Derzeit befindet sich Tief GISELA noch zwischen Süditalien und Griechenland. Am Dienstag verlagert sich das Tief aber rasch nach Norden und kommt dann am Mittwoch unter Verstärkung über Südpolen zum liegen. Hier eine Animation der Zugbahn des Tiefs bis Donnerstagmittag (auf das Bild klicken um die Animation zu starten):
Starkregen im Osten
Das Frontensystem des Tiefs erfasst somit am Mittwoch den Osten des Landes. Der Niederschlagsschwerpunkt liegt dabei aus heutiger Sicht von Vorpommern über Brandenburg und Berlin bis nach Sachsen: Hier sind verbreitet 20 bis 40 l/m² binnen 24 Stunden zu erwarten. Vor allem im Bereich des Erzgebirges sind aber lokal bis zu 50 l/m² durchaus möglich.
Teils schwere Sturmböen im Nordosten
Die prognostizierte Zugbahn des Tiefs sorgt am Mittwoch zudem für eine Intensivierung der Druckgegensätze zwischen GISELA und einem kräftigen Hochdruckgebiet über der Nordatlantik. Somit sind in der Nordhälfte des Landes am Mittwoch teils stürmische Böen zwischen 60 und 80 km/h einzuplanen. Im Bereich der Ostsee und vor allem rund um Rügen sind lokal auch teils schwere Sturmböen von bis zu 100 km/h aus Nordost möglich!
Sturmflut an der Ostsee
Neben Starkregen und Sturmböen ist am Mittwoch und Donnerstag auch eine nennenswerte Sturmflut für die Ostsee in Sicht. Durch die anhaltende, starke Nordostströmung über der Ostsee wird viel Wasser an die deutschen Küste gedrückt. Laut Vorhersagen des BSH (Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie) werden die Pegelstände vor allem im äußersten Nordosten auf 100 bis 130 cm über dem mittleren Wasserstand steigen, was lokal (z.B. in Greifswald) für eine „mittlere Sturmflut“ reicht. Noch dazu sind verbreitet Wellen von 4 bis 6 m in Sicht.
Titelbild: Sturmflut in Deutschland – pixabay.com / Wickedgood