Hagel, Starkregen und Sturmböen am Montag

Bereits seit Wochen herrschen überdurchschnittliche Temperaturen im Alpenraum. Am Montag wurde die Luftschichtung im Vorfeld einer Kaltfront labiler und landesweit kam es zu Schauern und Gewittern. In Wien gab es bereits in den Morgenstunden ein Gewitter, wobei am östlichen Stadtrand ein Arbeiter auf einem Feld von einem Blitz getroffen und lebensgefährlich verletzt wurde.

Gewitter über Wien am Montag. © foto-webcam.eu
Gewitter über Wien am Montag. © foto-webcam.eu

Tagsüber verlagerte sich der Schwerpunkt zunächst auf den Südosten des Landes, so gab es dort zahlreiche Hagelmeldungen und vereinzelt auch kleinräumige Überflutungen. Besonders betroffen waren die Bezirke Jennersdorf im Burgenland sowie Fürstenfeld in der Steiermark. In den Abendstunden zogen dann auch über Vorarlberg und Salzburg kräftige Gewitter hinweg.

Blitzdichte am Montag. © UBIMET
Blitzdichte am Montag. © UBIMET

Gewitterhotspot Steiermark

In Summe wurden landesweit 25.013 Blitze detektiert, davon 8.003 in der Steiermark, 4.947 in Salzburg und 3.777 in Niederösterreich. Auf der vergleichsweise kleinen Fläche von Wien gab es immerhin 143 Entladungen. Blitzreichste Gemeinde war Salzburg-Umgebung mit 2.216 Blitzen, gefolgt von Hallein mit 2.191 und Jennersdorf mit 1.590. Der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von rund 363.000 Ampere wurde in der Gemeinde Übelbach im steirischen Bezirk Graz-Umgebung registriert. Das entspricht in etwa der 23.000-fachen Stromstärke einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere. Weiters wurden örtlich auch stürmische Böen verzeichnet: in Windischgarsten (OÖ) 76 km/h, in Innsbruck (T), Mörbisch (B) und Hollenthon (NÖ) 72 km/h.

24-Niederschlag bis Dienstagfrüh. © UBIMET
24-Niederschlag bis Dienstagfrüh. © UBIMET

April auf Rekordkurs

Der April 2018 war aus meteorologischer Sicht bereits jetzt außergewöhnlich. Besonders im Norden und Osten entsprachen die Temperaturen bislang jenen eines durchschnittlichen Mais. Derzeit beträgt die Temperaturabweichung landesweit etwa +5 Grad, der bisherige Spitzenreiter anno 2007 schloss um 3,7 Grad zu warm ab. Am Donnerstag und Freitag gelangen zwar vorübergehend kühlere Luftmassen ins Land, ab dem Wochenende zeichnen sich aus heutiger Sicht aber neuerlich deutlich überdurchschnittliche Temperaturen ab.