um Wien anzutreffen, aber auch südlich von Villach, in den Kitzbüheler Alpen und in der Obersteiermark sind einzelne Schauer und Gewitter unterwegs. In den kommenden Stunden verlagert sich der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit mit Annäherung des Höhentiefs an die Alpensüdseite.
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Update 14:35 – Temperaturkontraste
Mit Annäherung kühlerer Luftmassen aus Nordwesteuropa gibt es derzeit ausgeprägte Temperaturkontraste. Während von Unterkärnten über die südliche Steiermark bis zum Marchfeld noch sommerliche Werte zwischen 25 und 28 Grad verzeichnet werden, gibt es im Bereich der Nordalpen meist 16 bis 22 Grad. Auch in Wien hat der kräftige Regen bereits für eine Abkühlung gesorgt, hier ist die Temperatur in der letzten Stunde von 26 auf 18 Grad gesunken.
Update 14:15 Uhr – Hotspot Wiener Becken
Auch im südlichen Wiener Becken haben sich in den letzten Minuten kräftige Gewitter gebildet, besonders betroffen ist derzeit das Gebiet zwischen Laxenburg und Himberg. Anbei ein Bild aus Gramatneusiedl:
Update 14:00 Uhr -Weiterer Regen
Das Gewitter über Wien schwächt sich aktuell etwas ab, besonders im Westen und Norden der Stadt ist aber weiterhin mit gewittrig durchsetztem Regen zu rechnen. In Döbling sind innerhalb von einer Stunde bereits 36 Liter pro Quadratmeter Regen gefallen, vereinzelt wurde hier auch kleiner Hagel gemeldet.
Das aktuelle Niederschlagsradar gibt es hier: Wetterradar Österreich.
In den aktuellen Blitzanalyse sieht man, dass es die meisten Blitze landesweit derzeit genau über Wien gibt. Besonders betroffen sind die westlichen Bezirke von Meidling über Ottakring bis Döbling.
Anbei die nassesten Orte in den letzten 60 Minuten:
18 mm Hohe Wand/ Hochkogelhaus
16 mm Gutenstein / Mariahilfberg
14 mm Wien (Döbling)
13 mm Weitra
12 mm Wien (Innere Stadt)
Besonders in Westen und im Zentrum Wiens regnet es derzeit kräftig!
Update 13:20 Uhr – Gewitter über Wien
Aus dem Wienerwald greift in diesen Minuten ein Gewitter auch auf Wien über. Da es sich an Ort und Stelle weiter verstärkt, besteht die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen!
Im nördlichen Waldviertel und am Alpenostrand entstehen derzeit vermehrt Schauer und Gewitter. Ein kräftiges Gewitter befindet sich aktuell bei Muggendorf im Bezirk Wiener Neustadt-Land. Hier besteht die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen. Das aktuelle Niederschlagsradar gibt es hier: Wetterradar Österreich.
Update 8:30 Uhr – Satellitenbild
Am aktuellen Satellitenbild sieht man derzeit das Höhentief über Deutschland. Ein Wolkenband mit ein paar Regenschauern erfasst derzeit das nördliche Oberösterreich.
Übersicht 7:30 Uhr
Ein Höhentief mit Kern über Deutschlands sorgt am Dienstag für eine Labilisierung der Luft. Einerseits gelangt in der Höhe etwas kältere Luft in den Alpenraum, andererseits strömen im Vorfeld einer Kaltfront feuchte Luftmassen im Ostalpenraum zusammen. Besonders im zentralen und östlichen Bergland sowie teils auch im Waldviertel ist ab etwa Mittag mit ersten, kräftigen Schauern und Gewitter zu rechnen. Lokal besteht dabei die Gefahr von Starkregen und Hagel.
Gegen Abend greifen die Gewitter vermehrt auch auf den Süden und Südosten über und gehen von Unterkärnten bis zum Burgenland in der Nacht in kräftigen Regen über. Lokal besteht hier die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen oder Vermurungen. Auch an der Alpennordseite sind allerdings weitere gewittrige Schauer zu erwarten, lokal sind dabei kräftige, vereinzelt auch stürmische Böen möglich.
Der Supertaifun Maria zieht derzeit über dem Pazifischen Ozean mit einer westlichen Zugbahn in Richtung Taiwan. Derzeit liegt der Kern des Sturms noch etwa 850 km entfernt, bereits am Dienstagmorgen unserer Zeit wird es aber voraussichtlich als Sturm der Kategorie 3 oder 4 über die japanischen Inseln Miyako-jima und Ishigaki-jima ziehen mit Windgeschwindigkeiten von 200 km/h und Spitzenböen um 250 km/h. Weiters müssen sich die Inselbewohner auf eine Sturmflut und sintflutartigen Regen vorbereiten.
In weiterer Folge deuten die Modelle auf eine Zugbahn knapp nördlich von Taiwan hin, wo sich auch die Hauptstadt und Metropolregion von Taipeh befindet. Der Supertaifun wird sich zwar über den etwas kühleren Gewässern des Ostchinesichesn Meers allmählich abschwächen, dennoch muss man weiterhin mit ergiebigem Regen und Orkanböen rechnen.
In der Nacht auf Mittwoch unserer Zeit wird der Taifun schließlich in China nördlich der Metropolregion von Fuzhou in der Provinz Fujian auf Land treffen. Während an der Küste vor allem eine Sturmflut und Orkanböen zu erwarten sind, stellen die großen Regenmengen von teils über 150 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden die Hauptgefahr im Landesinneren dar.
Am Dienstag scheint besonders im Süden und Osten zunächst zeitweise die Sonne, sonst ziehen bereits kompakte Wolken durch und am Vormittag gehen im Bereich der westlichen Nordalpen erste Schauer nieder. Am Nachmittag entstehen dann vermehrt Schauer und besonders in der Südosthälfte auch Gewitter. Vor allem im Bergland von den Tauern über die Obersteiermark bis zum Alpenostrand fallen die Gewitter mitunter auch kräftig aus mit der Gefahr von Starkregen und Hagel. In den Abendstunden greifen die Gewitter dann vermehrt auf den Süden und Südosten über.
Kräftiger Regen im Südosten
Dienstagnacht gehen die Gewitter im Süden und Südosten in schauerartigen Regen über. Der Mittwoch beginnt dann trüb und vielerorts nass, im äußersten Südosten regnet es anfangs noch kräftig. Bis zum Vormittag lässt der Regen allmählich nach, besonders im Süden und im Bergland gehen tagsüber aber weitere Regenschauer nieder. Ein paar Sonnenstunden gibt es am Nachmittag von Vorarlberg bis zum Inn- und Mühlviertel. Die Temperaturen liegen vorübergehend unter dem jahreszeitlichen Mittel.
Am Dienstag kommt die Sonne generell nur noch zeitweise zum Vorschein, längere sonnige Abschnitte gibt es anfangs noch im Süden und Osten. Im Tagesverlauf verdichten sich die Wolken und am Nachmittag gehen vermehrt Schauer und Gewitter nieder. Besonders im Bergland vom Pinzgau über die Obersteiermark bis zum Alpenostrand können diese mitunter auch kräftig ausfallen. In den Abendstunden steigt die Unwettergefahr auch im Südosten an. Die Höchstwerte liegen zuvor zwischen 20 und 28 Grad.
Kühle Wochenmitte
Dienstagnacht fällt mit Durchzug einer Kaltfront besonders im Süden und Südosten verbreitet Regen. Der Mittwoch beginnt dann trüb und vielerorts nass, im äußersten Südosten regnet es anfangs noch kräftig. Bis zum Vormittag lässt der Regen allmählich nach, besonders im Süden und im Bergland gehen tagsüber aber weitere Regenschauer nieder. Ein paar Sonnenstunden gibt es am Nachmittag von Vorarlberg bis zum Inn- und Mühlviertel. Mit maximal 16 bis 24 Grad liegen die Temperaturen vorübergehend unter dem jahreszeitlichen Mittel.
Sommerliches Wochenende
Am Donnerstag lässt der Tiefdruckeinfluss nach und bei einem Mix aus Sonne und Wolken steigen die Temperaturen wieder spürbar an. Am Samstag zeichnen sich im Flachland und im Westen Höchstwerte im Bereich der 30-Grad-Marke ab. Die Gewitterneigung steigt allerdings besonders im Bergland neuerlich an.
In weiten Teilen der USA hat der Juli außergewöhnlich heiß begonnen. Am Freitag war dann besonders die dicht besiedelte Region im Süden Kaliforniens von großer Hitze betroffen.
Ostwind bringt Hitze
An der Südflanke eines Hochs über dem Südwesten der USA gelangten mit einer östlichen Strömung extrem heiße Luft bis an die Küste Kaliforniens. Dieser föhnige Wind mit Ursprung in der Wüste unterdrückte den kühlenden Seewind, der normalerweise am späten Vormittag auffrischt.
Rekordhitze
In Summe wurden am Freitag an 26 Stationen neue Tagesrekorde aufgestellt, wie etwa auch an den Klimastationen in Los Angeles und San Diego. Die zuvorigen Rekorde wurden teils sogar um 6 bis 11 Grad übertroffen!
101-jähriger Rekord in Santa Ana
Zwei Stationen haben einen neuen Monatsrekord aufgestellt und sechs sogar einen neuen Allzeitrekord. In Santa Ana lag die Rekordtemperatur bei 44.4 Grad, gemessen vor über 100 Jahren im 1917. Am vergangenen Freitag erreichte die Temperatur hier 45.6 Grad! In der kommenden Woche wird es nicht mehr ganz so heiß und die Temperaturen nähern sich wieder dem langjährigen Mittel.
Früher Start der Waldbrandsaison
Die Hitze hat für einen frühen Start in die Waldbrandsaison gesorgt, die hier normalerweise erst im Herbst ihren Höhepunkt erlebt, wenn der „Santa-Ana-Wind“ besonders häufig weht. Erst letztes Jahr gab es die bislang schlimmste Waldbrandsaison in der Geschichte Kaliforniens.
Erst vor wenigen Tagen ist der tropische Sturm Prapiroon auf den Süden Japans getroffen. Am 4. Juli löste sich der Sturm zwar auf, er hinterließ aber äußerst feuchte Luftmassen tropischen Ursprungs. Am Freitag entwickelte sich am Südrand eines Höhentiefs über dem Japanischen Meer schließlich eine Tiefdruckrinne und besonders im Süden Japans kam es zu gewittrig durchsetztem Starkregen.
Extreme Regenmengen
In der Stadt Sukumo in der Region Shikoku gab es innerhalb von 24 Stunden rund 390 Liter pro Quadratmeter Regen, davon 263 innerhalb von nur zwei Stunden. In Uwajima gab es im gleichen Zeitraum sogar 364 Liter pro Quadratmeter, hier gab es also in nur zwei Stunden die eineinhalbfache Niederschlagsmenge wie in einem durchschnittlichen Juli!
Torrents of rainfall and #flooding battered a widespread area in southwestern #Japan on Saturday, with local media casualty reports climbing quickly. Public broadcaster NHK said 38 people were dead, four were injured seriously and 47 were missing. #Okayamapic.twitter.com/SVJMv0I6xV
Neben Shikoku waren auch die Regionen Kyushu, Chugoku, Kinki und Chubu von Überflutungen und Vermurungen betroffen. Die Stadt Okayama wurde sogar fast vollständig überflutet. Medienberichten zufolge kamen mindestens 65 Menschen ums Leben, 45 weitere werden noch vermisst. Einige Häuser wurden zerstört, zudem sind mehrere Millionen Menschen aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen, davon alleine 1,8 Millionen in Hiroshima.
In den kommenden Stunden gehen vor allem im äußersten Süden weitere Schauer nieder. So extreme Regenmengen wie am Samstag sind zwar nicht mehr zu erwarten, die Warnungen vor Starkregen und Überflutungen vom nationalen Wetterdienst in Japan bleiben aber weiterhin in Kraft. Im Laufe der kommenden Woche ist dann eine langsame Entspannung in Sicht.
Am Wochenende und zu Beginn der ersten Ferienwoche liegt Österreich am Rande eines Hochs mit Kern über den Britischen Inseln. Der Sonntag startet meist sonnig, im Tagesverlauf ziehen im Nordosten allerdings vorübergehend kompakte Wolken durch und im Bereich der Nordalpen sowie im Süden sind einzelne gewittrige Schauer einzuplanen. Die Höchstwerte liegen zwischen 20 Grad im Mariazellerland und 28 Grad im Seewinkel. Am Montag sind im Norden einzelne Schauer nicht ganz ausgeschlossen, sonst überwiegt meist der Sonnenschein. Die Temperaturen bleiben mit 21 bis 29 Grad auf sommerlichem Niveau.
Leicht wechselhaft zur Wochenmitte
Im Laufe des Dienstags macht sich ein Höhentief bemerkbar, somit entstehen nach einem freundlichen Beginn besonders im zentralen Bergland und im Süden ein paar Schauer und Gewitter. Der Mittwoch verläuft besonders im Süden unbeständig, hier gehen bei vielen Wolken einige gewittrige Schauer nieder. Sonst bleibt es bis auf einzelne Schauer trocken und zeitweise scheint die Sonne. Die Temperaturen gehen geringfügig zurück und liegen meist zwischen 20 und 26 Grad.
Der Sommer bleibt
In der zweiten Wochenhälfte stellt sich im ganzen Land wieder sonniges Sommerwetter ein. Die Temperaturen steigen etwas an und erreichen im Flachland Höchstwerte um die 30 Grad, vielerorts gibt es perfektes Grill- und Badewetter. Zum Wochenende hin steigt die Gewitterneigung aus heutiger Sicht allerdings besonders im Bergland an. Die Wassertemperaturen der heimischen Seen können durchaus mit jenen an der nördlichen Adria mithalten, besonders die seichten Gewässer im Süden und Osten weisen Temperaturen von bis zu 25 Grad auf. Anbei ein Auswahl an aktuellen Werten:
Der Südosten Australiens liegt derzeit zwischen einem Tief über der Tasmanischen See und einem Hoch über der Großen Bucht im Süden des Landes. Mit einer südwestlichen Strömung gelangen dabei schubweise feuchte und kühle Luftmassen ins Land.
The SNOW has started falling at Mt Baw Baw and more on the way! ❄❄❄
— SNOWSEARCH australia (@SNOWSEARCH_aus) 6. Juli 2018
Schneereicher Winter
Der Saisonstart verlief heuer in den Australischen Alpen außergewöhnlich schneereich, wie berichteter darüber hier: Wintereinbruch in Australien. Nun können sich Skifahrer und Winterfreunde auf weiteren Schneefall freuen. Besonders in Höhenlagen oberhalb von 1.300 m gibt es tiefwinterliche Bedingungen.
Oh yeah! It’s a fresh tracks day at Falls Creek and more still to come! ⛷🏂❄
— SNOWSEARCH australia (@SNOWSEARCH_aus) 6. Juli 2018
Weiterer Neuschnee am Wochenende
Im Laufe des Wochenendes gibt es weitere Schneeschauer, dabei gibt es in den Alpen von New South Wales oberhalb von etwa 1.500 m weitete 20 bis 40 cm Neuschnee. Auch in Victoria sind in höheren Lagen etwa weitere 20 cm der weißen Pracht zu erwarten. Die Schneefallgrenze steigt allmählich von 900 gegen 1.200 m an.
Heavy snow conditions have arrived at Hotham! Bring it ON! 😍😍
Am Dienstag gab es im Süden und Westen kräftige Gewitter. Neben Starkregen und Hagel kam es örtlich auch zu stürmischen Böen. Anbei die höchsten gemessenen Windspitzen:
75 km/h Lienz (T)
72 km/h Innsbruck-Kranebitten (T)
68 km/h Ferlach (K)
65 km/h Reutte (T)
65 km/h Villach (K)
Noch heftiger ging es örtlich in Südtirol zur Sache: Der Ort Moena im Fassatal wurde am Nachmittag von einem heftigen Gewitter mit Starkregen und Hagelschlag getroffen, dabei kam es zu Überflutungen und Vermurungen.
Am Mittwoch sind im Bergland von Vorarlberg bis Salzburg und Oberkärnten weitere Gewitter zu erwarten. Neben der Blitzschlaggefahr kann es wieder zu Starkregen, kleinem Hagel und teils stürmischen Böen kommen.
Kräftige Gewitter am Donnerstag
Am Donnerstag scheint zunächst verbreitet die Sonne. In der feuchten Luft entstehen im Berg- und Hügelland jedoch bereits am Vormittag erste Quellwolken und die Gewitterneigung steigt an. Am Nachmittag breiten sich dann ausgehend vom Alpenhauptkamm teils kräftige Schauer und Gewitter aus. Örtlich zeichnet sich Unwettergefahr ab! Länger sonnig und trocken bleibt es im äußersten Osten, zudem wird es hier mit bis zu 32 Grad auch hochsommerlich heiß. In den Abendstunden steigt die Gewitterneigung aber auch hier an.
Bereits am Mittwoch stellt sich im Südwesten Deutschlands unbeständiges Wetter ein, so steigt die Gewitterneigung in einem Bereich vom südlichen NRW über Südhessen und Rheinland-Pfalz bis zum Alpenrand deutlich an. Lokal besteht die Gefahr von Starkregen, Hagel und stürmischen Böen.
Blitze und Hagel am Donnerstag
Am Donnerstag erfasst die schwülwarme Luftmasse die gesamte Südhälfte des Landes, somit muss man im Tagesverlauf von Hessen und Thüringen südwärts vermehrt mit Schauern und Gewitter rechnen. Die Hauptgefahr stellen die heftigen Regenmengen dar, örtlich sind wieder kleinräumige Überflutungen zu erwarten. Am Freitag beschränken sich die Gewitter auf den äußersten Süden, danach stellt sich wieder verbreitet stabiles Sommerwetter ein.
Extreme Trockenheit im Norden
Bereits seit dem Frühjahr leidet der Norden Deutschlands unter einer anhaltenden Trockenheit. Ursache dafür ist eine wiederkehrende Großwetterlage, so gibt es bereits seit Mai ungewöhnlich häufig Hochdruckgebiete über Nordeuropa: Stabile Hochdruckgebiet über Großbritannien oder Skandinavien lenken das Westwindband nördlich und südlich an Mitteleuropa vorbei, weshalb sich die Tiefdrucktätigkeit meist nur auf die Iberische Halbinsel oder Nordskandinavien beschränkt.
Hohe Brandgefahr
Besonders im Osten besteht bereits gebietsweise die höchste Waldbrandgefahrenstufe und in den kommenden Wochen spitzt sich die Lage weiter zu: Die Modelle deuten auf keine markante Änderung der Großwetterlage hin, somit ist besonders im Norden und Osten mit einer sehr hohen Gefahr von Wald- und Flächenbränden zu rechnen. Bereits ein kleiner Funke kann hier zu rasch anwachsenden Bränden führen.
Qurayyat ist eine Kleinstadt im Oman mit etwa 50.000 Einwohnern und liegt etwa 80 km südöstlich der Hauptstadt Maskat. Im Sommer stehen hier extreme Temperaturen an der Tagesordnung, so liegen die Höchstwerte an der Küste oft bei 45 Grad und die Tiefstwerte oberhalb der 30-Grad-Marke. Am 25. Juni wurde in Qurayyat ein Höchstwert von 49,7 Grad gemessen, in der Nacht sank die Temperatur dann bei föhnigem Westwind nicht unter 42,6 Grad. Die WMO führt bislang zwar keine offizielle Liste der höchsten Tiefstwerte, dieser Wert ergibt aber den bislang höchsten dokumentierten Tiefstwert weltweit!
Zum Vergleich: Dieser Wert liegt oberhalb der bislang höchsten, je gemessenen Temperaturen in Deutschland und Österreich:
40,5 Grad Bad Deutsch-Altenburg (Niederösterreich) am 8.8.2013
40,3 Grad Kitzingen (Bayern) am 5.7.2015 bzw. 7.8.2015
Die wärmste Nacht seit Messbeginn in Österreich wurde hingegen am 8. Juli 2015 verzeichnet, damals sank die Temperatur in der Inneren Stadt in Wien nicht unter 26,9 Grad.
Hitzepol Death Valley
Die höchste Temperatur weltweit stammt aus den USA: Im Death Valley in Kalifornien wurden in Furnace Creek am 10. Juli 1913 sogar 56,7 Grad gemessen!
Am Donnerstagnachmittag lag der Norden der USA unter dem Einfluss sehr feuchter Luftmassen aus dem Golf von Mexiko. Mit Annäherung eines Höhentrogs aus Westen kamen im Osten von Montana, in North Dakota sowie im Norden von South Dakote alle Zutaten für heftige und langlebige Gewitter zusammen: Sehr feuchte und energiereiche Luft sowie ein starke Drehung und Zunahme des Windes mit der Höhe.
Großer Hagel und Tornados
Bei kräftigen Gewitterlagen im Sommer besteht zunächst in den Nachmittagsstunden vor allem die Gefahr von großem Hagel und Tornados. So wurden am Donnerstagnachmittag auch bei dieser Gewitterlage besonders in Montana und North Dakota Hagelkörner mit einem Durchmesser von teils über 5 cm beobachtet, zudem gab es im Grenzbereich von Montana und South Dakota spektakuläre Tornados. Im weiteren Verlauf von markanten Gewitterlage nimmt ab den Abendstunden in der Regel die Sturmgefahr zu, was in diesen Fall im Osten von North Dakota und Minnesota der Fall ist.
Im Laufe der Nacht sind die Gewitter über North Dakota zu einer ausgeprägten Linie zusammengewachsen, welche in diesen Stunden als sogenanntes „Bogenecho“ noch immer ostwärts zieht. Im mittleren Teile der Linie wurden bereits Orkanböen verzeichnet. In den nächsten Minuten wird die Linie auch den Norden von Minnesota erfassen. Aktuell ist es dort noch dunkel, der Sonnenaufgang findet allerdings in etwa einer Stunden statt.
Der Juni, aus meteorologischer Sicht der erste Monat des Sommers, hat eine Fortsetzung des seit April überdurchschnittlich temperierten Wetters gebracht. Besonders markant fällt die Abweichung der Temperatur im Norden und Osten aus: Von Oberösterreich bis zum östlichen Flachland war es 2 bis 2,5 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Am geringsten fällt die Abweichung am Alpenostrand und in Osttirol aus, doch auch hier war es immerhin 1 Grad wärmer als üblich.
Heißester Tag des Jahres, danach kühl
Besonders die erste Monatshälfte war durch eine festgefahrene Wetterlage gekennzeichnet, mit hohem Luftdruck über Nordeuropa und nur geringen Luftdruckgegensätzen sowie sehr feuchter Luft in Mitteleuropa. Etwas mehr Dynamik gab es in der zweiten Monatshälfte, so lies föhniger Südwind im Vorfeld einer Kaltfront am 21. die Temperaturen im Weinviertel auf 34,6 Grad ansteigen. Im Anschluss an den bislang heißesten Tag des Jahres gelangten aus Norden aber kühle Luftmassen ins Land und vom 22. bis zum. 28. gab es mehrere zu kalte Tage in Folge. Kräftiger Regen sorgte am 28. zudem für eine leichte Entspannung der anhaltenden Trockenheit im äußersten Nordosten.
Höchste Temperaturen:
34,6 Grad Wolkersdorf, (NÖ, 21.), Hohenau (NÖ, 21.)
34,2 Grad, Stockerau (NÖ, 21.)
34,1 Grad, Wien-Donaufeld (W. 21.)
Tiefste Temperaturen
0,0 Grad, Obergurgl (T, 23.)
0,6 Grad, St. Jakob in Defereggen (T, 23.)
1,1 Grad, Obertauern (S, 22.)
Hitzetage (Höchstwert von 30 Grad oder mehr):
10 Wolkersdorf (NÖ)
9 Hohenau (NÖ)
8 Haag (NÖ)
Katastrophengebiet Neunkirchen
Besonders die Mitte des Monats wurde durch zahlreiche Unwetterlagen geprägt: Ortsfeste Gewitter sorgten vor allem im östlichen Berg- und Hügelland nahezu täglich für kleinräumige Überschwemmungen und Vermurungen. Besonders unwetterträchtig war der 12. Juni, als der Bezirk Neunkirchen zum Katastrophengebiet erklärt wurde. Eine Gewitterlinie sorgte an diesem Tag zudem auch für orkanartige Böen von bis zu 112 km/h in Graz, ein umgestürzter Baum forderte hier ein Todesopfer.
Stärkste Windspitzen:
112 km/h
Graz/Strassgang (ST, 12.)
104 km/h
Graz/Universität (ST, 12.)
101 km/h
Eisenkappel (K, 12.)
Teils nass, teils trocken
Die zahlreichen Schauer und Gewitter haben in Teilen der Steiermark und im Berg- und Hügelland Niederösterreichs deutlich überdurchschnittliche Niederschlagsmengen gebracht: Am Alpenostrand gab es stellenweise mehr als doppelt so viel Regen wie üblich. So gab es in Puchberg am Schneeberg mit 304 Liter pro Quadratmeter 250% des Solls. Auch in Teilen des Waldviertels verlief der Monat überdurchschnittlich nass, zu trocken war es hingegen von Vorarlberg über Tirol bis nach Kärnten sowie stellenweise auch im östlichen Flachland. Am markantesten fällt die negative Abweichung im Grenzbereich zu Italien aus, wie etwa in Nauders oder im südlichen Osttirol.
Vorläufig nasseste Orte:
311 Liter pro Quadratmeter, Tauchen-Schaueregg (ST)
304 Liter pro Quadratmeter, Puchberg am Schneeberg (NÖ)
273 Liter pro Quadratmeter, Salzburg (S)
Vorläufig trockenste Orte
24 Liter pro Quadratmeter, Nauders (T)
29 Liter pro Quadratmeter, Mittewald an der Drau (T)
29 Liter pro Quadratmeter, Lienz (T)
Viel Sonne im Süden und Westen
Von Vorarlberg bis Kärnten schien die Sonne verbreitet um 10 bis 20 % länger als in einem durchschnittlichen Juni. Besonders der äußerste Westen des Landes sticht heraus, so gab es am Rohrspitz am Bodensee rund 300 Sonnenstunden. Nur im Bereich der östlichen Nordalpen und im Nordosten wurde das Soll mit 80 bis 90 % knapp nicht erreicht.
Von Mittwochabend bis Donnerstagvormittag hat es im Osten Österreichs verbreitet geregnet, so gab es über Nacht bereits markante Regenmengen. Der Schwerpunkt lag im Mostviertel, anbei die nassesten Orte der letzten 24 Stunden (Stand 15 Uhr):
97 mm Neudruck / Scheibbs
88 mm Wastl am Wald / Erlauf
88 mm Lunz am See
80 mm Kirchberg an der Pielach
80 mm Lilienfeld / Tarschberg
Durch die starken Regenmengen gab es in Niederösterreich bereits erste Feuerwehreinsätze aufgrund von kleinräumige Überflutungen, zudem haben kleinere Flüsse wie etwa die Ybbs und die Feistritz die HQ-1-Marke überschritten. Durch die relativ trockene Vorgeschichte halten sich die Auswirkungen aber in Grenzen.
Regen an der Alpennordseite
Am Nachmittag lässt der Regen im Osten nach, an der Alpennordseite regnet es dagegen häufig weiter. Der Schwerpunkt verlagert sich aber langsam westwärts, so regnet es Nachmittag besonders in Salzburg und im Tiroler Unterland, während es im Osten bis auf einzelne gewittrige Schauer trocken bleibt.
Am Freitag fällt besonders im Bereich der östlichen Nordalpen zeitweise noch etwas Regen, zudem gehen an der Alpennordseite einzelne Schauer oder Gewitter nieder. In Summe sind aber nicht mehr vergleichbare Regenmengen wie am Donnerstagmorgen zu erwarten.
Der Donnerstag verläuft dicht bewölkt und besonders im Laufe der ersten Tageshälfte fällt häufig Regen. Zu den Abendveranstaltungen lässt der Regen aber nach und mitunter lockern die Wolken etwas auf. Die Temperaturen kommen allerdings nicht über 17 Grad hinaus. Auch am Freitag überwiegen zunächst die Wolken und tagsüber sind einzelne Regenschauer zu erwarten. Am Nachmittag gibt es dann erste sonnige Auflockerungen und die Luft erwärmt sich auf rund 23 Grad.
Einzelne Schauer am Samstag
Am Samstag scheint zeitweise die Sonne, vor allem in den Mittagsstunden bilden sich aber Quellwolken und in weiterer Folge ist ein Schauer nicht ganz ausgeschlossen. Beim Qualifying lässt die Schauerneigung allerdings nach, da föhniger Nordwind die Luft abtrocknet. Die Tageshöchstwerte liegen bei knapp 24 Grad.
Sonniger Sonntag
Der Sonntag bringt von Beginn an sonnige Bedingungen. Im Tagesverlauf ziehen zwar ein paar Wolken durch, die Schauerneigung bleibt aber gering. Die Fans in Spielberg können sich also auf ein trockenes F1-Rennen freuen. Die Temperaturen steigen nach einem kühlen Morgen mit Temperaturen um 6 Grad auf angenehme 24 Grad am Nachmittag. Statt einen Regenschirm sollte man am Sonntag also besser eine Sonnenbrille und die Sonnencreme einpacken.
Der Johannistag ist das Hochfest der Geburt Johannes‘ des Täufers am 24. Juni. Im Vorfeld findet die Johannisnacht statt, welche in Verbindung mit der Sommersonnenwende steht. Auf den Bergen lodern dann im alpinen Raum und in weiten Teilen Europas die sogenannten Sonnwendfeuer. Es ist eines der größten Feste, dass sich aus der heidnischen Kultur bis heute erhalten hat. Wenn auch kulturell unterschiedlich gefeiert, erfreut sich die Zusammenkunft an besonderen Plätzen im Freien großer Beliebtheit.
Anbei ein paar besonders bekannte Orte um das Sonnwendfeuer zu sehen:
Tiroler Zugspitzarena bei Ehrwald (A)
Grainau an der Zugspitze (D)
Innsbrucker Nordkette (A)
Wilder Kaiser (A)
Kitzbüheler Alpen (A)
Saalfelden und Leogang (A)
Brauneck in den Bayerischen Voralpen (D)
Dachstein (A)
Kühl und teils bewölkt
Das Wetter zeigt sich heuer von seiner kühlen Seite und in den Nordalpen vom Karwendel ostwärts überwiegen meist die Wolken. Besonders vom Berchtesgadener Land über das Salzkammergut bis zur nördlichen Obersteiermark fällt in der Nacht zeitweise auch ein wenig Regen bzw. auf den Bergen Schnee. Bessere Sicht gibt es dagegen im äußersten Westen Österreichs sowie an der Alpensüdseite. Der Wind weht schwach, im östlichen Bergland mäßig aus nördlicher Richtung.
Temperatur am Abend um 21 Uhr
Tal
Sankt Gallenkirch
14
Innsbruck
15
Garmisch-Patenkirchen
14
Saalfelden am Steinernen Meer
12
Ehrwald
13
Reit im Winkl
13
Bad Tölz
15
Obertraun
13
Weitensfeld
15
In 1.500 m liegen die Temperaturen von Ost nach West zwischen 5 und 8 Grad, in 2.000 m gibt es 1 bis 4 Grad. Die Schneefallgrenze liegt bei etwa 2.000 m, somit muss man auf den Bergen vom Wilden Kaiser und den Tauern bis zum Hochschwab in der Nacht auf Sonntag teils sogar mit leichtem Schneefall rechnen!
Die Kaltfront von Tief CATHY hat in den letzten Tagen aus Norden polare Luftmassen nach Mitteleuropa geführt. Mit Durchzug der Kaltfront gab es besonders im Südosten Österreichs am Donnerstag noch heftige Gewitter, wir berichteten darüber hier: Hagel und 70.000 Blitze. Mittlerweile ist die energiereiche Luft allerdings nach Süden abgedrängt worden.
Zwillingstornado in Rumänien
Im Vorfeld der Kaltfront kam es Freitag neuerlich zu heftigen Gewittern, besonders betroffen von den Unwettern waren Mittelitalien, der Balkan und Teile der Türkei. Im Osten Rumäniens wurden im Umfeld der Stadt Cuca im Zuge eines Gewitters sogar zwei Tornados gleichzeitig beobachtet.
Starkregen und Überflutungen
In Osten und Südosten Italiens sowie in Teilen der Türkei kam es zudem örtlich zu ergiebigen Regenmengen in kurzer Zeit, weshalb Sturzfluten die Folge waren. Besonders betroffen waren die Abruzzen und die türkische Hauptstadt Ankara.
Um 20 Uhr gibt es am Samstagabend den Anpfiff zum zweiten Gruppenspiel Deutschlands. Nicht nur aus sportlicher Sicht steht allerdings am Schwarzen Meer ein turbulenter Tag bevor, sondern auch aus meteorologischer Sicht. So gibt es bereits am Samstag in der Früh Schauer und Gewitter.
Das Schwarze Meer liegt derzeit am Rande eines Höhentiefs mit Kern über Osteuropa. Die kalte Höhenluft in der Höhe sorgt in Zusammenspiel mit dem 23 bis 25 Grad warmen Wasser für eine labile Schichtung der Atmosphäre. Mit einer südwestlichen Strömung bleibt die Schauer- und Gewitterneigung somit ganztags erhöht und auch am Abend ist die Wahrscheinlichkeit für Blitz und Donner hoch. Der Höchstwert liegt bei etwa 26 Grad, am Abend sinken die Temperaturen dann auf etwa 22 Grad.
Das letzte Gewitter bei einem Spiel der Deutschen Fußballnationalmannschaft ist übrigens nicht lange her, so fand die Rückkehr von Manuel Neuer vor wenigen Wochen bei Regen und Hagel in Klagenfurt statt. Wir hoffen jedenfalls, dass es bei den Eiskörnern bleibt und dass es heute Abend keine schlechte Kritik hageln wird!
Die Kaltfront von Tief CATHY ist am Donnerstagabend von Nordwesten her über Österreich hinweggezogen. Neben kräftigem Wind kam es dabei besonders im Südosten auch zu heftigen Gewitter mit Hagel und Sturmböen, siehe hier: Unwetter im Südosten. Ebenso markant war aber der Temperatursturz, so liegen die Temperaturen am Freitag teils mehr als 15 Grad unterhalb der Werte vom Donnerstag. Anbei ein Vergleich der Temperaturen um 13 Uhr:
Donnerstag 13 Uhr
Freitag 13 Uhr
Wien
31 Grad
18 Grad
Eisenstadt
31 Grad
15 Grad
Linz
30 Grad
18 Grad
St. Pölten
30 Grad
18 Grad
Innsbruck
30 Grad
21 Grad
Graz
29 Grad
16 Grad
Sonnblick
10 Grad
-2 Grad
Nordföhn erwärmt Luft
Besonders markant ist der Temperaturunterschied im Süden und Osten. Etwas geringer fällt die Abweichung dagegen im Tiroler Oberland sowie in Osttirol und Oberkärnten aus: Hier treibt föhniger Nordwind die Temperaturen bei strahlendem Sonnenschein wieder auf Werte im Bereich der 25-Grad-Marke hoch. Noch markanter wirkt sich der Nordföhn in Südtirol aus, so gibt es in Bozen bereits wieder Temperaturen von knapp 30 Grad! Im Vergleich zu gestern ist allerdings die relative Luftfeuchtigkeit mit 23% wesentlich geringer.
Kühles Wochenende, dann milder
Das Wochenende verläuft windig und kühl, die Temperaturen kommen dabei nicht über 13 bis 22 Grad hinaus. Am Sonntag ziehen auch ein paar Regenschauer durch, Unwetter sind aber keine zu erwarten. Auch zu Beginn der kommenden Woche liegt der Alpenraum noch unter dem Einfluss einer nördlichen Höhenströmung, in weiterer Folge macht sich aus Nordwesten aber ein Hochdruckgebiet bemerkbar. Die Temperaturen steigen somit Tag für Tag langsam an: Ab Mitte der Woche zeichnen sich besonders im östlichen Flachland wieder sommerliche Werte ab.
Nach einem hochsommerlichen Tag mit viel Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 34,6 Grad in Wolkersdorf und Hohenau gab es ab dem Nachmittag kräftige Gewitter. Landesweit wurden 68.397 Blitze detektiert, davon 39.604 in der Steiermark. Blitzreichste Gemeinde war Birkfeld mit 1.590 Blitzen, gefolgt von Stanz im Mürztal mit 1.058 und Pöllau mit 996 Entladungen.
Steiermark
39.604
Oberösterreich
9.225
Kärnten
5.372
Burgenland
4.995
Salzburg
4.174
Tirol
3.409
Niederösterreich
1.468
Vorarlberg
140
Wien
10
Der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von rund 214.000 Ampere wurde in der Gemeinde Greifenburg im Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten registriert. Am Freitagmorgen wurden im östlichen Flachland nur noch 14 Grad gemessen, das sind 20 Grad weniger als noch am am Donnerstagnachmittag!
Regen, Hagel und Sturmböen
In Summe gab es allein in der Steiermark über 100 Feuerwehreinsätze. Besonders betroffen waren die Bezirke Weiz und Hartberg-Fürstenfeld. In Eichberg fielen innerhalb von wenigen Stunden rund 53 Liter pro Quadratmeter Regen. Ähnliche Regenmengen gab es in Gleisdorf (ST) mit 52 und in Kleinzicken (B) mit 50 Liter pro Quadratmeter. Neben kleinräumigen Überschwemmungen kam es besonders im Großraum von Graz auch zu Hagelschlag.
Weiters wurden in Innsbruck (T), Bad Radkersburg (ST) und Podersdorf (B) Sturmböen von bis zu 76 km/h verzeichnet. Diese sorgten für umgestürzte Bäume wie etwa auch in der Gemeinde Gnas in der Südoststeiermark, wo ein voll besetztes Auto erfasst wurde.
Kühles Wochenende, dann milder
Das Wochenende verläuft windig und kühl, die Temperaturen kommen dabei nicht über 13 bis 22 Grad hinaus. Am Sonntag ziehen auch ein paar Regenschauer durch, Unwetter sind aber keine zu erwarten. Auch zu Beginn der kommenden Woche liegt der Alpenraum noch unter dem Einfluss einer nördlichen Höhenströmung, in weiterer Folge macht sich aus Nordwesten aber ein Hochdruckgebiet bemerkbar. Die Temperaturen steigen somit Tag für Tag langsam an: Ab Mitte der Woche zeichnen sich besonders im östlichen Flachland wieder sommerliche Werte ab.
Wenn der Frühsommer immer wieder kräftigen Regen in Abwechslung mit warmen Wetterphasen bringt, sind die Brutbedingungen für Stechmücken ideal. Diese benötigen nämlich für die Ablage ihrer Eier Wasserlachen, die nach Regenfällen natürlich zahlreich zur Verfügung stehen. Anschließend ist die Temperatur entscheidend: Je wärmer es ist, desto schneller entwickeln sich aus den Eiern Larven und anschließend flug- und stechfähige Mücken.
Maßnahmen gegen die Mückenplage
In einer natürlichen Umgebung reduzieren beispielsweise Fische in Teichen die Population der Mückenlarven. Anders ist dies natürlich bei Regentonnen oder Untertöpfen. Hier gefährden nur wenige Tiere die Mückenlarven, deshalb stellen diese menschengemachten Lebensräume ideale Brutstätten für die Stechmücken dar. Ein einziges Weibchen kann dabei bis zu 500 Eier legen.
Anbei die besten Tipps:
Um den Mücken keine Grundlage für ihre Verbreitung zu geben, solltet ihr Gefäße wie Regentonnen und Gießkannen regelmäßig leeren.
Ein Mückenspray ist das wirkungsvollste Mittel, um sich die Insekten für ein paar Stunden vom Leib zu halten. Aber auch bestimmte Kräuter bzw. Pflanzen wie Basilikum, Lavendel, Pfefferminze oder Zitronenmelisse können zumindest ein Teil der Stechmücken vertreiben.
In den Fenstern ist es sinnvoll ein Mückengitter zu montieren. Wenn Stechmücken bereits in der Wohnung sind, kann man sie mit Durchzug vertreiben. Auch ein Ventilator kann dabei helfen.
Dunkle Kleidung soll besonders anziehend auf Mücken wirken, daher sollte man besser helle Kleidung tragen. Wichtig ist auch, dass der Großteil des Körpers mit Kleidung bedeckt ist.
Im Garten ist es besser gelbe statt weiße Lichtquellen zu verwenden, da Mücken gelbes Licht nicht wahrnehmen können.
Wirkungslos sind dagegen Zitruskerzen, ebenso wie das Verzehren von Bierhefe oder Knoblauchzehen. Die Wirkung von Lichtfallen ist ebenfalls sehr gering. Einen Stich sollte man jedenfalls auf keinen Fall kratzen: Dadurch kann es zu einer Zusatzinfektion kommen, welche den Heilprozess deutlich verlängert!
Wenn der Frühsommer immer wieder kräftigen Regen in Abwechslung mit warmen Wetterphasen bringt, sind die Brutbedingungen für Gelsen ideal. Diese benötigen nämlich für die Ablage ihrer Eier Wasserlachen, die nach Regenfällen natürlich zahlreich zur Verfügung stehen. Anschließend ist die Temperatur entscheidend: Je wärmer es ist, desto schneller entwickeln sich aus den Eiern Larven und anschließend flug- und stechfähige Gelsen.
Maßnahmen gegen die Gelsenplage
In einer natürlichen Umgebung reduzieren beispielsweise Fische in Teichen die Population der Gelsenlarven. Anders ist dies natürlich bei Regentonnen oder Untertöpfen. Hier gefährden nur wenige Tiere die Gelsenlarven, deshalb stellen diese menschengemachten Lebensräume ideale Brutstätten für die Gelsen dar. Ein einziges Weibchen kann dabei bis zu 500 Eier legen.
Anbei die besten Tipps:
Um den Gelsen keine Grundlage für ihre Verbreitung zu geben, solltet ihr Gefäße wie Regentonnen und Gießkannen regelmäßig leeren.
Ein Gelsenspray ist das wirkungsvollste Mittel, um sich die Insekten für ein paar Stunden vom Leib zu halten. Aber auch bestimmte Kräuter bzw. Pflanzen wie Basilikum, Lavendel, Pfefferminze oder Zitronenmelisse können zumindest ein Teil der Gelsen vertreiben.
In den Fenstern ist es sinnvoll ein Gelsengitter zu montieren. Wenn Gelsen bereits in der Wohnung sind, kann man sie mit Durchzug vertreiben. Auch ein Ventilator kann dabei helfen.
Dunkle Kleidung soll besonders anziehend auf Gelsen wirken, daher sollte man besser helle Kleidung tragen. Wichtig ist auch, dass der Großteil des Körpers mit Kleidung bedeckt ist.
Im Garten ist es besser gelbe statt weiße Lichtquellen zu verwenden, da Gelsen gelbes Licht nicht wahrnehmen können.
Wirkungslos sind dagegen Zitruskerzen, ebenso wie das Verzehren von Bierhefe oder Knoblauchzehen. Die Wirkung von Lichtfallen ist ebenfalls sehr gering. Einen Stich sollte man jedenfalls auf keinen Fall kratzen: Dadurch kann es zu einer Zusatzinfektion kommen, welche den Heilprozess deutlich verlängert!
Die Wintersaison in den Bergen im Südosten Australiens ist perfekt gestartet. Im Wintersportgebiet Perisher, im Grenzbereich von New South Wales und Victoria, gab es in den letzten zwei Tagen bereits über 30 cm Neuschnee. Am Wochenende gibt es weitere Schneeschauer, somit wird in Summe in den Gipfellagen noch ein halber Meter Schnee erwartet. Da die Temperaturen kalt bleiben, können die Betreiber der Lifte zudem auch die Schneekanonen einsetzen.
Blizzard auf den Bergen
In den Hochlagen wurde der Schneefall in den letzten Tagen allerdings auch von teils stürmischem Wind begleitet, somit gab es zeitweise einen regelrechten Blizzard. An der Gipfelstation von Thredbo gab es in 1.957 m Höhe sogar orkanartige Böen von bis zu 113 km/h. Im 1.735 m hoch gelegenen Feriendorf Perisher Valley wurden bei anhaltendem Schneefall Sturmböen von 85 km/h verzeichnet.
Die Betreiber der Skilifte hoffen nun auf eine gute Wintersaison, wenngleich der Gesamtschnee im Juni im Mittel keine Rolle für den weiteren Saisonverlauf spielt. So folgten die bislang schneereichsten Winter im 1956 und 1981 jeweils auf einen schneearmen Junibeginn.
The team at Thredbo are getting their stoke on with the fresh, just before the BIG snow arrives!
Ein Höhentief zieht am Freitag von West nach Ost über Mittelitalien hinweg. Die damit verbundene Temperaturabnahme in höheren Luftschichten führt in Zusammenspiel mit den sehr feuchten und energiereichen Luftmassen zu einer zunehmend labil geschichteten Luft über dem Balkan. Weiters nimmt auch der Höhenwind zu, weshalb hier langlebige und großräumige Gewitterkomplexe zu erwarten sind. In den Abendstunden erfassen diese voraussichtlich den Südosten Österreichs und in der Nacht ist auch im Osten Österreichs gewittrig durchsetzter Regen nicht ganz ausgeschlossen. Besonders in der südlichen Steiermark und im Südburgenland besteht die Gefahr von Sturmböen, Hagel und Starkregen.
Sturzflutgefahr in Deutschland
Von Niedersachsen bis zum Alpenrand lagert weiterhin eine bodennahe Tiefdruckrinne, in der extrem feuchte Luft eingeschlossen ist. Bei nur schwachem Höhenwind entstehen hier im Tagesverlauf wieder teils ortsfeste Gewitter, welche lokal für ergiebige Regenmengen in kurzer Zeit sorgen. Weiters ist örtlich auch Hagelschlag möglich.
Gewitter über der Adria
Bereits in der Früh sind am Satellitenbild die betroffenen Regionen erkennbar. Das Höhentief dreht sich derzeit über Korsika ein und sorgt an seiner Ostflanke für einen großräumigen Gewitterkomplex über der Adria. Im Westen Deutschlands erkennt man im Bereich der Tiefdruckrinne dagegen viele Wolken, zudem gehen besonders im Westen bereits ein paar Schauer und einzelne Gewitter nieder. Dazwischen erkennt man in Süddeutschland und Österreich das hohe Feuchtigkeitsangebot anhand der tiefliegenden, hochnebelartigen Wolken.
In Deutschland bestimmen 3 Einflüsse die Anzahl der Sommertage. Erstens kommt wärmere Luft normalerweise aus südlichen und kältere aus nördlichen Richtungen, daher ist in Süddeutschland eine höhere Zahl an Sommertagen zu erwarten. Zweitens wirkt sich die Höhenlage auf die Temperatur aus: Im Mittel wird es pro 100 m Höhenanstieg um 0,6 bis 1 Grad kälter. Da der Süden großteils höher liegt als Norddeutschland, gleichen sich die beiden genannten Einflüsse teilweise aus. Drittens wirkt sich in Küstennähe tagsüber der kühlende Effekt des Meeres aus, daher kommt es hier seltener zu Tagen mit mehr als 25 Grad.
Viel Sommer im Südwesten
Die meisten Tage mit mehr als 25 Grad sind entlang des Oberrheins zu erwarten, hier zählt man im Mittel 55 bis 60 Sommertage pro Jahr, in Mannheim sind es sogar 61 Tage. Mit 40 bis 50 Tagen darf man von der Kölner Bucht über den Mittelrhein und Franken bis nach Niederbayern rechnen, aber auch vom nördlichen Sachsen bis nach Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin. Vom Niederrhein bis ins südliche Mecklenburg-Vorpommern, in Mittelgebirgslagen und im südlichen Alpenvorland sind es meist 30 bis 40 Tage. Entlang der Küsten muss man sich jedoch in durchschnittlichen Jahren mit 15 bis 25 Sommertagen zufrieden geben.
Mannheim
61
Frankfurt am Main
52
Berlin
43
Köln
40
Kempten (Allgäu)
32
Erfurt
32
Hamburg
28
List / Sylt
8
Großer Arber
2
Noch weniger Sommertage gibt es auf den Bergen: Am Feldberg in 1.486 m Höhe gibt es im Mittel nur alle zwei Jahre einen Sommertag, auf der Zugspitze in 2.960 m Höhe erwartungsgemäß nie. Hier liegt die bislang höchste gemessen Temperatur bei 17,9 Grad am 5. Juli 1957.
Ein Airbus-Passagierflug der American Airlines mit Route von San Antonio nach Phoenix ist Sonntagnacht über New Mexiko in ein heftiges Gewitter geraten. Das Flugzeug ist dabei unmittelbar durch den Kern der Gewitterzelle geflogen und wurde dabei durch große Hagelkörner massiv beschädigt.
Pictures of what hail did to American Airlines jet before safe emergency landing in El Paso. Windshields shattered, nose ripped apart. 5 crew not hurt as they safely landed with 130 passengers on way to Phoenix from San Antonio. I’m sure it sounded bad too. Wow @FOX29phillypic.twitter.com/pDZBxWWlcS
Der Pilot musste eine Notlandung in El Paso in Texas durchführen, dabei kam keiner der 130 Passagiere bzw. 5 Besatzungsmitglieder zu Schaden. Die Gewitter waren allerdings äußert kräftig, so gab es in dem Bereich, wo das Flugzeug durch das Gewitter geflogen ist, Hagelmeldungen in der Größe von Tennisbällen. Bei der Überlagerung von Wetterradardaten und Flugzeugposition erkennt man eindrücklich, wie das Flugzeug quer durch den Hauptaufwind geflogen ist.
American Airlines Airbus A319 (N806AW) on flight #AA1897 from San Antonio to Phoenix diverted to El Paso after it encountered severe weather. Hailstones shattered windshields and demolished the nosecone. 130 pax + 5 crew safe. https://t.co/XWgYZuY2dnpic.twitter.com/ypbUJEgixL
In Summe gab es am Montag 40.589 Blitze, davon allein 22.675 in der Steiermark. Auf Gemeindeebene lag der Hotspot in St. Veit in der Südsteiermark mit 1.012 Blitzen. Anbei die blitzreichsten Bezirke:
4.661 Südoststeiermark
3.729 Leibnitz
3.657 Graz-Umgebung
Während in den letzten Wochen vor allem die großen Regenmengen in kurzer Zeit für Schäden gesorgt haben, kam es gestern unmittelbar südlich von Graz auch zu großem Hagel mit Durchmessern von bis zu 5 cm.
Weitere Gewitter am Dienstag
Die Gewitterneigung bleibt bis auf Weiteres hoch. Somit sind auch am Dienstag ausgehend vom östlichen Berg- und Hügelland wieder Schauer und Gewitter zu erwarten. Besonders in der südlichen Steiermark und im Südburgenland besteht dabei neuerlich die Gefahr von Hagelschlag, da die Luftschichtung hier durch die hohe Feuchtigkeit in tiefen Lagen besonders labil ist.
Großer Hagel
Nicht bei jeder Gewitterlage kommt es zu großem Hagel. In der Regel passiert dies vor allem Wetterlagen mit zumindest mäßig ausgeprägten Höhenwinden, da diese zu einer längeren Lebensdauer der Gewitter führen. Gestern war dies aber nicht der Fall: Bei nur schwachem Höhenwind und sehr viel Feuchtigkeit in tiefen Luftschichten war die Luftschichtung in der südlichen Steiermark allerdings äußerst labil. So wurde im Radiosondenaufstieg in Zagreb am frühen Montagnachmittag auch ein sehr hoher CAPE-Wert ermittelt (ein Maß für die zur Verfügung stehende Energie zur vertikalen Luftbewegung). Der Aufwind innerhalb des Gewitters war also so stark, dass die Hagelkörner innerhalb der Wolken lange wachsen konnten, bevor die Schwerkraft sie zu Boden fallen lies.
Anfang März dieses Jahres kam es im Nordwesten von Queensland zu kräftigen Regenfällen und Überflutungen. Nach über zwei Monaten erreichte das entlang des Diamantina Rivers abfließende Wasser am 15. Mai erstmals den Lake Eyre in Südaustralien, nach über 1000 Kilometern Wegstrecke.
Arides Klima
Der Lake Eyre liegt etwa 15 Meter unter dem Meeresspiegel und stellt den tiefsten Punkt Australiens dar. Es handelt sich somit um einen abflusslosen See in einer ariden Klimazone, wo es seit Monaten nicht mehr geregnet hat und im Mittel nur 125 mm pro Jahr fallen.
A spectacular flush of green followed flooding in #LakeEyre Basin. One of the most beautiful @NASALandsat scenes I have seen in years. Follow the link and download the full image to see all the details. Imagery by @jscarto. https://t.co/6KpANoG1MCpic.twitter.com/bULpHrL5sz
Der Wasserstand des Sees wird maßgeblich durch die Regenmenge des Monsuns bestimmt, zudem ist der See lediglich viermal pro Jahrhundert gänzlich gefüllt. Im Laufe des Sommers verdunstet der größte Teils des Wassers dann wieder. Der See besitzt dennoch einen Yacht-Club, deren Mitglieder in den letzten Tagen nach längerer Zeit wieder Segeln konnten.
Die Flutwelle hat in diesem Fall aber positive Auswirkungen auf die Pflanzen- und Tierwelt, da es in diesem Gebiet seit Dezember nahezu gänzlich trocken war. Weiters lockt das Naturschauspiel auch zahlreiche Touristen an: Die letzte Flutwelle gab es vor etwa 9 Jahren im 2009.
Einem extrem warmen April folgte ein rekordwarmer Mai, keine Wunder also, dass die Seetemperaturen bereits jetzt Anfang Juni hochsommerliches Niveau erreichen. Vor allem im Nordosten, wo es außergewöhnlich viel Sonnenschein und wenig Regen gab, sind die Seen und Teiche schon angenehm warm. Aber auch im Süden eignen sich schon viele Seen für einen Sprung ins Wasser.
Aktuelle Wassertemperaturen
Die Seen in Deutschland verzeichnen bereits verbreitet Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad, besonders in Brandenburg und Niedersachsen vereinzelt sogar drüber. Anbei eine Auswahl an Wassertemperaturen aus ganz Deutschland:
Silbersee / Freiburg (B-W)
20 Grad
Ammersee / Stegen (Bayern)
21 Grad
Bodensee / Lindau (Bayern)
23 Grad
Chiemsee / Prien (Bayern)
22 Grad
Starnberger See / Feldafing (Bayern)
22 Grad
Wagingersee (Bayern)
24 Grad
Wannsee (Berlin)
24 Grad
Müggelsee (Berlin)
22 Grad
Parsteiner See (Brandenburg)
24 Grad
Helenesee (Brandenburg)
25 Grad
Potsdamer Havelseen (Brandenburg)
26 Grad
Senftenberger See (Brandenburg)
25 Grad
Edersee / Waldeck (Hessen)
24 Grad
Badesee Niedernhausen (Hessen)
21 Grad
Müritz / Waren (M-V)
24 Grad
Schweriner See (M-V)
24 Grad
Dürener See (NRW)
22 Grad
Grossenbaumer See (NRW)
21 Grad
Zülpicher Badesee (NRW)
23 Grad
Steinhuder Meer (Niedersachsen)
26 Grad
Heidesee / Faßberg (Niedersachsen)
25 Grad
Postweiher (Rheinland-Pfalz)
25 Grad
Krombachtalsperre (Rheinland-Pfalz)
25 Grad
Bärwalder See (Saarland)
26 Grad
Olbersdorfer See (Sachsen)
20 Grad
Stausee Oberrabenstein (Sachsen)
23 Grad
Arendsee (Sachsen-Anhalt)
25 Grad
Ratzeburger See (S-H)
20 Grad
Deutlich kälter sind allerdings noch die Seen in höheren Lagen sowie die Nord- und Ostsee, hier werden meist 14 bis 18 Grad gemessen.
Der Mai 2018 ist im Nordosten Deutschlands außergewöhnlich warm und sonnig verlaufen, allerdings auch viel zu trocken. So erreichten die Niederschlagsmengen in Teilen von Nordbrandenburg und Mecklenburg-Vorpommern lediglich 10 % vom Monatssoll, weshalb die Waldbrandgefahr erheblich angestiegen ist. Heute ist in diesen Regionen zumindest gebietsweise Regen in Sicht. Nach der langen Trockenheit besteht dafür jedoch örtlich die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen: Die Gewitter verlagern sich nur sehr langsam und die Luft ist äußerst feucht.
Einzelne Schauer und Gewitter sind im Tagesverlauf auch im Südwesten und am Alpenrand zu erwarten, die Unwettergefahr hält sich aber in Grenzen. In den zuletzt von Unwetter betroffenen Regionen im Westen und in der Mitte des Landes bleibt es dagegen weitgehend trocken.
Normalerweise beginnt die Gewittersaison im Mai eher gemächlich und findet erst in den Sommermonaten Juni, Juli und August ihren Höhepunkt. Dieser Mai verlief aber nicht nur ungewöhnlich warm sondern auch außergewöhnlich blitzreich, so gab es an 30 von 31 Tagen Blitz und Donner in Österreich. Verantwortlich dafür war die ungewöhnlich beständige, gradientschwache Wetterlage mit feuchter und labil geschichteter Luft in Zusammenspiel mit der gebirgigen Topographie Österreichs. Mit 329.891 Blitzen gab es sogar mehr als doppelt so viele Entladungen wie im Mai 2017, in dem es rund 139.818 Entladungen gab.
Hotspot Niederösterreich
Mit exakt 109.647 Blitzen führt Niederösterreich das Bundesländer-Ranking an, gefolgt von der Steiermark mit 72.573 und Oberösterreich mit 56.892 Entladungen. An letzter Stelle befindet sich einmal mehr das flächenmäßig kleinste Bundesland Wien, auch hier gab es aber immerhin 5.350 Blitze. Wien liegt zudem an erster Stelle, wenn man sich die Blitzdichte anschaut: Mit 12,9 Blitzen pro Quadratkilometer liegt die Hauptstadt deutlich vor Niederösterreich mit nur 5,7 Blitze pro Quadratkilometer. Hauptsächlich verantwortlich dafür war ein außergewöhnlich intensives Gewitter am Abend des 2. Mai.
Bundesland
Blitzanzahl
Blitze/km²
Niederösterreich
109.647
5,7
Steiermark
72.573
4,4
Oberösterreich
56.892
4,8
Kärnten
32.942
3,5
Burgenland
19.856
5,0
Tirol
14.298
1,1
Salzburg
11.032
1,5
Vorarlberg
7.301
2,8
Wien
5.350
12,9
Österreich Gesamt: 329.891 Entladungen (Dichte: 3,93 Blitze/km²)
Größte Blitzdichte in Wien-Penzing
Der blitzreichste Bezirk war im Mai Wien-Umgebung mit insgesamt 10.501 Entladungen. Relativ gesehen mit 37 Blitze pro Quadratkilometer war allerdings der Wiener Bezirk Penzing der Spitzenreiter, gefolgt von Hietzing mit 29 Blitzen und Mödling mit 26 Blitze pro Quadratkilometer.Auf Gemeindeebene liegen die Spitzenreiter allesamt in Niederösterreich, angeführt von Purkersdorf mit knapp 54 Blitze pro Quadratkilometer.
Stärkster Blitz in Oberösterreich
Die Kraft eines Blitzes wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurden in Oberösterreich registriert. Spitzenreiter ist eine Entladung mit mehr als 342.000 Ampere am Abend des 24. Mai in Piberbach (Linz-Land): In kürzester Zeit wurde dabei rund 20.000 mal mehr Energie freigesetzt, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.
342.400 Ampere
Piberbach (OÖ)
330.500 Ampere
Rutzenham (OÖ)
323.500 Ampere
Waidhofen an der Ybbs (NÖ)
290.900 Ampere
Faistenau (S)
289.400 Ampere
Zams (T)
Die meisten Gewittertage gab es dagegen in Kärnten, so wurden im Bezirk Villach-Land in Summe an 22 Tagen Blitze detektiert. An zweiter Stelle liegen mit 21 Tagen die Bezirke Sankt Veit an der Glan und Feldkirchen in Kärnten sowie Reutte in Tirol.
Statistisch signifikante Änderungen bei Wetterextremen zu beweisen ist besonders beim Niederschlag nur begrenzt möglich: Einerseits sind Extreme selten, andererseits werden sie oft nicht von den Messnetzen erfasst. Für signifikante Trends braucht man allerdings sehr viele Daten. Bei Ereignissen wie Hitzewellen, welche eine große Fläche betreffen, ist dies hingegen wesentlich einfacher.
Extremniederschlag
Allgemein kann die Luft durch die globale Klimaerwärmung mehr Wasserdampf aufnehmen und in weiterer Folge auch abregnen. Ob extremer, konvektiver Niederschlag zunimmt, ist allerdings schwer zum nachweisen, da er räumlich und zeitlich sehr variabel auftritt. Solch kleinräumige Ereignisse werden nicht explizit von Klimamodellen aufgelöst und zudem oft nicht von Wetterstationen erfasst. Ein weiteres Problem stellt die Tatsache dar, dass in manchen Regionen der mittlere Niederschlag zwar abnehmen kann, während die Extreme zunehmen. Auf der vergleichsweise geringen Fläche einzelner europäischer Länder kann man daher kaum signifikante Trends feststellen was Extremniederschlag betrifft. Aus diesem Grund haben Forscher bereits vor ein paar Jahren eine Auswertung der globalen Niederschlagsdaten von 11.000 Wetterstationen in Hinblick auf Regenrekorde durchgeführt. Bei der Häufigkeit von neuen Rekorden in der Tagesregenmenge konnte man bis 2010 tatsächlich eine Zunahme von 26% im Vergleich zu einem stabilen Klima feststellen, wenngleich von Jahr zu Jahr starke Schwankungen vorhanden sind. Auch der DWD hat im 2016 ein Bericht über die zunehmende Rolle der Großwetterlage „Tief Mitteleuropa“ veröffentlicht und dabei festgehalten, dass es in den letzten 15 Jahren in Deutschland Hinweise auf ein vermehrtes Auftreten von Starkregen gibt.
Liebe Welt,
Es wäre toll, wenn wir nicht weiter diese bizarren Wetterbedingungen erleben müssten, an die wir nicht gewöhnt sind.
Freundliche Grüße
Deutschland #Unwetter#Wuppertalpic.twitter.com/OU5oJohjQx
In den letzten Jahren wurden sehr häufig persistente Wetterlagen beobachtet, so wie auch aktuell die Wetterlage „Tief Mitteleuropa“, siehe hier: Festgefahrene Wetterlage. Allgemein wird vermutet, dass die Erwärmung der Arktis hierfür eine wesentliche Rolle spielt: Einerseits nehmen die Temperaturgegensätze zwischen den Tropen und der Polarregion ab (und somit auch die Antriebskraft des Westwindbands), anderseits sorgt die zunehmende Zufuhr von Süßwasser im subpolaren Atlantik für eine Abschwächung des Golfstroms. Wir berichteten darüber bereits hier: Golfstrom schwächer als je zuvor in den vergangenen 1000 Jahren. Die damit verbundene kalte Anomalie im subpolaren Nordatlantik, welche auch heuer vorhanden ist, sorgt für ein schwach ausgeprägtes Islandtief. Letzteres begünstigt in Nordeuropa Hochdruckgebiete, während sich die Tiefdrucktätigkeit überwiegend auf Südwesteuropa beschränkt. In Mitteleuropa stellt sich dann häufig eine gradientschwache Wetterlage oder die Lage „Tief Mitteleuropa“ ein, welche ortsfeste Gewitter mit ergiebigen Regenmengen begünstigt.
Mitteleuropa liegt am Donnerstag zwischen einem Tiefdruckgebiet mit Kern über dem Ostatlantik und einem Hoch über Skandinavien. Von den Benelux-Ländern quer über Deutschland bis hin zum Ostalpenraum erstreckt sich dabei eine bodennahe Tiefdruckrinne, also ein Bereich mit zusammenströmenden Winden aus unterschiedlichen Richtungen. Diese Konvergenz fördert die Hebung der Luft und somit die Entstehung von Schauern und Gewittern. In den Abendstunden nähert sich zudem ein Höhentrog aus Südfrankreich: Die damit verbundene Abkühlung in in der Höhe sorgt für eine weitere Labilisierung der Luftschichtung, weshalb die Gewittergefahr in der Schweiz, in Südwestdeutschland und in Vorarlberg weiter ansteigt.
Zunächst sind vor allem entlang des flachen Bodentiefs vermehrt Schauer und Gewitter zu erwarten, also in einem breiten Streifen von den Benelux-Ländern über NRW und Hessen bis nach Bayern, sowie allgemein im Berg- und Hügelland wie etwa in Kärnten und in der Steiermark. Die Hauptgefahr stellen einmal mehr die extremen Regenmengen in kurzer Zeit dar, zudem ist örtlich auch Hagel möglich. In den Abendstunden steigt die Gewittergefahr in der Schweiz, in Südwestdeutschland und in Vorarlberg weiter an.
Der Mai, aus meteorologischer Sicht der letzte Monat des Frühlings, zeigte sich wie bereits der April von seiner sommerlichen Seite. Besonders markant fällt die Abweichung der Temperatur im Norden und Osten aus: Von Oberösterreich bis zum östlichen Flachland war es 3 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Am geringsten fällt die Abweichung in Osttirol und Kärnten aus, doch auch hier war es immerhin 1,5 Grad wärmer als üblich. Seit Beginn der flächendeckenden Temperaturaufzeichnungen in Österreich war kein Mai wärmer als der diesjährige. Nur in den ältesten Messreihen einzelner Wetterstationen des Landes finden sich noch höhere Monatsmittel.
Zahlreiche Sommertage
Im östlichen Flachland, in Teilen des Inntals und in Salzburg gab es über 10 Sommertage: In Wien wird einschließlich Monatsende in Summe an 16 Tagen die 25-Grad-Marke überschritten. Das ist mehr als doppelt so oft wie im langjährigen Mittel. Noch mehr Sommertage gibt es in Andau (B) mit 20. In der Nacht auf den 30. Mai gab es in der Wiener Innenstadt und in Langenlebarn (NÖ) zudem die erste Tropennacht des Jahres, also eine Nacht mit einem Tiefstwert über 20 Grad.
Teils nass, teils trocken
Rege Tiefdrucktätigkeit über dem Mittelmeer sowie zahlreiche Schauer und Gewitter sorgten im Süden und Südosten des Landes vielerorts für deutlich überdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Von Unterkärnten bis zur südlichen Steiermark gab es stellenweise mehr als doppelt so viel Regen wie üblich, wie etwa in Klagenfurt mit 218 % des Solls. Deutlich zu trocken war es hingegen örtlich in Oberösterreich, so gab es in Linz bislang lediglich 15 Liter pro Quadratmeter Regen. Die Sonne schien an der Alpennordseite und im Osten verbreitet um 10 bis 20 % länger als in einem durchschnittlichen Mai, nur in Osttirol und Kärnten wurde das Soll mit 80 % nicht erreicht.
Am langen Wochenende Sonne und Gewitter
Das lange Wochenende verläuft sommerlich warm und besonders im Berg- und Hügelland unbeständig. Am Donnerstag scheint verbreitet die Sonne, tagsüber entstehen aber Schauer und Gewitter. Oft trocken bleibt es im östlichen Flachland und in Wien, wo am Abend auch das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker stattfindet. Der Freitag bringt an der Alpennordseite von der Früh weg Schauer und Gewitter: Besonders im Osten sind wieder kräftige Gewitter zu erwarten mit der Gefahr von kleinräumigen Überflutungen. Teils trocken bleibt es in den südlichen Becken. Am Samstag und Sonntag setzt sich das wechselhafte Wetter fort. Die Temperaturen bleiben stets auf sommerlichem Niveau, besonders im Osten liegen die Höchstwerte zwischen 25 und 30 Grad.
Extremwerte Mai 2018 (Bundesland, Tag des Auftretens)
Höchste Temperaturen
32,7 Grad Haag (NÖ, 29.)
32,1 Grad Enns (OÖ, 29.)
32,0 Grad, Salzburg (S, 28.)
Tiefste Temperaturen
-0,3 Grad, Radstadt (S, 1.)
-0,1 Grad, Mariapfarr (S, 1.)
-0,1 Grad, Obergurgl (T, 15.)
-0,1 Grad, Obertauern (S, 15.)
Vorläufig nasseste Orte
299 Liter pro Quadratmeter, Flattnitz (K)
275 Liter pro Quadratmeter, Deutschlandsberg (ST)
224 Liter pro Quadratmeter, Preitenegg (K)
Vorläufig trockenste Orte
15 Liter pro Quadratmeter, Linz (OÖ)
18 Liter pro Quadratmeter, Enns (OÖ)
18 Liter pro Quadratmeter, Haag (NÖ)
Absolut sonnigster bzw. trübster Ort
290 Sonnenstunden, Mörbisch (B)
93 Sonnenstunden, St. Leonhard im Pitztal (T)
Relativ sonnigster bzw. trübster Ort
116 % Langenlois (NÖ)
71 % Dellach (K)
Stärkste Windspitzen Niederungen und Berg
83 km/h Innsbruck (T, 23.)
115 km/h, Sonnblick (S, 2.)
Besonders im Südosten Österreichs sowie in der Mitte und im Westen Deutschlands sind am Dienstagnachmittag heftige Gewitter entstanden. Lokal gab es dabei innerhalb kürzester Zeit extreme Regenmengen, so wurden beispielsweise in Kleve (NRW) innerhalb von zwei Stunden 82 Liter pro Quadratmeter Regen gemessen. In Deutschlandsberg (Steiermark) wurden 68 Liter pro Quadratmeter verzeichnet, in Gießen (Hessen) 63 und in Düsseldorf (NRW) 54. Lokal gab es im Kernbereich mancher Gewitterzellen jedoch sogar noch größere Wassermassen, so zeigen die Radaranalysen vereinzelt Regenmengen zwischen 80 und 100 mm.
Besonders heftig hat es am Dienstag die Städte Wuppertal, Aachen und Düsseldorf in NRW sowie Gießen in Hessen getroffen, die Wassermassen sorgten hier für teils massive Überflutungen.
Am Mittwoch erneut Überflutungsgefahr
Am Mittwoch verlagert sich die gewitteranfällige Region etwas weiter ostwärts, so muss man im Tagesverlauf besonders in einem Streifen von der Weststeiermark über den Böhmerwald und Sachsen bis zur Nordsee lokal mit heftigen Gewittern rechnen. Blitz und Donner sind aber recht verbreitet möglich, zudem nimmt die Gewittergefahr in den Abendstunden auch in der Schweiz und im Südwesten Deutschlands neuerlich zu. Wie bereits am Dienstag besteht die Gefahr von Überflutungen und Hagel.
Bereits seit einigen Wochen herrschen in Mitteleuropa nur schwach ausgeprägte Druckgegensätze: Während es in Skandinavien in den letzten Wochen wiederholt Hochdruckwetter gab und der Mittelmeerraum von Tiefdruckgebieten betroffen war, lag Mitteleuropa meist im Übergangsbereich unter dem Einfluss feuchtwarmer und teils labil geschichteter Luftmassen.
Höhentiefs statt Kaltfronten
Im Mai erwartet man meist noch dynamisches Frühlingswetter mit Kaltfronten aus Westen oder Nordwesten, diese sind heuer jedoch nahezu vollständig ausgeblieben. Nur vorübergehend erreichten zur Monatsmitte kühle Luftmassen den Alpenraum mit etwas Nassschnee bis in mittlere Höhenlagen. Dafür gab es allerdings unzählige Höhentiefs, welche besonders im Berg- und Hügelland wiederholt für Schauer und Gewitter gesorgt haben, siehe auch hier: Wie wirkt sich Höhenkaltluft auf das Wetter aus. In Summe kam es wiederholt zur Wetterlage „Tief Mitteleuropa“, welche bereits Ende Mai bzw. Anfang Juni 2016 für zahlreiche Gewitter mit lokal extremen Regenmengen sorgte. Da es bei dieser Wetterlage in der Regel nur schwache Höhenwinde gibt, sind die Gewitter nahezu ortsfest und sorgen somit lokal für kleinräumige Überflutungen.
Keine Änderung in Sicht
Auch in den kommenden Tagen ist keine Änderung in Sicht: Während Skandinavien unter Hochdruckeinfluss liegt, sorgt eine Tiefdruckrinne über Mitteleuropa für Schauer und Gewitter. Lokal besteht dabei die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen oder Vermurungen. Am Dienstag sind besonders der Ostalpenraum sowie die Mitte und der Westen Deutschlands betroffen. Die Temperaturen liegen bis auf Weiteres über dem langjährigen Mittel.
Der tropische Sturm Alberto ist am Montag im Bereich von Laguna Beach in Florida auf Land getroffen. Im Kernbereich kurz vor dem Landfall wurden über dem Golf von Mexiko Spitzenböen von mehr als 80 km/h gemessen, zudem gab es östlich des Tiefkerns lokale Überflutungen durch die hohe Brandung. Die Hauptgefahr stellen aber auch in den kommenden Stunden die Überflutungen durch den kräftigen Regen dar.
Bereits am Montag wurden in Teilen Floridas sowie von South Carolina Regenmengen zwischen 25 und 75 Litern pro Quadratmeter verzeichnet. In diesen Regionen gab es zusammenströmende Winde mit viel Feuchtigkeit vom Golf von Mexiko sowie vom Atlantik. In den kommenden Stunden besteht die höchste Überflutungsgefahr im Bereich der Zugbahn des Tiefkerns in Alabama und im Tennessee Valley sowie in den windzugewandten Regionen der südlichen Appalachen.
Ein außergewöhnlich stark ausgeprägtes Hochdruckgebiet sorgt derzeit verbreitet für ruhiges Herbstwetter in Australien. Im Laufe der zweiten Wochenhälfte kündigt sich in Westaustralien mit Ankunft eines Herbststurms allerdings ein abruptes Ende des ruhigen Wetters an. Besonders im Südwesten muss man dann mit Sturmböen und kräftigem Regen rechnen, in exponierten Lagen sind auch orkanartige Böen von bis zu 110 km/h möglich. Auch in der Metropolregion von Perth sind aus jetziger Sicht teils schwere Sturmböen um 90 km/h zu erwarten.
Gewittriger Starkregen
Mit Durchzug der Kaltfront fällt von Donnerstagabend bis Freitagfrüh kräftiger, gewittrig durchsetzter Regen, zeitweise sind sogar Regenraten von rund 30 Litern pro Quadratmeter innerhalb von drei Stunden möglich. Für diese Region ist das durchaus bemerkenswert, so gab es am Flughafen von Perth seit dem 16. Januar nicht mehr als 10 Liter pro Quadratmeter innerhalb von einem Tag. Die Gefahr von lokalen Überflutungen nimmt somit besonders in den Küstenregionen zu.
Zweiter Sturm
Bereits vor etwa zwei Wochen war der Südosten Australiens von einem kräftigen Herbststurm betroffen, dabei kam es unter anderem in Hobart und Melbourne zu Sturmböen und kleinräumigen Überflutungen. Im Bergland wurde hingegen bis in mittlere Höhenlagen Schnee beobachtet, wir berichteten darüber hier: Sturm, Regen und Schnee in Südostaustralien.
Bereits seit Wochen liegen die Temperaturen mit nur kurzen Unterbrechungen über dem langjährigen Mittel. In den kommenden Tagen gelangen mit einer südlichen Strömung noch mildere Luftmassen nach Mitteleuropa, ab dem Wochenende kündigt sich nach dem vorzeitigen Frühsommer sogar vielerorts ein Wechsel zu einem verfrühten Hochsommer an.
Gebietsweise Gewitter
Am Mittwoch und Donnerstag sorgt ein Höhentief mit Kern über Frankreich besonders im Alpenraum und in der Südwesthälfte Deutschlands für unbeständiges Wetter mit Schauern und Gewittern, wobei sich der Schwerpunkt am Donnerstag etwas weiter nordostwärts verlagert. Die Temperaturen erreichen in Norddeutschland und im Osten Österreichs bis zu 27 Grad, sonst gibt es meist Höchstwerte zwischen 18 und 24 Grad. Am Freitag beschränken sich die Gewitter auf einen Streifen vom Ostalpenraum über Niederbayern und Thüringen bis zum Emsland, die Temperaturen steigen etwas an, lokal gibt es in Norddeutschland von der Lüneburger Heide über die Altmark bis nach Nordbrandenburg bis zu 29 Grad. Etwas kühler mit 19 bis 25 Grad bleibt es noch in gewitteranfälligen Regionen.
Am Wochenende örtlich 30 Grad
Am Wochenende steigen die Temperaturen besonders in Westeuropa weiter an, somit ist stellenweise wie etwa im Oberrheingraben und im Norddeutschen Tiefland bereits die 30-Grad-Marke in Reichweite. Nicht ganz so heiß wird es vorerst im Ostalpenraum, hier gibt es aber dennoch verbreitet sommerliche Temperaturen von 20 bis 26 Grad.
Hitze und Trockenheit
Zu Beginn der kommenden Woche muss man aus heutiger Sicht in ganz Mitteleuropa mit zunehmend hochsommerlichen Wetter rechnen, besonders in Norddeutschland sowie teils auch im Donauraum zeichnen sich Höchstwerte um 30 Grad ab. In diesen Regionen verschlimmert sich allerdings die Trockenheit, da Schauer und Gewitter nur örtlich für Regen sorgen. Die Waldbrandgefahr nimmt somit gebietsweise weiter zu!
Ein flaches Bodentief liegt am Dienstag quer über dem Südwesten Deutschlands, somit gibt es in einem Streifen von den südlichen Niederlanden über Rheinland-Pfalz bis nach Baden-Württemberg zusammenströmende Winde: Während in Frankreich meist schwacher Wind aus westlicher Richtung weht, gibt es in Deutschland überwiegend östlichen Wind. Das Zusammenströmen sorgt für die Hebung der feuchten Luft, was in Zusammenspiel mit dem Höhentief über Frankreich im Tagesverlauf die Entstehung zahlreicher Schauer und Gewitter begünstigt.
Regen und Hagel
Bei einer nur schwachen Höhenströmung verlagern sich die Gewitter meist nur langsam, örtlich besteht daher die Gefahr von kräftigem Regen bzw. kleinräumigen Überschwemmungen und Hagelschlag. Vereinzelt sind in Gewitternähe auch kräftige Windböen möglich, in Summe ist die Sturmgefahr aber relativ gering.
Erst zum dritten Mal in über 50 Jahren ist ein tropischer Sturm quer über den Golf von Aden gezogen, dem trichterförmigen Meeresgolf zwischen dem Horn von Afrika und der arabischen Halbinsel. Der tropische Sturm Sagar war sogar der westlichste Sturm im nördlichen Indischen Ozean seit Messbeginn. Zum Zeitpunkt des Landfalls verzeichnete der Sturm eine mittlere Windgeschwindigkeit von etwa 100 km/h, die Hauptgefahr stellten allerdings die sintflutartigen Regenfälle dar.
Die ersten Regenbänder trafen bereits gegen Mitte der Woche zwischen dem Jemen, dem Norden Somalias und Dschibuti ein. Diese Regionen haben zum Großteil ein arides Klima, weshalb große Regenmengen äußerst ungewöhnlich sind. So hatten die Bewohner in dieser Wüstenregion in den letzten drei Jahren mit einer schweren Dürre zu kämpfen.
#UPDATE: 16 people confirmed dead in Horn of Africa following a tragic tropical cyclone sagar that occurred over the weekend leaving a record as the strongest tropical storm in #Somalia. Destroying homes of over 80 families and displacing 1800 people. pic.twitter.com/I2aio9dE6W
— Naziif Abdullahi (@NaziifAbdullahi) 21. Mai 2018
In Dschibuti wurden 109 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden gemessen, die Regenmengen dürften im Nordwesten Somalias aber örtlich bis zu 300 Liter pro Quadratmeter erreicht haben. In den Somalischen Regionen Galbeed und Awdal kam es zu 16 Todesopfern, zudem wurden zahlreiche Häuser zerstört und das Vieh sowie die Nutzpflanzen weggespült.
Über dem nördlichen Indischen Ozean liegt derzeit eine weitere Region mit ausgeprägter Gewittertätigkeit, welche derzeit zur Entstehung eines tropischen Tiefs führt. Bei Wassertemperaturen von rund 30 Grad steht diesem Tief viel Energie zur Verfügung, weshalb es sich voraussichtlich bereits am Dienstag zu einem tropischen Sturm verstärken wird. Nach den aktuellen Wettermodellen wird der Sturm mit einer nördlichen Zugbahn an der Insel Sokotra vorbeiziehen und im Laufe der zweiten Wochenhälfte auf den Süden vom Oman oder den Osten vom Jemen treffen. Vorübergehend könnte er sich sogar zu einem Zyklon der ersten Kategorie verstärken.
Im Mai herrscht in den großen Ebenen der USA Gewitterhochsaison. So kam es am Samstag in den südlichen Teilen der Great Plains zu kräftigen Gewittern, besonders betroffen waren der Norden von Texas, Teile Oklahomas, der Südosten von Kansas sowie der Süden von Missouri.
Örtlich kam es dabei zu großem Hagel mit einem Durchmesser von teils über 5 cm und Orkanböen von bis zu 120 km/h. Im Norden von Oklahoma wurde auch ein Tornado gesichtet. Im Vergleich zu den Modellprognosen vom Vortag lag die betroffene Region weiter südöstlich als erwartet, so blieben der Norden von Missouri sowie der Süden von Iowa weitgehend verschont.
We are officially ending today’s storm chase. Ingredients didn’t quite come together as forecast. Here’s a photo of our chase vehicle after yesterday’s hailstorm, looks like a golfball 😬 pic.twitter.com/V7HZiouUoW
Von April bis Juni herrscht in den großen Ebenen der USA Tornadohochsaison, wobei sich der Schwerpunkt im Laufe des Frühjahrs tendenziell nordwärts verlagert. Im langjährigen Mittel gibt es in Kansas allein im Monat Mai durchschnittlich 36 Tornados. Heuer verläuft die Saison aber deutlich schwächer als im Mittel, wie auch in der folgenden Graphik ersichtlich ist.
Am Dienstag lag der Nordosten der USA am südlichen Rand eines ausgeprägten Tiefs mit Kern über Québec. Im Vorfeld der dazugehörenden Kaltfront entstanden am Dienstagnachmittag besonders in Pennsylvania kräftige Gewitter, welche in den Abendstunden auch die Metropolenregion von New York erfassten.
Neben kräftigem Regen kam es dabei vielerorts zu Sturmböen. Auch in New York gab es nach einem sommerlichen Tag mit einem Höchstwert von 32 Grad Sturmböen von bis zu 89 km/h am Flughafen John F. Kennedy sowie eine spürbare Abkühlung. Knapp westlich von New York wurden in Caldwell, New Jersey, orkanartige Böen von 106 km/h gemessen.
Weiter nördlich wurden im Bundesstaat New York örtlich Schäden durch großen Hagel gemeldet, zudem wurde vom SPC eine Tornadomeldung verzeichnet. Hier wurden auch die heftigsten Windböen gemessen, welche lokal 126km/h erreicht haben.
Etwa Mitte der letzten Woche geriet Nordeuropa unter den Einfluss eines mächtigen Skandinavienhochs. Mit einer südlichen Höhenströmung gelangten in weiterer Folge schubweise milde Luftmassen in den hohen Norden, während sich in Mitteleuropa mit Ankunft von zwei Höhentiefs unbeständiges und teils kühles Wetter einstellte.
Die Temperaturen lagen in den vergangenen Tagen in weiten Teilen Skandinaviens rund 10 Grad über dem langjährigen Mittel. So waren die wärmsten Orte in ganz Nord- und Mitteleuropa am Dienstag der Flughafen von Helsinki mit 29.6 Grad sowie die nahegelegene Stadt Porvoo im Süden Finnlands mit 29.5 Grad. Noch etwas wärmer war es am Montag in Kuusiku, im Nordwesten Estlands, wo ein Höchstwert von 30.5 Grad verzeichnet wurde! Sommerliche Temperaturen von knapp über 25 Grad gab es aber selbst in Rovaniemi, der Hauptstadt der nordfinnischen Landschaft Lappland.
I just spent a lunch break in the warmest place in Europe: Helsinki Kumpula 28,8 °C at 9.10 UTC. Incredibly warm for May! pic.twitter.com/XgsBbQubKA
Temperatures reached into upper 20ies and approached 30 °C in parts of Scandinavia yesterday, May 15! 29.6 °C in Utti and Kaminosaari Kemio, Finland. 28.6 °C in Nigula, northern Estonia! Map: @meteocielpic.twitter.com/0aRdoEAexR
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) 16. Mai 2018
Abkühlung unterwegs
Im Laufe der zweiten Wochenhälfte breiten sich ausgehend von Norwegen aber wieder etwas kühlere Luftmassen ostwärts aus, welche am Freitag schließlich auch Finnland erreichen. Bereits zu Beginn der kommenden Woche kündigen sich allerdings neuerlich überdurchschnittliche Temperaturen an.
Daily maximum temperature in Kouvola at this time of the year in 1959-2018. Today’s Tmax would be the earliest exceedance of 29 °C, being 14 K above the long-term average. #hellepic.twitter.com/9fQsZrWQK4
Ein umfangreiches Tiefdruckgebiet mit Kern über dem Ostalpenraum hat am Montag besonders im östlichen Berg- und Hügelland sowie im Südosten anhaltenden Regen gebracht. Die Wassermassen sorgten örtlich für kleinräumigen Überflutungen, zudem führten einige Bäche und Nebenflüsse in der Steiermark wie etwa die Saggau und die Sulm Hochwasser. Der nasseste Ort war Deutschlandsberg mit etwa 92 Litern pro Quadratmeter Regen innerhalb von 24 Stunden. Mit maximal 17.7 Grad in Feldkirch und Schärding wurde am Dienstag erstmals seit dem 6. April nicht die 20-Grad-Marke in Österreich erreicht. Auf den Bergen fiel zudem teils bis 1.600 m herab Schnee, auf dem Sonnblick 3.100 m Höhe waren es sogar 40 cm Neuschnee.
Unbeständige Wochenmitte
Der Kern des Tiefs liegt mittlerweile über Ostpolen, der Alpenraum liegt aber weiterhin im Einflussbereich feuchter und teils labil geschichteter Luftmassen. Somit gestaltet sich das Wetter am Mittwoch und Donnerstag äußerst unbeständig: Die Wolken überwiegen und in weiten Teilen des Landes gehen Schauer sowie einzelne Gewitter nieder. Die längsten sonnigen Abschnitte gibt es im Süden, hier wird es mit maximal 21 Grad auch am mildesten. An der Alpennordseite verharren die Temperaturen dagegen vorerst noch unterhalb der 20-Grad-Marke.
Wetterbesserung zu Pfingsten
Am Freitag schwächt sich der Tiefdruckeinfluss langsam ab, ein stabiles Hoch ist allerdings nicht in Sicht: Kleinräumige Höhentiefs sorgen in Mitteleuropa gebietsweise für unbeständiges Wetter, die Prognose der exakten Position dieser Höhentiefs stellt für die Wettermodelle eine große Herausforderung dar. In Summe zeigt sich jedenfalls wieder häufiger die Sonne und die Temperaturen steigen weiter an: Im östlichen Flachland gibt es zu Pfingsten und am Pfingstmontag voraussichtlich wieder frühsommerliche Höchstwerte von bis zu 25 Grad. Dazu gibt es einige Sonnenstunden, im Berg- und Hügelland bleibt die Gewitterneigung jedoch erhöht.
Am Montag war zunächst besonders die Steiermark vom Regen betroffen. Aufgrund der nassen Vorgeschichte konnten die Böden hier nicht mehr viel Wasser aufnehmen, so kam es örtlich zu Überschwemmungen. Besonders betroffen waren die Süd- und Oststeiermark, so traten der Labill- und der Schwarzaubach über die Ufer.
Da es zahlreiche überflutete Keller und Straßen gab, war die Feuerwehr allein im Raum Labill- und der Schwarzaubach mit über 200 Mann im Einsatz. Einzelne Gewässer in der Weststeiermark haben mittlerweile die HQ-1-Marke überschritten, wie etwa die Sulm, die Raab, die Saggau, die Kainach, der Stainzbach und der Liebochbach.
Update 11:35 – Mittlerweile hat die Saggau vorübergehend sogar die HQ-5-Marke überschritten.
Kräftiger Regen in den Alpen
In den Abendstunden verlagerte sich der Schwerpunkt dann allmählich nordwärts, so fiel besonders im Vorarlberg und Nordtirol kräftiger Regen. Am Dienstagmorgen regnete es dann schon verbreitet, nur im äußersten Norden gab es bislang noch keinen Niederschlag. Anbei die nassesten Orte in den letzten 24 Stunden (Stand: Dienstag 12 Uhr)
89 mm Deutschlandsberg (Steiermark)
67 mm Leibnitz (Steiermark)
64 mm Semmering (Niederösterreich)
63 mm Jenbach (Tirol)
Noch etwas größere Niederschlagsmengen gab es auf den Bergen, wie etwa auf der Schirchleralm (1245 m) im Bereich der Koralpe mit rund 110 Litern pro Quadratmeter.
Schnee auf der Bergen
Im Westen waren die Auswirkungen erwartungsgemäß gering, einerseits aufgrund der trockenen Vorgeschichte, andererseits wegen der vergleichsweise tiefen Schneefallgrenze. So gab es vorübergehend im Pitztal sogar bis etwa 1.500 m nasse Schneeflocken, meist liegt die Schneefallgrenze aber bei 1.700 m. Weitere Details gibt es hier: Schnee in den Bergen
Weiterer Regen im östlichen Bergland
In den kommenden Stunden fällt im Bergland und im Osten des Landes verbreitet Regen, besonders vom Pinzgau bis zum Alpenostrand regnet es zunächst auch noch anhaltend und kräftig. Im Laufe der zweiten Tageshälfte lässt die Intensität aber deutlich nach. Im Westen und im äußersten Norden gehen ebenfalls Schauer nieder, hier können lokal auch Blitz und Donner dabei sein.
Besonders im östlichen Alpenraum fällt seit Montag kräftiger Regen. Während es in der Steiermark zu lokalen Überflutungen kam, waren die Auswirkungen in den Nordalpen erwartungsgemäß gering: Einerseits aufgrund der trockenen Vorgeschichte, andererseits wegen der vergleichsweise tiefen Schneefallgrenze.
In engen Tallagen im Bereich des Alpenhauptkamms wie dem Pitztal in Tirol hat es am Dienstagmorgen vorübergehend sogar bis knapp 1.500 m herab nassen Schneefall gegeben. Von Tirol bis zum Alpenostrand liegt die Schneefallgrenze derzeit bei etwa 1.700 m. Im Hochgebirge gab es bereits teils über 20 cm Neuschnee, so wie etwa am Pitztaler Gletscher in 2.850 m Höhe. Am Sonnblick gab es in 3.100 m Höhe in Summe sogar knapp 40 cm Neuschnee.
Schmelzraten wie im Hochsommer
Die kühle und feuchte Witterung ist wichtig für die alpinen Gletscher. Obwohl der Winter sehr schneereich war, liegen derzeit auf den Bergen vielerorts nur noch durchschnittliche bis unterdurchschnittliche Schneemengen für die Jahreszeit. Im Zuge des außergewöhnlich trockenen und milden Frühjahrs ist nämlich in den letzten Wochen bereits sehr viel Schnee geschmolzen, teilweise waren die Schmelzraten sogar vergleichbar zum Hochsommer.
Am Montag war zunächst besonders die Steiermark vom Regen betroffen. Aufgrund der nassen Vorgeschichte konnten die Böden hier nicht mehr viel Wasser aufnehmen, so kam es örtlich zu Überschwemmungen. Besonders betroffen waren die Süd- und Oststeiermark, so traten örtlich Bäche über die Ufer.
Kräftiger Regen in den Alpen
In den Abendstunden verlagerte sich der Schwerpunkt dann allmählich nordwärts, so fiel besonders im Vorarlberg und Nordtirol kräftiger Regen. Am Dienstagmorgen regnete es dann bereits verbreitet. Anbei die nassesten Orte in den letzten 24 Stunden:
69 mm Deutschlandsberg (Steiermark)
66 mm Leibnitz (Steiermark)
63 mm Jenbach (Tirol)
Noch etwas größere Niederschlagsmengen gab es auf den Bergen, wie etwa auf der Schirchleralm (1245 m) im Bereich der Koralpe mit rund 97 Litern pro Quadratmeter.
In den Nordalpen waren die Auswirkungen erwartungsgemäß gering, einerseits aufgrund der trockenen Vorgeschichte, andererseits wegen der vergleichsweise tiefen Schneefallgrenze. So gab es vorübergehend im Pitztal in Tirol sogar bis etwa 1.500 m herab nasse Schneeflocken, meist liegt die Schneefallgrenze aber bei 1.700 m.
Gewittrige Schauer in Deutschland
In den kommenden Stunden fällt im östlichen Alpenraum verbreitet Regen, besonders vom Pinzgau bis zum Alpenostrand regnet es zunächst auch noch anhaltend und kräftig. Im Laufe der zweiten Tageshälfte lässt die Intensität aber deutlich nach. Deutschland ist davon nur marginal betroffen, dennoch ziehen in der Südosthälfte des Landes im Tagesverlauf ein paar Regenschauer und einzelne Gewitter durch.
Mitteleuropa liegt derzeit zwischen einem Tiefdruckgebiet nordwestlich der Britischen Inseln und einem Höhentief über der Ukraine. Dazwischen erstreckt sich eine schwach ausgeprägte Hochdruckbrücke, somit herrschen im Alpenraum nur schwache Luftdruckgegensätze. Während dabei in der Höhe eine schwache südliche Strömung milde Luftmassen nach Mitteleuropa führt, gelangt in tiefen Lagen mit einer östliche Strömung feuchte Luft ins Land. In Summe wird die Luftschichtung im Tagesverlauf zunehmend labil, weshalb die Gewitterneigung ansteigt.
Die größte Gewittergefahr besteht am Samstag im östlichen Berg- und Hügelland sowie allgemein im Bereich der Nördlichen Kalkalpen, Blitz und Donner können aber nirgends ausgeschlossen werden. Da der Wind in allen Höhenlagen nur schwach weht, verlagern sich die Schauer und Gewitter höchstens langsam. Lokal besteht daher die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen, Vermurungen und Hagel.
Der Südosten Australiens liegt derzeit unter dem Einfluss eines ausgeprägten Tiefdruckgebietes mit Kern über der Tasmansee. Mit einer südlichen Höhenströmung gelangten in den letzten Tagen feuchte und kühle Luftmassen in den Südosten des Landes, welche nach und nach sogar New South Wales erfasst haben. Lokal geb es im Bereich der Australischen Alpen bis 500 m herab nassen Schneefall, was ein durchaus außergewöhnliches Ereignis darstellt.
In Teilen von Tasmanien und Vicotria fiel anhaltender Regen. In Hobart, der Hauptstadt von Tasmanien, kam es zu Regenmengen zwischen 100 und 150 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 36 Stunden, auf dem naheliegenden Mount Wellington waren es sogar 250! Der anhaltend kräftige Süd- bis Südostwind drückte hier zudem das Ozeanwasser zum Land, somit kam es im Küstenbereich zu Überflutungen.
Regen und Wind in Melbourne
In der Hauptstadt von Victoria kamen die Temperaturen am Freitag nicht über 14 bis 15 Grad hinaus, also Höchstwerte, die hier normalerweise erst im Winter zu erwarten sind. Dazu gab es kräftigen Wind mit stürmischen Böen zwischen 60 und 80 km/h sowie anhaltenden Regen. Stellenweise wurden auch kleinräumige Überflutungen gemeldet.
— Bureau of Meteorology, Victoria (@BOM_Vic) 10. Mai 2018
Der Wind wehte in weiten Teilen von Tasmanien und Victroia kräftig mit stürmischen Böen. Auf den Bergen wurden vereinzelt Orkanböen verzeichnet, wie etwa auf dem Mount William im Westen von Victoria mit rund 133 km/h oder auf dem Mount Wellington in Tasmanien mit 131 km/h.
In den kommenden Tagen wird sich das Tief langsam nach Südosten verlagern. Zunächst muss man in den Küstenregionen noch mit Wind und Regen rechnen, in weiterer Folge kommt es aber zu einer Wetterberuhigung.
Besonders betroffen waren am Donnerstag die Bezirke Waidhofen an der Thaya und Melk in Niederösterreich mit 1.760 bzw. 1.227 Blitzen sowie der Bezirk Oberpullendorf im Burgenland mit 1.492 Entladungen. Die Wassermassen sorgten hier örtlich für kleinräumige Überflutungen und Vermurungen. Blitze wurden allerdings in jedem Bundesland detektiert, landesweit waren es in Summe 16.609.
Am Freitag nur einzelne Gewitter
Am Freitag lässt die Gewittergefahr vorübergehend etwas nach, dennoch sind einzelne Gewitter im Tagesverlauf vor allem im Bergland zu erwarten. Am späten Nachmittag steigt die Gewitterneigung dann auch im äußersten Osten und Südosten wieder leicht an, meist trocken bleibt es dagegen im Donauraum.
Erhöhte Gewitterneigung am Samstag
Am Samstag entwickeln sich im Laufe der zweiten Tageshälfte besonders im östlichen Berg- und Hügelland vermehrt Schauer und teils kräftige Gewitter! Blitz und Donner sind aber nirgends auszuschließen. Lokal besteht wieder die Gefahr von großen Regenmengen und Hagelschlag. Am Sonntag wird es dann im Vorfeld einer Kaltfront leicht föhnig, somit steigen die Temperaturen an der Alpennordseite vom Tiroler Unterland ostwärts noch etwas an. Am Nachmittag nimmt die Gewitterneigung besonders im Süden und Westen deutlich zu, im östlichen Flachland bleibt es dagegen weitgehend trocken.
Abkühlung kommende Woche
Eine Kaltfront sorgt zu Beginn der kommenden Woche zwar für eine Abkühlung, im Vergleich zu den Modellprognosen der vergangenen Tage trifft sie aber deutlich schwächer und später ein. Die mittelfristige Prognose wird durch zwei Höhentiefs erschwert, in Summe setzt sich das unbeständige Wetter allerdings fort.
Am Samstag scheint zunächst verbreitet die Sonne, etwaige Restwolken oder Nebelfelder lichten sich noch am Vormittag. Im Laufe des Tages entwickeln sich dann besonders im östlichen Berg- und Hügelland Schauer und teils kräftige Gewitter, Blitz und Donner sind aber nirgends auszuschließen. Lokal besteht wieder die Gefahr von großen Regenmengen und Hagel. Die Temperaturen erreichen 19 bis 27 Grad. Am Sonntag wird es im Vorfeld einer Kaltfront leicht föhnig, somit steigen die Temperaturen an der Alpennordseite vom Tiroler Unterland ostwärts weiter an: In Salzburg und Oberösterreich gibt es am Alpenrand lokal bis zu 28 Grad. Am Nachmittag nimmt die Gewitterneigung besonders im Süden und Westen deutlich zu, im östlichen Flachland bleibt es dagegen weitgehend trocken.
Neue Woche bringt Abkühlung
Die Kaltfront sorgt zu Beginn der kommenden Woche für eine Abkühlung, im Vergleich zu den Modellprognosen der vergangenen Tage trifft sie aber deutlich schwächer und später ein. Die mittelfristige Prognose wird durch zwei Höhentiefs deutlich erschwert, in Summe setzt sich das unbeständige Wetter allerdings fort. Nach etwa sechs Wochen mit überdurchschnittlichen Temperaturen ist somit eine Rückkehr zu durchschnittlichen Werten in Sicht. Die Eisheiligen sind aber kein Thema, am ehesten ist in den höchsten Tallagen der Alpen wie etwa in Obergurgl Frost möglich, das ist in dieser Höhenlage aber nicht außergewöhnlich.
Eisheilige
Zwischen dem 11. und 15. Mai liegen die Gedenktage der sogenannten Eisheiligen. In diesen Tagen gibt es statistisch zwar keine Häufung an Frost, welcher im Mai allgemein nur selten auftritt, allerdings kommt es zwischen dem 20. und 25. Mai tatsächlich häufig zu Kaltlufteinbrüchen. Das ist vor allem bemerkenswert, da der Zeitraum der Eisheiligen ursprünglich aus der Zeit des Julianischen Kalenders stammt. Bei der gregorianischen Kalenderreform im 16. Jahrhundert blieben die Tage allerdings unverändert. Genau genommen sind somit die Eisheiligen in Wirklichkeit erst zwischen dem 19. und dem 23. Mai, also eine gute Woche später. Es handelt sich dabei um eine meteorologische Singularität, also um eine Abweichung von einem glatten Wetterverlauf, die zu einem bestimmten Zeitpunkt wiederholt auftritt.
Der Donnerstag beginnt in der Schweiz, in Vorarlberg sowie südlich des Alpenhauptkamms mit vielen Wolken und besonders vom Jura bis zum Bregenzerwald gehen bereits teils gewittrige Regenschauer nieder. Vom Engadin über das Tiroler Oberland und die Steiermark bis zum Alpenostrand scheint dagegen zeitweise die Sonne, tagsüber entwickeln sich jedoch vermehrt Quellwolken. Im Laufe der zweiten Tageshälfte besteht dann im gesamten Bergland eine erhöhte Schauer- und Gewitterneigung und in den Abendstunden fällt im Bereich der Nordalpen zeitweise Regen. Der Wind weht meist nur schwach aus südlicher Richtung, vom Jura entlang der Nordalpen bis zum Wettersteingebirge kommt mäßiger Westwind auf. Die Höchstwerte in 3.000 m liegen zwischen -1 und +2 Grad, in 2.000 m Höhe werden von West nach Ost 5 bis 10 Grad erreicht.
Viele Wolken am Freitag
Am Freitag halten sich im Bereich der Nordalpen zunächst viele Wolken und von der Eisenwurzen und der Koralpe ostwärts gehen in der Früh ein paar Schauer nieder. Im Laufe des Vormittags lockern die Wolken allmählich auf und besonders in der Schweiz, im Westen Österreichs sowie an der Alpensüdseite kommt zeitweise die Sonne zum Vorschein. In der feuchten Luft entstehen jedoch neuerlich Quellwolken und in weiterer Folge gehen besonders in den zuvor sonnigen Regionen lokale Schauer und Gewitter nieder. Der Wind weht meist schwach bis mäßig aus südlicher Richtung, die Temperaturen erreichen in 3.000 m maximal 1 bis 3 Grad und in 2.000 m 7 bis 10 Grad.
Am Samstag anfangs sonnig
Am Samstag scheint zunächst häufig die Sonne, Restwolken oder Nebelfelder lichten sich meist noch am Vormittag. Ab etwa Mittag entwickeln sich jedoch wieder mächtige Quellwolken, welche besonders von den Tauern bis zum Schneeberg zu einigen Regenschauern und teils kräftigen Gewittern heranwachsen. Etwas geringer ist die Gewitterneigung am Alpenhauptkamm, gänzlich ausschließen kann man Blitz und Donner allerdings nirgendwo. Der Wind weht abseits der Gewitter nur schwach bis mäßig aus südlicher Richtung, dazu werden in 3.000 m Höhe 2 bis 4 Grad erreicht und in 2.000 m 9 bis 12 Grad.
Große Temperaturkontraste am Sonntag
Am Sonntag gehen westlich von Innsbruck aus dichten Wolken von der Früh weg Schauer nieder. Sonst scheint zeitweise die Sonne, aus Westen verdichten sich die Wolken jedoch zunehmend und besonders vom Kaiserwinkl ostwärts entstehen teils kräftige Schauer und Gewitter! Im Tagesverlauf regnet es im Bereich der Nordalpen teils auch anhaltend, die Schneefallgrenze sinkt in der Nordwestschweiz vorübergehend gegen 1200 m ab. Der Wind weht am Alpenhauptkamm und im östlichen Bergland mäßig aus Süd, in den Nordalpen kommt allerdings böiger, lebhafter Nordwestwind auf. Die Höchstwerte liegen in 3.000 m von West nach Ost zwischen -3 und +2 Grad, in 2.000 m gibt es -1 bis +10 Grad.
Tourenplanung besonders wichtig
Das unbeständige Wetter erfordert eine besonders akkurate Tourenplanung. Auf lange und exponierte Touren sollte an diesem Wochenende verzichtet werden, zudem sollten man früh starten, damit man am frühen Nachmittag bereits wieder im Tal ist. Die Routen sollten auch so gewählt werden, dass es regelmäßige Ausstiegsvarianten bzw. Schutzmöglichkeiten gibt, wie etwa Gondelbahnen oder Hütten. Bergsteiger sollten den Himmel stets im Auge behalten.
Bereits am Dienstag sorgten die abnehmenden Temperaturen in der Höhe für eine Labilisierung der Luftschichtung im Osten Österreichs, so kam es im Tagesverlauf besonders in der Steiermark, in Wien und in Niederösterreich zu Schauern und Gewittern. Vereinzelt wurde dabei auch kleiner Hagel gemeldet, wie etwa in der Wiener Innenstadt.
Am Mittwoch liegt der Kern des Höhentiefs bereits unmittelbar über dem Alpenraum, somit ist das ganze Land vom wechselhaften Wetter betroffen. Im Vergleich zu gestern muss man zudem früher am Tag mit den ersten Gewittern rechnen. Die größte Gewitterneigung gibt es einerseits im Kernbereich des Höhentiefs im Bereich der westlichen Nordalpen, andererseits im länger sonnigen östlichen Flachland.
Regen und kleiner Hagel
Die Unwettergefahr hält sich zwar in Grenzen, dennoch kann es im Bereich der Gewitter zu kräftigem Regen, kleinem Hagelschlag und starken Böen kommen. Weiters sollte man auch bei vergleichsweise schwachen Gewitterlagen stets die Blitzschlaggefahr im Hinterkopf behalten.
Das Höhentief über dem Mittelmeerraum, welches in den letzten Tagen in Teilen des Alpenraums und in Südeuropa für kräftige Gewitter gesorgt hat, beeinflusst derzeit auch die Türkei. Feuchte und labil geschichtete Luftmassen führten hier am Samstag zu zahlreichen Gewittern. Aufgrund der nur langsamen Verlagerungsgeschwindigkeit der Gewitter kam es lokal so ergiebigen Regenmengen, so wie auch im Bezirk Mamak im Osten von Ankara.
Die Wassermassen sorgten innerhalb von nur wenigen Minuten für eine Sturzflut auf den Straßen, welche Autos und sogar kleine Lkws mitgerissen hat. Auf den Videos sieht man auch Menschen in den Wassermassen, laut Medienberichten konnten aber alle Betroffenen aus der lebensgefährlichen Lage gerettet werden. In Summe gab es allerdings große Sachschäden.
Der Alpenraum und der Süden Deutschlands befinden sich derzeit in der Übergangsphase zwischen Baum- und Gräserpollen. Die Birken blühen noch im Nordosten Deutschlands sowie lokal in höheren Lagen, sonst ist die Blüte weitgehend abgeschlossen. In den kommenden ein bis zwei Wochen kann es allerdings noch zu Belastungen durch die Pollen von Eiche und Buche kommen. In mittleren Höhenlagen stauben auch die Fichte und Föhre, der gelbliche Blütenstaub spielt für Allergiker aber kaum eine Rolle.
Gräserblüte beginnt
Das milde Wetter begünstigt derzeit das einsetzen der Gräserblüte, zudem kann das unbeständige Wetter im Alpenraum die Belastungen zusätzlich erhöhen. Vorerst treten die höchsten Konzentrationen in den Niederungen auf wie etwa im Donauraum, im Osten Österreichs, im Oberrheingraben, im Tessin und im Schweizer Mittelland. Am Wochenende sind hier bereits mäßige, besonders in Schauer- und Gewitternähe mitunter starke Belastungen zu erwarten. Vorerst blühen vor allem das Wiesen-Fuchsschwanzgras und die Mäuse-Gerste, allerdings belasten Wiesenkräuter sowie Ampfer und Wegerich zusätzlich.
Belastungsspitze Ende Mai
Der Höhepunkt der Gräserpollensaison wird meist Ende Mai bzw. Anfang Juni erreicht, im August klingt die Blüte letzter Gräserarten dann langsam wieder ab. Allergiker sollten blühende Wiesen meiden, weiters gibt es hier ein paar hilfreich Tipps: Die 5 besten Tipps für Allergiker
Der Alpenraum liegt seit Mitte der Woche am Nordrand eines Tiefdruckwirbels mit Kern über dem zentralen Mittelmeer. Dieses sorgt für eine anhaltende, östliche Höhenströmung, welche schubweise feuchte und teils labil geschichtete Luftmassen in den Ostalpenraum führt.
Im Südosten am Abend Unwettergefahr
Im Laufe des Nachmittags entstehen am Freitag besonders im Berg- und Hügelland sowie im Südosten lokale Schauer und Gewitter. Örtlich kann es dabei zu kleinem Hagel und Starkregen kommen. In den Abendstunden und in der ersten Nachthälfte steigt die Gewittergefahr von Unterkärnten über die südliche Steiermark bis zum Südburgenland weiter an, ausgehend von Slowenien ziehen hier voraussichtlich kräftige Gewitter auf. Auch ein großer und langlebiger Gewitterkomplex ist möglich, örtlich besteht im Südosten Unwettergefahr durch ergiebige Regenmengen, welche zu kleinräumigen Überflutungen und Vermurungen führen können!
Am Mittwoch lag der Alpenraum am Rande eines Tiefdruckgebietes mit Kern über dem zentralen Mittelmeerraum. Mit einer südöstlichen Strömung gelangten dabei außergewöhnlich feuchte und labil geschichtete Luftmassen in den Osten Österreichs. Zunächst entwickelten sich am Nachmittag erste kräftige Gewitter am Alpenostrand, so kam es im Bezirk Neunkirchen und im Osten von Wien lokal zu Hagelschlag. In den Abendstunden gab es dann im gesamten Osten kräftige Gewitter, im Wienerwald und im östlichen Tullnerfeld fielen teils ergiebige Regenmengen: Besonders betroffen waren die Bezirke Wien Umgebung, Tulln und Mödling. In Langenlebarn fielen innerhalb von wenigen Stunden rund 64 Liter pro Quadratmeter Regen.
Gewitterhotspot Niederösterreich
In Summe wurden landesweit 69.948 Blitze detektiert, davon 49.631 in Niederösterreich, 8.707 in der Steiermark, 6.761 im Burgenland und 4.683 in Wien. Diese Zahlen sind vergleichbar mit hochsommerlichen Gewitterlagen, für diese Jahreszeit ist das aber außergewöhnlich. Blitzreichste Gemeinde war Tulln an der Donau mit 2.261 Blitzen, gefolgt von Pressbaum mit 1.884 und Purkersdorf mit 1.668. Der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von rund 225.000 Ampere wurde in der Gemeinde Schrattenthal im niederösterreichischen Bezirk Hollabrunn registriert. Neben vollgelaufenen Kellern, kleinräumigen Überschwemmungen und Vermurungen kam es auch zu Einschränkungen bei den Bodenabfertigungen am Flughafen Wien-Schwechat. Weiters wurden örtlich auch stürmische Böen verzeichnet: in Gumpoldskirchen (NÖ) 79 km/h, in Fürstenfeld (ST) 72 km/h, in Wien-Stammersdorf 68 km/h.
Weitere Gewitter am Donnerstag
Am Donnerstag liegt Österreich weiterhin unter dem Einfluss labil geschichteter Luftmassen. Der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit liegt im zentralen bzw. östlichen Berg- und Hügelland, so sind am Nachmittag besonders in Teilen der Steiermark sowie im Mühl- und Waldviertel kräftige Gewitter zu erwarten. In den Abendstunden können die Gewitter dann auch den westlichen Donauraum erfassen. Im Vergleich zum Mittwoch lässt der Höhenwind etwas nach, somit fällt die Verlagerungsgeschwindigkeit der Gewitter geringer aus. Die Hauptgefahr stellen somit neben Hagel vor allem die heftigen Regenmengen dar, örtlich sind wieder kleinräumige Überflutungen zu erwarten.
Während es in den letzten Wochen wiederholt zu Ablagerungen von Saharastaub kam, sorgen derzeit die Pollen der Fichte für schmutzige Autos und Gartenmöbel. In diesen Tagen kommt es besonders im Berg- und Hügelland teilweise zu einem regelrechten „Fichtenpollensturm“ (siehe Titelbild im Rheintal in Vorarlberg). Begünstigend dafür ist anhaltend trockenes Wetter und auffrischender Wind.
Der Fichtenblütenstaub ist für Menschen aber von geringer Bedeutung, da höchstens 5% der Allergiker Beschwerden durch Nadelhölzer bekommen. Weiters sorgen allerdings auch die Reste von altem Pflanzenmaterial wie etwa ausgestäubte Kätzchen sowie unzählige andere Pollen wie Ahornpollen für Ablagerungen.
This is different – but very severe weather for many people! The ’smoke‘ in the photos is *pollen* – huge amounts of it over Tyrol, Austria yesterday! This is a nightmare if you are allergic to pollen! Photos: Mario Feist Ritzer pic.twitter.com/Fc7sHTChkg
Am Donnerstag sorgt eine Kaltfront zwar vorübergehend für eine deutlich Abkühlung und etwas Regen, im Laufe des Wochenendes steigen die Temperaturen aber besonders im Ostalpenraum und in der Südosthälfte Deutschlands wieder deutlich an. Am Sonntag sind im Bereich der Nordalpen von Vorarlberg über Oberbayern bis zum westlichen Niederösterreich sogar Höchstwerte im Bereich der 30-Grad-Marke in Reichweite. Im Vorfeld eines Tiefs über Südwesteuropa gelangt dann aber neuerlich Saharastaub in den Alpenraum, welcher besonders am Montag wieder zu Staubablagerungen führen kann. Zumindest die Autowaschanlagen dürften sich somit weiterhin auf regen Andrang freuen…
Das Tief Ottilia ist nach Osten abgezogen und über Deutschland beruhigt sich das Wetter. Nach einer kalten Nacht folgt ein kühler Tag morgen mit Höchstwerten meist zwischen 10 und 14 Grad. Damit verabschieden wir uns und fassen nochmal die Spitzenböen von Mittwoch zusammen:
108 km/h Brocken
83 km/h Berlin – Dahlem
80 km/h Berlin – Schönefeld
80 km/h Seehausen (Sachsen – Anhalt)
80 km/h Spiekeroog
79 km/h Bremen – Flughafen
79 km/h Berlin – Tegel
78 km/h Borkum
78 km/h Bremervörde
78 km/h Lüchow
78 km/h Kyritz (Brandenburg)
77 km/h Süpplingen (Niedersachsen)
Update 16:45 – Stärkste Böen in Berlin
Das Windfeld verlagert sich nun immer weiter nach Osten. In der letzten Stunde traten die stärksten Böen in und um Berlin auf, wobei die Station Berlin-Dahlem mit 83 km/h die kräftigste Böe zu verzeichnen hatte, gefolgt von den Stationen an den Flughäfen Schönefeld und Tegel mit 80 bzw. 79 km/h. Weiterhin hat sich die Gewittertätigkeit nach Polen verlagert.
Update 14:10 – Schwerpunkt im Osten
Der Schwerpunkt verlagert sich aktuell in den Osten und Nordosten des Landes, so gab es letzte Stunden auch in Berlin-Schönefeld eine Sturmböe von 75 km/h. Die stärkste Böe wurde in Lüchow (Niedersachsen) verzeichnet mit 78 km/h.
Update 13:15 – Aktuelle Böen
Vom östlichen Niedersachsen bis nach Vorpommern, Brandenburg und Sachsen weht derzeit verbreitet frischer bis starker Westwind mit stürmischen Böen. Anbei die Hitliste der letzten Stunde:
75 km/h Lüchow
75 km/h Soltau
75 km/h Hannover Flughafen
73 km/h Kap Arkona / Rügen
73 km/h Boizenburg
72 km/h Fassberg
72 km/h Groß Lüsewitz
71 km/h Schwerin
Update 12:55 – Gewitter bei Berlin
Die Luft wird mit Unterstützung der Sonne jetzt etwas labiler, somit ziehen derzeit auch im Großraum Berlin gewittrige Schauer durch.
Am aktuellen Radarbild sieht man schön die Kaltfront, welche von Luxemburg über Nordhessen bis nach Nordbrandenburg für ein Schauerband sorgt. Besonders in Richtung Südbrandenburg und Sachsen sind in den kommenden Stunden auch einzelne Gewitter möglich. Den Radarloop gibt es hier: Wetterradar
Update 11:10 – Sturmböen in Bremen
Besonders in Niedersachsen gibt es derzeit stürmische Böen bzw. örtlich wie etwa in Bremen auch Sturmböen. Anbei die Spitzenreiter der letzten Stunde:
79 km/h Bremen
78 km/h Bremervörde
74 km/h Brake
Auch in Hamburg, Mecklenburg und Sachsen-Anhalt legt der Wind aktuell aber spürbar zu.
Update 10:00 – Satellitenbild
Der Wind legt derzeit besonders im Nordwesten zu, so wurden in der letzten Stunden in Bremerhaven Sturmböen von 76 km/h und auch in Bremen gab es bereits stürmische Böen von bis zu 64 km/h. Am Satellitenbild erkennt man den Tiefkern nördlich von Hamburg, in der Mitte sorgt die kräftige West- bis Südwestströmung im Vorfeld der Kaltfront hingegen für Schwerewellen.
Update 09:10- Spitzenböen
Auf den Ostfriesischen Inseln gibt es erste Sturmböen, so wurden in den letzten beiden Stunden bis zu 78 km/h aus Borkum gemeldet. Spiekeroog folgt mit 73 km/h und Wittmund mit 72 km/h.
Erste Übersicht – 08:20
Der Kern vom Randtief liegt aktuell bereits über der Nordsee und zieht im Laufe des Vormittags rasch in Richtung Ostsee. Die Kaltfront erstreckt sich um 8 Uhr von NRW über Niedersachsen bis nach Schleswig-Holstein, um 12 Uhr wird sie voraussichtlich bereits einen Streifen vom Saarland über Sachsen-Anhalt bis nach Brandenburg erfasst haben.
Entlang der Kaltfront gehen ein paar Schauer und im Tagesverlauf vereinzelt auch Gewitter nieder. Am Südrand des Tiefkerns lebt zudem vorübergehend starker bis stürmischer Westwind auf. Besonders in einem breiten Streifen von den Ostfriesischen Inseln über die Lüneburger Heide bis nach Nordbrandenburg sich dabei Sturmböen zwischen 70 und 90 km/h zu erwarten, in Schauer- und Gewitternähe sind vereinzelt aber auch schwere Sturmböen möglich!
Der Kern des tropischen Zyklons der Kategorie 1 zog am Dienstagvormittag unmittelbar östlich der französische Insel vorbei. Die Eyewall des Zyklons, also der intensivste Bereich am Rande von dessen Auge, lag vorübergehend sogar direkt über dem Osten der Insel.
Im Hauptort Saint-Denis, im Norden der Insel, fielen innerhalb von nur 24 Stunden rund 186 Liter pro Quadratmeter Regen, zudem gab es orkanartige Böen von bis zu 109 km/h. Noch heftiger wurde allerdings die Ostseite getroffen, so gab es hier lokal sogar mehr als 400 Liter pro Quadratmeter Regen und Orkanböen. Neben Überflutungen und Vermurungen kam es dabei auch zu zwei Todesopfern.
— Catharine Cellier-Smart (@NewsFromReunion) 24. April 2018
Fakir trat ungewöhnlich spät auf, so endet die Zyklonsaison in dieser Region offiziell am 30. April. In Summe war es heuer der dritte tropische Sturm, der La Réunion direkt getroffen hat. Mittlerweile liegt der Zyklon aber bereits über dem südlichen Indischen Ozean und schwächt sich dort ab. Auf La Réunion sind daher bereits die Aufräumarbeiten in vollem Gange.
Der Kern des Tiefdruckgebiets zieht von Südwest nach Nordost über den Süden Japans hinweg und sorgt dabei besonders in den Regionen Kyushu, Chugoku, Kansai und Chubu für kräftigen Regen. Gebietsweise sind hier 80 bis 120 Liter pro Quadratmeter zu erwarten, ganz besonders im Bereich der Berge. Die Gefahr von Überschwemmungen und Vermurungen nimmt somit deutlich zu. In der Hauptstadt Tokio zeichnen sich dagegen nur 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter ab. Spätestens in der Nacht zum Donnerstag lässt der Regen dann überall nach.
Nasse Vorgeschichte
Das gleiche Tiefdruckgebiet, welches derzeit Japan beeinflusst, hat am letzten Wochenende bereits in China für Starkregen gesorgt. In Peking gab es sogar den nassesten Tag in mehr als 6 Monaten: Mit 27,2 Litern pro Quadratmeter war der Samstag nämlich der niederschlagsreichste Tag seit dem 10. Oktober 2017. Große Regenmengen gab es aber auch auf der Koreanischen Halbinsel.
In diesen Tagen finden auf vielen Passstraßen die Vorbereitungen für den Sommer statt, wie etwa auf der Großglockner-Hochalpenstraße. Durch den vielerorts niederschlagsreichen Winter liegen im Hochgebirge aber noch immer große Schneemassen, somit mussten im Vorfeld der Räumungsarbeiten Lawinen mit Sprengungen künstlich ausgelöst werden.
Erhebliche Lawinengefahr
Die hohen Temperaturen sorgen derzeit selbst in Hochlagen für eine Durchfeuchtung der Schneedecke, weshalb letztere einen Festigkeitsverlust erlebt. Das kann zur Selbstauslöung von teils großen Lawinen führen, welche mitunter auch bereits schneelose Höhenlagen erreichen können. Tourengeher müssen somit vielerorts mit einer erheblichen Lawinengefahr rechnen!
Weil es grad so gut zum Wetter passt: Lawinensprengung oberhalb der Straße zum Stilfser Joch. Sobald die Schneemassen abgerutscht sind kann die Räumung bzw. das Fräsen auf der Straße beginnen. pic.twitter.com/8N2kQDJka0
Spectacular video of avalanche at the Cirque de Gavarnie (French Pyrenees) yesterday, April 22. Due to the high positive temperatures this weekend, the snow is melting very fast and triggering avalanches. Due to safety concerns, many are triggered manually. Report: Wim Verhoeven pic.twitter.com/qp9rbJXG7e
Empfehle 10 Sekunden zu warten und die zwei Tourengeher rechts zu beobachten. Heute unterhalb der Franz Senn Hütte. Früh aufstehen lohnt sich! pic.twitter.com/YwmOUkdOP0
Bereits seit Wochen herrschen überdurchschnittliche Temperaturen im Alpenraum. Am Montag wurde die Luftschichtung im Vorfeld einer Kaltfront labiler und landesweit kam es zu Schauern und Gewittern. In Wien gab es bereits in den Morgenstunden ein Gewitter, wobei am östlichen Stadtrand ein Arbeiter auf einem Feld von einem Blitz getroffen und lebensgefährlich verletzt wurde.
Tagsüber verlagerte sich der Schwerpunkt zunächst auf den Südosten des Landes, so gab es dort zahlreiche Hagelmeldungen und vereinzelt auch kleinräumige Überflutungen. Besonders betroffen waren die Bezirke Jennersdorf im Burgenland sowie Fürstenfeld in der Steiermark. In den Abendstunden zogen dann auch über Vorarlberg und Salzburg kräftige Gewitter hinweg.
Gewitterhotspot Steiermark
In Summe wurden landesweit 25.013 Blitze detektiert, davon 8.003 in der Steiermark, 4.947 in Salzburg und 3.777 in Niederösterreich. Auf der vergleichsweise kleinen Fläche von Wien gab es immerhin 143 Entladungen. Blitzreichste Gemeinde war Salzburg-Umgebung mit 2.216 Blitzen, gefolgt von Hallein mit 2.191 und Jennersdorf mit 1.590. Der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von rund 363.000 Ampere wurde in der Gemeinde Übelbach im steirischen Bezirk Graz-Umgebung registriert. Das entspricht in etwa der 23.000-fachen Stromstärke einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere. Weiters wurden örtlich auch stürmische Böen verzeichnet: in Windischgarsten (OÖ) 76 km/h, in Innsbruck (T), Mörbisch (B) und Hollenthon (NÖ) 72 km/h.
April auf Rekordkurs
Der April 2018 war aus meteorologischer Sicht bereits jetzt außergewöhnlich. Besonders im Norden und Osten entsprachen die Temperaturen bislang jenen eines durchschnittlichen Mais. Derzeit beträgt die Temperaturabweichung landesweit etwa +5 Grad, der bisherige Spitzenreiter anno 2007 schloss um 3,7 Grad zu warm ab. Am Donnerstag und Freitag gelangen zwar vorübergehend kühlere Luftmassen ins Land, ab dem Wochenende zeichnen sich aus heutiger Sicht aber neuerlich deutlich überdurchschnittliche Temperaturen ab.
Hailstorm in Neumarkt an der Raab, Austria this afternoon, April 23! Report: Nadine Wagner / Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich pic.twitter.com/1GOBZAloy5
Im Vorfeld der Kaltfront eines Tiefdruckgebietes über dem Südosten der USA kam es am Sonntagabend zu zahlreichen Schauern und Gewittern. Im westlichen Teil Floridas, dem sogenannten „Florida Panhandle“, kam es sogar zu einer Wasserhose, welche im weiteren Verlauf auf Land traf und dort für Schäden sorgte. Da der Tornado genau auf die Kleinstadt Fort Walton Beach traf, wurde das Naturschauspiel gleich von mehreren Personen auf Kamera festgehalten.
Sobald eine Wasserhose auf Land trifft, spricht man von einer Windhose, wobei sich der englische Begriff Tornado mittlerweile auch in Europa durchgesetzt hat. Allgemein handelt es sich dabei um eine Großtrombe, also um einen räumlich eng begrenzten, sehr heftigen, um eine vertikale Achse rotierenden Windwirbel der meist in Zusammenhang mit einer Cumulonimbuswolke steht.
Besonders betroffen von den Gewittern waren am Sonntag der Westen und Nordwesten Deutschlands. In Summe wurden landesweit 104.687 Blitze detektiert, davon allein 47.376 in Nordrhein-Westfalen. An zweiter und dritter Stelle folgen Niedersachsen mit 26.315 Entladungen bzw. Schleswig-Holstein mit 10.014. Der blitzreichste Landkreis war Hildesheim im Süden von Niedersachsen:
4.551 Hildesheim (Niedersachsen)
4.024 Borken (NRW)
3.721 Coesfeld (NRW)
3.090 Rendsburg-Eckernförde (Schleswig-Holstein)
2.955 Cuxhaven (Niedersachsen)
2.766 Rhein-Erft-Kreis (NRW)
Die Gewitter wurden von kräftigem Regen, teils großem Hagel und teils schweren Sturmböen begleitet. Anbei die Spitzenböen:
Nassester Ort war hingegen Borken in Westfalen, hier wurden innerhalb von knapp zwei Stunden rund 23,3 Liter pro Quadratmeter gemessen. Nur knapp dahinter kommen Werl (NRW) mit 21,5 bzw. Padenstedt (Schleswig-Holstein) mit 19,1 Litern pro Quadratmeter.
Österreich liegt am Montag unter dem Einfluss eines Tiefs mit Kern über dem Europäischen Nordmeer. Die dazugehörige Kaltfront erfasst das Land zwar nur marginal im äußersten Norden, das Zusammenspiel aus zunehmender Luftfeuchtigkeit in tiefen Luftschichten und der Abkühlung in der Höhe sorgt aber für eine labile Schichtung der Luft. Im Nordosten gehen bereits von der Früh weg gewittrige Schauer nieder, im Tagesverlauf sind dann besonders im östlichen Berg- und Hügelland sowie teils auch entlang der Nordalpen mitunter kräftige Gewitter zu erwarten. Einzelne gewittrige Schauer sind aber nirgends ausgeschlossen.
Saharastaub aus Westeuropa
Am letzten Wochenende hat ein Tief vor der Küste Marokkos neuerlich Saharastaub aufgewirbelt und mit einer südlichen Höhenströmung nach Westeuropa geführt. Unter dem Einfluss reger Tiefdrucktätigkeit über Nordeuropa hat sich mittlerweile eine westliche Höhenströmung eingestellt, somit gelangen heute vorübergehend wieder Luftmassen mit einem erhöhten Gehalt an Saharastaub in den Alpenraum. Besonders auf Autos, Dachfenstern und Gartenmöbeln kann es somit neuerlich zu dünnen Staubablagerungen kommen.
Update 9 Uhr: Anbei ein Zeitraffer-Video vom ersten Gewitter der Saison über Wien:
Im Vorfeld eines kräftigen Tiefs gelangten am vergangenen Wochenende mit einer südlichen Strömung sehr milde Luftmassen aus dem Golf von Mexiko in den Südosten der USA, während an dessen Nord- bzw. Westflanke arktische Luftmassen aus Kanada herangeführt wurden.
Besonders in den Central Plains und in den nördlichen Teilen des Mittleren Westens führte dies zu kräftigem Schneefall. Der stürmische Wind sorgte zudem für teils meterhohe Schneeverwehungen, mitunter wurden ganze Autos vom Schnee begraben. In Summe gab es gebietsweise mehr als einen halben Meter Neuschnee, so wurden in Green Bay (Wisconsin) bis zu 59 cm Schnee gemeldet. Das entspricht dort dem zweithöchsten Wert, der dort im Zuge eines Sturms jemals gemessen wurde! Im Bereich der Großen Seen gab es dagegen gefrierenden Regen, wie etwa in Michigan oder im Norden von New York. Einige Sportevents mussten daher abgesagt werden, zudem kam es zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen.
Augie women’s swimming breaks school record today in the 10 yard blizzard swim. pic.twitter.com/4j5GU3M9Lj
An der Ostflanke gab es dagegen heftige Gewitter. Der Nationale Wetterdienst registrierte dabei mehr als 600 Unwettermeldungen (davon 34 Tornadomeldungen). Ein besonders großer Tornado wurde in Arkansas von einem Auto aus gefilmt, welches von den heftigen Winden umgeworfen wurde.
Foul language alert.
Look at this video that Savannah Boerjan got. They drove right into the tornado in Mountainburg, AR. Watch till the end. Their truck flips. #ARwxpic.twitter.com/p9M09JOjyf
In den südlichen High Plains hat der starke Wind dagegen die Ausbreitung von Waldbränden gefördert. In diesen Regionen herrscht eine anhaltende Trockenheit und die Prognosen sehen sehr schlecht aus. So liegt die prognostizierte relative Luftfeuchtigkeit für Dienstag im Westen von Oklahoma und Norden von Texas teils unter 10% bei zunehmendem Wind und hohen Temperaturen. Jeder Funken kann in diesen Regionen zu Bränden führen, die rasch außer Kontrolle geraten!
Am Dienstag etabliert sich über Deutschland ein stabiles Hochdruckgebiet. Dies sorgt für trockene Luft, zudem steigen die Temperaturen in den kommenden Tagen deutlich an. Vielerorts gibt es somit frühsommerliche Temperaturen, einzig an der Ostsee sorgen die kalten Wassertemperaturen mitunter für Seenebel.
Strahlender Sonnenschein
Bereits am Mittwoch scheint im ganzen Land nahezu ungetrübt die Sonne. Höchstens harmlose Schleierwolken oder flache Quellwolken zeigen sich am Himmel. Der Wind weht meist schwach, im Bodenseeraum lebt mäßiger Ostwind auf. Die Luft erwärmt sich auf 20 bis 27 Grad mit den höchsten Werten im Oberrheingraben, nur unmittelbar an der See bleibt es mit 14 bis 19 Grad kühler. Der Donnerstag bringt wieder einen tiefblauen Himmel, an der Ostsee muss man allerdings stellenweise mit Seenebel rechnen. Bei schwachem Ostwind liegen die Höchstwerte abseits der Ostsee meist zwischen 22 und 28 Grad. In weiten Teilen Westdeutschlands sowie in der Mitte des Landes gibt es bereits sommerliche Temperaturen im Bereich der 25-Grad-Marke.
Sommerliche Temperaturen
Am Freitag setzt sich das sonnige und warme Wetter fort. An der Ostsee lässt die Nebelneigung nach, dafür nimmt sie an der Nordsee bei aufkommendem, mäßigem Westwind zu. Die Temperaturen steigen weiter an und erreichen bis zu 28 oder 29 Grad im Südwesten, aber nahezu im ganzen Land kann man sich auf sommerliche Temperaturen freuen. Der Samstag bringt dann ebenfalls überwiegend sonniges Wetter, im Norden ziehen aber ein paar Wolken durch und die Temperaturen gehen etwas zurück. In der Südhälfte bleibt es dagegen sommerlich.
Ein Höhentief über dem Mittelmeer führte am Montag mit einer südlichen Strömung überdurchschnittlich feuchte Luftmassen in den Süden Österreichs. Im Laufe des Nachmittags entstanden besonders in der südlichen Steiermark nahezu ortsfeste Gewitter, welche örtlich für anhaltenden Platzregen und Hagelschlag sorgten. In Graz fielen dabei innerhalb von sechs Stunden bis zu 90 Liter pro Quadratmeter Regen, das meiste davon innerhalb von 3 Stunden. Dies entspricht in etwa einem Zehntel des jährlichen Niederschlags in Graz! In Leibnitz gab es innerhalb von ein paar Stunden rund 82 Liter pro Quadratmeter. Diese Niederschlagsmengen sind größer als der mittlere Gesamtniederschlag vom April. Weiters wurden auch neue Tagesrekorde für den April aufgestellt.
Anbei die nassesten Wetterstationen (12 Stunden Summen von Montag 17 Uhr bis Dienstag 5 Uhr):
94 mm Graz Straßgang
88 mm Leibnitz-Wagna
79 mm Graz Thalerhof
In Graz wurde das Einkaufszentrum Citypark überschwemmt, zudem musste die Feuerwehr zu mindestens 180 Einsätzen ausrücken. Der Pegel der Mur stieg innerhalb kürzester Zeit um einen Meter an, daher wurde die Promenade in Graz vorsichtshalber gesperrt. Am Flughafen von Graz kam es zu Verspätungen und Umleitungen.
In Summe wurden in Österreich rund 11.699 Blitze gezählt, davon allein in der Steiermark 10.915. Besonders betroffen waren die Bezirke Leibnitz, Graz-Umgebung, Graz, Weiz und Deutschlandsberg. Der stärkste Blitz wurde mit 132 kA in Sankt Stefan ob Stainz (Deutschlandsberg, Steiermark) detektiert.
Im Citypark in Graz haben die inzwischen über 80 Liter Regen pro Quadratmeter zu Überflutungen geführt. pic.twitter.com/mJvSGu34Ly
Am Montag führt ein Höhentief über dem Mittelmeer feuchte Luftmassen in die Südosthälfte des Landes. Eine Tiefdruckrinne in tiefen Luftschichten erstreckt sich dabei von Nordostitalien über Ostösterreich bis nach Tschechien, somit trifft in diesen Regionen westlicher Wind mit südöstlichem Wind zusammen. Die daraus resultierende vertikale Luftbewegung fördert die Entstehung von Schauern und Gewittern. Besonders von Unterkärnten über die südliche Steiermark bis zum Südburgenland können die Gewitter mitunter auch kräftig ausfallen, dabei besteht örtlich die Gefahr von Starkregen und Hagelschlag.
Der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit verlagert sich in den Abendstunden ostwärts, somit ist dann im gesamten Burgenland gewittrig durchsetzter Regen möglich. Einzelne gewittrige Schauer sind im Laufe der zweiten Tageshälfte allerdings auch im Bereich der Nordalpen in Vorarlberg und Tirol nicht ausgeschlossen.
Am Montag überwiegen die Wolken und über den Tag verteilt ziehen besonders im Süden und Westen vermehrt Regenschauer durch. Tagsüber gibt es zwar bevorzugt im Osten auch längere trockene Phasen, am Nachmittag ist man vor Schauern aber auch hier nicht gefeit. Von Unterkärnten über die Steiermark bis zum Burgenland sind auch ein paar Gewitter einzuplanen. Der Dienstag startet bewölkt mit etwas Regen im Bereich der Nordalpen sowie im Südosten. Im Tagesverlauf ziehen an der Alpennordseite noch ein paar teils gewittrige Schauer durch, sonst stellt sich trockenes Wetter ein und die Wolken lockern zögerlich auf. Bei mäßigem bis lebhaftem Nordwestwind liegen die Höchstwerte zwischen 12 und 21 Grad.
Viel Sonnenschein ab Mittwoch
Im Laufe der Woche etabliert sich über Nordeuropa ein mächtiges Hochdruckgebiet. Mit einer östlichen Strömung gelangen dabei wieder trockene und weiterhin milde Luftmassen ins Land. Am Mittwoch stellt sich wieder verbreitet sonniges Frühlingswetter ein. Die hochnebelartigen Restwolken an der Alpennordseite lockern rasch auf und die Temperaturen erreichen 15 bis 23 Grad. Auch der Saharastaub ist dann kein Thema mehr. Der Donnerstag bringt nach Auflösung einzelner Frühnebelfelder sogar strahlenden Sonnenschein, über weite Strecken ist der Himmel wolkenlos. Der Wind spielt im Gegensatz zu den vergangenen, oft föhnigen Tagen zudem nur noch eine untergeordnete Rolle und die Temperaturen steigen auf bis zu 24 Grad.
Frühsommerliche Temperaturen
Am Freitag und Samstag setzt sich das sonnige Wetter fort, zudem geht es mit den Temperaturen deutlich bergauf: Besonders im Oberinntal zeichnen sich sogar Höchstwerte von bis zu 27 Grad ab. Das außergewöhnlich milde und sonnige Aprilwetter setzt sich somit fort.
Am Montag stellt sich unbeständiges Wetter ein. Von Beginn an überwiegen die Wolken und schon in der Früh fällt stellenweise Regen, besonders im Westen und Süden. Im Norden und Osten gibt es tagsüber zwar längere trockene Phasen, besonders am Nachmittag ist man vor Schauern aber auch hier nicht gefeit, zudem sind in der Osthälfte und im Süden auch ein paar Gewitter einzuplanen. Durch den vergleichsweise hohen Gehalt an Saharastaub in der Luft kann es dabei vielerorts auch zu Staubablagerungen auf Autos und Dachfenstern kommen, wie berichteten darüber hier: Saharastaub in Österreich. Der Wind weht teils mäßig aus Südost und die Temperaturen steigen von West nach Ost auf 12 bis 22 Grad.
Am Dienstag zunächst nass
Der Dienstag startet dicht bewölkt, dazu fällt zunächst besonders im Bereich der Nordalpen und im Osten verbreitet etwas Regen. Oft trocken bleibt es von Osttirol bis zum Klagenfurter Becken sowie im äußersten Westen, zudem lockern die Wolken hier im Tagesverlauf etwas auf. Auch sonst werden die trockenen Abschnitte abseits der Alpen im Tagesverlauf häufiger, die Wolken lockern aber nur sehr zögerlich auf. Bei mäßigem bis lebhaftem Nordwestwind liegen die Höchstwerte zwischen 11 und 20 Grad.
Wetterbesserung in Sicht
Am Mittwoch stellt sich unter zunehmendem Hochdruckeinfluss verbreitet freundliches Wetter ein. An der Alpennordseite halten sich anfangs hochnebelartige Restwolken, diese lockern meist im Laufe des Vormittags auf. Länger trüb bleibt es lediglich in Teilen Tirols und Salzburgs, hier kommt erst am Nachmittag zeitweise die Sonne zum Vorschein. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus Nord bis Nordost, die Temperaturen erreichen je nach Wolken und Sonne 15 bis 23 Grad.
Besonders gegen Mitte der Woche gelangten mit einer nordwestlichen Höhenströmung wiederholt kühle Luftmassen in den Südwesten Europas, so sank die Schneefallgrenze vorübergehend sogar bis knapp 800 m herab. Im Bergland kam es dabei zu teils kräftigem Schneefall: Betroffen davon waren u.a. das Kantabrische Gebirge und die Pyrenäen im Norden das Landes, die Sierra Nevada im Süden oder auch das Iberische Gebirge im Osten. In den Hochlagen oberhalb von etwa 2000 m liegt hier für die Jahreszeit rekordverdächtig viel Schnee. In Mitteleuropa hat der nahezu ortsfeste Tiefdruckkomplex dagegen für anhaltend überdurchschnittliche Temperaturen gesorgt.
Das wetterbestimmende Tief hat sich mittlerweile in den zentralen Mittelmeerraum verlagert. Im Laufe der kommenden Tage stellt sich dann auch über der Iberischen Halbinsel eine südliche Strömung ein und deutlich mildere Luftmassen sorgen für Tauwetter im Gebirge. Anbei ein paar der spektakulärsten Bilder der letzten Tage:
Compañeros/as del Club de Montaña Urbión, de Duruelo, confirman la histórica, y peligrosa por el deshielo, acumulación de nieve en las cumbres de Urbión para mediados de abril.
Esta semana ha nevado en torno al metro en cumbres.
Cornisas muy peligrosas en vertiente N. pic.twitter.com/X0C1sjwB0n
Ein umfangreicher Tiefdruckkomplex mit Kern über Südwesteuropa sorgt derzeit besonders in Portugal, Spanien und Südwestfrankreich für einen verregneten und kühlen April, während sich in Mitteleuropa milde Luftmassen aus dem südlichen Mittelmeerraum ausgebreitet haben. So waren die Temperaturen in den letzten Tagen beispielsweise in Berlin und Wien wesentlich höher als in Madrid oder Bordeaux.
In den kommenden Tagen setzt sich in Skandinavien hoher Luftdruck durch und im Mittelmeerraum herrscht rege Tiefdrucktätigkeit. Die resultierende südöstliche Strömung führt weiterhin milde Luftmassen ins Land, somit bleiben die Temperaturen bis auf weiteres überdurchschnittlich. Nur vorübergehend sorgen Tiefdruckausläufer aus dem Mittelmeerraum für leicht wechselhafte Bedingungen wie etwa am Donnerstag mit etwas Regen und ein paar Schauern oder Gewittern besonders im Süden und Südosten des Landes.
Dieser Trend setzt sich aus heutiger Sicht zumindest bis zum 20. April fort, somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass der April milder als im langjährigen Mittel ausfallen wird bereits jetzt sehr hoch. Die häufigen Föhnlagen sorgen an der Alpennordseite und im Nordosten allerdings auch für eine zunehmende Trockenheit.
Ein umfangreicher Tiefdruckkomplex mit Kern über Südwesteuropa sorgt derzeit besonders in Portugal, Spanien und Südwestfrankreich für einen verregneten und kühlen April, während sich in Mitteleuropa milde Luftmassen ausgebreitet haben. So waren die Temperaturen in den letzten Tagen beispielsweise in Berlin und Wien wesentlich höher als in Madrid oder Bordeaux. Am Dienstagabend kam es im Westen und Südwesten Deutschlands sogar zu kräftigen Gewittern mit unzähligen Blitzentladungen, Starkregen und teils auch mit Hagelschlag. In Summe wurden am Dienstag in Deutschland rund 58.179 Blitze detektiert. Anbei die blitzreichsten Bundesländer:
Nordrhein-Westfalen 29.401
Hessen 10.853
Baden-Württemberg 7.678
Bayern 7.275
Am Mittwoch sind neuerlich Gewitter zu erwarten, der Schwerpunkt verlagert sich aber etwas weiter nach Nordosten. Somit gibt es die größte Wahrscheinlichkeit für Blitz und Donner in einem Streifen vom Böhmerwald über Thüringen und Sachsen-Anhalt bis zum Münsterland und dem südlichen Niedersachsen.
Hagel und Starkregen
Am Dienstag zogen besonders in einem Streifen von Hessen über das Sauerland und dem Niederrheinischen Tiefland bis zu den Niederlanden kräftige Gewitter durch, dabei wurde örtlich auch Hagelschlag beobachtet, wie etwa in Hilchenbach in NRW oder nahe zu Ulm im Grenzbereich von Baden-Württemberg und Bayern.
Örtlich fiel auch kräftiger Regen, so kam es etwa in Osthessen lokal zu kleinräumigen Überflutungen. Anbei eine Auswahl an Stationsdaten:
31 mm Reichshof-Eckenhagen (NRW)
21 mm Wuppertal (NRW)
15 mm Düsseldorf(NRW)
12 mm Köln (NRW)
11 mm Darmstadt (Hessen)
Gewitter im Frühjahr
Gewitter treten in Mitteleuropa über das ganze Jahr verteilt auf, selbst mitten im Winter sind starke Gewitter möglich. Die Häufigkeit kräftiger Gewitterlagen ist im Sommerhalbjahr aber wesentlich größer, da die Luft in dieser Jahreszeit deutlich mehr Feuchtigkeit enthält und die Schichtung der Luft labiler ist. Besonders im April und Mai kommt es allerdings öfter zu kräftigen Gewittern, als viele Menschen glauben: Einerseits hat die Sonne bereits ausreichend Kraft, um die Luft zu labilisieren, andererseits liegt das Westwindband in dieser Jahreszeit häufig über Mitteleuropa und sorgt somit für ausgeprägte Höhenwinde. Letzteres führt zu Windscherung innerhalb der Atmosphäre, was eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung langlebiger Gewitter ist. Im Hochsommer wird die Luft zwar noch feuchter und energiereicher, dafür ist die Windscherung aber oft nur schwach bis mäßig ausgeprägt.
An der Ostflanke eines Tiefdruckgebiets mit Kern über dem Ostatlantik gelangen derzeit mit einer südlichen Höhenströmung milde und trockene Luftmassen aus dem Norden Afrikas nach Mitteleuropa. Diese haben etwas Saharastaub mit im Gepäck, somit ist der wolkenlose Himmel im Vergleich zu gestern besonders im westlichen Bergland wesentlich diesiger. Anbei ein Vergleich der gestrigen und heutigen Webcambilder zur gleichen Zeit:
Zugspitze
In den kommenden Tagen hält die südliche Strömung an, somit muss man bis auf Weiteres in weiten Teilen Mitteleuropas immer wieder mit einem diesigen Himmel rechnen. Im Laufe der kommenden Woche nimmt die Schauer- und Gewitterneigung zudem gebietsweise etwas zu, daher kann es örtlich auch zu einer Ablagerung in Form einer dünnen Staubschicht auf Autos oder Dachfenstern kommen.
Rheintal
Brunnen am Vierwaldstättersee
Innsbruck
+++Saharan dust over W Europe (E Spain, UK, Ireland, France) and N-CNTRL Europe (BeNeLux, N Germany, Denmark, Norway, Sweden, Baltic states) over the next few days+++
Am Freitag befand sich über dem Norden von Texas ein kleinräumiges Tiefdruckgebiet. An der Südostflanke dieses Tiefs befanden sich über dem mittleren Westen des USA feuchte und labil geschichtete Luftmassen, welche im Tagesverlauf die Entstehung von kräftigen Gewittern ermöglichten . Dabei kam es örtlich zu großem Hagel, Sturmböen und auch ein paar Tornados. In Summe wurden vom SPC (Storm Prediction Center) rund 145 Unwetterberichte gezählt, davon 92 Hagelmeldungen, 43 Sturmmeldungen und 10 Tornados.
Die größten Hagelkörner wurde in den Vororten im Norden der Metropolregion Dallas-Ft. Worth beobachtet und hatten einen Durchmesser von etwa 7 cm. In den nächsten Tagen beruhigt sich die Lage aber und somit sind vorerst keine weiteren Unwetterlagen zu erwarten.
It has passed … it gusted out . Here is the supercell as taken from Florence . Gorgeous. Tornado confirmed on the ground at one point. But much earlier…. pic.twitter.com/2OobjfYAzq
All animals fine at Becky’s Hope! Lots of hail and very high winds but no tornado so we are happy! Texas in spring! Thanks @wfaaweatherpic.twitter.com/zSuRcRX7ma
Die Hurrikansaison 2017 war eine der stärksten und zerstörerischsten seit Messbeginn. Bezogen auf die „Accumulated Cyclone Energy“, also auf die umgesetzte Gesamtenergie aller Stürme, war es die siebtstärkste Saison seit Beginn der Aufzeichnungen. Hurrikan Harvey, der im Großraum von Houston (Texas) Ende August für schwere Überschwemmungen sorgte, war in Bezug auf die Schäden sogar der bislang teuerste atlantische Hurrikan überhaupt.
Hurrikan Irma war Anfang September der bislang stärkste atlantische Hurrikan abseits vom Golf von Mexiko und der Karibik. Hurrikan Maria (siehe Titelbild von Pablo Nespoli; ESA/NASA) sorgte Mitte September dagegen für Verwüstungen in Puerto Rico, wovon sich die Insel noch immer nicht erholt hat. Letztendlich war Hurrikan Ophelia Mitte Oktober vor der Toren Europas der östlichste Major Hurrikan, also ein Sturm der Kategorie 3 oder höher, seit Beginn der Aufzeichnungen.
Die Saison 2017 fiel vor allem aufgrund der neutralen bzw. zunehmend negativen ENSO-Phase (El Nino Southern Oscillation) intensiv aus. Die negative Phase wird auch „La Nina“ genannt und wirkt sich aus statistischer Sicht günstig für die Entstehung von tropischen Stürmen im Atlantik aus. Weiters waren auch die Wassertemperaturen oft überdurchschnittlich hoch, weshalb den Stürmen zusätzlicher Treibstoff zur Verfügung stand.
Die aktuellen Prognosen deuten auf eine Rückkehr zu neutralem ENSO oder sogar zu einer schwachen El-Nino-Phase. Letzteres ist in der Regel keine gute Voraussetzung für Hurrikane im Nordatlantik, da die Höhenwinde dann im Mittel stärker ausfallen und die Bedingungen für die Entstehung von Hurrikanen schlechter sind. Die Wassertemperaturen werden aus jetziger Sicht ebenfalls im Mittel oder knapp drüber liegen. An dieser Stelle muss allerdings erwähnt werden, dass es auch im Zuge von unterdurchschnittlichen Saisons in der Vergangenheit zu zerstörerischen Hurrikanen kam, wie etwa Hurrikan Hugo im 1982 oder Hurrikan Andrew im 1992. Außerdem können sich die Prognosen noch ändern, wie es übrigens auch im letzten Jahr der Fall war, als die anfängliche El-Nino-Phase überschätzt wurde.
Am Freitag halten sich anfangs im Schweizer Mittelland sowie in den Nordalpen vom Tiroler Unterland bis zum Rax-Schneeberg-Gebiet hochnebelartige Restwolken, diese lockern am Vormittag aber rasch auf. Sonst scheint bereits verbreitet die Sonne, dabei zeigen sich im Tagesverlauf höchstens harmlose, hochliegende Schleierwolken am Himmel. Vom Hochschwab bis zum Wechsel weht zunächst noch kräftiger Nordwind, dieser flaut tagsüber aber ab. Sonst weht der Wind selbst im Hochgebirge meist nur schwach. Die Temperaturen steigen in 3.000 m auf bis zu 0 Grad, in 2.000 m werden zwischen +2 Grad am Alpenostrand und +8 Grad im Nordalpenbereich von den Berner Alpen bis zum Arlberg.
Strahlend sonniger Samstag
Der Samstag verläuft in weiten Teilen der Alpen strahlend sonnig. Nur in höheren Tallagen Südtirols sowie im Tessin gibt es anfangs Hochnebelfelder, diese lockern aber langsam auf. Tagsüber ist der Himmel besonders im Ostalpenraum meist sogar wolkenlos und die Fernsicht ausgesprochen gut. Ei paar hochliegende Wolken ziehen dagegen in der Westschweiz durch. Am Alpenhauptkamm bzw. in den Nordalpen wird es leicht föhnig, hier weht lebhafter, stellenweise wie etwa in den Urner und Glarner Alpen auch kräftiger Südwind. Die Temperaturen liegen in 3.000 m bei 0 bis +2 Grad, in 2.000 m gibt es von Süd nach Nord +6 bis +11 Grad. Am mildesten wird es vom Alpstein und Bregenzerwald über das Salzkammergut bis zur Eisenwurzen. Achtung: Besonders im Hochgebirge muss man mit hoher UV-Belastung rechnen!
Harmlose Wolken am Sonntag
Am Sonntag scheint nach der Auflösung einzelner Frühnebelfelder wieder häufig die Sonne. Im Tagesverlauf ziehen besonders im Bereich des Alpenhauptkamms sowie in den Südalpen ein paar hohe und mittelhohe Wolkenfelder durch, diese bleiben aber harmlos. Die Luft wird allerdings eine Spur diesiger als noch an den Vortagen. Am Alpenhauptkamm weht weiterhin lebhafter, stellenweise auch kräftiger, föhniger Südwind, von den Julischen Alpen über die Koralpe bis zum Wechsel kommt lebhafter Südwestwind auf. Dazu gibt es in 3.000 m maximal 0 bis +2 Grad, in 2000 m liegen die Höchstwerte zwischen +5 Grad in den Tessiner und Karnischen Alpen und +11 Grad in den Nördlichen Kalkalpen.
Die Kaltfront eines Nordseetiefs zog am Mittwoch über Mitteleuropa hinweg. Im Vorfeld dieser Kaltfront kam es dabei besonders in Deutschland zu kräftigen Gewitter mit teils schweren Sturmböen. Auch in Frankreich, den Niederlanden sowie in Teilen Italiens entstanden aber mitunter kräftige Gewitter, so wurde örtlich auch Hagel beobachtet. Anbei die Hitliste der Blitzentladungen am Mittwoch:
46.381 Deutschland
28.198 Frankreich
3.463 Niederlande
3.433 Tschechien
2.629 Italien
2.518 Spanien
Schwere Sturmböen in Deutschland
Die Hauptgefahr der Gewitter in Deutschland war weniger Hagel oder Starkregen, sondern viel mehr die Sturmböen oder gar schweren Sturmböen. Hier die Spitzenreiter gestern:
Lautertal (Bayern) 98 km/h
Artern (Thüringen) 97 km/h
Würzburg (Bayern) 96 km/h
Querfurt (Sachsen-Anhalt) 95 km/h
Öhringen (Baden-Württemberg) 94 km/h
Auch abseits der Gewitter lebte der Wind in den südlichen Landesteilen aber vorübergehend kräftig bis stürmisch auf, so gab es beispielsweise auch am Bodensee Sturmböen von bis zu 86 km/h. Weiters waren die Gewitter auch spektakulär zum Anschauen, wie die folgenden Bilder beweisen:
WOW! Check out this spectaular thunderstorm near Bernburg, Germany today and the dust kicked up by the outflow. May have been a supercel. Excellent catch by Wetterbeobachtung Brandenburg pic.twitter.com/KXmShvv8Uw
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) 4. April 2018
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) 5. April 2018
Bilder aus Frankreich
Spectaculaire arcus dans le vignoble de Chardonnay en Saône-et-Loire, hier mercredi.
Un virulent et électrique orage né vers Roanne #Loire dans une puissante structure linéaire. Photo de @WillOfDeath#orage#Bourgognepic.twitter.com/Ki6XlmarVU
In diesen Tagen weht in den Alpen immer wieder föhniger Südwind. Am Dienstag wurden in der Schweiz und in Österreich lokal sogar schwere Sturmböen um 100 km/h gemessen, wie etwa in Meiringen, Gersau, Altenrhein oder Innsbruck. Auch am heutigen Mittwoch weht kräftiger bis stürmischer Föhn, ehe am Donnerstag und Freitag eine Kaltfront vorübergehend für eine nordwestliche Strömung sorgt. Bereits ab Samstag wird es aber neuerlich föhnig an der Alpennordseite.
Klimatologie des Föhns
Die Häufigkeit von Föhnwetterlagen in den Nordalpen weist im Laufe des Jahres zwei Maxima auf: Das Frühjahr und den Herbst. Dann liegt die planetarische Frontalzone nämlich besonders häufig im Bereich des Alpenraums oder knapp nördlich davon, somit nimmt die Südanströmung in den Alpen klimatologisch zu. Das Maximum im April bzw. Mai ist besonders stark ausgeprägt, weil der hohe Sonnenstand die Bildung von stabilen Kaltluftseen in den Tallagen deutlich erschwert. Im Herbst kann sich der Föhn bei schwach ausgeprägten Luftdruckunterschieden dagegen manchmal nicht gegen die Kaltluftseen in den tieferen Tälern durchsetzen.
Saharastaub
Besonders bei markanten Tiefdruckgebieten mit Kern über Westeuropa kommt im Alpenraum föhniger Südwind auf. Dieser führt nicht selten milde Luftmassen aus dem Norden Afrikas samt Saharastaub nach Mitteleuropa. Dies kann einerseits zu einer diesigen Luft mit eingeschränkter Fernsicht führen, anderseits kann es bei Regen auch zu dünnen Staubablagerungen auf Autos und Fenstern kommen. Auch am heutigen Mittwoch zieht etwas Saharastaub über den Alpenraum hinweg, was man bereits in der Früh gut am Satellitenbild erkennen konnte: Das geriffelte Muster an der Oberseite der hochliegenden Wolken über Ostösterreich und Ungarn ist ein typisches Indiz dafür.
Am Karsamstag dominieren im Westen und Süden die Wolken und häufig fällt Regen oder Schnee. Vor allem in Oberkärnten regnet es zunächst auch kräftig, die Schneefallgrenze liegt von West nach Ost bei 700 bis 1700 m. Von Oberösterreich bis ins Burgenland bleibt es anfangs noch trocken und gelegentlich scheint die Sonne, im Laufe des Tages ziehen aber auch hier teils kräftige Schauer durch, vereinzelt sind im Nordosten auch Gewitter möglich. In der Nacht sinkt die Schneefallgrenze auch im zentralen Bergland bis in höhere Tallagen. Im Osten weht in den Morgenstunden noch kräftiger, föhniger Südwind, dazu werden 4 bis 16 Grad erreicht.
Am Sonntag im Nordosten stürmisch
Der Ostersonntag verläuft von Vorarlberg bis zum westlichen Niederösterreich und zur Obersteiermark bewölkt und vor allem im Nordstau fällt zunächst häufig Regen bzw. oberhalb von 600 bis 1000 m Schnee. Nachfolgend lockern die Wolken etwas auf, allerdings gehen weiterhin ein paar Schauer nieder. Am meisten Sonnenschein gibt es im Süden und Südosten, hier bleibt es bis auf einzelne Schauer am Nachmittag auch überwiegend trocken. Der Wind weht im Norden und Osten kräftig bis stürmisch aus West bis Nordwest! Die Höchstwerte liegen zwischen 4 und 15 Grad.
Am Montag zunehmend sonnig
Am Ostermontag halten sich von Oberösterreich bis zum Nordburgenland zunächst einige Restwolken und auch im Westen ziehen ein paar Wolkenfelder durch. Im Laufe des Vormittags setzt sich ausgehend vom Süden und Westen aber immer häufiger die Sonne durch, der Nachmittag verläuft dann verbreitet sonnig. Der Wind weht im Nordosten anfangs noch lebhaft bis kräftig aus West. Die Temperaturen steigen auf 10 bis 17 Grad mit den höchsten Werten im Süden.
20 Grad am Dienstag
Im Laufe der kommenden Woche steigen die Temperaturen dann weiter an, somit zeichnen sich bereits am Dienstag vielerorts Höchstwerte im Bereich der 20-Grad-Marke ab. Der Frühling kommt!
Am Karsamstag ziehen zunächst in weiten Teilen des Landes kompakte Wolken durch und in einem Streifen vom Alpenrand über Franken und Sachsen-Anhalt bis zum östlichen Niedersachsen fällt zeitweise Regen bzw. von der Lüneburger Heide nordwärts Schnee. Im Tagesverlauf verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt auf den äußersten Osten und Nordosten sowie den Alpenrand. Im Bereich der Ostsee wird es am Abend zunehmend winterlich. Vom Emsland über NRW und Hessen bis zum Schwarzwald und der Alb bleibt es hingegen trocken und im Tagesverlauf machen die Wolken zeitweise der Sonne Platz. Der Wind weht im Nordosten mäßig bis frisch, an der See auch stark aus Ost, sonst weht meist mäßiger Nordwestwind. Die Temperaturen erreichen von Nordost nach Südwest 2 bis 12 Grad.
Am Sonntag im Osten windig
Der Ostersonntag beginnt im Nordosten trüb und häufig fällt Schnee. Besonders in Mecklenburg-Vorpommern schneit es anfangs auch kräftig, im Tagesverlauf lässt der Schneefall von Westen her aber langsam nach. In der Südwesthälfte stellt sich dagegen unbeständiges Wetter ein mit einem Mix aus etwas Sonne, vielen Wolken und ein paar Schauern. Vereinzelt sind sogar kurze Graupelgewitter möglich, die Schneefallgrenze liegt zwischen 600 und 1000 m. Oft trocken bleibt es dagegen von der Nordsee über Sachsen-Anhalt bis zum Leipziger Land, zunächst überwiegen hier aber noch die Wolken. Der Wind lebt im Süden und Osten teils frisch aus West bis Nordwest auf, besonders im südöstlichen Bayern sowie im äußersten Osten sind auch stürmische Böen möglich. Die Höchstwerte liegen zwischen 2 Grad in Vorpommern und 12 Grad im Oberrheingraben.
Am Montag im Süden mild
Am Ostermontag ziehen besonders im Westen und Nordwesten zunächst viele Wolken durch, bis auf ein wenig Regen in NRW und Niedersachsen bleibt es aber weitgehend trocken. Tagsüber setzt sich im Süden immer häufiger die Sonne durch und auch im Osten und Nordosten gibt es zeitweiligen Sonnenschein. Bei mäßigem West- bis Südwind erwärmt sich die Luft auf 4 bis 18 Grad mit den kühlsten Werten in Vorpommern und den mildesten im Breisgau.
Bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gab es im Nordosten teils kräftigen Schneefall, so wurden am Donnerstagmorgen lokal in Mecklenburg-Vorpommern sogar bis zu 18 cm Schnee gemeldet. Anbei eine Auswahl an Schneehöhen vom Donnerstagmorgen:
18 cm Bernitt (M-V)
16 cm Gersdorf (M-V)
14 cm Baumgarten (M-V)
13 cm Laage (M-V)
12 cm Schleswig (S-H)
8 cm Lübeck (S-H)
8 cm Greifswald (M-V)
8 cm Flensburg (S-H)
7 cm Schwerin (M-V)
6 cm Hamburg Flughafen (HH)
6 cm Lamstedt (N)
Osterschnee
Am Wochenende zeichnet sich in diesen Regionen neuerlich Schneefall ab: An der Nordflanke eines Tiefdruckwirbels über Mitteleuropa stellt sich im Bereich der Nord- und Ostsee eine kalte, nordöstliche Strömung ein, somit liegt die Schneefallgrenze von der Lüneburger Heide nordwärts meist im Flachland. Derzeit gibt es zwar noch erhebliche Unsicherheiten über die am stärksten betroffenen Regionen, lokal sind von Samstagnachmittag bis Sonntagabend aber bis zu 20 cm Neuschnee möglich! Allgemein zeichnen sich in den Regionen von Kiel und Rendsburg über Lübeck bis nach Rostock recht verbreitet 5 bis 15 cm Schnee ab. Ein paar Zentimeter sind aber aus heutiger Sicht aber in ganz Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg sowie auch im nordöstlichen Niedersachsen, nördlichen Sachsen-Anhalt und Nordbrandenburg möglich. Der Niederschlagsschwerpunkt verlagert sich von Samstagnachmittag bis Sonntagabend langsam ostwärts.
Frühling in Sicht
Die positive Nachricht zum Schluss: Im Laufe der kommenden Woche zeichnet sich auch im Norden Deutschlands eine deutliche Milderung ab, somit steigen die Temperaturen Tag für Tag etwas an. Am Dienstag sind mit der Ausnahme vom äußersten Norden bereits verbreitet zweistellige Plusgrade in Sicht, im Süden gibt es teils schon über 20 Grad.
Der März, aus meteorologischer Sicht der erste Monat des Frühlings, zeigte sich heuer von seiner winterlichen Seite. Im Flächenmittel war die Durchschnittstemperatur sogar vergleichbar mit jener des Jänners, der heuer außergewöhnlich warm ausgefallen ist. Besonders markant war die Abweichung im Osten: Vom Waldviertel über das Wiener Becken bis zum Grazer Becken war es teils sogar 2 Grad kälter als im Mittel. Im äußersten Westen und im Hochgebirge fällt die Abweichung hingegen nur gering aus. Landesweit ergibt das eine Abweichung von knapp -1 Grad zum langjährigen Mittel.
Eistage statt 20 Grad
Sowohl der meteorologische wie auch der astronomische Frühlingsbeginn waren heuer ungewöhnlich kalt. Ursache dafür waren zwei ausgeprägte Ostlagen, wobei eisige Luftmassen aus dem Norden Russlands in den Alpenraum gelangten. Örtlich wurde sogar der kälteste astronomische Frühlingsstart seit Messbeginn verzeichnet, wie etwa in Mariazell mit maximal -4,9 Grad am 20. März. Dazu gab es ungewöhnlich viele Eistage: In Wien kam die Temperatur an 5 Tagen nicht über die 0-Grad-Marke hinaus, im langjährigen Mittel kommt das im März nur einmal vor. Den letzten Eistag gab es zudem am 19., nur im März 2013 war das noch später der Fall. Die 20-Grad-Marke wurde dagegen nicht geknackt: Am Karfreitag sorgt der Föhn an der Alpennordseite zwar für milde Temperaturen mit bis zu 19 Grad in Salzburg, voraussichtlich gibt es aber erstmals seit 1996 keine 20 Grad in März.
Vielerorts zu trocken
Rege Tiefdrucktätigkeit über dem Mittelmeer sorgte im Süden des Landes meist für durchschnittliche, im Südosten stellenweise auch leicht überdurchschnittliche Niederschlagsmengen. An der Alpennordseite und im Nordosten wurden hingegen vielerorts meist nur 30 bis 60 Prozent des Solls erreicht. Bei der Sonnenscheindauer gab es mit 65 bis 80 Prozent ebenfalls unterdurchschnittliche Werte, nur an der Alpennordseite vom Tiroler Unterland über Salzburg bis nach Oberösterreich fällt die Abweichung geringer aus.
Wechselhaftes Ende, Aprilwetter zu Ostern
Die letzten Tage des Monats verlaufen ausgesprochen wechselhaft: Am Freitag sorgt teils stürmischer Föhn in den Nordalpen für Temperaturen von bis zu 19 Grad. Der Samstag bringt im Nordosten nochmals Temperaturen von bis zu 17 Grad, aus Westen folgt aber bereits eine Kaltfront mit Regen bzw. im mittleren Höhenlagen auch ein wenig Schnee. Der neue Monat beginnt dann mit einem stürmischen Osterfest: Ein kräftiges Tief über Polen sorgt an der Alpennordseite für unbeständiges Wetter mit Regen- und Graupelschauern, dazu kommt im Donauraum und im Nordosten stürmischer Westwind auf.
Extremwerte März 2018 (Bundesland, Tag des Auftretens); Stand 29.3.
An diesem Wochenende beginnen in ganz Österreich die Osterferien. Vor allem im Bergland gibt es am Wochenende ausgezeichnetes Freizeitwetter mit viel Sonnenschein, im Osten und Südosten halten sich allerdings besonders am Sonntag teils zähe, hochnebelartige Wolken. Die Temperaturen steigen auf 5 bis 14 Grad mit den höchsten Werten im Inntal. Die Karwoche beginnt leicht unbeständig, wobei vor allem im Süden und Osten auch zeitweise die Sonne zum Vorschein kommt. Die meisten Schauer sind dagegen in den Nordalpen zu erwarten. Die Temperaturen ändern sich kaum, wobei die mildesten Werte dann im Osten und Südosten erreicht werden.
Auf Tief folgt Föhn
Am Mittwoch macht sich ein kräftiges Nordseetief bemerkbar, welches für Regen und an der Alpennordseite nach aktuellem Stand auch teils stürmischen Westwind sorgt. Der Donnerstag verläuft kühler, an der Alpennordseite ist in mittleren Höhenlagen auch etwas Nassschnee nicht ausgeschlossen. Am Karfreitag stellt sich das Wetter grundlegend um und Österreich gerät unter den Einfluss einer milden, föhnigen Südströmung, womit erstmals in diesem Jahr verbreitet die 20-Grad-Marke in Reichweite kommt. Vor allem in der Osthälfte kann man die Ostereier am Ostersonntag mit großer Wahrscheinlichkeit im Freien suchen. Die Unsicherheit ist aber noch erhöht: Bereits am Ostermontag deuten die Modelle auf eine Kaltfront und einen markanten Temperaturrückgang hin.
Ausgezeichnete Schneelage in den Alpen
Skifahrer können sich in den Alpen auf ausgesprochen gute Pistenbedingungen freuen: Die Schneelage ist für Ende März überdurchschnittlich. Nur in tiefer gelegenen Skigebieten wurde die Saison bereits beendet, sonst gibt es eine sehr gute Schneelage für die Osterferien. Auch in höheren Tallagen der Alpen liegt noch viel Schnee, so beträgt die Schneedecke in Schröcken noch über 1 Meter. Aber auch in St. Anton, Seefeld oder Saalbach gibt es noch über einen halben Meter der weißen Pracht. In 2.000 m liegen meist noch 2 Meter Schnee, in 3.000 m Höhe beträgt die Schneedecke rund 4 Meter. Im Hochgebirge wird das Maximum der Schneedecke meist im April erreicht.
Ostern und das Wetter
Gerade zu Ostern ist beim Wetter nahezu alles möglich. Dies hat zwei Hintergründe: Einerseits variiert das Datum des Fests von Jahr zu Jahr stark, so ist das frühestmögliche Osterdatum der 22. März und das späteste der 25. April. Andererseits befinden wir uns in jener Zeit des Jahres, in der die Tageslänge pro Tag um 3 bis 4 Minuten ansteigt und die Tagesmitteltemperatur deutlich ansteigt. Ende März ist Schneefall im Bergland nichts ungewöhnliches, während Ende April im Flachland bereits die ersten Sommertage möglich sind. Allgemein nehmen die Temperaturgegensätze zwischen Nord- und Südeuropa im Frühjahr zu, weshalb sowohl milde Wetterabschnitte als auch Kaltluftausbrüche keine Seltenheit sind. Das Wetter im Frühjahr stellt für Meteorologen daher eine besondere Herausforderung dar.
Am Donnerstag entwickelt sich über dem südlichen Mittelmeer ein kräftiges Tiefdruckgebiet. Während an der Ostflanke des Tiefs sehr milde Luftmassen den Süden Griechenlands, Zypern und die Türkei erfassen, lagern an der Nordflanke des Tiefs weiterhin kalte Luftmassen russischen Ursprungs, welche mit einer östlichen Strömung in den nördlichen Mittelmeerraum gelangen.
Im Grenzbereich der Luftmassen an der Ostflanke des Tiefs gleitet die milde Luft in mittleren Höhenlagen über die bodennahe, kalte Luft auf und es kommt zu kräftigem Schneefall. Besonders betroffen davon sind die Gebiete vom Bergland Bosniens und Montenegros über Serbien und den Nordwesten Bulgariens bis nach Süd- und Mittelrumänien. So sind selbst in Bukarest bis Freitagvormittag 20 bis 25 cm Neuschnee zu erwarten! Im Westen und Norden Griechenlands sowie in Albanien fällt dagegen kräftiger Regen, mitunter gehen hier auch Gewitter nieder.
Stürmische Bora an der Adria
Während das kräftige Tief in Südosteuropa für Regen, Gewitter und Schneefall sorgt, kommt es durch den kräftigen Druckgradienten entlang der Dinarischen Alpen an der Ostküste der Adria zu stürmischer Bora. Lokal sind hier im Bereich des Velebit-Gebirges sogar Orkanböen um 130 km/h zu erwarten!
In Südosteuropa gibt es zudem beachtliche Temperaturgegensätze, so gibt es am Donnerstag auf Kreta bis zu 28 Grad und in Athen rund 20 Grad, während die Temperaturen in Bukarest und Sofia nicht über die 0-Grad-Marke hinauskommen.
Bereits in den frühen Morgenstunden setzt am Donnerstag im Norden verbreitet Regen und Schneefall ein. Im Bereich der Nordsee und im Westen handelt es sich meist um Regen und auch im östlichen Schleswig-Holstein geht der Schneefall noch in den Morgenstunden in Regen über. Besonders im Nordosten des Landes schneit es dagegen vorübergehend kräftig, so zeichnen sich in Teilen von Mecklenburg-Vorpommern und Nordbrandenburg vorübergehend ein paar Zentimeter Nassschnee ab. Auch in höheren Lagen der nördlichen Mittelgebirge kommt ein wenig Neuschnee hinzu, in tieferen Lagen fällt hingegen meist nur Schneeregen oder Nassschnee ohne Akkumulation.
Tagsüber geht der Schneefall auch im Nordosten allmählich in Regen über, zudem zieht die Front allmählich weiter nach Süden und erfasst in den Abend- und Nachtstunden den Süden des Landes. Hier ist nennenswerter Schnee aber nur in höheren Lagen ein Thema, zumal die Niederschlagsmengen in Summe nur noch gering ausfallen.
Am Mittwoch gerät der Alpenraum allmählich unter Zwischenhocheinfluss. Der Schneefall entlang der Nordalpen lässt am Nachmittag somit langsam nach und die Wolken lockern in den Abendstunden vermehrt auf. Der zunächst noch lebhafte Nordwind flaut zudem langsam ab. Dies sind perfekte Bedingungen um eine starke nächtliche Abkühlung in Gang zu setzen.
Strenger Frost im südlichen Wiener Becken
In der Nacht auf Donnerstag muss man somit neuerlich im ganzen Land mit Frost rechnen, selbst im Flachland liegen die Tiefstwerte oft unterhalb von -5 Grad. In höheren Tallagen der Alpen, in höheren Lagen des Mühl- und Waldviertels sowie im südlichen Wiener Becken ist sogar mit teils strengem Frost zu rechnen, also mit Tiefstwerten von -10 Grad oder darunter.
Auch in den nachfolgenden Tagen muss man weiterhin vielerorts mit Nachtfrost rechnen, ganz so kalt wie kommende Nacht wird es aber voraussichtlich nicht mehr. Tagsüber steigen die Temperaturen zudem weiter an, so sind am Wochenende auch im Osten Höchstwerte von bis zu 10 Grad in Sicht.
Am Freitag zieht ein kleinräumiges Tiefdruckgebiet über den Alpenraum hinweg. Während in Süddeutschland anfangs etwas Regen fällt und am Nachmittag einzelne Schauer entstehen, strömen an der Nordflanke des Tiefs arktische Luftmassen in den Norden Deutschlands. Im Bereich der Luftmassengrenze sinkt die Schneefallgrenze von Nordosten her tagsüber bis in die Niederungen ab.
Die genaue Position der betroffenen Regionen ist noch mit Unsicherheiten behaftet, aus heutiger Sicht muss man aber vor allem in einem Streifen vom östlichen NRW über das südliche Niedersachsen bis nach Sachsen mit zunehmend winterlichen Bedingungen rechnen. In diesen Regionen zeichnet sich von Freitagvormittag bis Samstagmorgen verbreitet etwas Neuschnee ab. Im nördlichen Mittelgebirgsraum schneit es zeitweise auch kräftig, somit sind hier in mittleren Höhenlagen auch 10 bis 15 cm Neuschnee möglich. An der Nord- uns Ostsee frischt zudem starker bis stürmischer Ostwind auf mit Sturmböen um 80 km/h (Bft 9).
Etwas Schnee im Westen
In der Nacht zum Samstag breitet sich die kalte Luft weiter südwärts aus, somit sinkt die Schneefallgrenze auch im restlichen NRW sowie in Teilen Hessens und Frankens bis in die Niederungen ab. Große Mengen sind hier zwar voraussichtlich nicht zu erwarten, dennoch muss man sich auch hier Freitagnacht und Samstagmorgen auf winterliche Straßenverhältnisse einstellen.
Die Trockenheit im Südwesten und in den südlichen Plains der USA verschlimmert sich. In Amarillo (Texas) ist sogar seit Anfang Oktober kein nennenswerte Niederschlag gefallen! Und die Lage verschlimmert sich, so gab es in Teilen der mittleren High Plains im letzten Monat weniger als 10% der üblichen Regenmenge.
Besonders betroffen ist das Vierländereck der US-Bundesstaaten Utah, Colorado, New Mexico, Arizona sowie Teile von Texas, Kansas und Oklahoma. Die Waldbrandgefahr nimmt hier extrem zu, da in den nächsten Wochen lediglich Gewitter ohne nennenswerten Niederschlag (Dry Storms) zu erwarten sind. Die Wettermodelle deuten zudem auch mittelfristig auf keine Änderung in der Großwetterlage an.
Vor etwa 3 Tagen befand sich auf der zur Erde zugewandten Seite der Sonne ein sogenanntes Koronales Loch. Es handelt sich dabei um eine Region mit einer geringeren Dichte und einer niedrigeren Temperatur innerhalb der Sonnenkorona. Die Magnetfeldlinien der Sonne sind in diesem Bereich nicht geschlossen, weshalb Plasma von der Sonne in den interplanetaren Raum gelangen kann. Dieser Sonnenwind braucht etwa 3 Tage um die Erde zu erreichen, wo er dann auf das Magnetfeld der Erde trifft. Streng genommen handelt es sich dabei um einen sogenannten „Coronal Hole High Speed Stream„. Aktuell befinden wir uns kurz vor dem Minimum des etwa 11-jährigen Sonnenfleckenzyklus, dann treten Koronale Löcher besonders häufig auf.
Vorwarnung vor G1-Sturm
Das Space Weather Prediction Center der NOAA hat daher am 12. März eine Vorwarnung vor einem Sonnensturm der Stufe 1 für den 14. und 15. März ausgegeben. Auf der 5-teiligen Skala entspricht dies einem schwachen Sturm und tritt etwa an 900 Tagen pro Sonnenzyklus auf. Die Auswirkungen sind gering: In hohen Breiten kann es zu schwachen Netzschwankungen im Stromnetz kommen, zudem sind vereinzelte Störungen bei Satelliten nicht ganz ausgeschlossen. In höheren Breiten sind aber oft helle Polarlichter sichtbar und können in Europa mitunter auch im Norden Schottlands sowie im südlichen Skandinavien sichtbar werden. In Mitteleuropa gibt es dagegen nahezu keine Auswirkungen.
Der tropische Sturm Linda zieht aktuell östlich von Australien südwärts und sorgt an exponierten Küstenabschnitten nördlich von Brisbane für Sturmböen um 70 km/h und hohe Wellen. In Summe bleiben die Auswirkungen aber gering, denn der Sturm bleibt über dem Ozean. Das Meerwasser wird in den südlichen Breiten zudem immer kälter und dem Sturm geht somit stetig der Treibstoff aus.
Sturmentwicklung im Norden
Richtung Wochenende wird es dann im eher dünn besiedelten Norden spannend. Die Wettermodelle deuten bereits seit mehreren Tagen auf die Entwicklung eines tropischen Sturms über der Arafurasee am Donnerstag oder Freitag hin. Dieser Sturm wird aus heutiger Sicht südwärts in Richtung Darwin ziehen und von dort aus unter Verstärkung zu einem Zyklon eine westliche Zugbahn einschlagen. Die Hauptgefahr geht von ergiebigen Regenmengen aus, so sind örtlich durchaus Regenmengen von bis zu 300 Litern pro Quadratmeter möglich. Weiters sind vor allem an der Nordspitze von Westaustralien auch Orkanböen um 120 km/h nicht ausgeschlossen.
Klimatologie tropischer Stürme
März ist im langjährigen Mittel der Monat mit den meisten tropischen Stürmen in Australien. So erfassten im Zeitraum von 1970 bis 2008 im März rund 14 tropische Stürme die Küsten des Landes. In weitere Folge kommen der Dezember (12), Jänner und April (10) und schließlich der Februar (9). Besonders betroffen ist die Nordküste von Westaustralien, allerdings gab es schon einzelne Strüme auch deutlich weiter südlich mit Landfall im Großraum von Brisbane oder Perth.
Nach einer milden Woche mit wechselhaftem Frühlingswetter zeigt der Winter am kommenden Wochenende nochmal seine Zähne. Rege Tiefdrucktätigkeit im Mittelmeerraum und die Ausbildung eines mächtigen Skandinavienhochs sorgen nämlich für eine Drehung der Strömung auf nordöstliche Richtung. Mit dieser gelangen ab Samstag sehr kalte Luftmassen aus dem Norden Russlands in den Alpenraum, somit steht uns ein Temperatursturz von mehr als 15 Grad bevor!
Schnee im Süden
Am Samstag dominieren die Wolken und in den Morgenstunden setzt im Süden Regen ein. Noch am Vormittag sinkt die Schneefallgrenze bis in die Niederungen ab, wie weit der Niederschlag nach Norden ausgreift ist aber noch unsicher. Die besten Chancen auf Schneefall gibt es in Kärnten und in der südlichen Steiermark, hier sind einige Zentimeter Neuschnee möglich, aber auch vom Tiroler Unterland über die Obersteiermark bis zum Burgenland kann es zumindest zeitweise schneien. In höheren Lagen des Ostens, wie etwa im Waldviertel, im Mariazellerland oder in der Buckligen Welt, stellt sich bereits Dauerfrost ein.
Eistag am Sonntag
Der Sonntag bringt viele Wolken und vor allem im östlichen Bergland ist noch ein wenig Schnee möglich, große Mengen sind aber nicht zu erwarten. Dazu gibt es vor allem im Osten verbreitet Dauerfrost, zarte Plusgrade sind lediglich noch im Rheintal, im Oberinntal und im Drautal zu erwarten. Im Laufe der kommenden Woche steigen die Temperaturen dann voraussichtlich langsam wieder etwas an.
Ehe der Winter nochmal seine Zähne zeigt, stehen Österreich noch ein paar milde Frühlingstage bevor. Am Donnerstag liegt der Alpenraum unter dem Einfluss einer kräftigen föhnigen Südströmung, dabei steigen die Temperaturen in Salzburg auf bis zu 16 Grad. Auch am Freitag gibt es im Flachland noch zweistellige Tageshöchstwerte mit maximal 15 Grad in der Südsteiermark. Am Samstag dreht die Strömung in Österreich aber auf Nordost und sehr kalte Luftmassen polaren Ursprungs gelangen in den Alpenraum. Am Sonntag stellt sich in weiten Teilen des Landes Dauerfrost ein, somit steht uns ein Temperatursturz von mehr als 15 Grad bevor.
Wetterumstellung am Samstag
Am Samstag dominieren die Wolken und in den Morgenstunden setzt im Süden Regen ein. Noch am Vormittag sinkt die Schneefallgrenze bis in die Niederungen ab, wie weit der Niederschlag nach Norden ausgreift ist aber noch unsicher. Die besten Chancen auf Schneefall gibt es in Kärnten und in der südlichen Steiermark, aber auch vom Tiroler Unterland über die Obersteiermark bis zum Burgenland kann es zumindest zeitweise schneien. Die Höchstwerte gibt es mit -3 bis +5 Grad in den Morgenstunden, danach sorgt lebhafter bis kräftiger Nordostwind für eine deutliche Abkühlung. Dauerfrost gibt es bereits in höheren Lagen des Ostens, wie etwa im Waldviertel, im Mariazellerland oder in der Buckligen Welt.
Eistag am Sonntag
Der Sonntag bringt viele Wolken und vor allem im östlichen Bergland ist noch ein wenig Schnee möglich, große Mengen sind aber nicht zu erwarten. Die Temperaturen erreichen maximal -7 bis +3 Grad. Zarte Plusgrade sind lediglich noch im Rheintal, im Oberinntal und im Drautal zu erwarten: Im östlichen Flachland zeichnet sich verbreitet ein Eistag ab. Winterreifen und Winterkleidung stehen somit wieder an der Tagesordnung. Weiters sollten bereits rausgestellte Pflanzen wieder vor Frost geschützt werden. Im Laufe der kommenden Woche steigen die Temperaturen dann voraussichtlich langsam wieder etwas an.
An der Ostflanke eines umfangreichen Tiefdruckgebiets mit Kern über dem Ostatlantik wurden in den letzten Tagen schubweise milde Luftmassen aus dem südlichen Mittelmeerraum nach Mitteleuropa geführt. Mit Annäherung etwas kälterer Luft in der Höhe wurde die Luftschichtung am Montag immer labiler, somit gab es in Mittel- und Südeuropa den Start in die neue Gewittersaison.
Blitze und Hagel im Alpenraum
Besonders betroffen von den Gewittern waren am Montag Süditalien und der Balkan, so wurde im Großraum von Neapel sogar ein kräftiger Tornado beobachtet. Wir berichteten darüber hier: Tornado nahe Neapel. Auch im Alpenraum gab es aber die ersten Gewitter der Saison, stellenweise wurde in Österreich und in Oberbayern sogar kleiner Hagelschlag beobachtet, wie etwa im Chiemgau oder auch im Osten Österreichs südlich von Wien (siehe Video).
Die blitzreichste Region Deutschlands war am Montag das Berchtesgadener Land mit 93 Entladungen und der Landkreis Traunstein mit rund 60. Auch im äußersten Nordwesten gab es aber einzelne Gewitter, so wurden in den Landkreisen Aurich und Oldenburg immerhin 23 bzw. 6 Blitze detektiert. Die stärkste Entladung gab es im Berchtesgadener Land mit rund 202 kA. Anbei die gewittrigsten Länder Europas am Montag anhand der detektierten Blitze:
Serbien 14.026
Italien 10.501
Rumänien 7.566
Ungarn 4.759
Kroatien 2879
Mazedonien 2.801
Montenegro 2.321
Albanien 2.204
Frankreich 2.087
Österreich 668
Deutschland 202
Schweiz 39
Am Dienstag sind vor allem im Mittelmeerraum und am Balkan neuerlich zahlreiche Schauer und Gewitter zu erwarten. Am Donnerstag und Freitag sorgt eine föhnige Südströmung im Alpenraum und in Süddeutschland nochmals für milde Temperaturen, zum Wochenende hin zeichnet sich dann aber ein Kaltlufteinbruch ab. Gewitter sind dann vorerst kein Thema mehr, dafür zeichnet sich in der Mitte und im Osten Deutschlands sowie in Teilen Österreichs gebietsweise etwas Schnee ab.
An der Ostflanke eines umfangreichen Tiefdruckgebiets mit Kern über dem Ostatlantik wurden in den letzten Tagen schubweise milde Luftmassen aus dem südlichen Mittelmeerraum nach Mitteleuropa geführt. Mit Annäherung etwas kälterer Luft in der Höhe wurde die Luftschichtung am Montag immer labiler, somit gab es in Mittel- und Südeuropa den Start in die neue Gewittersaison.
Blitze und Hagel in Österreich
Besonders betroffen von den Gewittern waren am Montag Süditalien und der Balkan, so wurde im Großraum von Neapel sogar ein kräftiger Tornado beobachtet. Wir berichteten darüber hier: Tornado nahe Neapel. Auch im Alpenraum gab es aber die ersten Gewitter der Saison, betroffen davon waren u.a. die Bezirke Gmunden, Liezen, Salzburg und Neusiedl am See. Stellenweise wurde dabei sogar kleiner Hagelschlag beobachtet, wie etwa in Steyr, Kufstein, Rottenmann oder Würflach (siehe Video).
Blitzreichstes Bundesland war am Montag Oberösterreich mit 229 Entladungen. Besonders betroffen war dabei der Ort Gosau mit 47 Blitzen. Die stärkste Entladung gab es hingegen in Schattendorf im Burgenland mit rund 205 kA.
In Wien gab es am Montag zwar keine Blitze, dafür zogen aber ein paar Schauer über die Stadt hinweg. Kurzzeitig kam es dabei zu Platzregen.
Einzelne Gewitter am Dienstag
Am Dienstag sind vor allem im Mittelmeerraum und am Balkan neuerlich zahlreiche Schauer und Gewitter zu erwarten, ganz vereinzelt sind diese aber auch im Süden Österreichs nicht ausgeschlossen. So sind am Nachmittag und Abend speziell im Grenzbereich zu Slowenien vereinzelt Blitz und Donner möglich. Am Donnerstag und Freitag sorgt der Föhn dann nochmals für milde Temperaturen im Alpenraum, zum Wochenende hin zeichnet sich dann aber ein Kaltlufteinbruch ab. Gewitter sind dann vorerst kein Thema mehr.
Weite Teile Mitteleuropas liegen in diesen Tagen unter dem Einfluss arktischer Luftmassen. Wenn diese extrem kalte Luft über vergleichsweise milde Wasseroberflächen zieht, kommt es zu einer Labilisierung der unteren Luftschichten. Im Bereich der Küsten führt dies zu kräftigen Schneeschauern, vereinzelt auch Schneegewittern durch Lake Effect bzw. Sea Effect, wir berichteten darüber bereits hier: Historischer Wintereinbruch. Am Mittwochvormittag wurde der kleine Ort Brixham im äußersten Südwesten Englands von einem Schneeschauerband getroffen. Bei einer Temperatur von knapp 0 Grad und zeitweiligem Schneefall kam es dabei sogar zu einem Tornado!
Schneetornado
Entlang der Südküste Englands gab es zu dem Zeitpunkt eine ausgeprägte Konvergenzlinie, bei der Nordostwind und Ostwind aufeinandertrafen (horizontales Zusammenströmen der Luft). Im Aufwindbereich kräftiger Schauer kann es bei solchen Konvergenzlinien zu Verwirbelungen kommen, was letztendlich auch in diesem Fall zur Entstehung der Trichterwolke geführt hat. Sobald diese den Boden berührt, spricht man von einem Tornado. In diesem Fall handelte es sich vermutlich ursprünglich um eine Wasserhose, welche mit der östlichen Strömung auf Land getroffen ist.
Viele Regionen Europas, in denen Schneefall ein sehr seltenes Ereignis ist, erleben aktuell einen historischen Wintereinbruch. Nachdem es in den vergangenen Tagen vor allem an der Ostsee, im Bereich der italienischen Adriaküste und in Südosteuropa häufig geschneit hat, verlagert sich der Schwerpunkt mittlerweile weiter in den Westen und Südwesten Europas. So hat es am Dienstag auch in Ostengland sowie in Süditalien Schneefall gegeben, selbst in den Städten Neapel und Bari wurde es weiß! So viel Schnee gab es in Süditalien seit 1956 nicht mehr.
Auf den Britischen Inseln, welche im Winter normalerweise unter dem Einfluss milder Atlantikluft liegen, wurde dieser Kaltlufteinbruch als „The Beast from the East“ getauft. Morgen sind sogar an der Ostküste Irlands rund um Dublin Schneegewitter möglich! In den kommenden Tagen macht sich in Südwesteuropa dann ein Sturmtief über dem Ostatlantik bemerkbar, somit gibt es am Mittwoch bzw. Donnerstag auch in Nordspanien sowie in Teilen Frankreichs und Norditaliens kräftigen Schneefall. In weiterer Folge ist ausgehend von Südwesteuropa aber mit einer massiven Milderung zu rechnen, dabei steigen die Temperaturen bis zum Wochenende teils um über 20 Grad an!
Vor allem im Nordosten Deutschlands hat es in den letzten 36 Stunden häufig geschneit. Besonders stark fiel der Schneefall in einem Streifen von Lübeck bis Hamburg sowie in Teilen Vorpommerns aus, stellenweise wie etwa in Schwerin oder Kiel gab es allerdings höchstens geringe Mengen. Die Ursache für die regional markanten Unterschiede war der sogenannte Lake Effect, wir berichteten darüber bereits hier: Schnee an der Ostsee. In Bad Schwartau (S-H) wurden am Dienstagmorgen sogar 35 cm gemessen! Durch den Schneefall kam es jedoch zu Einschränkungen im lokalen Busverkehr, zudem gab es allein in Schleswig-Holstein bereits über 100 Autounfälle.
Noch mehr Schnee gibt es erwartungsgemäß auf den Bergen, anbei die Spitzenreiter:
380 cm Zugspitze 2944m
150 cm Brocken 1142 m
149 cm Feldberg/Schwarzwald 1490 m
95 cm Fichtelberg 1213 m
In den nächsten Tagen muss man vor allem im Norden Schleswig-Holsteins mit weiterem Schnee rechnen, aber auch in Niedersachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie am Alpenrand schneit es am Dienstag zeitweise.
Ein ausgeprägter Tiefdruckwirbel über Südeuropa sorgt derzeit für winterliche Verhältnisse in weiten Teilen Südosteuropas und Italiens. Selbst in Rom fällt seit letzter Nacht Schnee, dies ist ein durchaus seltenes Ereignis, da es hier in den letzten 40 Jahren nur im Jahr 1985, 1986 und 2012 eine messbare Schneedecke gab!
An der Ost- und Nordsee sowie an der Italienischen Adriaküste kommt es in diesen Tagen zum sogenannten Lake Effect, wir berichteten bereits hier: Schnee an der Ostsee. Noch heftiger trifft es in diesen Stunden allerdings Südosteuropa, so sind von Kroatien und Südungarn bis nach Nordgriechenland verbreitet 15 bis 30, in Südrumänien und Bulgarien stellenweise auch 40 cm Schnee zu erwarten. Vor allem im Südosten Rumäniens und Bulgariens zeichnen sich bei kräftigem Nordostwind mit stürmischen Böen um 60 km/h auch Schneeverwehungen ab.
Etwas Schnee in Österreich
Der Alpenraum wird von dem Mittelmeertief nur marginal beeinflusst. Am Dienstag zeichnen sich im Bereich der Nordalpen vom Tiroler Unterland bis zum Mariazellerland sowie am Alpenostrand und im Bereich der Koralpe aber zumindest ein paar wenige Zentimeter Neuschnee ab. Im Flachland fallen meist nur ein paar Schneeflocken vom Himmel.
Der vergangene Februar, aus meteorologischer Sicht der letzte Monat des Winters, brachte eine landesweite Abweichung von -1,5 Grad (Stand 26.2) und war somit der einzige zu kalte Monat des Winters. Vor allem auf den Bergen war es deutlich kälter als im Mittel, so liegen die Abweichungen hier teils bei -3 Grad. Im westlichen Donauraum und im Südosten war die Abweichung zum Mittel dagegen etwas geringer. Die höchste Temperatur des Monats wurde gleich am 1. Februar in Bad Radkersburg mit +12,4 Grad gemessen. Der Tiefstwert wurde hingegen auf der Flattnitz in Kärnten am 26. Februar mit -25,4 Grad erreicht. Österreichweit am kältesten war es mit -30,6 Grad am 3.150 m hohen Sonnblick.
Viel Schnee im Süden
Von Kärnten bis zum Burgenland verlief der Monat überdurchschnittlich nass: In Unterkärnten und in der Südsteiermark fiel gebietsweise mehr als doppelt so viel Niederschlag wie üblich. An der Alpennordseite gab es hingegen nur 30 bis 60 % des Monatsolls. Die großen Niederschlagsmengen sorgten im Süden des Landes für reichlich Schnee, teilweise fiel hier dreimal so viel Schnee wie üblich. Bereits am 2. Februar sorgte ein Italientief für 10 bis 30 cm Schnee in Kärnten und Osttirol. In den Tagen zwischen dem 20. und 23. schneite es dann neuerlich vor allem in Kärnten und in der Südsteiermark häufig, gebietsweise wurden im Bereich der Koralpe rund 30 cm Neuschnee gemessen. Aber auch in Graz wurden am 23. Februar 20 cm Schnee gemeldet.
Die Sonne zeigte sich dagegen selten, so gab es meist nur 40 bis 60 Prozent der üblichen Sonnenscheindauer. Besonders trüb war es im Süden mit etwa 35 Prozent des Solls in Klagenfurt und Graz. Am relativ sonnigsten war es dagegen im Waldviertel mit etwa 85 Prozent in Litschau.
Eisiges Ende
Ein Kaltluftausbruch aus Russland sorgte für ein eisiges Monatsende. Am 25. des Monats gab es erstmals in diesem Winter im gesamten Land Dauerfrost. Die Nacht auf den 26. war auch die bislang kälteste Nacht des Winters. Auf der Flattnitz in Kärnten sank die Temperatur sogar auf -25,4 Grad. Die Kältewelle erreicht in den letzten Tagen des Monats ihren Höhepunkt, so sind Dienstagnacht und Mittwochnacht nochmals ähnliche Tiefstwerte zu erwarten. Ein Ende der Kältewelle ist aber in Sicht: Von Donnerstag bis Samstag steigen die Temperaturen auf den Bergen um rund 20 Grad an. Am Wochenende macht sich die Milderung dann auch im Osten bemerkbar.
Extremwerte Februar 2018
Höchste Temperaturen
12,4 Grad, Bad Radkersburg (ST)
12,3 Grad, Leibnitz (ST)
12,1 Grad, Lutzmannsburg (B)
Tiefste Temperaturen
-25,4 Grad, Flattnitz (K)
-25,2 Grad, St.Michael im Lungau (S)
-24,3 Grad, Zeltweg (ST)
Nassester und trockenster Ort
190 Liter pro Quadratmeter, Loibl (K)
13 Liter pro Quadratmeter, Linz, Freistadt und Reichenau im Mühlkreis (OÖ)
Sonnigster und trübster Ort
109 Sonnenstunden, Sonnblick (S), 94 Sonnenstunden, Virgen (T)
33 Sonnenstunden, St. Andrä im Lavanttal (K), Langen am Arlberg (V)
Stärkste Windspitzen Tal/ Niederungen und Berg
68 km/h, Brand (V), Innsbruck/Uni (T), Bad Gastein (S) und Reichenau/Rax (NÖ)
115 km/h, Patscherkofel (T)
Der sogenannte Lake Effect tritt unter bestimmten meteorologischen Rahmenbedingungen vor allem im Winter auf, wenn sehr kalte Luft arktischen Ursprungs über nicht zugefrorene bzw. vergleichsweise warme Wasseroberflächen zieht. Die Luft wird dabei labilisiert und nimmt viel Feuchtigkeit auf. Meist bilden sich Schauerstraßen, die dann in schmalen Streifen parallel zur Strömung auf die windzugewandten Küstenregionen treffen. Manchmal wachsen die Schauer sogar zu Schneegewitter heran. Die räumlichen Unterschiede bei den Neuschneemengen sind aufgrund der teils eng begrenzten Schauerstraßen aber markant. Der Begriff stammt ursprünglich von den Großen Seen im Norden der USA, wo dieses Phänomen besonders häufig beobachtet wird.
Schnee an der Ostsee
In diesen Tagen liegt Mitteleuropa unter dem Einfluss einer sehr kalten, nordöstlichen Strömung. Über der Ostsee sorgt der Lake Effect bereits für Schauerstraßen, die von Nordosten her auf die Küste von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern treffen. Besonders betroffen davon sind der Bereich zwischen Rügen und Usedom sowie der Großraum von Lübeck. In abgeschwächter Form können die Schauer bei günstigen Bedingungen aber noch hunderte Kilometer bis ins Landesinnere vordringen, so schneit es zeitweise auch in Hamburg, im östlichen Niedersachsen und in der Altmark. Diese Wetterlage setzt sich zumindest bis Dienstag fort, dann zeichnet sich vorübergehend eine Drehung der Strömung von Nordost auf Ost ab und der Schwerpunkt verlagert sich nach Schleswig-Holstein. Aktuelle Radarbilder gibt es hier: Radar Mecklenburg-Vorpommern
Lake Effect an der Adria
Der Lake Effect tritt allgemein im Bereich von großen Seen oder Binnenmeeren auf. Voraussetzung dafür sind lediglich sehr kalte Luftmassen sowie eine ausreichend große, vergleichsweise milde Wasseroberfläche. So kann man dieses Phänomen in den kommenden Tagen auch an der Adria in Italien beobachten: Der eisige Nord- bis Nordostwind nimmt über dem relativ milden Wasser viel Feuchtigkeit auf und trifft dann auf die Ostseite Italiens. Speziell von San Marino bis in die Abruzzen gibt es somit einiges an Neuschnee, aber selbst an den Stränden Apuliens sind in den nächsten Tagen Schneeschauer zu erwarten. Ein weiteres Beispiel ist die Ostküste Englands, auch hier zeichnen sich am Dienstag und Mittwoch winterliche Bedingungen ab.
Ein ausgeprägtes Hochdruckgebiet über Skandinavien sorgt in Mitteleuropa aktuell für eine anhaltende östliche Strömung. Dies ermöglicht kontinentalen Luftmassen aus dem Norden Russlands bis nach Mitteleuropa vorzudringen. Bis Donnerstag setzt sich diese Wetterlage fort, danach zeichnet sich eine markante Tiefdruckentwicklung im Bereich der Iberischen Halbinsel ab und mit Drehung der Höhenströmung auf Süd gelangen wieder milde Luftmassen ins Land.
Strenger Frost
Ab Sonntag stellt sich verbreitet Dauerfrost ein, nur noch vereinzelt gibt es im Süden bei leicht föhnigem Nordostwind zarte Plusgrade. Nachts muss man verbreitet mit strengem Frost zwischen -10 und -15 Grad rechnen, in manchen Tal- und Beckenlagen zeichnen sich auch Tiefstwerte unterhalb von -20 Grad ab. Die Kältepole liegen einerseits in höheren Alpentälern wie etwa im Außerfern, in Osttirol oder im Lungau, andererseits auch im Hügelland des Nordens und Ostens, wie beispielsweise im Waldviertel und im Wienerwald. Diese Werte können so manch einer Autobatterie zu schaffen machen! Die kälteste Nacht wird aus jetziger Sicht die Nacht auf Mittwoch, dann sind in einzelnen Alpentälern auch Tiefstwerte um -25 Grad möglich. Selbst tagsüber kommen die Temperaturen im Norden und Osten aber kaum noch über -5 Grad hinaus.
Tauwetter im hohen Norden
Während in ganz Mitteleuropa in den kommenden Tagen deutlich unterdurchschnittliche Temperaturen zu erwarten sind, gibt es im hohen Norden weiterhin überdurchschnittliche Werte. Bereits in den letzten Tagen wurden an der Nordspitze Grönlands Temperaturen von bis zu +1 Grad gemessen, zudem wurde hier – obwohl noch Polarnacht herrscht – ein Rückgang der Eisbedeckung beobachtet. Am Sonntag liegen die Temperaturwerte dann selbst am geographischen Nordpol vorübergehend bei etwa 0 Grad, somit ist es hier milder als in Wien oder Berlin!
Wow… truly a remarkable event ongoing right now in the #Arctic.
Mitteleuropa liegt derzeit zwischen einem umfangreichen Hochdruckgebiet über Skandinavien bzw. Russland und einem Tiefdruckgebiet über dem Mittelmeer. Die resultierende, anhaltende östliche Strömung führt dabei kontinuierlich kalte Luftmassen nach Mitteleuropa. In den kommenden Tagen steht vor allem im nördlichen Mittelmeerraum somit ein regelrechter Wintereinbruch bevor.
Gebietsweise viel Schnee
Das Tief über Italien sorgt am Donnerstag und Freitag besonders im Süden und Südosten Österreichs, in Slowenien und Kroatien sowie in Teilen Norditaliens verbreitet für Schneefall. Vor allem in typischen Oststaulagen – wie beispielsweise das Dinarische Gebirge in Slowenien und Kroatien oder der Nördliche Apennin in Italien – schneit es sogar ergiebig, hier sind teils über 50 cm Schnee zu erwarten! Aber auch im Bereich der Koralpe in Österreich schneit es zeitweise kräftig.
Bise und stürmische Bora
Während in Mitteleuropa teils lebhafter, eisiger Ost- bis Nordostwind aufkommt bzw. im Schweizer Mittelland Bise, sorgt der ausgeprägte Druckgradient entlang des Dinarischen Gebirges an der östlichen Adriaküste für stürmische Bora. Besonders in Triest sowie im Küstenabschnitt zwischen Rijeka und Zadar gibt es in den kommenden Tagen stellenweise sogar Orkanböen von bis zu 130 km/h. In diesem Fall handelt es sich um die sogenannte „schwarze Bora“ (bora scura), welche vorwiegend durch ein Tiefdruckgebiet über dem Mittelmeerraum ausgelöst und von Regen und Schneefall begleitet wird. In mittleren Höhenlagen des Küstengebirges zeichnet sich in den betroffenen Regionen sogar ein regelrechter Schneesturm ab.
Arktische Luft im Anmarsch
Ab dem Wochenende lässt der Tiefdruckeinfluss nach und arktische Luftmassen erreichen Mitteleuropa. Selbst im Flachland stellt sich ab Sonntag somit verbreitet Dauerfrost ein, nur im äußersten Westen Deutschlands liegen die Werte tagsüber noch knapp oberhalb des Gefrierpunkts. Nachts muss man zudem vielerorts mit strengem Frost rechnen, im Alpenraum zeichnen sich in manchen Tal- und Beckenlage auch Tiefstwerte unter -20 Grad ab.
Der Polarwirbel ist ein großräumiges Höhentief über der Arktis, das sich von der mittleren und oberen Troposphäre über die gesamte Stratosphäre erstreckt. Wie jedes Tiefdruckgebiet auf der Nordhalbkugel dreht sich der arktische Polarwirbel gegen den Uhrzeigersinn. Er ist gefüllt mit sehr kalter Luft, die in der Stratosphäre Werte um -80 Grad erreichen kann. Seine Stärke hängt vom Temperaturunterschied zwischen dem Äquator und den Polen ab, daher erreicht er seine maximale Ausprägung meist im Jänner. Ein stark ausgeprägter Polarwirbel sorgt in den mittleren Breiten für eher mildes, westwinddominiertes Winterwetter. Der Polarwirbel kann aber auch gestört werden, dann beginnt er zu mäandrieren und es kommt zu Kalt- sowie Warmluftausbrüchen aus Nord bzw. Süd.
Plötzliche Stratosphärenerwärmung
In manchen Jahren kommt es im Winter zu einer plötzlichen Stratosphärenerwärmung über der Arktis, wobei es in etwa 25 km Höhe innerhalb weniger Tage einen Temperaturanstieg von mehr als 50 Grad gib. Die genauen Gründe dafür sind recht komplex, jedenfalls führt dieser Prozess zu einer Spaltung des Polarwirbels in zwei oder drei eigenständige Wirbel, die meist über Nordamerika und Eurasien zum Liegen kommen. Der Polarjet wird dabei vollständig unterbrochen und während in der Polarregion überdurchschnittliche Temperaturen verzeichnet werden, kommt es in mittleren Breiten zu markanten Kaltluftausbrüchen. Solch eine Konstellation kann zudem über einige Wochen hinweg Bestand haben, weshalb auch länger andauernde Kältephasen möglich sind, wie beispielsweise im März 2013.
Zunehmende Chancen auf langen Winter
Seit mehreren Tagen deuten die Wettermodelle ab dem 10. Februar auf eine plötzliche Stratosphärenerwärmung samt Spaltung des Polarwirbels hin. Derzeit kann man zwar noch nicht genau sagen, wie sich das auf das Wetter in Mitteleuropa auswirken wird, da die Endposition der gespaltenen Wirbel ausschlaggebend ist. Das Westwindband wird aber unterbrochen, weshalb die Wahrscheinlichkeit für Wintereinbrüche aus Norden bzw. Osten deutlich zunimmt. Dies betrifft den gesamten Spätwinter! Nach dem außergewöhnlich milden Jänner könnte die kälteste Phase des Winters heuer im Flachland somit noch bevorstehen.
A Sudden Stratospheric Warming is on the way resulting in split #PolarVortex – cold polar air sloshes out to Mid-latitudes later this month pic.twitter.com/x5tPmIxbhJ
Am Donnerstag gelangt Österreich zunehmend unter den Einfluss des Italientiefs LOTTI. Dieses führt feuchte Mittelmeerluft in den Alpenraum, während aus Nordwesten immer kühlere Luftmassen ins Land gelangen. Anfangs fällt in den Tal- und Beckenlagen noch Regen, in der Nacht sinkt die Schneefallgrenze aber gegen 400 m ab und somit bis in sämtliche Tal- und Beckenlagen. In der Folge fällt im zentralen Bergland und im Süden bis Freitagnacht kräftiger Schnee.
Große Neuschneemengen im Süden
Der Freitag beginnt vor allem von Osttirol über Kärnten bis zur Weststeiermark sowie im Pinzgau, Pongau, Lungau und Ennstal tief winterlich, aber auch vom Tiroler Unterland über Salzburg bis zum Alpenostrand schneit es zeitweise. Die Schneefallgrenze liegt je nach Niederschlagsintensität zwischen tiefen Lagen und etwa 300 m im Osten. Vor allem in Kärnten, im südlichen Salzburg und in der westlichen Obersteiermark kommen einige Zentimeter Neuschnee zusammen, hier muss man sich auf Verkehrsbehinderungen einstellen! Auch in der Nacht auf Samstag schneit es noch zeitweise, in Summe beruhigt sich die Lage aber langsam.
Auf den Bergen fällt von den Tauern bis zu den Karawanken bis zu 1 Meter Neuschnee. Noch ergiebiger fallen die Mengen in Slowenien aus, so sind in den Julischen Alpen sogar bis zu 1,5 Meter Neuschnee zu erwarten. Anbei Prognose des UBIMET-Wettermodells bis Samstagmorgen (48 Stunden):
Der Montag, Neujahrstag, startet in der Westhälfte des Landes dicht bewölkt und gebietsweise auch nebelig. Im westlichen Bergland fällt zudem anfangs etwas Regen oder Schnee, tagsüber verlagert sich das Niederschlagsgebiet dann in den Süden und Südosten des Landes. Die Schneefallgrenze liegt in den Nordalpen und im östlichen Bergland bei rund 1000 m, in Kärnten fällt hingegen meist bis in die Niederungen Schnee oder Schneeregen. Tagsüber klingt der Niederschlag im Westen rasch wieder ab und zeitweise setzt sich hier die Sonne in Szene. Von Unterkärnten bis zum Südburgenland bleibt es hingegen bis in die Nacht hinein oft nass. Die Höchstwerte liegen zwischen 0 Grad in Teilen Kärntens und +9 Grad am Bodensee sowie in Teilen Oberösterreichs.
Im Nordosten trocken
Im Donauraum überwiegen ebenfalls die Wolken und im östlichen Flachland ist es anfangs mitunter auch nebelig. Nur im Südosten gibt es anfangs nennenswerte Auflockerungen, ehe sich die Wolken tagsüber verdichten und Regen einsetzt. Vom Waldviertel bis zum Nordburgenland bleibt es dagegen weitgehend trocken und am Abend gibt es hier ein paar Aufhellungen. Der Wind weht von Oberösterreich bis zum Nordburgenland lebhaft aus West, die Luft erwärmt sich auf 4 bis 11 Grad mit den höchsten Werten im Wiener Becken.
Bereits seit mehreren Tagen liegt der Nordosten der USA unter dem Einfluss arktischer Luftmassen. Im Bereich der Großen Seen sind seit Weihnachten gebietsweise ergiebige Schneemassen gefallen, am Flughafen von Erie (Pennsylvania) waren es seit dem 24. Dezember in Summe sogar 165 cm! Die Behörden riefen dort mittlerweile den Notstand aus. Verantwortlich für die Schneemassen war der sogenannte „Lake Effect„.
Anbei die Spitzenreiter (24. bis 27.12.2017):
165 cm Erie-Airport PA
158 cm North Redfield NY
142 cm Colt Station PA
142 cm North East PA
131 cm Erie-Southeast PA
Der Lake Effect tritt unter bestimmten meteorologischen Rahmenbedingungen besonders zu Beginn des Winters auf, wenn sehr kalte Luft arktischen Ursprungs über die noch nicht zugefrorenen bzw. vergleichsweise warmen Wasserflächen der Großen Seen zieht. Die Luft wird dabei labilisiert und nimmt viel Feuchtigkeit auf. Meist bilden sich Schauerstraßen, die dann in schmalen Streifen parallel zur Strömung auf die windzugewandten Küstenregionen treffen. Manchmal wachsen die Schauer sogar zu Schneegewitter heran. Die Niederschlagsraten können jedenfalls enorm sein, so sind bis zu 1,5 m Neuschnee in 24 Stunden möglich. Die räumlichen Unterschiede bei den Neuschneemengen sind aufgrund der teils eng begrenzten Schauerstraßen aber markant.
Lake Effect in Europa
Der Lake Effect tritt nicht nur in den USA auf, sondern allgemein im Bereich von großen Seen oder Binnenmeeren. Voraussetzung dafür sind lediglich sehr kalte Luftmassen sowie eine ausreichend große, vergleichsweise milde Wasseroberfläche. Auch in Deutschland und Österreich ist der Effekt gelegentlich zu beobachten, wie etwa am Südostufer des Bodensees oder an der deutschen Ostseeküste. Weitere Beispiele sind die Südküste des Schwarzen Meeres in der Türkei bei Nordwind oder die Westküste der Adria in Italien bei Nordostwind.